Hausaufgaben über die Ferien (50 Texte lesen)

Ich denke, dass hier Zweierlei vermischt wird.
Das Eine ist das Lesen. Und da sind wir uns alle einig, genau wie die Lehrerin auch. Es ist wichtig, dass die Lernenden hier am Ball bleiben und es üben.
Insofern würde ich das als liebes Angebot und Unterstützung werten.
Klar kommt es sch*** rüber, wenn Junior mit "Mama, ich muss jetzt noch die und das und jenes!!" um die Ecke kommt.
Aber mal ehrlich, man kann sich doch ausrechnen, dass das SO wohl nicht gemeint sein wird, weil es natürlich nicht legitim ist, über die Ferien verpflichtend HA zu stellen.

Und das ist das 2. Nein, das geht nicht. Der Junior MUSS davon gar nix tun.

Deshalb verstehe ich das sofortige, bitterböse "so eine scheiß Lehrerin!!" nicht.
Wir sind doch alle nicht dabei gewesen und wissen nur aus 2. oder eben 3. Hand, was beabsichtigt gewesen sein könnte.
Da muss man sich doch nicht echauffieren und auf diese fiesen Lehrer schimpfen, was die sich denn denken mögen! Und am besten noch einen belehrenden Zweizeiler drunter, dass der doofe Lehrer hinterher auch weiß, wie kacke man ihn findet.
Was ist das denn for eine Grundhaltung? Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat die Frau es einfach nur GUT gemeint und sonst nix. Wenn man aus allem gleich ein "Wir gegen die!" generiert, na Halleluja.

Ein Bisschen Lässigkeit und die Haltung: "Oh, das ist aber nett! Dann lass uns versuchen, so viel zu lesen, wie wir schaffen!" ist doch auch immer erlaubt. Da wird sicher niemand meckern, wenn hinterher nur 10 Unterschriften da sind oder auch gar keine. Wahrscheinlich freut sich die Lehrerin einfach nur, wenn an Ende die Mappe irgendwie zum Lesen genutzt wird und ist mega happy. Wozu bitte schon prophylaktisch auf die Palme gehen?

Sollte sie hinterher rummäkeln und so tun, als wäre jeder, der die 50 Unterschriften nicht hat, ein fauler Arbritsverweigerer, DANN wäre es Zeit, sich aufzuregen, zu solidarisieren und das mit ihr abzuklären.

Aber so? Nee, davon würde ich mir die Ferien nicht zerpflücken lassen, geh doch einfach easy damit um. Man kann sich über alles aufregen. Aber man ist nicht verpflichtet.