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Geschrieben von mausebär2011 am 14.04.2019, 22:29 Uhr

Kann mir jemand das System erklären? (IGS)

Hallo!

Wir gehören hier eigentlich noch nicht hin, erhoffe mir hier aber antworten.
Bevor das Thema aufkommt: ich Frage nur aus Interesse, mir ist dieses System nämlich komplett unbekannt.


Folgendes:

Hier im Ort gibt es eine IGS.
Also integrative Gesamtschule.
Soweit ich das schonmal richtig verstanden habe gibt es dort keine Aufteilung in Hauptschüler, Realschüler und Gymnasiast. Stattdessen sind alle wild gemischt in einer Klasse zusammen.

Erste Frage: wie funktioniert das? Ist es zu einfach, langweilen sich doch die "Gymnasiasten". Ist es zu schwer, kommen die "Hauptschüler" nicht mit.
Wie wird man allen gerecht?



Nächstes Thema.
An der IGS gibt es keine Bücher, stattdessen bekommt jedes Kind sein eigenes Tablet das die Schule nicht verlassen darf. Ausserdem wird es keine Hausaufgaben mehr geben.

Zweite Frage: Wie lernen sie dann vor Test's und Prüfungen?
Wie erkenne ich als Mutter wo die Stärken und schwächen meines Kindes liegen?



Sorry falls sich das blöd liesst, aber ich kenne dieses Konzept nicht. Habe vorher auch noch nie etwas davon gehört. Ich war auf einer KGS und ging bisher davon aus das es überall gleich lief.
Theoretisch freue ich mich ja das ich mich bald nicht mehr um Hausaufgaben kümmern muss, aber ich Stelle es mir auch schwierig vor. So muss ich auf Testergebnisse warten um zu sehen wo er evtl Probleme hat. Auch das Thema üben stelle ich mir so sehr schwierig vor, also so ganz ohne Bücher.


Wäre supi wenn ihr mich aufklären könntet!
Dankeschön!

 
11 Antworten:

Re: Kann mir jemand das System erklären? (IGS)

Antwort von Ellert am 15.04.2019, 7:29 Uhr

huhu

ich bin kein Freund der gemischten Schulen
Kind Mitte war auf einer Gesamtschule und obwohl die Kinder der Klasse getrennt wurden dann in den Fächern nach Leistung war es nichts Halbes und nichts Ganzes.
Kind Große ging auif die realschule, dann gymnasium ( schwerer Übergang)
Kind klein ging gleich aufs Gymnasium, tat sich am leichtesten.

ABEr zum Thema Hausaufgaben kann ich beitragen, Kind klein geht auf eine Ganztagesschule, seit Grundschulklasse 1
dort gab es nie Hausaufgaben, gelernt wird auch nicht aus Büchern sondern aus den Aufzeichnungen der Kinder. Schreibt jemand gut mit und zuverlässig schlüssig lernt es sich leicht
hat jemand Chaos im System wird es schwierig.
Bei uns geht man wieder dazu über den Kindern die Biblioteken für Hausarbeiten und AUsarbeitungen näherzubringen, weg rein vom Internet, sie müssen immer mindestens zwei Bücher verwenden !

mein rat an sich ist eh nicht die Ortsschule zu nehmen nur weil sie da ist
schaut Euch Konzepte an die es gibt und die zum Kind passen, notfalls wird es eben ne Schule die weiter weg ist, meine hat fast 20 km Schulweg aber es lohnt sich

dagmar

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Re: Kann mir jemand das System erklären? (IGS)

Antwort von Maxikid am 15.04.2019, 9:14 Uhr

Wir haben unserer große auf einer Kooperativen Stadtteilschule. 5 und 6. Klasse sind alle auf der Beobachtungsstufe. Dann wird aufgeteilt. Die Gym Kinder, müssen zum Zeitpunkt die entsprechenden Noten haben, kommen in eine extra Gym Klasse mit normalen Noten. Die anderen Kinder kommen in eine Klasse. Mit E und G Noten. Einmal Einfacher Abschluss, einmal Mittlerer Abschluss. Dafür gibt es dann am Anfang eine Umrechnungstabelle. Wie das aber vom Lehrer eingeteit wird, wer auf welchem Level was bekommt, kann ich Dir noch nicht beantworten. Das kommt, durch unserer Lütte, erst in 2 Jahren auf uns zu.
Wenn man hier in der 6. Klasse z.B. eine 2- in Mathe hatte, ist das auf dem Gym eine 4 -. Meine Groß war sehr geschockt und musste im ersten Halbjahr der 7. Klasse zur Nachhilfe der Schule. Von 7 Klassen in Stufe 6, sind nur insgesamt 30 Kinder aufs Gym gewechselt.

