Trennung vom Partner

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Trennung von krankem Mann?

Thema: Trennung von krankem Mann?

Hallo, ich bin ziemlich verzweifelt. Mein Mann hat mich im letzten Sommer mit einer jüngeren Frau betrogen. Zunächst wollte er die Affäre beenden, konnte es aber nicht, weil er sich verliebt hatte. Also zog er im Februar aus. Dann aber vermisster er mich und unsere beiden Mädels so sehr, dass er mich anflehte, wieder nach Hause kommen zu dürfen. Ich hoffte, nun würde alles gut werden. Wurde es aber nicht. Er kam zurück, ist seitdem aber nie mit den Gedanken bei uns, sondern bei der anderen Frau. Noch dazu hat mein Mann wohl seit Sommer schon einen Burnout. Er geht zwar noch arbeiten, aber er hat eine schwere Krise und nimmt Antidepressiva. Im Juni geht er in eine Klinik und lässt sich behandeln. Ich bin schwer verletzt, weil er mich betrogen hat. Außerdem habe ich das Gefühl, dass er sich jetzt auch hinter seiner Krankheit versteckt. Er nimmt GAR KEINEN Anteil an unserem Leben, macht nichts im Haushalt, liegt nur auf dem Sofa, schreibt der anderen Frau oder ist beim Sport. Vor der Krankheit hab ich auch schon immer fast alles gemacht, er jetzt macht er gar nichts mehr. Und ich ertrage ihn langsam einfach nicht mehr! Ich muss alles machen: arbeiten, den Haushalt, gucken, dass die Mädels eine schöne Zeit haben, geduldig sein, weil mein Mann ja krank ist. Ich kann aber nicht mehr! Am liebsten, würde ich ihn rauswerfen. Aber ihm geht es ja wirklich nicht gut. Nur habe ich nicht mehr viel Toleranz in mir. Ich bin ja schon die ganze Zeit tolerant. Ich denke mir immer: Er soll mal die Therapie in der Klinik machen, dann gucken wir weiter. Aber ich befürchte, dass das nicht nur die Krankheit ist, die mich stört und die ich nicht mehr ertrage, sondern der ganze Mann. War jemand von Euch auch schon mal in einer ähnlichen Situation? Was kann ich tun?

von Mama-mit-pfiff am 18.05.2019, 19:28



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Ich kenn deine Situation, du hast zwei Möglichkeiten: Du fängst an zu sprechen mit deinem Mann. Entweder ihr fangt an zu reden und versucht beide an der Beziehung zu „arbeiten“ oder ihr trennt euch. Mehr Möglichkeiten seh ich für euch nicht. Reden, reden, reden, das schafft Nähe. Ich meine aber keine „Du-Botschaften“ oder Vorwürfe, sondern bleib bei dir und sprich nur von dir wie du dich fühlst mit der jetzigen Situation. Ich hoffe/wünsche euch, dass ihr einen guten Weg findet für euch. LG

von DELiLi am 18.05.2019, 19:35



Antwort auf Beitrag von Mama-mit-pfiff

Ich persönlich finde, dass eine Krankheit kein Grund ist eine Beziehung weiterzuführen, wenn es dem einen Partner in der Beziehung nicht gut geht. Und es scheint ja auch noch mehr zu sein als "nur" die Krankheit. Wenn du diese Beziehung so nicht weiter führen willst, dann rede darüber mit deinem Mann und wenn ihr nicht auf einen Nenner kommt, sollte man die Konsequenzen daraus ziehen. Denn ein angespanntes Familienleben ist für die Kinder meistens schlimmer, als klare Verhältnisse. Was für mich schon ein No-Go wäre, wäre der weitere Kontakt zu der anderen Frau. Aber das ist meine persönliche Meinung! Ich wünsche dir viel Kraft

von @ni am 18.05.2019, 20:29



Antwort auf Beitrag von Mama-mit-pfiff

Na, da darfst Du wohl Krankenschwester und Hotel Ehefrau spielen bis er wieder fit genug ist für die andere! Warmhalten tut er sie ja noch. Wann denn im Juni? Hältst Du es solange noch aus? Wenn Du es schaffst würde ich solange abwarten und es dann beenden. Räumliche Trennung hat es dann ja. Liegt auf dem Sofa und schreibt und denkt an die andere Frau während Du seine Unterhosen und Socken wäschst? So dreist muss man erst einmal sein. Dann kann sie sich auch um seinen Burnout kümmern. Ohne Vertrauen und Respekt wird das nix mehr. Für mich hätte er beides dauerhaft verspielt.

