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Geschrieben von Sonne3337 am 27.10.2019, 16:27 Uhr

Baby schreit ständig

Hallo!
Seit dem 12.09 bin ich Mami unseres Wunschkindes. Ich hatte eine traumhafte Schwangerschaft. Die Geburt war nicht so toll aber der Kleine war gesund. Leider mussten wir bereits einen Tag nach der Geburt auf die kinderstation verlegt werden da unser Kleiner Gelbsucht hatte. Eine ganze Woche hat er unterm Blaulicht verbracht und wurde zunehmend unruhiger da er nur zum Trinken (ich musste abpumpen und flasche geben) raus nehmen. Mit 4,5 wochen fing unser Kleiner das erste Mal mit abendlichen schreien an und ließ sich nicht beruhigen. Nun ist er 6,5 Wochen und die Situation hat sich zugespitzt. Seit einer halben Woche ist es inzwischen so schlimm dass er nach jedem Wickeln erstmal 20-40 Minuten bespaßt werden möchte und anschließend 1-2 Stunden schreit. Dabei lässt er sich dann durch nichts beruhigen. Ich war schon bei der Osteopathie. Da konnte nichts gefunden werden. Blähungen sind nur selten die Ursache da der Bauch weich ist. Meine hebamme und auch die Osteopathin reden von einer Anpassungsstörung. Seit 2 Tagen schläft er auch noch beim stillen ständig ein und ich mache mich verrückt weil ich nicht weisst ob er genug zu sich nimmt. Hatte jemand schon eine ähnliche Situation und kann mir Tips geben?

 
13 Antworten:

Re: Baby schreit ständig

Antwort von Mutti69 am 27.10.2019, 16:47 Uhr

Das klingt nach einer recht normalen Phase.

Mein Tipp: sich klar machen, dass sich alle Nase lang etwas ändern wird, dass Wachsen nicht wirklich ein angenehmes Gefühl ist und dass die eigene Gelassenheit von immenser Wichtigkeit ist.

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Re: Baby schreit ständig

Antwort von LeRoHe am 27.10.2019, 16:53 Uhr

Das abendliche Schreien hatten wir beim Zwergerl auch. Eingeschlafen ist er beim Stillen aber immer. Das Schreien hat er mit etwa vier Monaten abgelegt, das Einschlafen beim Stillen erst mit Zweieinhalb Jahren beim Abstillen.

Anpassungsstörung? das Wort klingt scheiße.
Dein Zwergerl verarbeitet abends seine täglichen Eindrücke. Und das kann so ein kleines Kerlchen ziemlich überfordern. Verständlich, oder? Hilf ihm, in dem du ihn auf dem Arm hälst, ihm dabei mit ruhiger Stimmlage irgendwas schönes erzählst und dich bloß nicht nerven lässt. Das spürt der Kleine und seine Welt wird in dem Moment noch dunkler.

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Re: Baby schreit ständig

Antwort von Chillimohn am 27.10.2019, 16:53 Uhr

Annehmen.
So ist es und ich bin bei dir mein Kind. Ich kann deinen Kummer nicht nehmen, aber ich kann bei dir sein. Ich höre dir zu, ich begleite dich.
So haben wir es gemacht, auch ihm gesagt. Und so uneinfach es war, es einfach ausgehalten. In dem Alter ist erzählen eben nicht anders möglich. Und oft auch nicht mehr als sich möglichst ruhig aufs Baby einlassen. Körperkontakt, schunkeln, tragen.
Eine Federwiege mit Motor hat bei uns auch geholfen, einfach das wir uns entspannen konnten. Und den Tag völlig auf ihn anpassen. Was uns persönlich nicht so schwer fiel, so einfach ist es aber nicht für jeden, so von 0 auf 100, bitte keinen zusätzlichen Druck auf euch selbst aufbauen.
Alles Liebe, es geht vorbei

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Re: Baby schreit ständig

Antwort von Baerchie90 am 27.10.2019, 17:17 Uhr

In der Regel holen sich die lieben Kleinen, das was sie brauchen. Ein hungriges Kind wird wohl eher selten zufrieden Einschlafen.