Ich würde, wenn die Noten so einigermaßen stimmen, es gleich auf dem Gym probieren. Was möchte denn das Kinde?

LG maxikid

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Re: Kann mir jemand das System erklären? (IGS)

Antwort von Itzy am 15.04.2019, 10:48 Uhr

Ich habe ein Kind in Klasse 7 auf einer Sekundarschule. (Gesamtschule ohne Gymzzweig).
In ihrer Klasse sind auch die sogenannten Kanngymis. Also die die später vermutlich noch Abi machen werden, die müssen dann aber nach der 10. wechseln.
Seit Klasse 7 wird in Mathe und Englisch in E+G Kurse eingeteilt. Maßgeblich war die Endnote Klasse 6.Note 1-3=E Kurs/Erweiterungskurs, Note 4-6=G Kurs/Grundkurs.
Ab Klasse 8 kommt noch Deutsch als E+G Kurs dazu. Ein Wechsel zum Halbjahr nach oben oder unten ist möglich.
Bücher bringt meine so gut wie nie mit. Mal zum lernen für die Tests eine Mappe, aber das war es auch. Das reicht aber auch. Sie haben ja sogenannte AS Stunden/Arbeitsstunden, die sind auch zur Vorbereitung der Tests da.
Meine Freundin hat ihre Kinder auf einer IGS, im Grunde läuft wie bei uns.
Ich finde das System zumindest für meine Tochter gut.

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Re: Kann mir jemand das System erklären? (IGS)

Antwort von Maxikid am 15.04.2019, 10:53 Uhr

Bei uns kann man Abi als G 9 machen, mit Vorstufe nach der 10.Klasse oder eben G 8, direkte Studienstufe G 8. Ach ja, und Bücher müssen von allen mitgeschleppt werden.

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Re: Kann mir jemand das System erklären? (IGS)

Antwort von mausebär2011 am 15.04.2019, 12:16 Uhr

Äm, ok. Das klingt im Moment noch etwas verwirrend

Sie haben also gar nicht immer im Klassenverbund Unterricht sondern in Kursen?
Und was im Klassenverbund unterrichtet wird, wird individuell nach "einsortierung" benotet?

Lernen mit ihren eigenen Unterlagen ist ok. Da hat man wenigstens etwas.
Hausaufgaben werde ich wie gesagt auch nicht vermissen
Bücher wurden hier vor 3 Jahren abgeschafft, jetzt muss eben jeder ein spezielles Tablet kaufen (was auch noch lustig wird, das Ding kostet mal eben. 600€)


Ich stelle mir den Unterricht irgendwie sehr chaotisch vor, wenn der Leistungsstand einiger Kinder sehr weit auseinander geht. Auch Frage ich mich wie da eine richtige Klassendynamik entstehen soll wenn sie ständig für diverse Kurse getrennt werden.
Dann wechselt man die Klasse aber auch nie, oder? Also man ist ab Klasse 5 immer mit den selben in einer Klasse?
An der KGS gab es alle paar Jahre einen Wechsel. Erst nach Klasse 6, dann nach Klasse 8 und nochmals nach Klasse 10.



Wir haben hier noch ein Gymnasium, eine Realschule und eine Hauptschule im Ort. Real- und Hauptschule werden in 2 Jahren allerdings geschlossen. Nur das Gymnasium bleibt.
Wir sind ja erst in Klasse 2 (wie gesagt, noch muss ich mir keine Gedanken dazu machen.die Frage war interessehalber), aber ich denke nicht das ich mir Gedanken um das Gymnasium machen muss. Mein Mann und ich haben beide einen guten bzw durchschnittlichen Realschulabschluss. Da sortiere ich den Knirps zur Zeit auch eher ein.