von Sternenschnuppe am 19.05.2019, 01:44



Antwort auf Beitrag von Mama-mit-pfiff

Wäre es "nur" der Burnout/Depressionen (da spreche ich aus Erfahrung), würde ich nichts so klar sagen "trennen". Aber er hat seine Affäre immer noch nicht beendet, betrügt dich also weiter, verletzt dich täglich. Nein, das würde ich nicht mit machen. Du schreibst ja selbst, du willst das nicht mehr, liebst ihn nicht mehr. Selbst, wenn es jetzt nur um die Erkrankung ginge - auch diese ist letztendlich kein Grund, dich selbst kaputt zu machen. Angehöriger eines Depressiven zu sein, ist extrem kräftezehrend und nicht wenige müssen sich eben irgendwann fragen, ob sie das noch können oder anfangen müssen, sich selbst zu schützen. Selbst eine Therapie machen, um sich wieder aufzubauen oder eben zusammen bleiben zu können. Das wird nur selten gesehen, weil alle sich um den Erkrankten kümmern, sorgen und helfen wollen. Den Hauptgrund sehe ich aber wirklich in der Weiterführung der Affäre. No way. Und eigentlich hast du deine Entscheidung doch schon getroffen - du hast nur ein schlechtes Gewissen bzw. willst nicht als diejenige da stehen, die den armen kranken Mann einfach alleine lässt. Aber es geht eben auch um dein Leben! Vielleicht verändert ihn die Therapie - kann sein, kann nicht sein. Aber dann könnt ihr eben danach schauen, ob es nochmal einen Weg zurück gibt. Und das muss auch nicht zwangsläufig von dir kommen - das müsste tatsächlich eher von ihm kommen. Du kannst seine Erkrankung jedenfalls nicht heilen und manche Menschen müssen - ähnlich wie Suchtkranke - erst mal aus ihrer Komfortzone ("ich kann nicht anders"/"alle müssen MIR helfen"/"ich bin doch der Kranke") raus, um wirklich etwas ändern zu wollen. Du solltest kein schlechtes Gewissen haben, dich ab einem gewissen Punkt um dich selbst zu kümmern und für deine eigene Gesundheit Sorge zu tragen.

von cube am 19.05.2019, 07:21



Antwort auf Beitrag von Mama-mit-pfiff

Hallo, ich habe selbst eine Depression "durch" und weiß, dass aus eigener Erfahrung, dass man zu nichts mehr fähig ist. Selbst das Aufstehen vom Sofa, um sich ein Glas Wasser zu holen, ist zu viel. Eine Depression / ein Burnout ist eine ernst zu nehmende und schwere Krankheit. Aber sie entschuldigt nicht, dass Dein Mann seine Affäre warmhält. Ein Klinikaufenthalt (Dauer meist 4-6 Monate) ist heilsam, man muss sich aber darauf einlassen, dass das Leben umgekrempelt wird. Wäre es "nur" die Depression, würde ich den Klinikaufenthalt abwarten. Schließlich hat man sich versprochen, in guten wie in bösen Tagen, in Gesundheit wie in Krankheit füreinander da zu sein. Da er vorher aber eine Affäre hatte und diese warm hält, würde ich auf mich und meine Gesundheit achten und - wenn nötig - die Reißleine ziehen. Ich wünsche Dir viel Kraft und die richtige Entscheidung, LG, Philo

von Philo am 19.05.2019, 13:07



Antwort auf Beitrag von Mama-mit-pfiff

Hallo, Dein Mann flüchtet sich offenbar ins gemütliche Nest, weil es ihm nicht gut geht und er sich bei Euch zu Hause sicherer fühlt - aber nicht unbedingt aus Liebe. Das zeigt er ja ganz deutlich. Es klingt sehr stark durch, dass Du eigentlich gar nicht mehr warten willst, bis Dein Mann wieder aus der Klinik zurück ist. Und genau das würde ich auch nicht tun. Ich würde den Klinikaufenthalt unbedingt stationär gestalten (was ja vermutlich sowieso geplant ist) und die Zeit nutzen, um Dich jetzt zu trennen. Natürlich musst Du ehrlich sein. Ich würde ihm sagen, dass Du Dich trennen wirst und dass es sicher gut ist, wenn er in dieser Phase in der Klinik aufgefangen und betreut wird. Du kommst an erster Stelle in Deinem Leben! Lass nicht zu, dass Schuldgefühle oder Angst Dich an einen Menschen ketten, der schlecht für Dich ist. Sogar wenn er sich umzubringen drohen würde, müsstest Du gehen, wenn das für Dich richtig ist. Es gibt keinen Grund, sich für jemanden zu opfern, der sich innerlich aus der Beziehung längst zurückgezogen hat. Um nicht falsch verstanden zu werden: In einer Ehe sollte man natürlich nicht weglaufen, nur weil der Partner krank ist oder zur Last fällt. Im Gegenteil. Wenn aber keine Liebe mehr da ist, wenn der Eine den Anderen ausnutzt, sich nur der Bequemlichkeit zurück nach Hause geflüchtet hat und weiterhin in Gedanken bei jemand Anderen ist - dann ist es allerhöchste Zeit zu gehen, auch wenn derjenige krank ist. Ein Burnout geht ja zudem auch vorbei, das ist jetzt nicht so etwas Seltenes. Ich glaube, seine Krise markiert zugleich das Ende Eurer Beziehung: Für ihn fängt anschließend etwas Neues an, und für Dich kann mit seinem Auszug in die Klinik schon jetzt etwas Neues anfangen. Ihr seid jetzt gerade in der Warteschleife für dieses Neue, auch wenn Ihr das vielleicht noch nicht sehen könnt. Ihr werdet nicht ins alte Leben zurück können, auch wenn das die bequemste Lösung scheint. LG

