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Geschrieben von Marlise am 02.10.2019, 15:03 Uhr

Tochter (13) beim Klauen erwischt

Hallo, vor zwei Wochen war meine Tochter mit Freundinnen in der Stadt. Da bekam ich einen Anruf von der Polizei: Man hatte meine Tochter mit ihren Freundinnen beim Klauen einer E-Zigarette erwischt. Ich war total platt - und dann furchtbar sauer. Meine Tochter klaut???? Und dann noch eine E-Zigarette???? Ich sie also dort abgeholt - und anstatt, dass sie Reue zeigt, hat sie sich einfach geweigert, mit mir zu reden. Zugegeben: Ich war auch völlig von der Rolle, sehr hysterisch, habe rumgeschrien - und Dinge gesagt, die ich nicht hätte sagen sollen. Aber ich war einfach total geschockt. Nie im Leben hätte ich mit so was gerechnet! Durch meinen Ärger hab ich es aber schwer gemacht, dass ich mit meiner Tochter in Ruhe darüber reden konnte, wie um alles in der Welt sie darauf kommt, so was zu tun. Noch dazu hatte diese E-Zigarette einen Wert von um die 50 Euro, weshab es eine Strafanzeige gibt und meine Tochter vorgeladen wird. Ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht genau, wie ich mich richtig verhalten soll. Ich bin immer noch wahnsinnig sauer und enttäuscht - auch, weil meine Tochter keine richtige Reue gezeigt hat. Natürlich reden wir wieder miteinander, aber nur das nötigste. Die ganze Sache hat schon ihre Spuren hinterlassen, das muss man sagen. Ich überlege mir: Wie hätte ich mich richtig verhalten sollen? Und sollte sie noch eine Strafe bekommen? Oder ist es schon genug Strafe, dass sie erwischt wurde, ich furchtbar sauer bin - und sie noch vor Gericht muss?

 
20 Antworten:

Re: Tochter (13) beim Klauen erwischt

Antwort von katzer am 02.10.2019, 15:27 Uhr

Hallo ich kenne die Situation mein Sohn war damals 11 als er was geklaut hat. Da sie noch unter 14 J. ist , ist sie noch nicht strafmündig d.h. vor
Gericht wird die Sache nicht gehen.
Sie bekommt eine Vorladung bei der Polizei und muss eine Aussage machen. Dann wird sie sicherlich ein
Hausverbot bekommen so war es bei uns. Mein Sohn wäre aber auch freiwillig nie wieder in den Laden gegangen so sehr hat er sich geschämt. Das ganze hat Spuren hinterlassen.Das Verfahren wurde wegen Geringfügigkeit eingestellt.
Die andere Sache ist die das ihr in Ruhe mit ihr drüber sprechen müsst
warum sie das getan hat. Es ist in dem Alter noch ein Ausprobieren. Sie muss wissen das es nicht in Ordnung ist zu klauen ihr aber hinter ihr steht.
Sie braucht den Rückhalt der Familie.
Keine zusätzliche Strafe denn ich glaube es ist ihr bestimmt unangenehm. Sie sollte sich aber entschuldigen ob mündlich oder schriftlich. Mein Sohn war danach „geheilt“ er hat nie wieder etwas angestellt. Aber wichtig ihr zu signalisieren: Wir sind für dich da auch wenn du Bockmist gebaut hast.
Alles Gute Katzer

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Re: Statt Vorwürfen fragen warum

