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Geschrieben von mumble am 16.05.2019, 16:55 Uhr

Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Mein Sohngeht seit Sommer auf die weiterführende Schule und seit dem vergeht kaum eine Woche, ohne einen Anruf seiner Lehrer.
Er hört nicht auf Anweisungen, verweigert die Teilnahme am Unterricht, wenn ihm das Thema keinen Spaß macht, ist frech und respektlos Lehrern und Mitschülern gegenüber, hat sich kaum unter Kontrolle und Prügeleien kommen leider auch vor.

Alles Gute Zureden, schimpfen, Bestrafungen scheinen an ihm abzugleiten.
Er hatte nun schon drei Ordnungsmaßnahmen, muss jetzt die Klasse wechseln und es wurde angeraten, ihn auf eine schwererziehbaren Schule zu schicken.
Das bereitet mir jedoch große Bauchschmerzen.

Ich bin jetzt an den schulpsychologischen Dienst getreten und hoffe, dass ich dort Hilfe bekomme.

Ich weiß langsam echt nicht mehr weiter und mir kommen schon immer Tränen und Schwindel, wenn die Schule anruft, so schlägt mir das aufs Gemüt.
Zu Hause ist mein Sohn zwar auch nicht immer ein Engel, wie die meisten Kinder, aber ich habe keine Schwierigkeiten mit ihm. Auch sein Trainer hat keine Beschwerden.

Hat jemand ähnliche Probleme und kann mir vielleicht noch etwas raten, an wen ich mich um Rat wenden kann?
Muss ein Kind auf so eine besondere Schule, wenn die jetzige Schule einen Antrag stellt? Ein Sohn ist kein schlechter Schüler. In den Fächern, die ihm Spaß machen, steht er 1 oder 2.
Ich habe große Angst, was aus ihm wird, wenn er nicht endlich einsieht, wie schlimm es um ihn steht.

 
24 Antworten:

Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von Anna3Mama am 16.05.2019, 18:26 Uhr

Oh je, das klingt nach einer schwierigen Zeit.
Wie war es denn davor? Kindergarten, Grundschule?
Fiel er da auch ständig auf oder war er da angepasst?

Sprich, ist es ein grundlegendes Problem oder ganz neu mit dem Schulwechsel/der Pubertät aufgetaucht?

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von Pimboli am 16.05.2019, 19:04 Uhr

Hat dein Sohn eine Hochbegabung und langweilt sich im Unterricht ? Gibt es einen Sonderpädagogen an der Schule , der mit deinem Kind arbeiten und dir Beratung anbieten kann ? Warst du schon bei der Erziehungsberatung ? Was sagt denn dein Sohn , warum er sich so in der Schule zeigt ? Ich finde , das die Schule es sich zu einfach macht , wenn sie dir nur anbietet , das dein Sohn diese Schule verlassen muß . Wie sieht es aus mit Ursachenforschung seitens der Schule , warum dein Sohn sich so verhält ? Dein Sohn kann sich evtl nicht anders verhalten , weil ... Vermutlich kann er sein Problem nicht verbal benennen .

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von 3wildehühner am 16.05.2019, 19:49 Uhr

Auf welche Schulform ist dein Kind denn gekommen?
Kann es sein, dass dein Sohn unterfordert ist?
Wie war sein Verhalten denn in der Grundschule?

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von gespenst am 16.05.2019, 20:03 Uhr

Unterfordert - oder eben überfordert. Wollte er auf diese Schule oder habt ihr evtl. gegen seinen Willen entschieden?


Sollte obenstehendes nicht zutreffen und das auffällige Verhalten in der Grundschule noch nicht aufgefallen sein (was ich mir kaum vorstellen kann, wenn es wirklich so krass ist), würde ich das Problem im Sozialgefüge der Klasse suchen. Frag den Klassenlehrer mal, welche Rolle er in der Gruppe einnimmt: Glaubt er, der Anführer sein und sich in dieser Position beweisen zu müssen? Ist er Mitläufer in einer problematischen Gruppe und versucht mitzuhalten? Fühlt er sich ausgegrenzt oder unter Druck gesetzt und versucht sich durch sein Verhalten abzugrenzen?

Wie sehen die Noten aus, nebenbei gefragt?

