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Geschrieben von desireekk am 06.05.2018, 15:47 Uhr

Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Hallo,

kurzes Update zum meinem letzten Thema:

Junior 1 hat nun seine Uni gewählt.
Ich habe echt versucht ihn nicht zu beeinflussen, aber meine Meinung schon ab und an geäußert.
Es ist nun die auf den ersten Blick teuerste Uni geworden, aber:
Immerhin wird es in 5 Jahren
- 18 Monate Praktikumt,
- seinen Bachelor UND Master
- UND das alles mit mindestens Magna cum Laude

absolviert haben (dadurch relativieren sich etwas die Kosten).
Dass das kein Spaziergang wird ist ihm klar, aber ich war die letzten tage der Entscheidungsfindung gr nicht Zuhause, insofern war es wirklich sein Wunsch.
Danke auch an Benedikte: der DAAD-Kontakt hatte dann wieder einen ganz tollen weitergehenden Kontakt, es ist interessant wie sich manche Dinge entwickeln!

Jetzt zum nächsten Thema (und wer nicht alles lesen will: Kernfrage steht ganz unten):

Junior 2 ist 16 und in der 10. Klasse, hat also noch 2 weitere Schuljahre bis er "durch" ist.
Ich sehe in ihm KEIN akademisches Kind, er ist kein Kind das sich gerne anstrengt, Schule ist ein notwendiges Übel, Noten entsprechend.
Daraus folgt: Uni ist nicht unbedingt das Mittel der Wahl für ihn.
Klassische Ausbildungsberufe gibt es hier nicht (USA).
Grundsätzlich könnte ich mir vorstellen ihn für eine Lehre nach Deutschland zu schicken, aber ich befürchte dass er selbst dann noch Zuviel Führung braucht und das von hier aus zu leisten ist unmöglich (und sein Vater in D ist dafür nun mal leider nicht geeignet, seinen Sohn durch die Null-Bock-Phasen einer 3-jährigen Lehrer zu tragen/prügeln/helfen).

Als Alternative bleibt dann eben, ihn mit 18,5 Jahren in das normale Berufsleben zu entlassen. ist in den USA generell nicht unüblich, aber in den "Kreisen" unserer Mittelschicht doch eher ungewöhnlich. Hier geht man einfach erst Mal aufs College und dann arbeitet man. (Das alles zur Info vorab).

So nun...

Mein Junior spricht nun seit langem davon dass er zum Militär will...

Sein Vater war (vor langer Zeit) Z12 bei der Bundeswehr (nur als Hintergrundinfo), Luftwaffe (er ist aber vom Berufswunsch seinen Sohnes nicht begeistert).

Junior 2 will zum US-Militär, idealerweise Marines.
Nun bin ich da nur mittelbegeistert, denn die Gefahren schätze ich dann doch recht hoch ein, dass er zu einem Auslandseinsatz abkommandiert wird. Generell werden eher jüngere Rekruten ohne Familienbindung abkommandiert.
Und ich weiß auch nicht, ob er den rauen Ausbildungston überlebt, denn er duckt sich gern weg wenn es unangenehmen wird...

Wobei ich aber genau darin auch die Chance sehe: wenn er sich da wirklich durchbeißt, kann das Militär auch recht gute Chancen bieten. Zumal hier in den USA der "Beruf" des Soldaten ja einen ganz anderen (viel höheren) Stellenwert hat als in Deutschland.
Und er evtl. dort mal lernt dass man nicht stirbt wenn man 100 Mal Dinge tun muss die man nicht will/kann.

Er möchte sich gerne in 8 Monaten (Mitte 11. Klasse) beim Militär "melden" = quasi eine Bewerbung abgeben. Da wäre er gerade 17 und bräuchte meine Unterschrift.
Die könnte ich natürlich verweigern.... aber kann/soll/darf/muss ich das?

Mit 18 J. macht er das dann sowieso wenn er will.
Klar, das wäre dann ein Jahr später, aber hier muss man sich i. d. R. mind. 1 Jahr vor Schulende schon entschließen wo es hingehen soll.
Und mir ist es lieber, ihm wird dort mit 17 schon gesagt was sie von ihm erwarten/verlangen wenn sie ihn nehmen würden, als dass er ein weiteres Jahr ein "Idealbild" mit sich trägt und dann hart auf die Nase fällt und "nichts" hat, weil er dann mit 18 (kurz vor Schulende) feststellt, dass es dort doch nichts wird.