Antwort von cube am 02.10.2019, 17:57 Uhr

Du schreibst, sie war mit Freundinnen dort - Mutprobe? Sich nicht getraut "nein" zu sagen, cool sein wollen/dazugehören wollen?
Ich kann deinen Ärger oder vielmehr Schockiertheit verstehen - keine Frage! Aber ich sage dir aus eigener Erfahrung - die wenigsten Kinder tun das, weil sie es wirklich als "nicht´s dabei" sehen. Meist steckt sowas wie Gruppenzwang dahinter - ob tatsächlicher oder eingebildeter - oder eben eine Art Mutprobe, das Gefühl dann zu den "Coolen" zu gehören.
Du schreibst ja selbst, du hättest mit sowas nie gerechnet. Deine Tochter scheint also kein besonders rebellischer, aufsässiger Teenie zu sein. Ist sie vielleicht sogar eher ruhiger, zurückhaltender?
Naja, jedenfalls - wenn man das macht, weil man dazu gehören will (also im Grunde ein nicht so tolles Selbstwertgefühl hat), ist man furchtbar enttäuscht oder auch traurig, wenn die Eltern DAS gar nicht in Betracht ziehen, sondern einen behandeln wie einen Schwerverbrecher. Und dann hält man erst reckt dagegen mit zB keine Reue zeigen. Sie fühlt sich vermutlich von euch auch verletzt und das Letzte was sie machen würde, wäre jetzt Schwäche zuzugeben. Und da ihr in ihren Augen ja eh so schlecht von ihr denkt, braucht sie erst recht nicht klein beigeben.
Ist nur ein Denkanstoß. Kannst ja mal schauen, ob es evt. auf eure Tochter zutreffen könnte.

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Re: Tochter (13) beim Klauen erwischt

Antwort von KathrynJ am 02.10.2019, 18:10 Uhr

Das war vor zwei Wochen und Ihr redet jetzt immer noch nur noch das nötigste? Hui.
Dass Du so ausgerastet bist, und "Dinge gesagt, die ich nicht hätte sagen sollen", hat natürlich jegliche Gesprächsbasis zerstört. Wie soll sie da Reue zeigen? Versteh doch mal ihren Standpunkt: Sie hat etwas falsches gemacht, und es sicher auch bereut. Du hast überreagiert, und solltest auch Dich deswegen entschuldigen!
DAS wäre eine Basis, auf der man ein Gespräch ohne Vorwürfe aufbauen könnte.

Sie hat vielleicht das Gefühl, dass Du nur gewartet hast, um ihr die "Dinge" an den Kopf zu werfen? Denn WENN sie so toll ist, wieso flippst Du dann derartig aus? Ging es da weniger um sie als um Deinen verletzten Stolz, und die Erkenntnis, dass Deine Tochter ein fehlbarer Mensch - wie alle anderen - ist?

Rede mit ihr, bevor es zu spät ist. Denn im jetzigen Zustand wird sie sehr lange nicht mehr mit Problemen zu Dir kommen. Hier geht es nicht nur um Dich und Deine Gefühle.

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Re: Tochter (13) beim Klauen erwischt

Antwort von Cata am 03.10.2019, 12:01 Uhr

Nun, das mit der Vorladung find ich richtig, da muss sie durch.
Gleichzeitig würde ich darauf bestehen, dass sie von ihrem Taschengeld ein Päckchen Kaffee kauft und sich im Laden persönlich entschuldigt.
Wenn die anderen Mädchen ihre Freundinnen sind, würde ich mit denen auch ein Wörtchen reden.
Die Geschichte darf deiner Tochter ruhig unangenehm und peinlich sein, aber sie muss lernen für ihre Fehler einzustehen und von anderen zu distanzieren, wenn diese blöde Ideen haben.
Ansonsten wäre ich nicht weiter böse und würde nicht mit erhobenen Zeigefinger auf sie einreden. Ich würd auf den Lerneffekt und die Einsicht setzen.

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Re: Tochter (13) beim Klauen erwischt

Antwort von Jorinde17 am 03.10.2019, 14:23 Uhr

Bist Du denn alleinerziehend? Was hat der Vater Eurer Tochter gesagt? Für mich ist das Ganze ein Fall für eine Familienkonferenz zu dritt. Das ist eindrücklicher als wenn wieder mal nur die Mama schimpft, da hört man eh schon weg.

