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Geschrieben von Undinie am 07.01.2020, 11:21 Uhr

Psychose durch Cannabis-Konsum

Mein Sohn (18) glaubt, dass er eine Psychose hat, die durch Cannabis-Konsum ausgelöst wurde. Er hat zwar schon ewig kein Cannabis mehr konsumiert, weil es ihm zweimal ganz schlecht dabei ging (er hat nie regelmäßig Cannabis konsumiert, sondern nur wenige Male). Jetzt hat er aber immer wieder Flashbacks und fühlt sich so wie damals, als es ihm so schlecht ging. Er hat dann Panikattacken, hat das Gefühl, alle merken, dass er komisch ist. Nun habe ich ihm einen Termin bei einem Kinder- und Jugendpsychiater gemacht. Leider muss man recht lange auf einen Termin warten. Hat einer von euch Erfahrung mit so was? Was kann ich tun, um meinem Sohn zu helfen?

 
8 Antworten:

Re: Psychose durch Cannabis-Konsum

Antwort von luvi am 07.01.2020, 14:22 Uhr

Hallo,
Ich kenne jemanden, die eine durch Cannabis ausgelöste Psychose hat. Sie hat seit mehreren Jahren immer wieder mal Tiefs und war schon mehrmals in der Psychiatrie.

Einen Termin in der Psychiatrie oder KJP bekommt dein Sohn nicht? Warum Kinder- und Jugendlichenpsychiater?

LG luvi

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Re: Psychose durch Cannabis-Konsum

Antwort von Shanalou am 07.01.2020, 14:50 Uhr

So wie du das beschreibst, ist das eher unwahrscheinlich, dass die Psychose durch Cannabis ausgelöst wurde (ich bin natürlich nur Laie, aber lies dir mal ein paar Artikel zu dem Thema durch). Die momentane Studienlage geht davon aus, dass Cannabis nur ein zusätzlicher Faktor für eine Psychose oder Schizophrenie ist. Und je höher der Konsum, desto höher das Risiko. Da er aber scheinbar schon ewig nicht mehr geraucht hat und nur selten, würde ich von einer anderen Ursache ausgehen. Ich würde erst mal zum Hausarzt mit ihm gehen und mich dort beraten lassen.

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Re: Psychose durch Cannabis-Konsum

Antwort von sara31 am 07.01.2020, 16:18 Uhr

Da er bereits 18 ist, ist die Frage ob ein KuJ Psychiater ihn überhaupt behandeln wird.

Gehe gleich zu einem Erwachsenen Psychiater, die haben auch akute Sprechstunden, wo ihr mit Wartezeit am selben Tag rankommt.

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Re: Psychose durch Cannabis-Konsum

Antwort von cube am 08.01.2020, 9:48 Uhr

Kann sein.
Eine durch äußere Einwirkung hervorgerufene Psychose kann auch durch eher seltenen Konsum von zB Canabis ausgelöst werden. Das ist individuell.
Falsch ist jedenfalls anzunehmen, man hätte ja zu wenig geraucht, als das dies negative Auswirkungen haben könnte.
Und wenn auch geringer Konsum ausgereicht hat, können sich deutliche Symptome dann eben erst später zeigen. Davor sind es oft Anzeichen, die man gut überspielen kann bzw. falsch einschätzt.

Eine Psychose ohne Einwirkung von zB Drogen kann durch Drogen auch erst getriggert werden und dann dadurch "ausbrechen" oder eine leichte Form verstärken.

Aber: seltenst nehmen Patienten dies selbst so frühzeitig wahr. Eine Psychose äußert sich ja genau darin, dass man seine Umwelt anders wahrnimmt - was aber eher die Umwelt bemerkt und nicht der Patient selbst. Der empfindet seinen zB Verfolgungswahn ja als reale Bedrohung.

Was du aktuell tun kannst? Erst mal mit ihm zum Hausarzt - bzw. er, er ist ja schon 18. Und dort seine Symptome und Ängste schildern - sie können auch einen ganz anderen Hintergrund haben. ZB Depressionen durch Schulstress/Versagensängste. Oder eine körperliche Erkrankung wie Infektionen oder sonst etwas. Auch der Psychiater würde eine körperliche Untersuchung durchführen lassen wollen, um eine solche Ursache auszuschließen!

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Re: Psychose durch Cannabis-Konsum// Blutbild, etc.

Antwort von Laufente123 am 08.01.2020, 14:21 Uhr

Stimmt, der Therapeut würde auch erst einmal einen kompletten Gesundheitscheck machen lassen - also großes Blutbild.
Hausarzt ist hier sicher ein guter Ansprechpartner für den Anfang.

Der Stern Artikel zu Psychosen vor einigen Ausgaben war interessant. Das sollte Dir etwas die Sorge nehmen, denn auch dort wird beschrieben dass die Betroffenen es selber kaum merken. Sie können meist einen konkreten Grund für Panik benennen ("alle wollen mich vergiften", "ich werde von Unbekannten verfolgt", "alle um mich herum sind Schauspieler", ...)

Viel Erfolg
Laufente

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Re: Psychose durch Cannabis-Konsum

Antwort von Undinie am 08.01.2020, 15:32 Uhr

Darüber hab ich nicht nachgedacht. Ich habe jetzt einen Termin in einer großen Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie mit vielen Ärzten. Ein Bekannter, der Oberarzt in einer Klinik ist, die auf Sucht spezialisiert ist, hatte mir das empfohlen.

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Re: Psychose durch Cannabis-Konsum

Antwort von taram am 12.01.2020, 14:56 Uhr

Könnte auch eine Schilddrüsenfehlfunktion sein...also ab zum Hausarzt und Blut checken lassen. Kann auch eine einfach Depression sein

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Re: Psychose durch Cannabis-Konsum

Antwort von schneeziege08 am 26.01.2020, 20:15 Uhr

Ich weiß ja nicht was es heißt, dass es ihm damals "so schlecht ging"? Wenn es ein psychotische Erlebnis war, das ihn sehr verängstigt und schockiert hat und / oder mit extremem Kontrollverlust einherging, dann könnte man seine jetzigen Beschwerden auch als posttraumatische Belastungsstörung deuten - dafür sind ja solche Flahbacks recht typisch.

Falls es so wäre, wäre die Prognose, dass er das mit therapeutischer Hilfe recht schnell verarbeiten kann sicher ganz gut.
So etwas könnte man evtl. in den inzwischen angebotenen Akutsprechstunden (ohne langes Warten! Direkt bei der Terminanfrage danach fragen) schon einigermaßen einordnen. Selbst wenn man dann auf die richtige Therapie noch warten muss, könnte eine solche Ersteinordnung sicher schonmal entlastend wirken.

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