OK, und wer bis hierher durchgehalten hat ;-) :

Würdet ihr Eurem Kind eine Ausbildung erlauben (und ggf. unterschreiben) die ihr nicht wirklich unterstützt oder sehr große Zweifel/Ängste habt?

LG

D

 
26 Antworten:

Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von JaMe am 06.05.2018, 16:19 Uhr

Ich kann deine Bedenken nachvollziehen. Gerade eine militärische Laufbahn ist in den USA ja eine ganz andere Sache als in Deutschland. Was genau ist es denn, was ihn an diesem Berufswunsch reizt? Wäre alternativ vielleicht auch eine Laufbahn bei der Polizei, dem Grenzschutz, der Küstenwache, o.ä. etwas, was ihn reizen könnte? Dann würden immerhin die gefährlichen Auslandseinsätze wegfallen. Denn die würden mir als Mutter wohl am schwersten im Magen liegen.

Lg JaMe

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Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von KKM am 06.05.2018, 16:20 Uhr

Kann er erst einmal auf einer Militärakademie (High School) Erfahrungen sammeln?

Der Mann einer Freundin ist im ärztlichen Dienst der Air Force, ist mit 3 Kindern quer durch die USA versetzt worden: Kalifornien, Ohio, Alaska, Arizona, Texas, Idaho.... incl. Irak und Afghanistan.
Würde er das tolerieren?

Ich glaube, keine Mutter sieht ihr Kind gerne in einer Armee.... Soldaten sollen immer andere sein...

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Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von Korya am 06.05.2018, 16:20 Uhr

"Würdet ihr Eurem Kind eine Ausbildung erlauben (und ggf. unterschreiben) die ihr nicht wirklich unterstützt oder sehr große Zweifel/Ängste habt?"

Wenn du so generell fragst, nein.
Aber in deinem Fall würde ich vermutlich nach einigem innerem Ringen unterschreiben.

Du zählst die vielen Pluspunkte ja selbst auf. So bleibt es letztendlich eine Risikoabschätzung des worst case...
Aber wenn dieser NICHT eintrifft, bin ich überzeugt, dass er unheimlich gestärkt und genordet aus dem Lebensabschnitt treten wird.

LG

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Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von KKM am 06.05.2018, 16:23 Uhr

Nach meiner Einschätzung bleibt man in den USA ohne College in den gering bezahlten Hilfsjobs, das würde ich zu verhindern suchen.....

Irgendwelche handwerklichen Jobs müssen doch auch an Colleges vermittelt werden? Gastschwester von Kind 1 wird Nurse, 4jähriges College.

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Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von DK-Ursel am 06.05.2018, 16:33 Uhr

Hej!

da wäre ich auch hin und her gerissen, will aber - obwohlwirklich nicht für´s Militär - enie Lanze brechen.
Unser Patensohn hat da in der dänischen Armee seine Berufung gefunden, ist ein absolut sympathischer, junger Mann, liebevoller Familienvater - und war auch schon zu einigen Einsätzen mi Irakl ausstationiert.

Ich kenen ansonsten die Verhältnisse ni den USA zu wenihg, um mir ein Urteil zu erlauben,a ber Dienst i mMilitär ist nicht unbedingt nur was für hartgesottene ich-weiß-nicht-was, was man sich eben manchmal gerade auch bei Berufssoldaten so vorstellt.


Gruß Ursel, DK

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Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von Emmi67 am 06.05.2018, 18:20 Uhr

Nein, ich würde das nicht unterschreiben. Allein die Vorstellung, er käme bei einem Auslandseinsatz zu Tode und ich hätte unterschrieben.....Ansonsten kann ich das nicht generell sagen. Ich würde vermutlich schon für Ausbildungen unterschreiben, die nicht mein Ding wären, die aber das Kind vielleicht unbedingt will. Mein Sohn z.B. will unbedingt ein duales Studium, ich bin absolut dagegen. Gut, er braucht da keine Unterschrift mehr, aber ich würde ihn trotzdem unterstützen, auch wenn ich hoffe, dass er es sich noch mal überlegt und ein übliches Studium wählt...

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Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von kanja am 06.05.2018, 18:45 Uhr

Ganz ehrlich, DAS könnte ich nicht.

Ich halte viel davon, die Kinder ihren eigenen Weg gehen zu lassen, aber wenn dieser Weg potenziell lebensbedrohlich ist, hört meine Unterstützung auf.

