zurück| Geschrieben von sinchen71 am 24.07.2019, 16:02 Uhr |
Beikost
Hallo ihr lieben
Wir hatten heute die U4 und unsere Kinderärztin hat uns auf beikost angesprochen.
Ich hatte eigentlich nicht vor vor dem 6. Monat damit zu beginnen und dann keinen Brei sondern fingerfood.
Sie meinte allerdings durch die familiäre Vorbelastung durch Allergien und die neurodermitis unseres Sohnes sollten wir mit dem 5. Monat damit beginnen, so wie es empfohlen wird.
Bei Junior hab ich auch etwas später angefangen als die Empfehlung und wir kamen gut zurecht damit.
Kann man durch frühen beikoststart wirklich Allergien verhindern? Ich glaub ja nicht so wirklich dran, was meint ihr?
Ach falls es wichtig ist sie bekommt pre Milch mach bedarf.
Danke :-)
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Re: Beikost
Antwort von Hexhex am 24.07.2019, 16:19 Uhr
Bis vor kurzem hieß es, man solle erst spät mit der Beikost beginnen, so als Allergievorbeugung. Inzwischen sagen Wissenschaftler das Gegenteil: Wenn der Körper sich früh mit sehr unterschiedlichen Nahrungsmitteln auseinandersetzen muss, dann reagiert er darauf später seltener allergisch.
Heißt: Was gestern ausdrücklich empfohlen wurde, gilt heute als falsch. Und das trifft für sehr viele früheren Empfehlungen zu, nicht nur für die Beikost. Aber es kann natürlich für die Empfehlung, mit dem vollendeten 4. Monat mit der Beikost zu beginnen, auch gelten. Wer weiß, ob in 15 Jahren nicht wieder etwas völlig anderes geraten wird.
Ich persönlich würde daher diese Empfehlungen nicht mehr als völlig verbindlich ansehen. Wenn Du erst ab dem 6. Monat Beikost geben willst, ist das sicher nicht verkehrt.
LG
Re: Beikost
Antwort von bellis123 am 24.07.2019, 16:38 Uhr
Wir haben bei beiden Kinder direkt mit dem 5. Monat begonnen und sie haben keinerlei Allergien. Und das obwohl mein Mann und ich stark vorbelastet sind.
Re: Beikost
Antwort von dann am 24.07.2019, 16:55 Uhr
Bei meiner Großen hieß es so spät wie möglich Allergene einführen, kurz danach war dann unbedingt zwischen dem 4. und 6. Monat. Bei der zweiten wurde das schon wieder widerlegt (zumindest in Bezug auf Gluten) weder hat ein früher noch ein später Beginn irgendwelche Vorteile gezeigt diesbezüglich. Mache einfach wie es für euch passt. Ich habe immer frühestens mit 5,5 Monate begonnen, reines Bauchgefühl.
Re: Beikost
Antwort von Mutti69 am 24.07.2019, 16:56 Uhr
Meiner persönlichen Meinung nach ist es nicht gut, früh/zu früh anzufangen, wenn es nicht zum Kind nicht passt.
Ob das Allergierisiko signifikant gesenkt wird (wegen 4 Wochen) wenn man immer früher anfängt, wage ich zu bezweifeln, weiß es aber nicht. Ich befürchte aber, man handelt sich anderweitig Probleme ein.
Re: Beikost
Antwort von rabe71 am 24.07.2019, 17:17 Uhr
Hallo,
es geht darum, dass bei Einführung der Beikost möglichst noch 2 Monate parallel dazu gestillt werden sollte. Das Entscheidende ist also, dass noch gestillt wird, wenn das Kind in Kontakt mit den Nahrungsmitteln kommt.
Die WHO empfiehlt nach wie vor 6 Monate ausschließliches Stillen!
Dein Plan klingt also gut!
Re: Beikost
Antwort von Hasenmami89 am 24.07.2019, 17:25 Uhr
Wir waren letztens auch bei der U4.
Uns wurde ausdrücklich empfohlen mit 6 Monaten mit der Beikost anzufangen.
Die nannten mir sogar ein Datum für den Beginn. Also auf den Tag genau :D
Re: Beikost
Antwort von Luna Sophie am 24.07.2019, 17:56 Uhr
Ich habe bei allen meinen Kindern mit der Beikost angefangen, wenn das Kind die entsprechende Reife zeigte.
Interesse an unserem Essen, Speichelfluss, wenn wir gegessen haben an der eigenen Hand geknabbert.
Und auch da habe ich erst vorsichtig mit etwas Pastinaken- oder Möhrenbrei versucht.
Auf die Reaktion des Kindes geachtet. Beim Löffel geben. Ob es den Mund öffnet und auch schluckt. Eines hat den Brei rausgeschoben, dann den Kopf weggedreht, da habe ich es am nächsten Tag noch einmal versucht. Dann eine Woche gewartet.
Ob sich Allergien damit verhindern lassen, dass man früher oder später beginnt, weiß ich nicht.
Wir haben damit keine Probleme. Egal ob mit 5, 6 oder 8 Monaten gestartet wurde.
Ich sehe auch keinen Unterschied ob Brei gerne gegessen oder fast komplett verweigert wurde. Und mit Stückchen von unserem Essen erst Beikost gegessen wurde.
Vielleicht haben wir da einfach Glück.
Ich denke es ist nicht falsch mit 6 Monaten anzufangen. Höre und vertraue deinem Bauchgefühl.
Re: Beikost
Antwort von Schnegge89 am 24.07.2019, 18:33 Uhr
das mit dem parallelen stillen gehört zu den aktuellsten Erkenntnissen und so haben wir es bisher auch gemacht.
solange ein Kind noch Muttermilch erhält, reagiert es seltener überempfindlich auf Allergene aller art (Nahrung, Pollen...) also ist der zeitpunkt des beikostbeginns eigentlich nicht entscheidend.
Re: Beikost
Antwort von Bärenmama2016 am 24.07.2019, 20:58 Uhr
Ich würde das nicht als Glaubensfrage sehen, ob das sinnvoll ist. Du wirst hier unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen hören, aber die sagen nichts darüber aus, wie sich ein früher Beikoststart IM DURCHSCHNITT auswirkt. Wenn du etwas über den Durchschnitt wissen willst, schau dir die aktuelle Forschung zu dem Thema an. Die ist übrigens, wie andere schon schrieben, eindeutig pro früher Beikoststart, vor allem in vorbelasteten Familien. Nicht alle Ärzte sind da auf dem aktuellen Stand, und wir Mütter erst recht nicht. Aber ob das, was im Durchschnitt gut ist, auch für dein Baby gut ist, das kann dir niemand sagen, denn es gibt immer Ausnahmen.
Ich persönlich orientiere mich lieber an der Erfahrung von tausenden von Babys, die in die genannten Studien einfließen, als an den Geschichten, die ich zb in einem Forum lese..
Und es geht ja tatsächlich nicht darum, ganze Mahlzeiten schnell zu ersetzen, sondern darum, dass man das Baby mit kleinen Mengen der Lebensmittel in Kontakt bringt. Meine Tochter ist fast 8 Monate alt und quasi noch voll gestillt. Seit sie 5 Monate alt ist gebe ich ihr immer wieder verschiedenes Finger Food und biete ihr selbst gekochten und gekauften Brei an - sie probiert alles, isst aber nicht wirklich. Für mich ist das so okay, da sie mit den Lebensmitteln wenigstens in Kontakt kommt.
Alles Gute für euch!
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