Ansonsten kenne ich das abendliche Schreien auch noch - und zwar von beiden Kindern, wobei ich es mir beim zweiten Kind wesentlich leichter gemacht habe.
Während wir Kind 1 im ersten halben Jahr Kilometerweise durch die Wohnung getragen haben (das hat ihn beruhigt und dabei schlief er irgendwann auch ein...), habe ich Kind 2 abends "einfach" gestillt. Teilweise von 18 - 23 Uhr, gemütlich auf der Couch liegend... Irgendwann wurde es dann weniger.

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Re: Baby schreit ständig

Antwort von AmyBell am 27.10.2019, 17:32 Uhr

Hast du es mal mit Pucken probiert?

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Re: Baby schreit ständig

Antwort von Sonne3337 am 27.10.2019, 19:17 Uhr

Vielen lieben Dank für die Kommentare. Also pucken funktioniert bei uns gar nicht. Eine elektronische federwiege habe ich heute bestellt. Vom abendlichen schreien hab ich schon viel gehört aber es ist ja nicht nur abends. Mal war es früh, mal mittags, mal abends und mal immer. Aktuell ist es nach jedem wickeln, also 5-6 mal am Tag.

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Re: Baby schreit ständig

Antwort von Chillimohn am 27.10.2019, 19:47 Uhr

Vielleicht wird es beim Wickeln kühl? Probier es vielleicht mal im Bad, falls ihr so einen Schnellheizer habt. Oder andere Tücher, bzw Windeln. Kleidung, die leichter an- und auszuziehen ist. Wäre so mein spontaner Gedanke.

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Re: Baby schreit ständig

Antwort von Mama08-15 am 27.10.2019, 20:27 Uhr

Fing bei meiner Tochter auch mit circa 4 Wochen an und wurde mit 12/13 Wochen besser..... wobei ich zwischenzeitlich mehr als verzweifelt war. Einfach auch, weil ich eben nicht wusste, dass das viele Kinder haben, normal ist, und bald schon von allein besser wird. Sei einfach für das Baby da, aber du darfst dich auch mit ihr hinsetzten oder hinlegen wenn sie schreit. Man kann manchmal schlecht aushalten so wenig tun zu können, aber deinem Kind geht es gut!

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Re: Baby schreit ständig

Antwort von Schniesenase am 27.10.2019, 20:45 Uhr

Hallo Sonne,

es liest sich so, als ob Ihr alle etwas gestresst aus der Erfahrung der Geburt und der Zeit danach hervorgegangen seid. Da schiebt man dann alles darauf und sorgt sich natürlich doppelt und dreifach. Es war ja so schwer am Anfang!

Aber nun seid Ihr zu Hause. Das Kind ist so weit gesund, das Stillen muss in Ruhe anlaufen, und dafür muss Euer Kind die Milchproduktion durch quasi nonstop stillen ankurbeln. Wenn es dabei einschläft, ist das doch schön! Dein Kind entspannt und holt sich Ruhe und Erholung. Wacht es auf, kann es weiterstillen. Ich habe anfangs längere Zeit solche Episoden mit meinem Kind erlebt. Man nennt das clusterstillen, und es ist sehr gut für Kind, Mutter, Milchproduktion und auch für die Bindung zwischen Euch, die am Anfang ja gelitten hat. Also lass ihn schlafen und danach einfach weiter stillen. Überlasse Deinem Mann die Hausarbeit, das Essen, Wochenbett nennt man das. Mutter und Kind stellen sich aufeinander ein, viel Hautkontakt und viel kuscheln. Kind niemals allein ablegen, lieber dann ins Tragetuch nehmen. Für uns war das damals die Rettung!

Ein anderer Gedanke: Ich versetze mich mal ins Kind: Erwartet hat es nach wunderschöner Zeit im Bauch von Mama, dass es zwar heftig und aufregend und auch beängstigend, aber doch am Ende sicher bei Mama zur Welt kommt. Geschehen ist, dass die Geburt viel Angst gemacht hat und das Kind am Ende ganz allein war, außer wenn Mama es mal zum Füttern rausgeholt hat. Allein, denn so kleine Babys brauchen engen Körperkontakt, um zu wissen, dass Mama oder Papa da ist. Geruch, Geräusche des Körpers, das alles ist vertraut, dafür braucht es ganz innige Nähe. Die hat gefehlt. Du konntest nichts dafür, aber das Baby ist natürlich eine Weile verzweifelt gewesen.