Da würde ich vorher alles Mögliche versuchen, ihn für andere Wege zu begeistern.

Hat der Bub denn sonst keine Interessen, aus denen man etwas machen kann?

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Warum durch Ausbildung tragen?

Antwort von Flirrengel am 06.05.2018, 22:03 Uhr

Warum denkst Du denn, der Vater müsste Ihn durch die Ausbildung in Deutschland tragen?
Bis dahin wird er alt genug sein, um zu erkennen, dass er selbst dazu tun muss, um weiter zu kommen! Es muss ihm halt wichtig genug sein!
Militär käme nicht in Frage, wäre mir zu gefährlich, auch wenn ich weiß, dass in den USA dieser Beruf ein hohes Ansehen genießt.
Meine Tochter lernt in der Schule jetzt auch nicht gerne, aber ich weiß, dass sie ab kommenden Jahr, wenn sie ihre Ausbildung beginnt endlich wieder das Leben genießen kann. Da muss sie nur noch das lernen, was sie interessiert!

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Re: Warum durch Ausbildung tragen?

Antwort von desireekk am 07.05.2018, 1:29 Uhr

... weil ich weiß, wie mein Sohn tickt. Er kann NOCH so begeistert von was sein... irgendwann kommt ein Moment wo die "Verliebheitsphase" vorbei ist, wo auch das Interessante dann Dinge beinhaltet die nicht so spannend sind, Kollegen nerven, Berufsschule blöd, oder oder oder...
Und da kenne ich meinen lieben Junior Nr. 2 ZU GUT....
Da schmeißt er dann schnell hin, duckt sich weg.
Durchbeißen und durchhalten ist nicht sein Ding (was mich rasend macht!).
es gibt dann mindestens 100 Strategien warum es nicht klappt und 100 Mal mehr Ausreden und Gründe.
ich habe inzwischen schon gelernt vorauszudenken und alle "Löcher" zu stopfen bevor er entschlüpfen kann (wer so ein Kind nicht hat, hat echt keine Ahnung wovon ich rede, mein erster ist ja auch so gaaaanz anders).

Und sein Vater kann das einfach nicht leisten. Erstens kann er gar nicht so komplex denken und zweitens wäre ihm das viel zu anstrengend.
"Bloß keinen Streß" ist seine Lebensdevise. Dass man Kindern (und sich selbst) manchmal etwas "Streß" zumuten muss um etwas zu erreichen hat er nie kapiert (und mein Kleiner kommt da eben recht stark nach ihm).
Der Große des Vaters (nicht mein Kind) hat 3 abgebrochene Lehren..... noch Fragen?
UND eine dt. Lehre zählt hier in den USA halt ggf. auch gar nix, sollte er dann wieder hier leben wollen.

LG

D

Aber trotzdem Danke!

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Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von desireekk am 07.05.2018, 1:35 Uhr

Naja, aber davor hat sie halt auch "ganz normal" die High School besucht.
Und Nursing-College ist eines mit den höchsten NCs (wenn man es mal so nennen will) überall in den USA.

Die Gefahr als "Hilfsarbeiter" zu enden ohne College ist sicher recht groiß, aber immer noch unwahrscheinlicher als in D.
Und wir sind ein "sehr bildungsnaher Haushalt", wenn man das mal so nennen möchte, Eigentlich ist "nicht aufs College gehen" außer Frage, außer es würde eben eine militärische Karriere.
Aber ich zahle auch nicht für 3x College abbrechen oder so...(wobei es hier total üblich ist mindestens ein mal während des Colleges das Abschlussfach zu wechseln).

Es gibt vereinzelt auch "Vocational HighSchools", das ist sowas wie unsere Hauptschulen die eher auf ein Handwerk vorbereiten. Aber die sind zu weit weg und hier herum auch nicht angesehen.

Gruss

D

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Zur Sache kann ich nichts beitragen (gehöre hier noch nicht her, habe "reingezappt"),

Antwort von Sille74 am 07.05.2018, 11:01 Uhr

aber ich habe eine "blöde" Frage, die mich aber ernsthaft interessiert: woher kannst Du denn jetzt schon wissen, dass Kind1 in 5 Jahren mindestens "magna cum laude" haben wird? Wie geht das? Steht das irgendwie schon fest, wenn man es mal geschafft hat, überhaupt auf diese Uni zu kommen? Und wie will die Uni das gewährleisten? Wird da ggf. streng ausgesiebt, wenn es doch nicht so rosig aussieht mit den Leistungen? Oder war das irgendwie ironisch von Dir?