Generell muss ich sagen, ich würde jetzt nicht so paniken. Einmal ist keinmal. Es ist gut, dass sie erwischt wurde, denn Polizei und auch die Vorladung machen natürlich Eindruck, und ich denke schon, dass sie dadurch kapiert, dass sich das nicht wiederholen darf.

Du solltest Dich jetzt nicht selbst anklagen dazu, wie Du alles noch richtiger hättest machen können. Deine Reaktion war natürlich, menschlich, typisch Mutter und völlig normal. Und sie hat Deine Tochter garantiert nicht kalt gelassen, auch wenn sie cool getan hat - aus Überforderung. Das ist ja eine für Teens ganz typische Reaktion, wenn sie nicht in die Auseinandersetzung gehen wollen, oder das (aus Unreife) nicht können. Dichtmachen bewahrt dann vor dem Gesichtsverlust und vor Tränen. Kenne ich von meinen eigenen Kindern auch.

Jedenfalls wäre jetzt Dein Partner besonders gefragt, gerade weil Du Dein Pulver schon verschossen hast. Ein Vater-Tochter-Gespräch (sehr ernsthaft mit Aufzeigen der Folgen einer Vorbestrafung etc.) oder ein Dreiergespräch sind jetzt wichtiger, als wenn Du immer noch weiter redest, drohst, strafst und versuchst, Deine erste Reaktion zu korrigieren.

Eine Strafe müsst Ihr Euch dieses Mal noch nicht überlegen, ich denke, Polizei und Vorladung sind Konsequenz genug. Ihr (am besten der Papa) müsst Eurer Tochter aber sagen, dass das nächste Fehlverhalten eine ernsthafte Folge haben wird. Die solltet Ihr auch schon konkret benennen, nicht in der Schwebe lassen. Zum Beispiel: ein Besuch beim Jugendpsychologen. Oder der Entzug von irgendetwas (Taschengeld, Reise etc.). Es sollte etwas sein, dass Ihr schon Bammel macht, damit sie den Ernst der Lage sieht. Sagt abschließend unbedingt aber auch noch: „Wir vertrauen Dir aber, dass das ein Ausrutscher war. Wir glauben nicht, dass die Folge eintreten wird.“

Danach besteht das Kunststück darin, wirklich wieder zu vertrauen und die Sache abzuhaken. Schmiert Eurer Tochter die Sache nicht bei jedem Streit wieder aufs Brot oder vermittelt unterschwellig Misstrauen, DAS wäre wirklich schädlich und würde wie eine selbsterfüllende Prophezeiung wirken. Erwartet von ihr nur Gutes und zeigt das auch, dann wird das Ganze eine Episode bleiben.

LG

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Re: Tochter (13) beim Klauen erwischt

Antwort von AKAM am 03.10.2019, 15:51 Uhr

Hallo,

ich denke, die Konsequenzen, die auf den Diebstahl gefolgt sind (Polizei, von dir dort abgeholt werden, Strafanzeige, deine Standpauke), sind Strafe genug. Das hat sicher Wirkung gezeigt. Ich würde von meinem Kind aber wohl verlangen, dass es eventuelle Kosten, die in Zusammenhang mit diesem Vorfall auftreten könnten, selbst bezahlt.

Deine erste Reaktion ist durchaus verständlich und nachvollziehbar, wenn auch pädagogisch nicht sehr hilfreich. Dass deine Tochter Mist gebaut hat, war ihr sicher auch ganz schnell selber klar. Mit deinem Ausbruch hast du ihr aber den Weg, darüber zu reden und sich zu erklären, im Grunde gleich verbaut. Du bist von ihrer Aktion enttäuscht und davon, dass sie keine Reue zeigt. Wie soll sie sich aber öffnen, wenn sie sich unverstanden und ungeliebt fühlt?

