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Geschrieben von anita16 am 25.04.2017, 20:20 Uhr

Was wurde aus Euren impulsiven Kleinkindern?

Hallo Mamas von älteren Kindern,
sorry, wenn ich hier so reinplatze, aber ich brauche Eure Erfahrung und Meinungen: Mein Sohn ist erst 2,5 J und sehr impulsiv. Wenn er müde ist, wenn etwas nicht nach seinem Kopf geht, dann wird gehauen, gekratzt, er beißt mich oder zieht mich an den Haaren.... Ich weiß, das ist das Trotzalter, jedes Kind ist anders und und und... ich bin aber SEHR neugierig zu erfahren was aus "ähnlichen" Kindern so geworden ist. Sind sie auch während der Pubertät so impulsiv geblieben? Vielleicht sogar gewalttätig? Wie habt Ihr es unter Kontrolle gekriegt? Wie soll man am besten reagieren (wenn sie klein sind)? Legt sich alles wenn Kinder ihre Gefühle in Worte fassen können? Gibt es einen "Trick", wie Kinder ihre Wut am besten verarbeiten können?

Bin dankbar für jeden Tipp! (PS Mein Sohn geht noch nicht in den KiGa und ist ein Einzelkind. Er ist ansonsten ein Sonnenschein).

LG, Anita

 
5 Antworten:

Re: Was wurde aus Euren impulsiven Kleinkindern?

Antwort von clarence am 26.04.2017, 9:28 Uhr

In einem Alter von 2,5 Jahren ist es total normal, dass sich Kinder so verhalten wie dein Sohn. Sehe da nichts Außergewöhnliches.

Aber ich kann dir gerne von meinen Erfahrungen berichten.
Ich hatte einen sehr schüchternen introvertierten Sohn als Kleinkind. Auch in der Schulzeit war er ein braves, ruhiges Kind, das von den Lehrern als ruhig und höflich beschrieben wurde.
Mittlerweile ist er ein Teenie und motzt rum, hält sich nicht an Regeln, macht was er will und gibt freche Antworten.

Meine Tochter war lebhafter als Kleinkind und hatte auch in der Grundschulzeit schon ihren eigenen Kopf. Sie ist nun als Teenie sehr ruhig, brav und erscheint mir weit reifer als ihr großer Bruder.

Und dann hab ich noch einen extrem lebhaften 10jährigen, der als Kleinkind schon extremen Bewegungsdrang hatte, zappelte und ständig überall davonlief. Er ist immer noch so und ich hoffe in der Pupertät wird er dann ruhiger.

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Re: Was wurde aus Euren impulsiven Kleinkindern?

Antwort von magistra am 26.04.2017, 19:41 Uhr

Ich war selbst ein unmögliches Kind, das dauernd Ärger hatte, auch und gerade wegen Gewaltausbrüchen...
In der Pubertät ging das weg, und auch wenn ich immer noch recht extrovertiert bin, bin ich gerade im Beruf wegen meiner Bärenruhe bekannt :-). Es hat sich also gegeben.
Nun bin u.a. Mutter eines Sohnes, der jetzt 10 ist und uns wirklich Sorgen macht wegen seines Verhaltens (wir haben noch zwei brave Kinder, sonst würden wir wirklich sehr zweifeln...). Ich hoffe auf die Pubertät...
Das macht dir jetzt bei einem 2,5-jährigen natürlich noch keinen Mut, wollte es dir aber trotzdem hinschreiben. Ich glaube nicht, dass man von einem Zweijährigen schon auf weiteres Verhalten schließen kann. Mit 2,5 war unser Sohn noch ein liebenswerter Sonnenschein. Das Mistverhalten ging so mit 4-5 Jahren los.

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Re: Was wurde aus Euren impulsiven Kleinkindern?

Antwort von Sternspinne am 27.04.2017, 6:45 Uhr

Also mein Mittelkind war lange Zeit extremst anstrengend.
Wutanfälle über Stunden, konnte sich keine fünf Minuten alleine beschäftigen, Frustrationstoleranz fast null.

Seine anderen Eigenschaften, sehr feinfühlig, extrem gutmütig, fürsorglich, sehr mutig, waren schon auch da, haben aber im Alltag keine Rolle gespielt.