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von Mutti69 am 16.05.2019, 20:41 Uhr

Unabhängig davon, dass du nichts über das Betragen in der GS und die aktuelle Schulformen schreibst, was sagt denn dein Kind, warum er so aufdreht?

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von mumble am 16.05.2019, 21:19 Uhr

Hallo, danke für deine Antwort. Ja, leider fiel er vorher auch schon auf.
Es fing noch relativ harmlos im Kindergarten an und hat sich jetzt bis zur 5 Klasse extrem gesteigert.
Ich weiß nicht, liegt es an der beginnenden Pupertät, will er sich den anderen beweisen und denkt, er wäre cool....

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von mumble am 16.05.2019, 21:29 Uhr

Wir haben ihn auf den Rat seiner Grundschule einmal testen lassen. Er lag im oberen Bereich, aber noch nicht so hoch, dass man von einer Hochbegabung hätte sprechen können.
Soweit ich weiß, haben sie keinen Sonderpädagogen. Aber eine Sozialarbeiterin, die bei Problemen hinzu gezogen wird.
Bei der Erziehungsberatung war ich noch nicht. Ich kenne nur die städtische Erziehungshilfe hier und ich arbeite auch bei der Stadt. Also sind es quasi Arbeitskollegen und es war mir bisher immer unangenehm, meine Probleme vor denen breit zu treten.
Nächsten Monat haben wir einen Termin beim Schulpsychologen. Ich hoffe sehr, dass der ums weiter helfen kann.
Die Schule ist nämlich sehr gut darin, alle Verfehlungen aufzulisten aber zur Problemlösung tragen sie nicht wirklich bei.
Es gibt dann Bestrafungen wie Ausschluss vom Klassenausflug, Nachsitzen oder jetzt zuletzt der Klassenwechel, aber wirkliche Hilfestellungen gab es nie.

Ich versuche immer mit meinem Sohn zu reden, aber es ist sehr schwer, an ihn ran zu kommen. Meistens bekommt man nur zu hören keine Ahnung, ich weiß nicht, ich versuchs ja oder auch nur ein Schulteenzucken.

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von mumble am 16.05.2019, 21:33 Uhr

Mein Sohn geht auf die Gesamtschule.
Ich weiß nicht, ob er dort unterfordert ist.
An sich ist er ein guter Schüler. Das Problem ist, Themen oder Fächer die ihm keinen Spaß machen, verweigert er und lässt sich gar nicht darauf ein. Macht ihm ein Fach Spaß, legt er sich ins Zeug. Englisch liebt er, da steht er auch schon seit der Grundschule 1 drinnen.
In der Grundschule fing es auch schon an, mit auffälligen Verhalten. Aber lange nicht in dem Ausmaß, wie es jetzt ist.

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von mumble am 16.05.2019, 21:41 Uhr

Laut seiner Aussage ist es immer dann, wenn er sich zu Unrecht zurecht gewiesen fühlt.
Er sagt, er schafft es nicht, seine Wut zu kontrollieren.
Dadurch, dass er sich schon so viel geleistet hat, steht er leider unter voller Beobachtung und wird auch schon bei Kleinigkeiten ermahnt. Oder auch bei Sachen, die er vielleicht wirklich nicht in Schuld war oder angefangen hat.
Er hält halt seinen Ruf jetzt weg und es wird schwer - wenn überhaupt - den wieder los zu werden.

Es fällt ihm schwer, sich in der Schule an Regeln und Grenzen zu halten.
Sachen, die zu Hause oder bei seinem Sport kein Problem sind, klappen dort nicht.

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von Anna3Mama am 16.05.2019, 22:00 Uhr

Wenn er schon in der GS getestet wurde- kam da irgendetwas besonderes heraus? ADHS, irgendwelche Wahrnehmungsdefizite, emotionale Entwicklungsverzögerung... irgendetwas, worauf man aufsetzen könnte und mit ihm daran arbeiten kann?

Wenn er "im oberen Bereich" war, heisst das Überdurchschnitt >115\120 ? In allen Bereichen oder nur ggf im sprachlichen?

Wäre ein gutes Gymnasium eine Option?

Klingt für mich alles, als wäre ein Schulwechsel vielleicht eine Lösung. Heraus aus dem schlechten Trott. Aber ich denke, dass begleitend nochmals eine Runde beim Kinderpsychiater hilfreich sein würde, um das "Warum" dieses Verhaltens herauszubekommen.