Damit ein vernünftiges Gespräch zustande kommen kann, muss einer den ersten Schritt machen. In der Regel machen den nicht die pubertierenden Teenager, so dass ich dir rate, über deinen Schatten zu springen und dich bei deiner Tochter für deine Reaktion und deine bösen Worte zu entschuldigen (sofern du es noch nicht getan hast) und ihr zu erklären, welche Gedanken, Gefühle und Ängste du hattest, als du von ihrem Diebstahl gehört hast. Ohne Vorwürfe, ohne Anschuldigungen.

Wenn deine Tochter nicht bereit ist, dir zuzuhören oder mit dir zu reden, kannst du ihr auch einen Brief schreiben. Manchmal ist das der bessere Weg, weil man sich selbst noch mal durchlesen kann, was man dem anderen mitteilen möchte. In Gesprächen neigt man dazu, besonders wenn man innerlich noch aufgewühlt ist, Dinge zu sagen, die den anderen verletzen.

LG
Anja

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Re: Tochter (13) beim Klauen erwischt

Antwort von DK-Ursel am 03.10.2019, 16:06 Uhr

Hej!

ja, ich schließe mich meine rVorschreiberin weitgehend an:
Die strafrechtlichen Folgen snid sicher erstmal Schock genug.
Sie hat keine Reue gezeiogt?
Nun ja, Du hast sie anscheinend auch nciht viel zeigen lassen.
Vermutlich war sie erstmal ebenso geschafft wie Du - aber Du erwartest eigentlich sehr erwachsenes Verhalten von ihr, ein Verhalten,d aß Du selbst, obwohl dieErwachsene in dem Spielchen, leider nicht an Tag gelegt hast.
Bißchen ungerecht.

An denier Stelle würde ich,weil es immens wichtig, gerade jetzt zu reden, das eis brechen, indem DU DICH entschuldigst. Ohne großes Blabla, auchwenn hinterher sicher enfließen darf,d aß zwar Dein Ausvruch indiskutabel, verkehrt und wenig zielführend war, aber eben auchaus Schock und Sorge entsprungen.
Du solltest vorallem abe rauch mal selber nachdenken: Dein Kind ist13, selbst ohne Gruppenzwang (man muß nicht immer der Grupep unterstellen, daß da die "Bösen" hocken, wenn alle Eltern es tun, sitzen da nur unschudlige, verleitete Wesen... so ist es wohl auch nicht!) Aberselbst ohne Gruppenzwang ists ie nochein Kind,d as konsequenzen wenig überdenkt, von12 bis Mittag schaut und öfter spontan als logisch und rational handelt.
Vielleicht kommt sie das auch etwas nach der Mutter - ohne daß es Tenagerhormne auch bewirken,denn anscheinend hast DU auch voher nicht nachgedacht, wie Du reagieren solltest - immerhin hast Du doch einen Weg zurückgelegt, aufdem man abkühlen und zur Besinnung kommen könnte...

zeig Deinem Kind durchaus, daß es Mist gebaut hast,den Du nichit gut schlucken kannst - aberletztendlichs tehst Du wohl zu Deinem Kidn die Sachen mit ihr durch.
Das ist jetzt wichtig. Daß sie weiß: Ich muß die Konsequenzen tragen, aber ich bn nicht allein.
Nicht nur für ihrenSeelenmfrieden, sondern auch, damit Euer Verhäöltnis nicht leidet und sie lernt, wie man mit Krisensituationen umgeht.

ichdenke, wir haben alle schn Mist gebaut, sogar als Erwachsene, wie grausam ,wenn es kein Verzeihen gäbe.
Machalso den ersten schritt, vielleicht hilft Dir auch das lied von Reinhard Mey, das ich im anderen Form bereits gepostet habe:
https://www.youtube.com/watch?v=fK3vSkYzpTY
esgilt nicht nur für gefälschte Unterschriften, und vor allem an die letztenSätze soltlen wir viel öfterdenken!
Gruß Ursel, DK