LG,

Sille

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Aber grade dann...

Antwort von und am 07.05.2018, 11:59 Uhr

... mit diesen nicht grade rühmlichen Charaktereigenschaften, die du bei deinem jüngeren Sohn nennst, wäre doch die militärische Ausbildung möglicherweise das Mittel der Wahl. Mich würde so eine träge und rückgratlose Arbeitshaltung und Wegduckmentalität auch ziemlich ankotzen und grade deswegen würde ich ihn an deiner Stelle extra dorthin schicken, wo man ihm vielleicht mal etwas Rückgrat, Charakter und Durchhaltevermögen beibringt. Grade dort würden doch sicherlich alle "Schlupflöcher gestopft", so dass er gezwungen ist, am Ball zu bleiben. Und wenn er diesen Weg selber schon in Erwägung zieht - ist doch perfekt.

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Re: Zur Sache kann ich nichts beitragen (gehöre hier noch nicht her, habe "reingezappt"),

Antwort von desireekk am 07.05.2018, 13:03 Uhr

Kann ich erklären :-)

Hier in den USA kannst Du im Studium nach Bewerbung von Beginn an in eine Art "Leistungsklasse" aufgenommen werden (Honors Program). Da gibt es neben einigen Vergünstigungen aber auch einen "verschärften Stundenplan" wie Spezialkurse, besondere Vorlesungen, besondere Gastbeiträge, ein "Honors Project", etc. Zudem muss man gemeinnützige Arbeit ableisten.
Wenn man da mitläuft und sich Mühe gibt (und einen Mindestnotendurchschnitt hält), dann hat man den Abschluss mit "Magna cum Laude". Wenn man nochmal ganz besonders tolle Dinge tut dann kann man auch "Summa cum Laude" abschießen.
Die Begriffe sind hier anders, aber ich versuche mit dem europäischen System zu vergleichen.

Gruss

D

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Danke! Das ist ja interessant!

Antwort von Sille74 am 07.05.2018, 14:05 Uhr

.

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Damit er sich dann ...,

Antwort von kanja am 07.05.2018, 14:15 Uhr

wenn der Charakter gefestigt ist, irgendwo im Nahen Osten von einer Mine treffen lassen kann?



Würdest du das deinem Sohn raten?

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Re: Damit er sich dann ...,

Antwort von Mehtab am 08.05.2018, 10:29 Uhr

Beim Militär wäre ich strikt dagegen und würde alle Hebel in Bewegung setzen, dass er da nicht hingeht, weil es ein Spiel mit seinem Leben ist.

Ich bin traumatisiert vom zweiten Weltkrieg, den ich selbst gar nicht erlebt habe, und ich kann mich aber auch noch genau erinnern, wie damals, als die USA im Nahen Osten den Krieg anzettelten, amerikanische Soldaten aus Deutschland zwangsweise gegen ihren heftigsten Widerstand in den Flieger ins Kriegsgebiet verfrachtet wurden. Für mich eine reine Katastrophe. Mir wurde damals erklärt, dass es halt für Schwarze in Amerika die einzige Chance wäre zum Militär zu gehen, damit sie auch etwas werden könnten. Denn irgendwo ist da natürlich schon ein Zwiespalt: Man verpflichtet sich als Berufssoldat und im Ernstfall will man dann nicht in den Krieg ziehen. Ich könnte nie in den Krieg ziehen, darum käme für mich alles militärische, was es auch sein mag, überhaupt nicht in Betracht. Ich finde das so furchtbar.

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Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.05.2018, 13:17 Uhr

Ich bin, ehrlich gesagt, bissi zwiespältig. Einerseits bin ich aufgewachsen mit Reinhard May "Nein, meine Söhne geb' ich nicht!" - andererseits sehe ich, daß das Sankt-Florians-Prinzip in allen Bereichen nicht flächendeckend funktionieren kann. Es ist ein gefährlicher Job, aber irgendjemand muß ihn machen. Und von allen blöden Jobs ist es dann doch noch einer der besseren, weil man immerhin damit eine Familie ernähren kann (im Gegensatz zur Krankenschwester), weil man gut und umfassend ausgebildet wird (im Gegensatz zum Müllmann) und weil man gute Aufstiegschancen hat (im Gegensatz zur Friseuse).

