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Geschrieben von Jade488 am 16.07.2019, 8:18 Uhr

Inkonsequent?

Hallo zusammen, ich brauche mal eure Erfahrungen...
Meine Tochter (bald 9 Monate) ist ein totaler Brustjunkie und wird zusammengerechnet in 24 h bestimmt noch 6-8 mal gestillt. Sie isst 4 mal am Tag Brei und/oder Fingerfood, aber recht kleine Mengen. Sie trinkt sich eben an der Brust satt. Ich finde so langsam könnte das stillen mal weniger und die Essensmenge etwas größer werden, deshalb habe ich versucht, sie vom Mittagessen bis zum Abendessen ( ca 12.30- 18.30) nicht an die Brust zu nehmen. Normalerweise liegen in der Zeit 1-2 stillmahlzeiten. Nachmittags bekommt sie auch noch eine kleine Mahlzeit. Habe ihr dann Wasser und zusätzlich Obst angeboten, als sie die Brust verlangt hat. Ich habe ehrlich nicht damit gerechnet, dass das ein Problem wird, aber meine Tochter hat sich irgendwann richtig in Rage gebrüllt, als ich ihr die Brust verweigert hab. Sie war richtig richtig wütend. Hab ihr dann eine Flasche Pre angeboten, die sie vom Papa nach dem Babyschwimmen immer bekommt, also theoretisch auch trinkt, aber keine Chance.
Also hab ich meine Vorsätze über Bord geworfen und meine Tochter angelegt.
Ich weiß jetzt ehrlich nicht, ob das richtig oder falsch war, im Sinne von inkonsequent. Habe ich ihr jetzt gezeigt, dass sie nur lang genug Theater machen muss und dann ihren Willen bekommt? Oder hat sie mir deutlich gezeigt, dass ich einen Fehler gemacht hab, weil sie Brust und Milch einfach noch braucht und ich habe diesem Bedürfnis entsprechend gehandelt?

 
13 Antworten:

Re: Inkonsequent?

Antwort von Konfusius am 16.07.2019, 8:44 Uhr

Hallo,

früher hätte ich auch so gedacht, aber ich bin mittlerweile davon abgekommen, bei so jungen Kindern von Erziehung und/oder Inkonsequenz zu sprechen. Dafür sind Säuglinge noch zu impulsiv und bedürfnisorientiert. Daher denke ich auch, dass dein Kind einfach noch die Milch braucht, so lästig dir das vielleicht ist, weil du jetzt doch gerne mal abstillen möchtest. Hab Geduld, wenn's geht, denn sowas kann sich auch schnell wieder ändern.

Viel Glück euch!

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Re: Inkonsequent?

Antwort von Mutti69 am 16.07.2019, 8:47 Uhr

In dem Alter kann man Kinder nicht verwöhnen oder verziehen. In diesem Alter kann man ihre Bedürfnisse stillen und das hast du getan.

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Re: Inkonsequent?

Antwort von Mafe am 16.07.2019, 9:21 Uhr

Ein schwieriges Thema,dass ich nur zu gut von meiner ersten Tochter kenne.
Ich denke du solltest erst einmal für dich selber klären, ob und wann du nun stillen möchtest bzw.nicht. Du scheinst dir selber noch unsicher zu sein.
Fakt ist ja,dass sie im ersten Jahr nur BEIkost zu sich nimmt und die Milch daher benötigt. Deinen großen Vorteil sehe ich darin,dass sie wohl auch die Flasche nimmt.
Persönlich kann ich deine Entscheidung gut nachvollziehen, sie ist ja erst neun Monate alt. Ich zähle das eher unter Bedürfnisbefriedigung. Vielleicht wartest du noch etwas ab und die Stillmahlzeiten werden immer weniger werden. Ablenken, eine andere Umgebung aufsuchen (also nicht die typischen Stillplätze), den Papa übernehmen lassen. Es ist möglich,dass du so etwas "nachhelfen" kannst.
Jedes Kind ist da ja auch anders. Meinen kleinen Brustjunkie habe ich erst mit fast zwei Jahren abstillen können. Und auch da war es noch schwer für mich konsequent Nein zu sagen,obwohl ich partout nicht mehr stillen wollte. Im ersten Lebensjahr hätte das bei uns sicherlich auch noch nicht funktioniert.

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Re: Inkonsequent?

Antwort von AngeliqueSH am 16.07.2019, 9:24 Uhr

Hallo,

finde ich überhaupt nicht. Ich würde ihr immer, wenn sie es möchte ,die Brust geben. Kinder haben das Bedürfnis nach Nähe,Geborgenheit und befriedigen damit sowohl als auch. Wenn es dir körperlich damit nicht schlecht geht, weil du dann zu nichts kommst oder oder , würde ich es so fortführen. Glaub mir, alle "Angewohntheiten" legen sich irgendwann. Meine Oma ging mir auch so ständig auf die Nerven damit, dass ich von 12 Uhr nachts bis 6 Uhr morgens mein Neugeborenes nicht stillen soll ,weil es dann keinen Rhytmus hat und zu verwöhnt wird dadurch oder hat uns Anstalten gemacht ,weil ich mein Baby mit ins Elternebett hole,obwohl ich dabei sicher und wohler gefühlt habe. Deshalb , höre darauf, was dein Herz dir sagt.

