Trennung vom Partner

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Was sind meine Rechte?

Thema: Was sind meine Rechte?

Mein Mann und ich haben uns getrennt und probieren das Nestprinzip. Also einer von uns ist abwechselnd immer in unserer alten Wohnung bei den Kindern. Das klappt so lala. Wir wohnen in einer teuren Stadt und bisher hat uns noch keiner zwei günstige Wohnungen auf dem Silbertablett präsentiert. Was mich sehr ärgert: Mein Mann gibt über die Miete hinaus keinen müden Cent mehr für seine Familie aus. Er bezahlt wie schon vorher die (relativ günstige) Miete. Ich bezahle den kompletten Rest. Wenn er bei den Kindern ist, kauft er NIE ein. Er isst alle Vorräte auf, die ich vorher eingekauft und in den 4. Stock getragen habe. Für sämtlich Sonderausgaben komme ich auf. Dazu muss man wissen: Mein Mann verdient im Gegensatz zu mir sehr gut. Er sagt mir immer, er habe kein Geld. Keine Ahnung, was er damit macht (außer, dass er unsere relativ günstige Miete bezahlt). Leider können wir momentan gar nicht miteinander reden. Wir streiten sofort. Ich müsste mich dringend mal rechtlich beraten lassen. Wo gehe ich denn da hin? Zu einem (Scheidungs)Anwalt, der auf Familienrecht spezialisiert ist? Bisher war ich nämlich noch nirgends.

von Bijola am 13.01.2020, 19:39



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Ich glaube ,wenn expartner so konträr sind,ist das nestprinzip nicht so guenstig. Den Kampf um alles Fechter ihr dann auch vor den Augen des Kindes aus, das finde ich ganz schlimm. Auch du selber wirst immer nervlich aufgerieben sein, zur Ruhe kommen wäre aber nach einer Trennung das gesündere Sucht euch wirklich je eine Wohnung, lebt den klassischen Umgang und lass dir Unterhalt zahlen.

Mitglied inaktiv - 13.01.2020, 21:58



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Als erstes würde ich ihm rechtzeitig bekannt geben....der Kühlschrank ist leer, wenn du in die Kinderwohnung kommst

von taram am 14.01.2020, 08:01



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Wenn man nicht miteinander reden kann, sind das Nestprinzip sowie das Wechselmodell nicht geeignet. Ich würde mir über ein anderes Modell Gedanken machen, denn scheinbar funktioniert es nicht. Du kannst dich beim Jugendamt beraten lassen oder auch einen Anwalt kontaktieren (achte auf die Spezialisierung Familienrecht). Ich würde ihm auch mitteilen, dass er einkaufen muss, bevor er in die Wohnung kommt. Die noch vorhandenen Sachen würde ich mitnehmen. Damit wäre zumindest dieses Problem von deiner Seite aus gelöst. Aber es wird ja noch weitere Themen geben, welche ihr aufgrund der fehlenden Kommunikation nicht besprechen könnt. Deswegen würde ich mir um eine andere Betreuungsalternative Gedanken machen.

von @ni am 14.01.2020, 08:34



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Meiner Meinung nach, klappt das Nestprinzip nur, wenn beide Parteien klare Absprachen getroffen haben, wie eben z.B. Einkauf,... Da die Fronten wohl verhärtet sind, würde ich ganz klar auf getrennte Wohnungen bestehen. Ich kenne die Hintergründe nicht und warum ihr euch für diese Lösung entschieden habt. Arbeitstechnische Gründe? Gut gemeint, wegen der vertrauten Umgebung für die Kinder? Ich würde mich bei einem Anwalt, der auf Familienrecht spezialisiert ist, beraten lassen.

von kügelchen12 am 14.01.2020, 09:44



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Als erstes muss ja (vermutlich) mal diese Aufteilung geändert werden: er (wenig) Miete / Du alles andere (heißt das auch Du zahlst Strom/Wasser/heizung/Umlagen/Nebenkosten der Wohnung?) Wenn er wirklich NUR die "nackte" Miete zahlt, ist das wenig. Zahlt er aber auch das "Drumherum" zur Wohnung, würde ich mir vom Anwalt (s.o. am besten Rottweileranwalt, denn gut verdienende Männer kämpfen oft um jeden Cent und werden plötzlich "arm") ausrechnen lassen, ob Du besser damit fährst, dass der Kühlschrankinhalt für 130 Euro weggemampft ist, oder damit dass er die kompletten Wohnungskosten zahlt. (Das kannst Du Dir sowieso schon mal im Kopf überschlagen bzw. anhand der Dir bekannten Kosten ausrechnen.) Ich würde evtl. den Kühlschrank einfach -bevor er kommt- nicht so voll machen. Du kannst ja in der Zeit , in der er da ist, neu einkaufen und das dann mitbringen, wenn er wieder weg ist (oder wechselt ihr täglich ab?) Vorräte mitnehmen halte ich für nicht machbar. MEINEN Kühlschrankinhalt könnte ich jedenfalls nicht dauernd in Taschen packen und dann 4 Stockwerke erst runter dann wieder hoch schleppen. (Und wo lagert man das dann in der Zwischenzeit? Muss ja gekühlt sein) Das wäre mir auch zu blöd ^^ Auf die Dauer ist das so auch nicht machbar vermutlich. (Nest) Es gibt hier aber userinnen, die zumindest Wechselmodell haben und es funktioniert. Ich wünsch Dir einen guten Anwalt und viel Kraft :-)