Könnte mir vorstellen, dass er auf der einen Seite vom Stoff her hier und da unterfordert ist, auf der anderen Seite die emotionale Reife hinterherhinkt und er seinen Frust (Langeweile aber auch ungerechte Behandlung usw) nicht in den Griff bekommt, Stichwort Impulskontrolle.

Dazu vielleicht noch eine Reizüberforderung an der neuen (großen?) Schule mit so vielen neuen Eindrücken. Das würde natürlich mit einem erneuten Schulwechsel nicht besser werden, deswegen ist es wichtig, genau hinzuschauen, wo sein Problem ist.

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von emmisya am 17.05.2019, 6:33 Uhr

"Es fällt ihm schwer, sich in der Schule an Regeln und Grenzen zu halten. "

"Er hört nicht auf Anweisungen, verweigert die Teilnahme am Unterricht, wenn ihm das Thema keinen Spaß macht, ist frech und respektlos Lehrern und Mitschülern gegenüber, hat sich kaum unter Kontrolle und Prügeleien kommen leider auch vor."

Da sich dieses Verhalten bereits zuvor in Kindergarten und Grundschule gezeigt hat, solltet ihr dringend zu einer Erziehungsberatung gehen. Auch ein Termin bei einem Kinder- und Jungendpsychiater wäre angebracht und zwar dringend!

Ein Schulpsychologe kann da wenig ausrichten.

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von cube am 17.05.2019, 8:29 Uhr

Also zusammengefasst ist es so: dein Sohn war schon immer auffällig im Verhalten bzgl. Regeln einer Gemeinschaft und entscheidet selbst, was er für wichtig/richtig hält. Dementsprechend strengt er sich auch nur da an, wo er Lust hat, ansonsten ist es ihm egal.
Zu Hause schreibst du hättest du keine Probleme. Wirklich? Oder hast du dich an ein gewisses Level gewöhnt? Oder klappt es dort, weil es - im Gegensatz zur Schule - eine 1:1-Situation ist, die von ihm deutlich weniger Sozialkompetenz verlangt als eine Gruppe?
Trainer haben auch keine Probleme mit ihm, vermutlich, weil es eben etwas ist, was ihm Spaß macht (nehme an, der Sport ist ihm nicht aufgezwungen, sondern selbst gewählt).
In der weiterführenden Schule nun spitzt sich alles zu. Ich denke, weil dort eben - im Gegensatz zu KiGa & GS - nun eine gewisse Sozialkompetenz vorausgesetzt wird. Vorher gab es eben noch Spielraum zur Entwicklung der Sozialkompetenzen. Jetzt aber müssen die Kids eben eigentlich die Regeln der Gemeinschaft grundsätzlich drauf haben.
Und jetzt ist ein unguter Kreislauf entstanden: Kind kann/will sich nicht einfügen und eckt immer wieder an, der Fokus liegt nun voll auf ihm im negativen Sinne, Positives wird nicht mehr hervorgehoben, er fühlt sich ungerecht behandelt und sieht erst recht keinen Sinn darin, sich zu bemühen/besser zu integrieren.
Ich möchte an der Stelle aber auch mal auf eins hinweisen: die Schule ist in erster Linie ein Bildungseinrichtung - keine Erziehungsstelle. Die Schule kann unterstützend eingreifen und helfen - aber sie ist nicht dafür zuständig, grundsätzliche Probleme zu lösen, die evt. gar nicht in der Schule begründet liegen.
Ich frage mich nun, was zu GS-Zeiten oder auch schon im KiGa an Maßnahmen ergriffen wurden und auch zu Hause. Denn letztendlich fiel er ja schon in der GS so auf, dass er getestet wurde. Was haben diese Maßnahmen gebracht? Wurde weiter mit ihm gearbeitet? Oder hat es nicht wirklich etwas gebracht und dann hat man es bei einem halbwegs erträglichen Zustand gelassen, der jetzt aber eben nicht mehr reicht?
Ich würde dir - wie andere auch - raten, eine Erziehungsberatung in Anspruch zu nehmen.Eigentlich tendiere ich sogar eher zum Kinder und Jugend-Psychologen, da das Problem eben schon lange Zeit besteht und meiner Meinung nach es nicht mit ein paar Änderungen in der Erziehung getan ist. Er fühlt sich selbst sicher auch schon lange Zeit nicht gut damit und da gilt es doch jetzt herauszufinden, woran das ursächlich liegt. Über die letzten Jahre hat sich das so manifestiert/eingeschliffen - mit ein paar Tipps von wegen "Konsequenter sein", hier eine Regeln und dort ein Anreiz alleine wird man ihm vermutlich nicht helfen können. Mit Strafen alleine erst recht nicht. Die Schule kann da auch erst unterstützen oder anders mit ihm umgehen, wenn die Ursachen klar sind und es konkrete Maßnahmen gibt, die auf ihn passen. Aktuell sieht die Schule eben einen 11-jährigen, der sich nicht einfügen kann/will, regeln mißachtet, keinen Respekt hat/zeigt, sogar handgreiflich wird. Sie kann momentan praktisch gar nicht anders handeln, als ihn immer wieder zu maßregeln. Die Schule kann keine psycholgische Grundlagenarbeit leisten.