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Re: Inkonsequent?

Antwort von Liz_NGC2070 am 16.07.2019, 9:30 Uhr

Meine jüngere Tochter war ein sensibles Schreibaby mit besonderen Bedürfnissen, ein Tragling, ein Busenjunkej ;-) Und ich mußte mich von meinen verkopften Vorstellungen frei machen, loslassen, um ihr letztendlich geben zu können, was sie braucht. Das war befreiend für uns beide!
Beikost hat sie lange verweigert, so dass ich ein Jahr nahezu voll gestillt habe, insgesamt habe ich 3 Jahre gestillt, bis kurz vor dem Abstillen auch noch mehrmals in der Nacht.
Ich habe ihre Bedürfnisse befriedigt, quasi ihre Speicher gefüllt. Und heute ist sie ein sensibles, kuscheliges, aber selbstbewußtes und selbständiges kleines Mädchen.
Ich kann Dir nur raten: laß Dich von Deinem Gefühl leiten, denk nicht zu viel nach und gib Deiner Tochter, was sie braucht.

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Re: Inkonsequent?

Antwort von Noraa6102 am 16.07.2019, 9:52 Uhr

Ich kann mich den anderen Meinungen nur anschliessen!
Dein Baby ist im ersten Lebensjahr ein Säugling, das heisst, sein Hauptnahrungsmittel ist Muttermilch.
Und Brust ist ja nich nur Nahrung, sondern auch Nähe, Sicherheit, Geborgenheit.
Alles Dinge, die für die Entwicklung deines Kindes wichtig sind.

Ich spreche auch aus Erfahrung, ähnlich wie Liz habe ich ein mittlerweile 3 jähriges Sensibelchen, welches sehr viel Nähe, Tragen und Stillen brauchte, auch Nachts (und zum Teil immer noch braucht) aber es wird mit der Zeit besser/weniger.
Ich war manchmal auch verzweifelt und bekam immer tolle Ratschläge wie „lass ihn doch einfach mal etwas im Bettchen schreien, irgendwann hört er schon auf“
Auch wollte er im ersten praktisch gar nichts essen, weder Brei noch sonst was.

Mir ging es auch besser und wir beide wurden viel entspannter, als ich die Situation akzeptierte und ihm gab was er brauchte.

Mir haben folgende Bücher geholfen, wieder mehr auf mein Bauchgefühl zu hören:
„Artgerecht“ von Nicola Schmidt
„Schlafen und wachen“ von Dr.Sears
„In Liebe wachsen“ von Dr. Carlos Gonzales

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Re: Kommt darauf an, was du möchtest

Antwort von cube am 16.07.2019, 9:53 Uhr

Verwöhnen/verziehen kannst du in dem Alter noch nicht :-) Ich selbst habe sehr lange gestillt, eigentlich bis Kind sich selbst abgestillt hat. Heißt, er hat zum Schluss nur noch zum Einschlafen genuckelt und irgendwann war auch das vorbei (so mit 2-2,5?).
Also wenn du kein Problem damit hast, so oft zu stillen, dann mach es. Alles ok.
Wenn du aber einfach nicht mehr so oft möchtest, ist das auch ok. Dein Kind isst ja schon und würde nicht von heute auf morgen die Brust "weggenommen" bekommen.
Dann müsstest du eben schon sozusagen konsequent sein. Aber auch akzeptieren, dass dein Kind darüber erst mal nicht begeistert ist ;-) Also Verständnis haben und trösten bzw. statt dessen eben Nähe mit kuscheln etc geben.

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Re: Inkonsequent?

Antwort von Leewja am 16.07.2019, 10:07 Uhr

Solange es dich "nur" ein bisschen nervt, würde ich hier keine "Konsequenz" anfangen - sie will und braucht es noch, sie ist auch völlig offiziell noch ein Säugling (soll also saugen) und die WHO empfiehlt das Stillen in dem Alter auch noch.

So ein winziges Kind muss noch nicht "konsequent erzogen" werden, es muss eine absolut sichere Basis haben und dazu gehört vielelicht beid einer Tochter eben auch das Stillen.

Wenne s gravierende Gründe gibt, sieht das natürlich anders aus, dann würde es dir aber auch leichter fallen, es zu lassen.

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Re: Inkonsequent? Nein!