von Bookworm am 14.01.2020, 09:53



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Naja, ihr habt euch ohne JA oder Anwalt etc darauf geeinigt - schwierig, da von "Rechten" zu sprechen, wenn es eigentlich auf gemeinsamen Entscheidungen/Ansprachen beruht. Grundsätzlich kannst du halt hingehen und mal ausrechnen, was ihr beide euch gegenseitig eigentlich an Unterhalt zahlen müsstet bei einem Wechselmodell. Und dann kannst du eben auch anhand dessen ausrechnen, ob du tatsächlich soviel mehr zahlst als er oder ob du nicht sogar mit den Einkäufen besser weg kommst als wenn ihr anfangt, jeden Cent aufzurechnen (also dir Miete für das Nest dann anteilig/prozentual vom Verdienst mit einberechnen). Du sagst, er verdient im Gegensatz zu dir sehr gut - könnte natürlich auch durchaus sein, dass du viel zu viel bezahlst. Ich bezweifle aber, dass du ihm das dann verklickern kannst ohne das dies vom JA zB oder Anwalt mal geklärt wird.

von cube am 14.01.2020, 14:26



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Wenn Kinder im Spiel sind, kommt man um einen Anwalt nicht herum. Du kannst Deine Rechte weder übers Internet klären, noch sie übers Internet durchsetzen. Wenn die jetzige Kostenumlage zwischen Dir und Deinem Mann ungerecht ist, brauchst Du jetzt zügig jemanden, der das abstellt. Aber nicht nur deshalb. Auch langfristig wird es wegen der Kinder und der Finanzen immer wieder Fragen und Probleme zwischen Euch geben, durch die Ihr Euch nicht allein durchwurschteln könnt. Suche Dir (Google) einfach einen Anwalt für Familienrecht und mach’ einen Gesprächstermin aus, da ist nichts dabei. Nicht lange murksen und zaudern - anrufen! Und immer einen eigenen Anwalt nehmen, niemals zu zweit einen teilen. Nur so wird jemand wirklich DEINE Interessen und Bedürfnisse vertreten. Ein erster Beratungstermin ist auch nicht sehr teuer. Falls Du wenig Einkommen hast, kann der Anwalt für Dich einen Beratungsschein beim Amtsgerichte beantragen und später fürs Scheidungsverfahren auch Prozesskostenhilfe. Dann bezahlst Du fast gar nichts. LG

von Lillimax am 14.01.2020, 17:55



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Hallo, wo bleibt denn der jeweils andere, wenn er nicht in der Wohnung ist? Bei Eltern, Freunden, in einer anderen Wohnung? Habt ihr vorher keine Absprachen getroffen, wie das funktionieren soll? Letztlich klappt das wohl nur, wenn man sich gut versteht und über die alltäglichen Probleme reden kann, sonst ist das Modell auch für die Kinder kein Gewinn. Wie alt sind denn die Kinder? LG Anja

von AKAM am 15.01.2020, 07:01



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Noch mal kurz zur Erklärung: Wir machen das Nestprinzip nicht, weil wir es so toll und ideal finden. Das ist aus der Not geboren. Wir sind noch nicht lange getrennt und das ist nun eben gerade der Übergang. Das soll natürlich nciht für immer so bleiben. Wir haben es ausprobiert und sehen ja auch, dass das nicht gut ist. Aber wie gesagt können wir momentan nicht miteinander reden - und haben noch keine andere Wohnung oder auch zwei gefunden. Mein Mann weigert sich, aus der Wohnung rauszugehen. Ich kann keine bezahlen, in der wir alle vier (also meine Kinder und ich) Platz haben. Es ist alles ungeklärt. Meine Frage zielte mehr darauf ab: Wo und wie kann ich das Finanzielle regeln? Wo gehe ich hin?

von Bijola am 15.01.2020, 16:58



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Geh zum Anwalt. Früher oder später brauchst Du ihn eh, für die Scheidung. Und dann soll der halt jetzt schon das Finanzielle in der Übergangszeit regeln. Vielleicht macht es in Deiner Situation auch Sinn, auf Zuweisung der Ehewohnung zu klagen, dann muß er ausziehen. Ein Anwalt kann beurteilen, wie Deine Chancen dafür stehen, und dann die notwendigen Schritte einleiten. Bis zur Scheidung steht Dir Trennungsunterhalt zu, nur so nebenbei.

von Strudelteigteilchen am 15.01.2020, 17:30



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ja wo bist du dann wenn er da ist? wie lange ist er da, wie lange du? wo ist er wenn du da bist? stelle mir das völlig unmöglich vor, wo schläft und lebt der andre in der zeit? geh dringend zu einem anwalt, das bauscht sich später wenn es um unterhalt geht noch mehr auf. lasse dich JETZT beraten vom anwalt. alles gute!

von mellomania am 16.01.2020, 07:54



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Ich bin bei meinem Freund, wenn ich nicht zu Hause bei meinen Kindern bin. Wo mein Mann ist, weiß ich nicht. Sagt er mir nicht. Ist mir ehrlich gesagt auch wurscht.

von Bijola am 16.01.2020, 17:55



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1. schritt: wohngeldstelle , dort beraten lassen , ob dir whngeld zusteht, denn in deutschland muss keiner auf der strasse leben , mit kindern schn mal gar nicht( alle jammern immer über unsere land aber eigentlich wird keiner vergessen , wenn er es denn möchte) und gleich antrag stellen auf dringlichkeit!!! , sicher wird dir dort dabei geholfen 2. wohnung suchen 3.einziehen

Mitglied inaktiv - 16.01.2020, 10:55



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Danke! Das hilft mir!

von Bijola am 16.01.2020, 17:56