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von wolfsfrau am 17.05.2019, 8:55 Uhr

Du beschreibst so ziemlich die Situation, die wir vor ein paar Jahren mit unserem Sohn hatten.
Bei ihm war auch nicht greifbar, wo das Problem lag.
Richtig schlimm wurde es dann Ende der 6. Klasse - er hat die Schule komplett verweigert.

Termine bei der Erziehungsberatung, eine stationäre Aufnahme in der Kinder- und Jugendpsychatrie (Termine in einer "normalen" Praxis hat er komplett verweigert), ein Coach, vermittelt durch das Jugendamt - das hat hier leider alles nichts gebracht.
Ihm selber ging es absolut schlecht dabei, wusste, dass er Hilfe braucht, konnte sie aber nicht annehmen. Er wusste, er muss in die Schule, hat es aber dann doch nicht geschafft. Er wusste, er funktioniert nicht richtig, war von sich selber enttäuscht und konnte doch alleine nichts ändern.

Such dir Hilfe und Beratung.
Fang am besten bei der Erziehungsberatung an. Aber auch das Jugendamt ist ein guter Ansprechpartner.
Frage, wo du noch hingehen kannst.
Bleib mit der Schule in Kontakt, auch wenn es schwer ist. Bei uns war es der Klassenlehrer, der wirklich interessiert und engagiert war. Die Rektorin und einige Fachlehrerinnen waren es leider überhaupt nicht....

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Ich habe den Eindruck, du versuchst das auszusitzen?

Antwort von Mutti69 am 17.05.2019, 9:51 Uhr

So wirklich von DIR kommt ja gar nix an Maßnahmen oder Initiativen die Kuh vom Eis zu holen.

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von Bela66 am 17.05.2019, 9:53 Uhr

Ich finde es gut, mit dem Schulpsychologen zu reden. Doch das allein wird nicht ausreichen. Denn hier geht es nur ums Kind und sein Verhalten in der Klasse usw. Sehr wichtig und hilfreich wäre daher jetzt eine gute Erziehungsberatung. Sie entlastet die ganze Familie, macht das wirklich mal!

Eine Freundin von mir hatte ein ähnliches Problem mit ihrem Sohn, schon in der Grundschule. Die Erziehungsberatung hat ein paar Knackpunkte zu Hause aufgedeckt, auf die sie und ihr Mann nie selbst gekommen wären. Sie haben dann im Umgang mit dem Sohn ein paar Dinge verändert, und das auffällige Verhalten verlor sich in den nächsten anderthalb Jahren völlig.

Man braucht manchmal den Blick eines Außenstehenden, um zu erkennen, wo es Handlungsbedarf gibt oder wo man etwas verändern kann. Es gibt im Umgang mit einem noch sehr impuls-gesteuerten Kind Tricks und Kniffe, die man als Laie nicht kennt.

Bitte ruf‘ einfach mal an und lass Dir einen Termin geben (Dein Mann muss auch mit). Kostenlose Erziehungsberatung gibt es z. B. bei Caritas, Diakonie oder Kinderschutzbund. Meist sind nur wenige Termine nötig, das ist Euch Euer Sohn sicher wert. Es ist jetzt wichtig, nicht zu leiden, sondern zu handeln. Denn Dein Sohn grenzt sich sonst selbst dauerhaft aus, deshalb sollte man keine Zeit verlieren.