Nun seid Ihr zusammen, und Dein Kind muss Vertrauen fassen, und das WIRD es. Leg es nicht ab, lass es nie ohne Körperkontakt, Dein Mann oder Du kann es halten, tragen. Wie gesagt, das Tragetuch ist dafür toll. Da kann das Kind schlafen oder einfach dabei sein, und Ihr habt die Hände frei. Auch Dein Mann kann es ins Tuch nehmen. Gönnt Euch mal eine Trageberatung. Ein elastisches Tuch würde ich hier empfehlen.

Nicht immer sind die Umstände der Geburt dafür verantwortlich, dass ein Kind so schreien muss, es kann auch sehr sensibel sein, sehr reizoffen. Wir hatten eine 4,5-stündige Traumgeburt zu Hause, und mit knapp 2 Monaten begann bei uns dieselbe Schreiphase. Bei Euch liegt aber die Vermutung nahe, dass die Umstände der Geburt und danach Ursache für die Schreierei sein KÖNNEN. Helfen könnt Ihr dem Kind, egal, welche Ursachen dafür verantwortlich sind, indem Ihr viel, viel Hautkontakt und innige Nähe gebt, Du das Kind sehr viel, lange und oft stillst und ihm zeigst, dass es nun alles gut und Dein Baby ins Sicherheit, beschützt und behütet ist.

Das wird schon, ganz sicher! Nehmt das Baby mit seinem Kummer an, lasst es "erzählen", seid der Fels in der Brandung, behaltet Ruhe, so dass das Kind irgendwann auch selbst daran glauben kann, dass alles so schon richtig und gut ist.

Alles, was Ihr in der ersten Zeit macht, ist für das Baby neu, ggf. bedrohlich und beängstigend. Wickeln - kalt, weniger Schutz, weniger Halt! Hinlegen - nicht so eng an Mama gekuschelt - Angst. Woanders hingehen - fremde Geräusche, verursachen vielleicht auch Angst usw. Wenn das Kind ins Tuch kommt, ist das auch erst mal fremd, es weint vielleicht. Aushalten, zeigen, dass das alles ok ist, wichtig ist der Körperkontakt. Wenn das Baby irgendwann in den Autositz kommt, ist das auch fremd, es weint vielleicht wieder und wird sich nach und nach daran gewöhnen, dass auch das normal und ok ist. Gut ist, wenn Ihr erst einmal - nicht für ewig - vieles gleich macht, damit vertraute Abläufe wiedererlebt und als ok abgespeichert werden können.

Ihr schafft das! Genieße das innige Kuscheln! Es kommt nie wieder und geht viel schneller vorbei als Du jetzt denkst!

LG Sileick

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Re: Baby schreit ständig

Antwort von Sonne3337 am 28.10.2019, 9:28 Uhr

Vielen lieben Dank für die lieben Worte! Ich fühle mich schon viel viel besser. Es ist schön mit diesem Problem nicht allein dazustehen. Das macht Mut. Ich hoffe einfach dass auch bei uns diese Phase möglichst schnell vorüber geht und danach wieder bessere Zeiten kommen. Es ist schwer zu akzeptieren dass dem Kleinen vermutlich wirklich nichts fehlt und die Sache als normal zu betrachten. Ich werde aber mein bestes geben von nun an gelassener ran zu gehen und einfach akzeptieren dass es so ist wie es ist. Als Erstmami macht man sich eben wegen jeder falschen Bewegung und jeden Tag ohne Gewichtszunahme gleich Sorgen.

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Re: Baby schreit ständig

Antwort von Schniesenase am 28.10.2019, 11:50 Uhr

Hallo Sonne,

das kann ich sehr gut verstehen. Mir ging das damals genauer. Wenn Dein Kind gut zunimmt, ist alles gut. Darauf kann man vertrauen. Und viel stillen schadet niemandem.

Sollten die Kommentare von außen kommen, von wegen Stillabstände einhalten und Kind würde Euch ja kontrollieren und all so ein Mist, dann hilft sehr gut das stoische, freundliche: "Danke für den Hinweis. Ich werde darüber nachdenken." und dann das Thema wechseln, und wenn es das Wetter ist, über das Du redest. Kommentare kommen meist irgendwann.