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Re: Kann mir jemand das System erklären? (IGS)

Antwort von seerose1979 am 15.04.2019, 16:41 Uhr

Hallo,
mein älterer Sohn geht auf eine Integrierte Gesamtschule (IGS). Bei uns in der Stadt (eine in Niedersachsen) ist es so, dass die Schüler und Eltern in der 4. Klasse 1-2 Beratungsgespräche wahrnehmen können, in denen der Lehrer/ die Lehrerin erklärt, wo beim Schüler die Stärken liegen und in welchen Bereichen noch Schwächen sind. Eine eindeutige Empfehlung a la "Ihr Sohn kann auf das Gymnasium/ Realschule/Hauptschule gehen" gibt es nicht.
So das als Vorgeschichte.
Wir als Eltern fanden unseren Sohn noch nicht eindeutig soweit auf ein Gymi zu gehen nach der 4. Klasse. Das haben wir auch so mit ihm kommuniziert. Also blieb IGS (die hier einen guten Ruf haben) oder Realschule. Wir haben uns zwei IGSen und zwei Realschulen angeschaut. Die IGS hat ihm eindeutig besser gefallen.

Wir haben eine IGS gewählt, die 5 zügig ist mit bis zu 30 Schülern. In der Klasse von meinem Sohn sind sie 27 Schüler, einer davon ist Integrationskind. Der Direktor sagte uns damals, dass sie versuchen eine gute Mischung aus Gymnasiasten, Realschülern und Hauptschülern hinzubekommen. Wie Leistungsstark seine Klasse ist, das weiß ich nicht bzw. bekommen wir gar nicht mit.
In Klasse 5-7 bekommen die Schüler auch keine Noten. Unter den Klassenarbeiten steht nur die erreichte Punktzahl (z.b. 27 von 30). Die Zeugnisse sind Leistungsentwicklungsberichte zu jedem Fach gibt es etwa eine Seite mit Beurteilung (z.b. Fach Englisch: du kannst einfache, langsam und deutlich geführten Alltagsgesprächen wesentliche Informationen entnehmen/ du beherrscht das selbständige Arbeiten weitgehen......).
Die 5.+ 6. Klasse ist die Orientierungsphase, d.h. die Kinder bekommen Zeit in der Schule mit den neuen Mitschülern, Lehrern, Regeln, neuen Unterichtsfächern anzukommen. Bei uns gibt es diesen Klassenstufe auch eine Doppelstunde "Soziales Lernen", in denen die Lehrer verschiedene Übungen/ Spiele zur Klassenstärkung machen und die Kinder Methoden kennenlernen zum selbständigen Arbeiten.
Ab der 7. Klasse werden die meisten Fächer noch im Klassenverband unterrichtet. Nur inMathe und Englisch werden die Kinder in Kurse aufgeteilt. Die leistungsstarken Schüler sind auf E Niveau (Erweiterungskurs) und die schwächeren Kinder sind auf G Niveau.
In der 8 Klasse folgt die Einteilung in Kurse im Fach Naturwissenschaften und in der 9. Klasse in Deutsch (oder war es doch anders herum, weiß ich gerade nicht, SORRY!)

In der Schule gibt es insgesamt 4 Unterrichtsstunden, die extra genutzt werden sollen zum Lernen und Vertiefen des Stoffes (ähnlich wie Hausaufgaben, bloss man macht diese in der Schule). In jeder Stunde ist auch ein Lehrer dabei, der den Schülern beratend zur Seite steht.
Unsere Schüler haben Bücher und Arbeitshefte. Diese verbleiben aber überwiegend in der Schule. Jedes Kind hat ein Regalfach. Für Arbeiten bringt mein Sohn dann entsprechendes Material (Buch, Mappe, Heft) mit nach Hause zum Üben. Vokabelheft pendelt bei meinem Sohn täglich, da ich ihn mehrmals in der Woche die Vokabeln abfrage.
Mein Sohn (und ich) empfindet es nicht als chaotisch, denn jeder Schüler arbeitet auf seinen individuellen Niveau. Mein Sohn ist z.b. in Mathe sehr gut. Er arbeitet dort oft mehr Aufgaben als andere Kinder und bei Arbeiten gibt es immer 1-2 Zusatzaufgaben, die er in der Regel auch ausrechnet (mit Erfolg).
Letztes Jahr haben 63% der Schüler auf der IGS Abitur gemacht. 36% haben einen Realschulabschluss erworben.

Ich kann nur abschließend sagen, wer ein Kind hat, welches nicht eindeutig Gymi Kind ist, ist auf der IGS sehr gut aufgehoben. Hier kann sich das Kind entwickeln und gegebenenfalls auch Abi machen.