LG

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Re: Ich habe den Eindruck, du versuchst das auszusitzen?

Antwort von mumble am 17.05.2019, 10:00 Uhr

Hm, eigentlich doch. Ich suche das Gespräch mit den Lehrern, habe jetzt Kontakt zum schulpsychologischen Dienst aufgenommen und dort einen Termin bekommen.
Vor der Einschulung waren wir bei der Früh förderung. In der Grundschule bei einer Gruppetherapie. Leider hat das nicht viel geholfen, da er an sich keine Förderung brauchte , da er schon gut entwickelt war und sich zum anderen immer von seiner besten Seite gezeigt hatte, so dass die Therapie wieder abgesetzt wurde.
Ich rede viel mit meinem Sohn, auch wenn von ihm nicht viel kommt.
Auf Konsequenzen wie Verbote von Spielekonsolen, Handy etc. reagiert er eher gelassen und setzt die Strafe einfach ab.

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Re: Nicht falsch verstehen

Antwort von cube am 17.05.2019, 11:02 Uhr

als wenn ich sagen wollte, dein Sohn soll sich gefälligst mal zusammen reißen oder so. Im Gegenteil!
Wir haben zB ein Kind in der Klasse (1. Klasse), bei der wurde gegen Ende KiGa auf Grund ihres Verhaltens (sich nicht in der Gruppe auch mal anpassen zu können etc) dann ein sozial-emotionaler Förderbedarf festgestellt. Dementsprechend wird ihr eben auch geholfen. In der Schule zum einen durch die KL (die es eben weiß und entsprechend berücksichtigt/darauf eingeht), eine Inklusionshelferin und Therapie außerhalb der Schule. Neben Ergo hat sie eben auch Therapiestunden bei einer Kinderpsychologin.
Bei deinem Sohn besteht das Problem ja nun auch schon "immer". Er hat auch Förderung erhalten - aber wohl die falsche. Auch das Mädchen in unserer Klasse benötigt keine allgemeine Förderung - weder ist sie nicht clever genug noch geht es darum, dass sie Regeln nicht versteht. Sie kann sie nicht umsetzen so wie andere Kinder. Und natürlich ist sie auch wütend - weil sie eben immer wieder aneckt, sich ungerecht behandelt fühlt. Deswegen die Psychologin, die mit ihr über sie redet. Wie sie sich fühlt, wenn sie dies und jenes machen soll, wenn sie Dinge nicht so hinbekommt, wie sie selbst eigentlich ja will etc.
Das Mädchen ist eben nicht einfach so renitent - sie kann nicht so funktionieren wie andere. Und es soll ihr geholfen werden, dennoch einen Weg zu finden, sich dennoch integrieren zu können. Zu erkennen, wenn es in ihr hochkocht und zB selbst erst mal Abstand zu nehmen, bevor sie eben dem gegenüber einfach vor´s Schienbein tritt, weil der ihrer Meinung nach gerade etwas blödes gesagt hat.
Ich meine eben, dass bei deinem Sohn vielleicht noch nie so richtig geschaut wurde, was da eigentlich Sache ist.
Das kann die Schule aber nicht leisten! Da muss man sich selber drum kümmern und seine Scheu überwinden und die richtigen Stellen aufsuchen oder eben auch mal einen Termin bei einem Psychologen machen (oder im SPZ). Der Schulpsychologe/Sozialarbeiter wird keine Diagnose stellen können - nur Vermutungen, Einschätzungen abgeben. Und wenn er gut ist, wird er dir raten, einen privaten Termin bei jemandem außerhalb der Schule zu machen. Mit der Einschätzung/Diagnose von diesem kann der Schulpsychologe dann in der Schule weiter arbeiten.

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter @cube

Antwort von Badefrosch am 17.05.2019, 13:14 Uhr

Und was, wenn der Kinderpsychiater / Verhaltenstherapeut auch nichts ausrichten kann?

Ich habe hier nämlich auch so einen Kandidaten, bei dem wir bereits über ein heilpädagogisches Internat nachdenken.

Ich kann Mumble gut verstehen.

