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Geschrieben von Bela66 am 04.03.2021, 16:19 Uhr

Der eigene Weg, und wie man ihn findet...

Hallo,

Dein Anliegen ist gut, aber Du willst vielleicht ein bisschen viel auf einmal. Du möchtest schon die nächsten Jahre vorwegnehmen und möglichst alle Probleme schon bis zur Volljährigkeit lösen. :-)

Mein Rat: Mach eines nach dem anderen. Schau, wie Du JETZT und in naher Zukunft (max. nächstes Lebensjahr) erziehen willst. Erziehung ist sehr kompliziert, man kann sie nicht auf wenige Sätze runterbrechen.

Erziehung sollte vor allem nicht so starr sein, wie Du es jetzt vielleicht denkst. Sie muss zum Kind passen, sie muss zur Situation passen, und sie muss zur Familie und ihren Werten und Vorlieben passen. DIE Standard-Einheitserziehung samt DIN-genormtem Kind gibt es nicht. Ein Rabauke braucht eine andere Erziehung, als ein stilles oder eher ängstliches Kind. Eine konservative Familie eine andere als eine flippige Familie.

Traue Dir zu, Deinen eigenen Weg zu finden. Wenn man selbst eine eher nicht so gute Kindheit, also kein gutes Modell hat, dann ist es für diesen eigenen Weg entscheidend wichtig, dass man ein bisschen über Kinderentwicklung lernt. Dass man also ein paar wenige, aber sehr gute Bücher über kindliche Entwicklung (nicht Erziehung) liest.

Der Unterschied ist: Erziehung unterliegt Moden und Trends, und Erziehungsmethoden sind oft starr und nicht gut ans individuelle Kind angepasst. Die Entwicklung eines Kindes dagegen ist unabhängig von der jeweiligen Kultur und ihren Werten. Hier ist Grundwissen wichtig, um das Kind z. B. nicht zu überfordern mit seinen Erwartungen, und um zu verstehen, was es in welchem Alter wirklich braucht.

Mir ging es wie Dir, als ich das erste Mal Mutter wurde. Meine heißen Empfehlungen sind folgende Bücher, die mir wirklich alle Orientierung gaben, die ich brauchte:

- „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ von Jean Liedloff
- „Kinderjahre“ von Remo Largo
- „Dein kompetentes Kind“ von Jesper Juul
- „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte“ von William Sears

Danach weißt Du, wie ein kleines Kind die Welt wahrnimmt. Was es in welchem Alter wirklich braucht. Was es nicht braucht. Was es in einem bestimmten Alter schon kann und was es noch nicht kann. Wie man den Trotz eines Kindes wirklich unnötig machen und auflösen kann. Mit dem Wissen aus diesen vier bekannten Basic-Büchern bin ich immer sehr gut gefahren. Und hab‘s wirklich anders gemacht als meine Eltern, es hat also funktioniert.

LG

 
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