Ein paar Mythen, die vielleicht auf Dich zurollen werden, bzw. die sachlichen Antworten darauf:
- Nein, ein Baby kann durch stillen nicht überfüttert werden, stillen nach Bedarf (des Kindes) ist heutige Lehrmeinung dazu.
- Nein, das Kind wird kein Tyrann, wenn es gleich aufgenommen wird, wenn es weint.
- Nein, Bauchweh bekommen Babys nicht von kurzen Stillabständen.
- Ja, es ist korrekt, mit dem Baby in sicherer Schlafumgebung zu schlafen und nachts jederzeit zu stillen. Neuere Studien zeigen, dass das keineswegs das Risiko für den Plötzlichen Kindstod erhöht, eher im Gegenteil. Betonung liegt auf SICHERER SCHLAFUMGEBUNG. Das kann man gut bei Dr. Renz-Polster nachlesen. Die Seite ist ohnehin sehr hilfreich.
- Nein, das Baby muss nicht schlafen lernen, es lernt ja auch ganz von allein essen und laufen und krabbeln und die Hände benutzen.
- Nein, das Baby braucht keine Tees oder andere Dinge, bevor es 6 Monate alt und beikostreif ist. Muttermilch stillt den ganzen Babybedarf.
- Nein, Muttermilch wird nicht weniger nahrhaft mit dem Alter des Kindes, tatsächlich wird sie sogar noch reicher an Abwehrstoffen, wenn das Kind um ein Jahr herum ist und älter.
- Nein, das Kind muss nicht essen, wenn es das Stillen noch bevorzugt. Essen kommt mit den elterlichen Vorbildern von selbst.
- Ja, das Baby wird lernen, sich selbst zu bewegen und zu beruhigen und zu beschäftigen, gerade weil es so viel im Tuch getragen wird, und nein, es bekommt vom Tragen im Tuch auch keine Haltungsschäden und wird nicht ersticken. Im Gegenteil: Keine Probleme mit abgeplattetem Kopf, phantastische Beweglichkeit, bessere Hüftentwicklung, viel mehr Urvertrauen.
- Nein, ein so bedürnisorientiert großwerdendes Baby wird nicht ewig an Mama klammern, es wird im Gegenteil so gute Wurzeln bekommen, dass es von ganz allein seine Kreise größer macht.

:-)

Genieße die Zeit! Sie ist am Ende doch auch schön, wenn auch anstrengend.

LG Sileick

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Re: Baby schreit ständig

Antwort von Sonne3337 am 28.10.2019, 20:32 Uhr

Ich bin wieder absolut begeistert von dem Beitrag. Vielen lieben Dank für die lieben Worte und Anregungen. Du schreibst ich brauch mir keine Gedanken machen solange mein Kind gut trinkt. Nun trinkt er schon drei Tage weg eher weniger weil er entweder schreit oder zu müde vom trinken vom vielen Schreien ist. Er hat nun auch schon drei Tage lang das gleiche Gewicht. Ab wann muss ich mir da sorgen machen?

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Re: Baby schreit ständig

Antwort von Schniesenase am 28.10.2019, 23:10 Uhr

Hallo Sonne,

Du hast vermutlich eine eigene Waage? Die hatte ich mir damals auch besorgt. Bezüglich der Gewichtsentwicklung würde ich mich auf die Experten verlassen; am besten auf eine Hebamme. Hast Du eine Nachsorgehebamme? Es wäre toll, wenn Du noch eine bekommen könnest, evtl. auch nur mal, um Euch ein paar Male anzusehen und Dir Starthilfe zu geben. Hebammen sind leider in manchen Teilen Deutschlands schon schwer zu bekommen. Ansonsten würde ich Dir unbedingt empfehlen, dass Du eine Stillberaterin zu Dir bittest, um Euch mal anzusehen. Sie kann Eurer Stillmanagement ansehen und genaueres sagen. Stillberaterinnen findest Du bei drei möglichen Adressen:

afs-stillen.de (ehrenamtlich)
lalecheliga.de (ehrenamtlich)
bdl-stillen.de (muss man bezahlen)

