zurück| Geschrieben von mausebär2011 am 30.11.2019, 0:29 Uhr |
Fahrerflucht
Hallo!
Ich bin schon den ganzen Tag angepisst und muss es jetzt mal rauslassen!
Ich habe mich heute gewundert wo mein Sohn bleibt (fast 9). 25minuten nach Schulschluss ging mein Mann also los, mal gucken wo er bleibt (wir wohnen direkt neben der Schule, keine 2 Minuten. Aber hier ist gerade Baustelle weshalb wir dachten er kommt evtl nicht durch).
Keine 5minuten später kamen Mann und Sohn nach Hause.
Sohn am weinen, Mann dabei ihn zu beruhigen.
Als ich nachfragte was passiert sei, erzählte er das ihn ein Mann auf einem Fahrrad angefahren und bepöbelt hat. Sein Freund und dessen Schwester waren dabei und haben sich um ihn gekümmert als mein Mann um die Ecke kam.
Er ist nun nicht schwer verletzt. Hat aber einen großen dicken roten Striemen am Schulterblatt. Wird also max einem blauen Fleck geben.
Ich ärgere mich sehr darüber! Laut deren Aussage haben sie Platz gemacht nachdem der Mann geklingelt hat, der hat wohl aber plötzlich rüber gezogen und meinen Sohn erwischt, kann man glauben oder nicht. Das ist völlig zweitrangig. Er hat nicht das Recht ein Kind umzufahren und dann auch noch wüst zu beleidigen! Und vor allem "verletzt" liegen zu lassen. Hätte ja auch härter fallen können. Das war ein Schotterweg zwischen Schule und Haus.
Am liebsten würde ich diesen Mann direkt Anzeigen. Es macht aber überhaupt keinen Sinn, keiner weiß wie er aussieht. Ausserdem ist ja nichts schlimmes passiert.
Aber mein Löwenmutterherz will sich wenigstens so richtig schön dramatisch über solche Idioten aufregen! 
So, habe fertig! Danke!
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Re: "Fahrerflucht"
Antwort von Berlin! am 30.11.2019, 1:06 Uhr
Na ja.....wie Du sagst: es war ja keiner dabei.
Aber das ist schon eine Hausmarke....Kind verletzen und dann auch noch dreist werden und abhauen.
Ist zumindest eine Körperverletzung, dafür muß nicht erst der Arm ab sein, auch schubsen ist schon KV.
Durfte man auf diesem Weg Fahrrad fahren?
Ist der Mann da schonmal gesehen worden?
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von mausebär2011 am 30.11.2019, 4:59 Uhr
Der Weg ist für Fußgänger und Radfahrer frei.
Mich ärgert auch am meisten das pöbeln und abhauen.
Das er meinen Sohn umgefahren hat kann ja theoretisch ein Unfall gewesen sein. Zb weil er sehr langsam werden musste weil die Kids spät (oder gar nicht??) reagiert haben und er dann ins straucheln geriet.
Aber dann hätte er eben weder pöbeln dürfen noch einfach das Weite suchen.
Ist wie gesagt Schotter. Er hätte sich das Gesicht oder so auffetzen können.
Leider hat keiner der Kinder den Mann richtig sehen können.
Der Mann kam von hinten und war schnell wieder weg. Und der Freund mit Schwester waren damit beschäftigt sich um meinen Sohn zu kümmern.
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von Jeckyll am 30.11.2019, 5:50 Uhr
Ist meinem Sohn mit acht auch einmal passiert. Er läuft auf dem Gehweg, der sehr schmal ist (Altstadtgässchen) und wird von einem Radfahrer gestreift. Ein zweihandflächen großer blauer Fleck am Bein.
Er ist natürlich hingefallen, der Radfahrer hat sich umgedreht und gesehen wie das Kind am Boden liegt und ist trotzdem weiter gefahren. Das Kind hätte schwerer verletzt sein können, hat ihn aber nicht interessiert.
Echt krank, manche Menschen.
Tut mir leid wegen deinem Sohn, hoffe er hat sich beruhigt.
Jeckyll
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von rabe71 am 30.11.2019, 8:35 Uhr
Hallo,.
ja, echt unmöglich.
Welcher normal denkende Mensch, lässt denn ein Kind einfach liegen?
Normalerweise ist man da doch selbst total bedient!
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von taram am 30.11.2019, 8:46 Uhr
Ich hasse sie, die rasenden Männer auf Fahrrädern...
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von Mutti69 am 30.11.2019, 9:21 Uhr
Man ist ja durch seine Erfahrungen geprägt. Ich fahre täglich Rad, auf einem (Fuß-)Weg der für Radfahrer frei gegeben ist. Der Weg ist trotzdem zweigeteilt und auch farblich unterschieden.