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Re: Tochter (13) beim Klauen erwischt

Antwort von pauline-maus am 03.10.2019, 22:00 Uhr

Auch ich schließe mich euch beiden und eurer Meinung an.
Zufügen möchte ich noch, das das Mädel gerade jetzt die Mutter im background braucht.
Trotz dessen , das es grosser mist war und das auch alle beteiligten wissen , muss man ihr zeigen, das die Welt nicht untergeht und man ihr beisteht ..bestraft ist sie wirklich genug und lernt daraus fürs leben .
auch ,das ihre mama eben immer hinter ihr steht und sie dort den Punkt hat , der ihr Sicherheit in jeglicher Situation gibt

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Nachtrag:

Antwort von DK-Ursel am 04.10.2019, 9:41 Uhr

Ja, man muß nicht alles gut finden, was die Kinder tun,. aber solange wie es nur irgend geht soltlen sie eben wissen, daß wir ihnen beistehen.
Ich kenne übrigens eine Familie, bei der Ähnlches passierte, auch mit Polizei etc. - und während der Vater am Rad drehte, sagte die Mutter:
Gut, daß sie gleich beim ersten Mal erwischt wurde. Das merkt sie sich!
Sah der Jugendrichter übrigens ähnlich...

Alles Gute - Ursel, DK

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Sehe ich anders...

Antwort von Bela66 am 04.10.2019, 12:48 Uhr

Naja, man weiß nicht, ob es das erste Mal war. Vielleicht sind sie ja nur das erste Mal erwischt worden. Ich wäre mir da nicht so sicher... Dass die Mädels gleich als Clübchen losgezogen sind, könnte ja auch heißen, dass sie damit schon mehrfach Erfolg hatten.

Wie auch immer: dass sich die Mutter entschuldigt, finde ich unangebracht. Die Tochter zeigt ja bisher keine Einsicht. Und bei einer Entschuldigung merkt sie sich wohl eher die ungute Botschaft: „Wenn ICH etwas falsch mache, entschuldigt sich Mama. Ganz schön praktisch, denn offenbar ist SIE Schuld, dass ich so bin, wie ich bin.“ Ich finde die Idee daher nicht gut.

Was die AP aber machen könnte: sich zwar nicht entschuldigen, aber ihre Reaktion erklären: „Ich war so erschrocken über Dein Verhalten, dass ich überreagiert habe. Lass uns nochmal in Ruhe reden.“ So in der Art.

LG

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Re: Sehe ich anders...

Antwort von niccolleen am 04.10.2019, 13:24 Uhr

Naja man weiss ja in Wirklichkeit nicht, ob die Tochter einsichtig ist. Im Gespraech einer Teenagerin mit ihrer Mutter kann das ja ganz anders aussehen. In Wirklichkeit sieht sie es vielleicht eh ein. Man weiss auch nicht, wie ihr Verhaeltnis zu ihrer Mutter ist, wie sehr ihr das sogar was bedeutet, die Mutter aus dem Konzept gebracht und Sorge und Aufmerksamkeit ergattert zu haben. Das ist jetzt keine Vermutung, sondern einfach mal als weitere Moeglichkeit in den Raum gestellt.

lg
niki

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Re: Sehe ich anders...

Antwort von niccolleen am 04.10.2019, 13:24 Uhr

Naja man weiss ja in Wirklichkeit nicht, ob die Tochter einsichtig ist. Im Gespraech einer Teenagerin mit ihrer Mutter kann das ja ganz anders aussehen. In Wirklichkeit sieht sie es vielleicht eh ein. Man weiss auch nicht, wie ihr Verhaeltnis zu ihrer Mutter ist, wie sehr ihr das sogar was bedeutet, die Mutter aus dem Konzept gebracht und Sorge und Aufmerksamkeit ergattert zu haben. Das ist jetzt keine Vermutung, sondern einfach mal als weitere Moeglichkeit in den Raum gestellt.

lg
niki

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Re: Sehe ich anders...