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter @cube

Antwort von cube am 17.05.2019, 15:03 Uhr

Ja, sowas kann natürlich passieren. Natürlich gibt es eben Menschen, die in kein "Schema" passen und dabei hat niemand etwas falsch gemacht. Die Eltern nicht und das Kind selbst auch nicht. Ich habe es aber so verstanden, als wenn diese Möglichkeit eines Kinder/Jugendpsychologen noch gar nicht ausprobiert wurde.
Ich wünsche euch, das ihr für euch und euren Sohn einen guten Weg findet!

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Re: Ich habe den Eindruck, du versuchst das auszusitzen?

Antwort von Mutti69 am 18.05.2019, 11:11 Uhr

Für mich kommst du sehr „komisch“ rüber. Du schreibst jetzt von einer Gruppentherapie, zuvor, es sei in der GS noch gegangen und hätte jetzt zugenommen. Also gab es ja wirklich schon im Kindergarten irgendwas und in der GS auch?
Wer hat denn die Gruppentherapie initiiert und war das wirklich eine Therapie oder was war das?

Ich weiß nicht, ob man das bei dieser reduzierten Art der Darstellung überhaupt richtig beurteilen kann.

Kann am Kind liegen, kann an dir und deiner Erziehung liegen, vielleicht auch an beidem und durch die Schule getriggert.

Ich persönlich würde dir raten dich selber erstmal besser zu sortieren und mit dem Kinderarzt eine Strategie festlegen. Im Moment trudelst du so durch den Ideenlosen Raum und willst scheinbar nur das Thema „Schwererziehbaren Schule“ abarbeiten. Um das Grundproblem machst du aber einen Bogen?!

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Re: Probleme mit Sohn (11) - ich weiß nicht mehr weiter

Antwort von mumble am 21.05.2019, 12:20 Uhr

Lieben Dank für deine Antwort.
Bei der Caritas habe ich bereits einen Termin gemacht und war zum Vorgespräch dort.
Leider sind bei diesen Stellen die Wartezeiten immer sehr lang. Wir stehen auf der Warteliste und können in etwa 3 Monaten mit einem Termin rechnen.

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Re: Ich habe den Eindruck, du versuchst das auszusitzen?

Antwort von mumble am 21.05.2019, 12:30 Uhr

Tut mir Leid, da hast du einen falschen Eindruck.
Als ich den ersten Post geschrieben habe, war ich ziemlich fertig, da es wieder einen Anruf von der Schule gab. Dadurch habe ich vielleicht etwas wirr geschrieben.
Ich möchte auch gar nicht ausschließen, dass ich an seinem Verhalten Schuld sein kann oder jemanden die Schuld in die Schuhe schieben.
Wir haben auch noch ein älteres Kind, mit dem wir gar keine Probleme haben.

Mir geht es hier eher darum, Rat zu finden, welche Stellen es gibt, an die man sich wenden kann und Erfahrungsaustausch, mit ja den, der vielleicht ähnliches mitmacht.

Im Kindergarten waren wir bei der Frühforderung.
Die Therapie in einer Kleingruppe war von der Caritas aus.
Damals fand ich es ausreichend, mittlerweile bezweifle ich es.
Leider wird man nur aus Erfahrungen s Ch lauer.

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Re: Nicht falsch verstehen

Antwort von mumble am 21.05.2019, 12:42 Uhr

Ich wollte nicht den Eindruck machen, dass ich die Schuld bei der Schule suche.
Das ist vielleicht falsch rüber gekommen.
Es ging eher darum, dass es mich immer ratlos zurück lässt, dass er sich überall "normal" verhalten kann, außer eben in der Schule.

Der Schulpsychologe ist nicht schulintern. Der ist vom Zweckverband für psychologische Beratung und Hilfen.
So wie ich den Herrn verstanden habe, bieten sie Diagnostik, Beratung und Behandlung an.

Das ein Schimpfen und normale Strafen hier nicht mehr helfen war mir spätestens dann bewusst, als ich ihm mal alle seine Lieblingsspielzeuge weggenommen habe und er sich dann einfach schlafen gelegt.

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Ähnliche Situation bei uns...

Antwort von robinsmama2009 am 27.05.2019, 9:41 Uhr

Hallo. Mir kommen deine Ausführungen sehr bekannt vor.