Er hat wirklich mein Leben auf den Kopf gestellt. Vieles war mit ihm einfach nicht möglich. Ausflüge, Besuche etc.
Die Kinder haben dann viel ferngesehen, weil das was war, was ihm wirklich runter gebracht hat. Das habe ich auch nie so gewollt.

Mit 11 war er mit dem Stimmbruch durch, also auf eine Art schon in der Pubertät. Nach und nach wurde er immer introvertierter. Das andere Extrem war zwar nicht so anstrengend, aber auch erschreckend.

Na ja, heute ist er 21 und ein ganz ganz toller Mensch.
Er hat es immer noch nicht leicht, weil er keinerlei Kompromisse eingeht mit dem Leben (mit Menschen schon).
Aber ich bin sehr stolz auf ihn, weil er einfach klasse ist.

Im Grunde wusste ich damals schon, dass es ihm sehr schwer gefallen ist, Kind zu sein. Und dass es ihm besser geht, wenn er mal gross ist.

Und Tipps kann ich dir leider kaum geben, ich war sehr verzweifelt und nichts hat geholfen.
Was ich gut finde im Nachhinein, Ruhe bewahren, nicht selber ausrasten, das hat ihn zusätzlich stark beeinflusst, wenn ich aus Ohnmacht oft geweint habe.
Weil er ja nicht "mit Absicht" so war, sondern es ihm selber sehr schlecht damit ging.
Und viele Freiheiten lassen.

Also, nur Mut!

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Re: Was wurde aus Euren impulsiven Kleinkindern?

Antwort von Dor am 29.04.2017, 11:13 Uhr

Geduld Geduld und nochmals Geduld.
Der Trick heisst, ihm beizubringen über Gefühle zu sprechen. Das funktioniert, wenn man es selber vorlebt. Anstelle zu toben haben wir immer ruhig gesagt: Du kannst schon so gut sprechen, sag uns, was los ist. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Bei uns war es unsere Tochter, aber wirklich vom Babyalter an. Mit 3.5 Jahren wurde es dramatisch besser, aber immer noch anstrengend. Tja, was soll ich sagen, heute verstehe ich sehr gut, warum sie so tickte. Mit 3.5 konnte sie plötzlich lesen, nachdem sie immer wieder beim Einkaufen nachgefragt hatte, was die grossen Buchstaben auf den Reklamen bedeuteten. Sie hat auch immer doppelt so schnell geredet wie alle anderen Kinder, was uns nicht aufgefallen ist, weil sie unser erstes Kind war.

Als Baby war sie sehr aufnahmefähig, hatte aber oft einen "ram overflow" - wie wir es bezeichnet haben - im Hirn und dann nur noch geschrien und geheult. Zu viele Eindrücke, zu viele Informationen, die sie nicht selektieren konnte. Sie hat alles aufgesogen wie ein Schwamm.

Heute ist sie eine sehr fröhliche junge Frau, die immer noch sehr schnell spricht, doppelt so schnell ist in schulischen Belangen, sehr genau weiss, was sie will und in der Lage ist, gegen den Strom zu schwimmen, weil sie sich für etwas entschieden hat. Sie ist empathisch aber gleichzeitig sehr unabhängig, rational und vermutlich hochbegabt, was wir aber nie haben testen lassen, weil das Ergebnis für uns nichts ändern würde.

Dein Sohn kann vermutlich auch die vielen Eindrücke, die er hochkonzentriert aufnimmt, noch nicht verarbeiten und dann kommt es zur Entladung. Ein starker Wille ist ein Geschenk im späteren Leben! Mir haben die Bücher von Jesper Juul sehr entsprochen. Du hast vermutlich eines derjenigen Kinder, die man wie einen Partner behandeln muss und nicht mit Vorschriften wie viele es machen.

Alles Gute,
Dor

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Re: Was wurde aus Euren impulsiven Kleinkindern?

Antwort von 2auseinemholz am 08.05.2017, 14:29 Uhr

Hallo!

Nun "sehr impulsiv" kann ein Krankheitssymptom, kann ein dauerhaftes Persönlichkeitsmerkmal sein, und kann "sich auswachsen".

Wichtig ist, dass man es im Auge behält und dem Kind hilft damit umzugehen. - DAS ist DEINE Erziehungsaufgabe. Aber 2,5-jährige impulsgesteuerte Kinder sind jetzt nichts besorgniserregendes.
Das Verständnis für Choleriker ist in dieser Gesellschaft eher nicht sooo daaa.

LG, 2.

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