Antwort von DK-Ursel am 04.10.2019, 17:18 Uhr

Bela, genauso menie ich es ja auch.Allerdings fällt auch einer Mutter absolut kein Zacken aus der Krone, wenn sie sich für ihre verkehrte Wortwahl und zu temperamentvolle Verhaltensweise auch entschuldigt.
Denn natürlich soll da, und ich denke, das schrieb ich auch, mind. durchscheinen, daß man sich durch den Schrecken hat hinreißen lassen.

Das Schöne an DK ist, daß einem die Menschen hier zuerst immer noch erst Guites zutrauen und DANN Schlechtes.
Ich finde es vor allem wichtig bei den Kindern.

Genauso wenig, wie ich oder die Mutter weiß, ob es das erste Mal war, weißt Du ja nicht, ob es eine Wiederholungstat ist.
Wieso sollte ich meinem Kind also als erstes unterstellen, daß es diese Art der Fehlleistung bereits mehrmals hinter sich hat? Warum nicht erstmal zu Gunsten des Kindes annehmen, daß es das erste Mal war?
Und auch so etwas klärt man nur in einem Gespräch.
Das aber findet nicht statt - AUCH weil die Tochter jetzt bockt und die blöde Mutter, die eh nur ausflippt, mit dem Thema nicht noch weiter um sich haben will.
Die Mutter aber ist die Erwachsene, sie weiß (hoffentlich), daß das Gespräch wichtig ist - und daß es auch viel für die Zukunft in der schwierigen Teeniezeit bedeutet, ob sie einen Draht zur Tochter (wieder-)findet.
Wenn in diesen Jahren kein guter Kontakt herrscht, ist das Leben sehr, sehr hart, ich weiß, wovon ich rede.
Die Justiz ahndet die Tat, daß ich darüber nicht begeistert bin, weiß mein Kind, zeihge ich ihm auch - aber auch,daß ich zu ihm stehe. Daß ichwissen will, wie es dazu kam, meinetwegen auch wie oft es das schon gemacht hat und was das für Freundinnen sind, falls ich von denen noch nichts weiß.
Undwennder Draht bislang nicht so gut war, ist das eine gute Chance, Land zu gewinnen,was eben wichtig für die Teeniezeit ist.

Letztendlich ist sie 13 und lernt noch, wie man erwachsen ist --- die Mutter sollte in diesem Prozeß doch schon ein Stück weiter sein. Mich erstaunt oft, wie sehr doch von Teenies erwartet wird, schon wie gesetzte Erwachsene mit Lebenserfahrung zu denken und zu handeln.
Wohin kommen sie denn, wenn sie beide bocken???
Soll die Tochter vernünftiger sein als die Mutter?

Wenn ich bei der Arbeit einen Fehler mache und mein Chef mich zu Recht "maßregelt", kann ich zumindest einen angemessenen Ton und ebensolche Wortwahl erwarten. hat er sich da nicht im Griff, ist auch da eine Entschuldigung fällig, egal wie berechtigt sein sachliches Anliegen ist.
Ist das bei Müttern und Kindern anders? (Warum?)
Wir verlangen, daß sie uns ernstnehmen und von uns lernen - und führen uns dann SO auf?