Auf allen drei Webseiten kannst Du unter Stillberatungssuche Deine Vorwahl oder PLZ eingeben und findest eine Stillberaterin in Deiner Nähe. Stillberaterinnen können Dir auch ganz viel Sicherheit geben, die einem ja absolut fehlt, beim ersten Kind und ohne Ahnung und mit Müttern, die meist selbst nicht richtig stillen konnten, weil sie falsch beraten wurden. Ich hatte damals hier eine BDL-Stillberaterin, und die war Gold wert! Eine Stillberaterin kann Dir auch helfen, Dein Kind zum besseren Stillen zu bringen. Da gibt es einige Tricks und Möglichkeiten. Ich kann Dir das nur wärmstens emfpehlen! Die ehrenamtlichen Stillberaterinnen sind alles erfahrene Stillmütter, die eine Ausbildung und ständige Fortbildung durchlaufen haben müssen, um über diese Verbände helfen zu dürfen. Sie sind also sehr kompetent.

Babys nehmen nicht gleichförmig zu. Von Tag zu Tag kann man da keine Aussagen machen. Sinnvoll ist es, über wenigstens eine Woche zu schauen. Bedenken muss man Messfehler. Einmal nach dem großen und kleinen Geschäft wiegen, und einmal nach dem Stillen und vor dem Geschäft macht einen großen Unterschied. Für mich wäre hier auch vor allem die Kinderärztin mit ihrer Kontrolle wichtig. Achte darauf, dass Du nicht Deine eigenen Wiegungen mit denen der Kinderärztin vergleichst, denn da gibt es verschiedene Waagen, die nie ganz gleich geeicht sind, ebenso, wenn die Hebamme wiegt.

In Deinem U-Untersuchungsheft (ist das noch gelb?) sind hinten Perzentilentabellen. Hier haben Hebammen und Ärzte die bisher ermittelten Gewichtsangaben und Größenwerte eingetragen. Wenn Du da schaust - und ggf. dünn mit einem Bleistift Deine selbst ermittelten Werte einträgst, kannst Du sehen, ob Dein Kind etwa auf seiner eigenen Perzentile geblieben ist. Stutzig muss man werden, wenn das Kind plötzlich deutlich und in steigender Tendenz unter seine Ausgangsperzentile fällt. Das wäre definitiv ein Grund, mal mehr zum Arzt zu gehen, um nichts zu übersehen. Es ist sehr wichtig, dass die Babys gerade in der ersten Zeit genügend zunehmen. Man muss schon darauf schauen, aber das sollte man mit Expertenhilfe tun. Tägliches Wiegen würde ich Dir nicht raten. Das macht so viel Druck bezüglich des Stillens. Und Druck und Stress hemmen den Milchspendereflex, durch den das Kind die Milch bekommt. Entspannung ist für Dich schon sehr wichtig.

Wenn Dein Kind nicht gut zunimmt, kannst Du zusätzlich Muttermilchsahne herstellen. Dafür pumpst Du etwas Milch ab oder streichst aus und stellst diese dann in kleinen Spritzen (natürlich ohne Kanüle) aufgezogen umgekehrt in ein leeres Glas. Oben etwas Luft lassen, weil der Kolben sich noch etwas hochdrückt, da die Spritze ja drauf steht. Oben setzt sich dann die Sahne ab, und die fütterst Du dem Kind regelmäßig mehrmals am Tag.

Solltest Du zufüttern müssen, dann natürlich am besten Muttermilch (abgepumpt), wenn das geht, und dann keine Flasche verwenden, sondern mit Becherfütterung (kannst Du googlen, es gibt Anleitungsfilme bei U2b dazu) oder mit dem Fingerfeeder. Das Brusternährungsset kann auch eine Möglichkeit sein. Damit kennen sich die Stillberaterinnen aus.

Also wenn Du zu viele Sorgen hast, geht zum Arzt oder frag die Hebamme. Es ist schon wichtig, da am Ball zu bleiben. Wenn die Dir grünes Licht geben, dann arbeite mit der Stillberaterin weiter. Zufüttern würde ich immer erst einmal vermeiden, bevor nicht geschaut worden ist, WARUM das Baby nicht richtig zunimmt. Das können die meisten Kinderärzte nicht, und auch viele Hebammen sind keine Stillexpertinnen, leider.

Alles Liebe und Gute Euch!

VG Sileick

PS: Schreib gern eine PN, wenn Du noch mehr Fragen hast!

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