Ich hoffe ich habe alle Fragen beantwortet. SORRY lang geworden.
Lg Seerose

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Re: Kann mir jemand das System erklären? (IGS)

Antwort von Itzy am 15.04.2019, 18:32 Uhr

Sie sind immer im Verbund außer D/M/E und 4.Hauptfach. In unserem Fall ist das Informatik. Chaotisch ist es eher weil viele Kinder schlicht keine Erziehung genießen und meinen sie sind König oder Königin. Und wehe ein Lehrer spricht mal Tacheles...

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Re: Kann mir jemand das System erklären? (IGS)

Antwort von mausebär2011 am 15.04.2019, 18:51 Uhr

Super, danke! Das war jetzt sogar für mich verständlich!
Klingt zwar immernoch alles etwas merkwürdig (weil ich es halt überhaupt nicht so kenne), aber schonmal nicht mehr so schlimm wie ich dachte.

Ich habe ein wenig den Eindruck als wäre es nicht so leistungsorientiert. Grade in Bezug auf die Noten bzw eher die nicht vorhandenen Noten.
Ich bin ja schon nicht so davon begeistert wenn es hier ab Klasse 3 Noten gibt, da finde ich so einen Leistungsbericht idealer als eine Benotung die einem irgendwie alles und auch wieder nichts sagt.

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Danke!

Antwort von mausebär2011 am 15.04.2019, 18:57 Uhr

Danke an alle! Ich kann es mir jetzt viel besser vorstellen.

Ich fand anfangs das es sehr chaotisch klang wenn Gymnasiasten, Realschüler und Hauptschüler in einer Klasse sind.
Ich habe mir das so vorgestellt (vereinfachtes Beispiel):
Mathelehrer gibt Aufgabe 1+5
Gymnasiast gähnt vor Langeweile während der Hauptschüler an der Aufgabe fast verzweifelt.

Aber wenn sie in unterschiedlichen Kursen sind, ist das ja nicht der Fall.
Das klingt definitiv schonmal besser.

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Re: Kann mir jemand das System erklären? (IGS)

Antwort von zwergchen84 am 15.04.2019, 20:56 Uhr

Hier läuft es so: es gibt Checklisten. Kinder, die auf H Niveau arbeiten, machen Basiswissen. Für die Realschüler gibt es zusätzliche Aufgaben, die sie machen müssen. Also die Aufgaben der Hauptschüler + zusätzliche Aufgaben. Nennt sich dann Aufbauwissen. Die, die Gymnasialniveau haben bearbeiten alle drei Felder. Basis-, Aufbauwissen und dann wieder zusätzliche Aufgaben. Heisst dann Experte.
Hier dürfen die Kinder selber schauen, welchen Bereich sie machen möchten.
Merken die Lehrer, das ein Kind mehr kann, aber zu faul ist, wird es automatisch hochgestuft. Andersherum aber auch. Will ein Kind zuviel und ist überfordert, wird es zurückgestuft. Was hier wirklich gut ist, das Kind kann und darf jederzeit wieder in den Bereich zurück, den es machen will/kann. Und die Lehrer unterstützen und helfen. Es läuft so echt super, 2016 haben Kinder ihr Abi gemacht, welche eigentlich eine Hauptschulempfehlung hatten. Die Schule hier fordert und fördert.

Tablets haben wir hier bisher nicht, die gibt es wohl ab Klasse 10(?). Wie es da läuft, weiß ich nicht, Kind 1 ist erst 8 Klasse.

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Re: Kann mir jemand das System erklären? (IGS)

Antwort von stjerne am 20.04.2019, 15:18 Uhr

Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, aber ich würde mir an Deiner Stelle persönlich ein Bild von den in Frage kommenden Schulen machen, zum Tag der offenen Tür gehen, Infoabende besuchen und mit Eltern sprechen, deren Kinder die Schulen besuchen.
Hier gibt es nur noch Gymnasien und Oberschulen, die einer IGS entsprechen. Aber die pädagogischen Konzepte an den Oberschulen sind so unterschiedlich, dass man keine Pauschalaussage machen kann. In der Oberschule in der Nähe entscheiden die Kinder selbst, wie oft sie die Hauptfächer besuchen, wann sie den Stoff sicher genug beherrschen, um geprüft zu werden etc.
Mir war das zu unstrukturiert, also Gymnasium. Aber an anderen Oberschulen läuft es ganz anders, daher hilft nur der persönliche Eindruck.

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