Ich würde mir mit dem Sohn gemeinsam ein paar Alternativen anschauen. Polizei, Zoll oder Feuerwehr, zum Beispiel. Oder auch Soldat in Deutschland - rein aus dem Bauchgefühl heraus habe ich den Eindruck, daß sich Deutschland in nicht ganz so viele überflüssige Konflikte reinziehen läßt wie die USA.

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Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von Benedikte am 09.05.2018, 5:14 Uhr

Erstmal, danke für Dein feedback und wie schön, dass Kind 1 jetzt erstmal versorgt ist.

Zu KInd 2-die abstrakte FRage finde ich viel schwerer zu beantworten- wieweit mischt man sich ein- als die konkrete.

US-Army, mit Trump als Oberstem Befehlshaber der Streitkräfte, nein. Never ever. Und im Gegensatz zum aktuell-Forum und sehr vielen Mitforistinnen, die immer tun als sei Trump ein Depp, sehe ich das dezidiert anders.

Aber Armee ist kein Beruf wie andere, das ist Lebensmotto. Woanders kannst Du kündigen, auch kurzfristig ohne dass viel passiert. Bis galt ein quitter. In der Armee nennt man das zur UNzeit Desertion und das ist strafbewehrt. Auch wenn die USA die Rolle als Weltpolizist aufgeben wollen, sind sie immer noch last remaining superpower und Trump wird die im Interesse der USA einsetzen, auch alleine, nicht im Rahmen internationaler Mandate. Da muss Dein Sohn dann mit. Und um es uncharmant zu sagen, in weiten Teilen der Welt werden Amerikaner gehasst wie die Pest, ihre Botschaften sind überall wie Festungen gesichert, die bases dann vermutlich auch. Es ist auch kein Geheimnis, dass der Nachwuchs dieser Berufsarmee zu guten Teilen aus dem Proletariat kommt, ungebildet ist. Das wären die Kameraden Deines Sohnes. Muss man wissen, muss nicht schlecht sein, vielleicht habe ich aush zu viele Filme geschaut ( Full metal jacket und so). Aber zu den amerikanischen Soldaten, zu denen ich dienstlich Kontakt hatte, in Deutschland stationierten, die wie eben immer aufgeklärt haben, wie bei uns ein Auslandseinsatz parlamentarsch gebilligt werden muss weil die ja immer sauer waren dass es nicht so hopp hopp wie bei den USA geht und man dann ja als mieser Partner dasteht- die waren ungebildet. Ob wir keine Kommunisten seien (nein, das war die DDR und die sahen sich auch als Sozialisten), wo denn Hitler heute wohnen würde (schon verstorben) uswuswusw.

Kurz und knackig jedenfalls- die army würde ich zu verhindern versuchen solange es geht.

Wobei ich Deine Rahmenbedingungen sehe-das ist schwierig. Und ich verstehe auch, dass Du Dir wegen der "erblichen Vorbelastung" Deines Sohnes Gedanken machst.

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Emmi-was spricht gegen das duale Studium????

Antwort von Benedikte am 09.05.2018, 5:19 Uhr

frage ich deshalb, weil meine beiden älteren Söhne ein normales Unistudium machen, wir jetzt für und mit meiner Tochter überlegen, was sie macht und gearde eben gezielt wein duales Studium ins Auge fassen. Wirtschaft und Bankkaufmann, da hat sie dann einen Bachelor und eine Bankkaufmannlkehre und kann dann den master als Vollstudium an einer Uni machen.

Was mir gefällt- wir sind im Ausland, das Kind wäre dann in D und ich finde eine strukturierte Umgebung einfach gut weil ich bei meinen groß0en Jungen gemerkt habe, einem mehr, einem weniger, dass die Orientierung an einer großen Uni und groß sind sie alle doch schwer ist. Und wenn Du am WE nicht nach Hasue fahren kannst, Deine Freunde in aller Welt sind, da ist das duale Studium mit einem Arbeitsplatz, einer Firma, einfach ein Anker.

Und das akademische Minus kann man eben später ausgleichen.

Von daher, wäre interessiert zu erfahren, weshalb Du so dezidiert dagegen bist.

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Re: Emmi-was spricht gegen das duale Studium????

