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Geschrieben von MoneSi am 06.02.2020, 0:40 Uhr

Kann man da gar nichts machen

Hallo,
ich wohne in einem Ort, der sozial sehr gemischt ist.
Ein Helfersyndrom hatte ich bei diversen Kindern auch schon und ich habe auch erlebt, dass Kinder von netten Lehrern „aufgegeben“ wurden. Das ist aber nicht immer negativ, bedeutet vielmehr manchmal Akzeptanz und Respekt, sowohl gegenüber Eltern als auch Kind. Es gibt hier einen alleinerziehenden Vater mit einer lieben Tochter. Er war Schausteller (Karussell), immer auf Achse und unterwegs, nun seit Geburt sesshaft, und um sein Tochter bemüht, Mutter nicht greifbar bzw. tut dem Kind wohl nicht gut. Es gibt hier eine aus Russland stammende Familie, sehr bemüht, das Kind spricht erst mit 5 Jahren, weder klar russisch noch deutsch. Ganz viele Beispiele könnte ich nennen. Bei allen gilt: die Eltern und Kind tun ihr Bestes, es sind aber Defizite gegeben. Und es wäre mehr machbar gewesen. Aber alle Familien haben mehr geschafft als die Generation vor ihnen. Davor, denke ich, sollte man Respekt haben und auch gewisse Akzeptanz. Auch wenn hier manche Besucherkinder (zu ihrer Freude) Hausaufgaben bzw. Wochenpläne abgearbeitet haben, von denen sie offiziell Seitens Lehrerin befreit waren und sich dabei weniger bockig angestellt haben als mein Sohn. Aber zu Hause bei sich hätten sie es alleine nicht geschafft. Und wer gibt mir oder dem Lehrer das Recht, zu behaupten, die Anstrengungen der Eltern oder des Kindes seien zu wenig?
Klar könnte man vielleicht etwas mehr machen. Aber es ist nicht „gar nichts“ gemacht worden, weder von Lehrerin noch Kind noch deren Eltern.
Hintergründe erklären und Verständnis für andere Familien dem eigenen Kind vermitteln, das kann man tun.
Und verhaltensauffällige Kinder gibt es hier auch in der sozialen Oberschicht. Da ist hier ein Kind, Mutter Ärztin, Vater Rechtsanwalt, kann im 4. Schuljahr noch nicht richtig lesen. Klar, könnte „man“ was tun. Die Lehrerin sagte mir, dass es übel sei, dass selbst Akademikereltern es nicht schaffen, 15 min am Tag mit ihren Kindern zu lesen. Ich kenne die Familie und „knicke ein“, Bourn out usw., inkl. Psychiatrie, ganz schlimm.
Akzeptanz und Respekt stehen bei mir ganz oben und ich sehe, dass die Familie mit dem, was verlangt wird, schon überfordert ist und mit einem „was man machen kann“ komplett überfordert wäre.
LG

 
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