Kinder....Kinder laufen prinzipiell im Pulk und selbst wenn sie dir direkt in die Augen gucken kannst du dir nicht sicher sein, dass der Lichtstrahl der ins Auge trifft es bis in das Gehirn vordringt und sie dazu bewegt aufzupassen, Platz zu machen oder auszuweichen.
Selbst wenn ich halte und stehen bleibe, vom Rad absteige, stehe, mir sind schon Kinder ins Rad gelaufen oder einmal hat einer auch eine Rolle drüber gemacht. Ich habe keinen Schimmer wie der das hin gekriegt hat...das war ein kleines Faultier, gar nicht schnell am laufen und trotzdem läuft er in mein stehendes Rad rein und schwupp, Rolle vorwärts. Ich hab natürlich gefragt, ob alles ok ist, das hat das Kind verneint (vielleicht auch nur geschockt und die Einsicht da tut was weh, kam später) und natürlich habe ich - ich war ja auch geschockt - auch einen deutlich mahnenden Kommentar dagelassen.
Als ich Zuhause war dachte ich so vor mich hin..was wohl der Hans-guck-in-die-Luft Zuhause erzählt hat, über seinen "Unfall"? Vielleicht das, was dein Filius dir erzählt hat. Die Medaille hat immer zwei Seiten.
Ich schweife aber ab...
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von Mutti69 am 30.11.2019, 9:42 Uhr
Kleiner Fehler:
Ich habe das Kind gefragt, ob alles ok ist und das Kind hat das bejaht, nicht verneint *kopfklatsch*
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von mausebär2011 am 30.11.2019, 9:58 Uhr
Das ist auch gar nicht so weit her geholt, deshalb schrieb ich ja auch "kann man glauben oder nicht".
Ich sehe meinen Sohn nämlich nicht als den super lieben, aufmerksamen etc pp Jungen.
Grade weil ich weiß mit wem er unterwegs war, bin ich mir relativ sicher das sie nicht nach dem ersten klingeln direkt beiseite "sprangen".
Entweder weil sie es gar nicht mitbekommen haben weil die zwei zusammen immer hoch explosiv sind oder warum auch immer.
Deshalb gehe ich auch davon aus das der Mann ihn nicht absichtlich angefahren hat. Die Jungs haben vermutlich viel zu spät Platz gemacht, der Mann wurde immer langsamer und kam ins straucheln.
Wobei ich mich schon Frage wie viel "schmackes" dahinter steckt das mein Sohn da so einem dicken Striemen hat. Der Mann muss ja relativ langsam gewesen sein und da war eine dicke Jacke und Pulli dazwischen. Das würde wieder dafür sprechen das er entweder doch sehr schnell unterwegs war oder mit Absicht Kraft angewendet hat als er ihn anfuhr.
Grade deshalb gehe ich davon aus das es irgendwas dazwischen war.
Zb:
Die Kids haben nicht (schnell genug) Platz gemacht, der Mann hat ihn absichtlich anrempeln wollen weil er sich geärgert hat, das pöbeln war vermutlich eher ein harsches "passt doch auf/macht doch mal Platz" etc und das abhauen war weil der Mann gar nicht realisiert hat das er meinen Sohn umgehauen hat.
Aber ich als Mutter stehe natürlich 110% hinter meinem Kind und wenn ihm jemand vermutlich absichtlich weh tut, dann brüllt mein Herz.
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von Viserion am 30.11.2019, 12:17 Uhr
Das ist mir tatsächlich auch schon passiert.. war gar nicht meine Schuld, aber die Mutter des Mädchens hätte mir am liebsten die Augen aufgekratzt. Und ganz ehrlich? Ich war richtig wütend in diesem Moment.
Passiert war auch nicht viel glücklicherweise und das Mädchen tat mir trotz ihrer "Blödheit" leid. Aber diese Mutter ging gar nicht... Mich anzupöben, wobei das Kind in ein stehendes Rad läuft und fällt.. da fällt mir nichts mehr zu ein. Ist jetzt länger her, aber wenn ich dran denke, werde ich wieder wütend 
Einfach abhauen geht allerdings gar nicht. Auch nicht, wenn das Kind sagt, es sei alles ok, aber trotzdem weint. Da würde ich doch noch einen Moment dabei bleiben oder es heim bringen, je nachdem, wie alt es ist.
Tut mir leid für deinen Sohn. Hoffentlich erholt er sich von seinem Schock sehr schnell.
Selbige Unachtsamkeit gilt übrigens auch für Fußgängerüberwege.. ich dachte in der Fahrschule immer "Wieso zum Teufel sollte ein Kind nach dem Überqueren noch zurücktennen???".
Leider tun sie das..
Da liegt es wirklich an uns, mehr aufzupassen.