Nein, ich bin froh, daß ich durch die schwere Zeit mit meiner Tochter doch so einiges gelernt habe, was anderweitig noch stark verbreitet zu sein scheint und ich wohl früher manchmal ähnlich gesehen hätte.
Allerdings: Daß ich die Erwachsene bin, die für Gesprächsklima und Atmosphäre in der Familie mehr verantwortlich als mein Kind ist, das wußte ich immerhin schon von Anfang an.
Und zu meinem Kind zu sagen: "Okay, Du hast Mist gebaut, darüber war ich entsetzt und erschrocken und darum sind mir Sachen rausgerutscht, die ich nicht hätte sagen sollen und die ich auch nicht so gemeint habe. Ich entschuldige mich dafür. Laß uns jetzt versuchen, in Ruhe zu reden und zu schauen, wie wir das wieder hinbekommen und evtl. gutmachen können" --- davon wächst einer Mutter Authorität und Rspekt zu statt daß er sich verringert.
Wie gesagt, Kinder schauen sich auch ab, wie wir in Krisen regaieren - schreien, toben, wir rum, schmollen danach und lassen den anderen allein mit seinen Problemen?
Oder gestehen wir einen eigenen Fehler auch ein, suchen ein ruhiges Gespräch auf Augenhöhe und helfen dem, der - verschuldet oder nicht - in Nöte geraten ist?
Das ist nicht leicht, weiß ich.
Aber die Alternative kann deutlich schwerer werden, auf lange Zeit und nicht nur für 14 Tage.
Ganz abgesehen davon,d aß sicher jeder von uns schon einmal sovielVerständnis und Liebe gebraucht hat.

Gruß Ursel, DK
P.S.: Sind es nun andere oder wer hatte mitrgeschrieben in dem Thread einer Mutter,die den KOntakt zum drogensüchtigen Dealersohn zu eigenen und Gunsten der "Restfamilie" abgebrochen hatte und auch nicht mehr aufnehmen wollte,als er im Gefängnis ihre Hilfe wollte?
DA waren die Mehrzahl aller jedenfalls dafür, bloß ja nicht auf Dstanz zu gehen -Kind bleibt Kind, selbst über den Eigenschutz hinaus.
Der Mann war erwachsen, "gut" = sicher untergebracht und die Mutter hatte noch andere Verantwortung.
Hier reden wir über eine 13J., die eine blöde Dummheit begangen hat, wie sie Teenager in ihrer Kurzsichtigkeit, was Konsequenzen angeht, (leider) oft machen - und da klingt es mir deutlich harscher!
Warum?

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Ob sich die AP noch mal meldet,

Antwort von KathrynJ am 04.10.2019, 17:45 Uhr

wäre nett.
Etwas einstellen, und dann nicht auf die Antworten reagieren, ist auch nicht gerade "gute Erziehung". Aber naja.
Zur Sache:
Man sollte sich entschuldigen, wenn man jemandem Sachen an den Kopf wirft, die man "nicht hätte sagen sollen". Ist eine Sache des Respekts. Wenn man über das Ziel hinausschießt, muss man dafür geradestehen, und sollte bloß nicht die Schuld dem Kind zuschieben (Du bist schuld, dass ich so und so reagiert habe)!

Das macht man bei Erwachsenen, also auch bei Kindern oder Teenies.

Man tut hier ja gerade so, als stünde das Kind schon mit einem Bein im Knast.
Wir wissen nichts vom Verhältnis Mutter/Kind, deswegen können wir nur spekulieren. Ich bin als Kind zum Klauen angestiftet worden, was rauskam, und meine Mutter hat mich wie eine Schwerverbrecherin behandelt. Ich habe danach nie mehr gestohlen, aber das hat nicht die hysterische Überreaktion meiner Mutter bewirkt. Ich habe von dem Ganzen gelernt, dass ich NIE MEHR irgend etwas mache, was ihren Unmut auslösen könnte.

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Re: Sehe ich anders...

Antwort von niccolleen am 04.10.2019, 22:48 Uhr

Stimmt, an diesen Thread habe ich auch vorhin gedacht....

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Re: Ob sich die AP noch mal meldet,

Antwort von AKAM am 05.10.2019, 9:33 Uhr

Hallo,

ja, das sehe ich auch so, dass die Mutter sich schon deshalb entschuldigen sollte, weil sie sich in der Wortwahl vergriffen hat und weil es der Tochter gegenüber respektlos war. Damit zeigt sie ihrem Kind doch auch, wie man mit Fehlern souverän umgeht, daraus kann die Tochter doch gerade in dem aktuellen Fall etwas lernen.