Antwort von Salkinila am 09.05.2018, 11:10 Uhr

Ich hänge mich mit der Frage mal dran. Mein Mann hat dual BWL studiert und sehr gute Erfahrungen damit gemacht - gerade bei einem Wirtschaftsfach ist der praktische Teil des Studiums nur von Vorteil. Und ein "akademisches Minus" gibt es meiner Meinung nach dabei auch nicht - schließlich wird man auf die Arbeit in einem Unternehmen vorbereitet, man will danach ja nicht forschen. Ich denke, gerade bei BWL hat ein duales Studium große Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Studium.

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Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von und am 09.05.2018, 16:59 Uhr

Auf wieviele Jahre muss man sich denn bei der US Army verpflichten? Ist das sofort lebenslang? Gibt's da keine zeitlich gestaffelte Nach-und-nach-Verpflichtung? Kann man da nicht wie bei der Bundeswehr erstmal einjährigen Wehrdienst und danach 2x 4 Jahre Zeitsoldat oder so ähnlich machen? Wenn Der Junge erstmal die Mindestzeit (so es denn eine gibt) abgesessen hat, dann kriegt er seinen faulen Hintern bestimmt doch noch für was anderes hoch.

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Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von KKM am 09.05.2018, 19:04 Uhr

Mein Kind 1 bekam Werbepost von der Deutschen Bundeswehr.

Lachend habe ich ihrem Gastvater in den USA vom ersten Jobangebot erzählt. Seine Reaktion war: sie wird ganz sicher etwas besseres finden!

Er ist ein sehr gebildeter Amerikaner, seine Antwort sagt viel über seine Meinung über die Armee aus - die deutsche Bundeswehr kennt er nicht.

Wie ich oben schrieb:
Es gibt auch Militärakademien, auf denen man seinen High School Abschluss machen kann...
Superfaule Schüler werden von "unserer" Austauschorganisation da schon mal untergebracht - das verändert die Einstellung doch deutlich....

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Re: Emmi-was spricht gegen das duale Studium????

Antwort von Emmi67 am 09.05.2018, 21:22 Uhr

Mir gefällt nicht, dass man dann nicht mehr frei ist, sondern doch irgendwie an ein Unternehmen gebunden. Für mich passt es nicht zum Studentenleben, wie ich es kenne, wenn man da schon angestellt ist und Verpflichtungen hat. Außerdem hat man ja auch weniger Freizeit als ein "normaler" Student. Ich weiß auch nicht, wie es ist, wenn man dann doch mittendrin noch mal ein Fach wechseln oder eine andere Studienrichtung einschlagen will. Und zuletzt kann ich mir nicht vorstellen, wie mein Sohn in so einem spießigen Unternehmen glücklich werden soll- aber er scheint das anders zu sehen.

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Re: Emmi-was spricht gegen das duale Studium????

Antwort von Emmi67 am 09.05.2018, 21:23 Uhr

Ja, genau- die Arbeit in einem großen Unternehmen. Gerade das ist mir ein Dorn im Auge. Forschung würde mir deutlich besser gefallen.

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Re: Danke! Und: Statt Uniwahl nun nächstes Thema: Beeinflussung bei Berufswahl

Antwort von Häsle am 10.05.2018, 9:33 Uhr

Ich bin da noch mindestens vier Jahre davon entfernt (eher mehr, weil ich bei der Tochter mit ein bis zwei Ehrenrunden rechne und der Sohn erst drei ist ;-) ).
Ich würde wohl für Einiges unterschreiben, aber nicht für die US Army. Vor allem nicht, wie schon jemanden schrieb, in Trump-Zeiten. Da würde ich ihn lieber noch ein Jahr jobben lassen oder ihn zu Praktika drängen und hoffen, dass er so seine Nische findet. Wenn er dann mit 18 selber unterschreibt, wäre das für mich schlimm, aber seine Sache. Evtl. lernt er ja auch noch seine Traumfrau kennen, die ihn auf ein College verschleppt ;-)

Das mit der Führung kann ich nachvollziehen. Ich wäre damals nie pünktlich zu den Vorlesungen gegangen und hätte wahrscheinlich nach 10 Jahren noch keinen Abschluss gehabt.
Bei der Polizeiausbildung gab es da keinen Spielraum. Aus meinem Jahrgang haben fast alle die Ausbildung durchgezogen. So eine feste Gruppe hilft schon dabei, in der Spur zu bleiben.

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das verstehe ich

Antwort von Benedikte am 12.05.2018, 11:33 Uhr

wobei das nicht das duale Studium schlecht macht, sondern einfach Deinen Ansprüche nicht gerecht wird. Die Praxisnähe ist ja gerade das Ziel des dualen Studiums.

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