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von Viserion am 30.11.2019, 12:20 Uhr
Mir fällt noch ein:
Es gibt auch das Gegenteil. Ich selbst würde als 10-Jährige auf dem Rad von einem Auto angefahren und bin gestürzt.
Ich habe mich so erschreckt, dass ich die Flucht ergriffen habe.
Erst zu Hause hatte ich Schmerzen im Knie..
Die Dame, die mich umgefahren hat, ging zur Polizei. Zwei Tage später stand es in der Zeitung und das geflüchtete Mädchen wurde gesucht
Die arme Frau hat sich einfach Sorgen gemacht.
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von Gold-Locke am 30.11.2019, 16:19 Uhr
Hmm, ich wäre da auch etwas vorsichtig. Steigere dich da jetzt nicht hinein. Vermutlich wird eher dein Sohn den Unfall verursacht haben, der Radfahrer hat sich geärgert, vielleicht auch selbst weh getan, hat dann aber deinen Sohn immerhin gefragt, ob alles ok sei und dieser hat es bestätigt. Klar, er hätte jetzt auch noch verweilen können oder ihn zurück in die Schule bringen können. Besser geht immer. Aber richtig krass finde ich es nun auch nicht, wenn er nach dem eher harmlosen Zusammenstoß weiter gefahren ist.
Liebe Grüße, Gold-Locke
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von kevome* am 30.11.2019, 16:44 Uhr
Falls es wie oben ein Fußweg ist mit dem Zusatzschild "Radfahrer frei", dann dürfen Radfahrer nur in Schrittgeschwindigkeit fahren und müssen grundsätzlich den Fußgängern ausweichen und notfalls auch absteigen. Leider hält sich da so gut wie kein Radfahrer dran, sondern sie meinen auch auf diesen Wegen die Fußgänger wegklingeln zu müssen.
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von kügelchen12 am 30.11.2019, 16:57 Uhr
Wir haben hier einen wunderschönen Mutter-Kind/Radweg, ist auch so ausgeschildert. Die Strecke ist schnurgerade und neu aphaltiert. Die Radfahrer rasen regelmäßig an uns vorbei. Anstatt umsichtig langsamer zu überholen.
Einer hatte mein Kind angefahren, hatte sie leicht gerammt. Tat weh, war aber zum Glück
nicht verletzt. Er fuhr einfach schimpfend weiter. Ein Autofahrer hatte das beobachtet und rief die Polizei, er kannte nämlich den Radfahrer. Der stand am nächsten Tag mit einem Kinderüberraschungskorb vor der Tür und bat um Entschuldigung. Seitdem sehen wir ihn sehr umsichtig Rad fahren.
Auf dieser Strecke war ich auch mal radelnd unterwegs und bin fast selbst gestürzt, weil 4 Kinder nebeneinander gingen und selbst durch mehrmaliges klingeln, sich feixend umschauten und demonstrativ kein Platz machten.
Das ist auch nett:
Letztens hat eine Frau mit Hund uns bepöbelt, warum wir ihr kein Platz machen. Sie hatte den Hund auf der rechten Seite und könnte uns deswegen nicht überholen.
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von Jayjay am 01.12.2019, 9:35 Uhr
"nicht schnell genug Platz gemacht"
Deinen Beschreibungen zufolge handelt es sich bei dem Weg wohl um einen "gemeinsamen Fuß- und Radweg" oder um einen Gehweg, der für Radfahrer freigegeben ist. Bei letzterem darf der Radfahrer ohnehin nur Schrittgeschwindigkeit fahren und der Fußgänger hat Vorrang.
Bei ersterem darf der Radfahrer zwar zügig fahren und der Fußgänger muss auch dem Radfahrer Platz machen, aber dennoch muss der Radfahrer auf Rücksicht nehmen (insbesondere auf Kinder, Senioren etc.) und darf sich das Vorbeifahren nicht erzwingen.
Von daher kann es durchaus sein, dass die Kinder nicht schnell genug Platz gemacht haben, aber der Radfahrer hatte trotzdem nicht das Recht, sich seine Vorbeifahrt zu erzwingen (und einen Zusammenstoß in Kauf zu nehmen).
Dass er dann nicht einmal angehalten hat, ist dann wieder eine andere Nummer. Selbst wenn man nicht der Verursacher, aber beteiligt ist, hat man bei einem Unfall anzuhalten und zumindest zu schauen, ob niemandem was passiert ist (vor allem bei Kindern.)
Re: "Fahrerflucht"
Antwort von Anja1712 am 01.12.2019, 10:07 Uhr
Zu meiner Jugendzeit wurde der kleine Bruder einer Freundin vom Fahrrad angefahren (auch Fahrerflucht), aber so schlimm, dass er sich das Schlüsselbein brach.
Einfach unmöglich einfach abzuhauen und ein sichtbar veletztes Kind einfach so liegen zu lassen.