LG
Anja

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Re: Tochter (13) beim Klauen erwischt

Antwort von Marlise am 07.10.2019, 12:00 Uhr

Ja, ich bn alleinerziehend. Und vielen Dank für Deine Vorschläge!!!

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Re: Ob sich die AP noch mal meldet,

Antwort von Marlise am 07.10.2019, 12:30 Uhr

Hallo, dass ich bisher noch nicht auf Eure Beiträge reagiert habe, liegt nicht an schlechter Erziehung, sondern daran, dass ich über den Brückentag verreist war. ich lese Eure Meinungen zu meiner Geschichte und die tolle Auseinandersetzung damit also erst jetzt. Und ja, ich werde mich bei meiner Tochter dafür entschuldigen, dass ich so ausgerastet bin. Aber ich bin schließlich auch nur ein Mensch und als Alleinerziehende fühle ich mich machmal auch ganz schön allein gelassen. Aber vielen Dank, dass Ihr Euch so viele Gedanken gemacht habt. Ich werde mir Eure Anregungen gerne zu Herzen nehmen. Liebe Grüße, Marlise

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Re: Ob sich die AP noch mal meldet,

Antwort von pauline-maus am 07.10.2019, 21:16 Uhr

Die " ich bin auch nur ein Mensch" Ausrater kennen sicher alle Eltern , nicht nur die Alleinerziehenden;)
Wichtig ist ,das man sich noch reflektieren ,eigene Fehler eingestehen kann und die Größe hat sich zu entschuldigen.
Fehler gehören zum Leben ,um es eben beim nächsten mal besser zu machen

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Re: Ob sich die AP noch mal meldet,

Antwort von DK-Ursel am 08.10.2019, 9:41 Uhr

Hej Marlise!

Von menier Seite war das auch bestimmt nicht als Vorwurf gemeint, sie können ein oft zur Weißglut treiben und tun dies ja oft sogar bewußt -also dürfen sie gern auch sehen, daß auch Eltern "nur" Menschen sind, wie sie selber eben auch.
Dazu gehört dann, daß man seinen Fehler einsieht und sich entschuldigt, egal was der andere gemacht hat: erstmal habe ich mich auch daneben benommen, wie auch immer.
Und dann kann ein Gespräch hoffentlich in ruhigen Bahnen alle Mißverständnisse aus dem Weg räumen und klären ,was zu klären ist.
Denn zu warten, bis die die Klügere ist,die nachgibt, kann eine lange, harte Strecke werden und basiert ja auch auf nichts als (falschem) Stolz.

Sie weiß es sicher, hat es durch die Polizei neu erfahren und darf von Euch auch ruhig nochmal deutlich angesagt bekommen, wie ihr zum Stehlen steht, aber Eltern dürfen, nein müssen hinter ihrem Kind steht,vor allem in so jungen Jahren, wo sie eben auch noch dumme Fehler machen und ausprobieren,wie "Leben" geht. Das gehört dazu, dafür snid sie da.

Ausraster habe ich ein bißchen vermeiden gelernt, indem ich entweder, wenn ich merkte - jetzt bin ich echt gerade ... überfordert ... gesagt habe, daß ich kurz rausgehe - wir beide kurz rausgehen - sie kurz rausgeht, bis wir uns wieder beruhigt haben und vernünftig weiterreden können.
Und es hilft auch, erstmal auf Positives zu fokusieren und eine Sache anzuerkennen, bevor man mit harscher kritik und Anschuldigungen kommt.
Allein die Suche nach dem Positiven in der verruchtesten (Un)Tat läßt einen selber in andere Stimmung kommen und vebressert auch deutlich das Gesprächsklima.

Viel Glück und weiterhin gute Nerven - Gruß Ursel, DK

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