Mein Sohn (mittlerweile fast 10 und in der 4 Klasse) war auch bereits im Kindergarten auffällig. Damals hat man sich halt gesagt: "er ist eben ein kleiner Wilder, das wird sich legen wenn er älter wird".
Der Vater meines Sohnes war wohl als Kind genauso aufgedreht, konnte sich nicht an Regeln halten usw. Also haben wir eben weiter abgewartet, weiterhin konsequent erzogen usw. Aber bereits in den ersten beiden Jahren auf der Grundschule haben wir gemerkt, dass es nicht wirklich besser wird. Ständige Anrufe und Beschwerden von der Schule, ständige Strafarbeiten wegen schlechtem Verhalten, ständig den Schulstoff nachholen, weil er es im Unterricht nie geschafft hat etc.
Gespräche mit ihm liefen fast genauso ab wie bei dir. Er sagte immer, er weiß nicht, warum er es nicht besser hinbekommt, er gibt sich viel Mühe, schafft es aber nicht.... Oft ist er in Tränen ausgebrochen und war völlig verzweifelt. Strafen unsererseits und auch die von der Schule hat er immer ohne Murren hingenommen oder abgesessen. Er sagte immer, er wisse, dass er was falsch gemacht hat, kann es aber einfach nicht ändern.

Selbst nach einem Schulwechsel aufgrund eines Umzugs zeigte sich nach wenigen Wochen das gleiche Bild. Sehr schnell ist er wieder überall angeeckt, war der Klassenclown, immer der Schuldige, der Störenfried usw.

Der Knoten ist bei mir geplatzt, als er am ende der zweiten Klasse wieder mal in Tränen ausgebrochen ist und zu mir gesagt hat: "Mama hilf mir bitte, ich schaff das nicht mehr alleine". Da war für mich klar, dass etwas passieren muss und abwarten nicht mehr hilft.

Ich hab mich dann damals an den psychologischen Dienst bei uns im Jugendamt gewandt. Dort wurde er in mehreren Gesprächen von einem Psychologen getestet (teilweise alleine, teilweise wir beide zusammen). Er hat mit ihm seine Intelligenz, Konzentration usw. getestet und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass mein Sohn an ADHS leidet. Das war für mich ein großer Schock aber auch eine Erleichterung, weil ich nun endlich eine Antwort hatte und wusste, wo ich ansetzen kann. Seine Intelligenz lag damals auch im oberen Bereich, aber die Konzentration war katastrophal.

Weil mir eine einzelne Meinung dennoch nicht ausreichte und ich mir ganz sicher sein wollte, ließ ich ihn in einer Praxis für Jugend- und Kinderpsychiatrie noch einmal Testen, das Ergebnis war das gleiche. Seitdem bekommt er Tabletten (glaubt mir bitte, diese Entscheidung hab ich mir nicht leicht gemacht) begleitet von Verhaltens- und Konzentrationstherapien und es ist schon viel besser geworden. Nach Rücksprache mit den Lehrern hat er sich total verbessert, arbeitetet konzentrierter, zielstrebigerer, sauberer, ist weniger aggressiv, stört den Unterricht nicht mehr, hat wieder einen besseren Stand in der Klasse, sein Sozialverhalten ist besser.
Natürlich ist er immer noch faul und selbstverständlich gibt es auch Fächer, in denen er weniger gut ist, weil er darauf eben einfach keine Lust hat oder so, aber allgemein fällt ihm alles leichter. Und das war das, was er von mir wollte. Er hat um Hilfe gebeten und hat sie bekommen. Ob es nun durch Tabletten ist, ist mir egal. Nach einer Weile hab ich ihn gefragt, wie er das alles sieht und er hat gesagt, dass ihm die Schule endlich wieder Spaß macht, er wieder mehr Freizeit hat und dass er die Tabletten weiterhin nehmen möchte.

Ich hab mich sehr geärgert, dass ich so lange damit gewartet habe. Ich wollte lange nicht wahrhaben, dass er große Probleme hat und dachte, dass sich das schon von selber legen wird, wenn er älter wird.

Deswegen mein Rat: Lass deinen Sohn ordentlich durchchecken, in alle Richtungen und zur Not auch mehrfach. Nur so kann man ihm helfen.

Unser Leben hat sich sehr positiv verändert dadurch. Alle sind ruhiger und auch seine jüngere Schwester bekommt jetzt wieder mehr Aufmerksamkeit. Die musste jahrelang zurückstecken, weil einfach für sie zu wenig Zeit übrig blieb.

Ich wünsche euch alles Gute

Liebe Grüße
Elisa

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