Antwort von Lillimax am 16.07.2019, 10:35 Uhr

Es ist ja ganz natürlich, dass ein Baby an die Brust möchte, und dass es die Brust der künstlichen Flasche vorzieht. Dass Du allmählich weniger stillen möchtest, heißt nicht, dass es Deiner Maus genauso geht. Von Natur aus - z. B. bei den sog. Naturvölkern - werden Kinder zwei bis fünf Jahre lang gestillt (zusätzl. zur Beikost). Es ist eine Gewohnheit der westlichen Welt, relativ früh das Stillen zurückzufahren oder abzustillen. Sie entspricht nicht unbedingt auch Babys Bedürfnissen.

Ein Kind unter einem Jahr kann man noch nicht "erziehen". Es braucht auch noch keine Konsequenz. Es kann sein eigenes Verhalten ja noch nicht steuern, nicht einmal ansatzweise. Das gibt seine Hirnreife nicht her. Es hat im ersten Lebensjahr nur Urbedürfnisse.

Deine Tochter will auch nicht mit Geschrei irgendetwas erreichen, das würde ja eine Absicht voraussetzen. Die hat sie nicht. Sie schreit automatisch, wenn sie sich nicht wohl fühlt oder ihr Bedürfnis (z. B. nach der Nähe und Wärme von Mamas Brust) ignoriert wird. Sie kann nicht anders, das Schreien passiert ihr ganz von selbst.

Natürlich kannst Du das Stillen reduzieren, jede Frau muss das für sich selbst entscheiden dürfen. Aber Du kannst nicht erwarten, dass Deine Tochter hier kooperiert. Die Natur und ihre Gene sorgen dafür, dass sie noch lange an die Brust will. Sie kann nicht anders als frustriert zu sein, wenn sie das nicht darf. Natürlich wird sie damit irgendwie klarkommen, das müssen ja viele Babys. Aber sie muss das nicht wollen.

Heißt: Es wird nicht ohne Schreien gehen, wenn Du das Stillen jetzt zurückfahren willst. Dass Du auf Schreien mit einem Fürsorge-Reflex reagierst und Deiner Tochter die Brust gibst, ist natürlich nicht "inkonsequent", sondern Zeichen für Deine intakten Gefühle und Instinkte. Man muss sich innerlich schon sehr bewusst verhärten, um sein Baby ungerührt schreien zu lassen.

Ich selbst wollte eigentlich mit etwa acht Monaten langsam abstillen. Meine Tochter weinte aber herzzerreißend, sie war einfach noch nicht soweit. Und ich kann Dir gar nicht sagen, wie froh und stolz ich im Rückblick bin, dass ich meine Kinder nie habe schreien lassen, das war goldrichtig. Ich habe gestillt, bis sie 13 Monate alt war. Wir haben dann einvernehmlich abgestillt mit der Methode des sog. sanften Abstillens.

LG

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Re: Inkonsequent?

Antwort von what am 16.07.2019, 11:04 Uhr

Ich will noch einen Punkt betonen, weiß nicht ob das erwähnt wurde: Stillen ist ja nicht nur reine Nahrungsaufnahme fürs Baby. Sie braucht die Nähe, sie riecht die Mama, das gibt Geborgenheit, das ist gut für die psychische Entwicklung.
Du hast keinen Fehler gemacht, und sie manipuliert dich nicht, lass dir da keinen Blödsinn erzählen. Dazu ist sie noch viel zu kein

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Re: Inkonsequent?

Antwort von Jade488 am 16.07.2019, 13:13 Uhr

Ihr lieben, vielen Dank für eure Antworten.
Das stillen stört mich nicht, im Gegenteil.
Ich musste mir in letzter Zeit allerdings viele Kommentare anhören, dass ich sie ,, nichts vernünftiges bekommt, dass ich zu nachgiebig bin, dass ich sie nicht abgeben möchte (zur Oma) und sie durch das stillen eben an mich binde....bla bla bla
Eigentlich habe ich bisher die Erfahrung gemacht, dass sich alles immer irgendwie ergibt und eingreifen selten nötig ist. Aber die ältere Generation verunsichert mich doch manchmal... ich werde weiter auf mein Gefühl hören und die Leute kommentieren lassen. Danke

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Re: Inkonsequent?

Antwort von FrauStorch am 16.07.2019, 20:33 Uhr

Lass dich nicht verunsichern. Wäre dein Kind 6-9 Monate älter, würde ich es vermutlich etwas anders sehen, aber als Baby kann man noch nicht manipulieren oder "den Willen durchsetzen". Da geht es rein um Bedürfnisse.

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Re: Inkonsequent?

Antwort von Esmeralda am 16.07.2019, 21:03 Uhr

Es ist oft so, dass man selbst gar nicht so ein richtiges Problem mit der Situation hat und sich nur Gedanken wegen der Meinungen Dritter macht, oder?
Geht mir auch so.

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