von Astrid am 19.05.2019, 18:41



Antwort auf Beitrag von Mama-mit-pfiff

Tut mir leid, aber Burnout hin oder her, der ganze Rest ist doch überhaupt keine Beziehung mehr.. Ich meine, wenn du seine Krankheit jetzt mal gedanklich völlig außer Acht lässt, was bleibt dann noch? Ein Mann der dich betrogen hat, dich um eine 2. Chance gebeten hat, diese bekommen, aber nicht genutzt hat. Und so schlimm krank, dass er der anderen nicht schreiben kann ist er dann ja doch nicht. Du musst schließlich auch an die Kinder denken, nicht nur an deinen Mann.. Es liest sich wirklich nicht, als gäbe es eine echte Chance für eure Beziehung

von Hurch am 19.05.2019, 21:26



Antwort auf Beitrag von Mama-mit-pfiff

ICH würde die Therapie abwarten bzw. das Ende der Therapie. Unter Umständen löst sich dann das Problem von alleine, entweder in die eine oder andere Richtung. Wenn nicht, dann musst Du ihn rauswerfen, denn so hat die Ehe keine (gute) Grundlage. Klingt hart, aber meine Lebenserfahrung sagt mir, dass das ewige Rum-ge-eiere nur Pein bringt, für alle.

von Port am 19.05.2019, 21:26



Antwort auf Beitrag von Port

Ich gehe davon aus, dass die Therapie ihn in Richtung der anderen Frau bringen wird. Stelle Dich darauf ein und handle entsprechend.

von Port am 19.05.2019, 21:48



Antwort auf Beitrag von Mama-mit-pfiff

So lange Du Dir einredest, dass Fremdgehen eine Krankheit ist, wirst Du LEIDEN. Ist er krank, muss er sich helfen lassen. Will er das nicht, soll sich die andere damit herumplagen-im Klartext: fort mit ihm. Ich verstehe durchaus, dass manche Situationen sehr komplex sind und Trennung nicht immer die beste Lösung. Aber in dem Fall würde ich mir nicht länger das heulende Elend reinziehen, welches in Gedanken bei jemand anderem ist und sich von mir nur betüddeln lässt. Hast du überhaupt kein Selbstwertgefühl? Lass dich doch bitte nicht verarschen! Und überleg mal, was du den Töchtern für ein Frauenbild vorlebst.. Tritt dem Kerl in den Hintern! Er soll sich entscheiden und Therapie machen- oder halt die Fliege!

von stella_die_erste am 19.05.2019, 22:27



Antwort auf Beitrag von Mama-mit-pfiff

Der arme Mann. Furchtbar ausgebrannt und krank, aber den Wiener konnte er trotzdem noch in einen fremden Senftopf tunken. Ich glaube, das ist auch die Wurzel seines Leidens. Wirf ihn raus, dann sollte er schlagartig gesunden. Und wenn nicht, ist es nicht dein Problem. Du musst weder wegen ihm still vor dich hin leiden, noch tausend Entschuldigungen für ihn und seinen Zustand suchen. Denn gut geht es dir und den Kindern bei diesen Eiertänzen und der Rücksichtnahme auf seine Befindlichkeiten ja auch nicht, oder? Normalerweise würde ich sagen, dass man sich ja mal "in guten wie in schlechten Zeiten" versprochen hat. Aber diese schlechten Zeiten sind hausgemacht und auf seinem Mist gewachsen. Da hätte ich null Verständnis... Sieh lieber zu, dass die Kinder und du wieder lachen könnt! Lieben Gruß!

von spiky73 am 20.05.2019, 12:32



Antwort auf Beitrag von Mama-mit-pfiff

sicher, dass er beim Sport ist? Hast du dir mal überlegt, dass dein Mann flehend um eine zweite Chance gebettelt hat, weil die Andere ihn vielleicht rausgeworfen hat mit der Option, dass er erst wiederkommen darf, wenn er wieder "im Lot" ist? So, wie dein Mann sich verhält, würde ich sagen, dass er sich die Andere warm hält, wie das hier auch schon geschrieben wurde. Ich sehe keinerlei Anstrengung um euch (weder als Paar noch als Familie), keine Reue, nichts. Mein Stolz würde mir links und rechts eine ballern, wenn ich es zulassen würde, dass mein Mann, der mich beschissen hat und ausgezogen war, auf UNSERER Couch sitzt und mit seiner (Ex?)Affäre chattet, während ich ihm Essen mache oder seine vollgepupsten Schlüpper wasche...

von Holzkohle am 21.05.2019, 15:56



Antwort auf Beitrag von Mama-mit-pfiff

Bournout und Depression passen aber nicht mit Sport und Nebenfrau zusammen.

Mitglied inaktiv - 27.05.2019, 12:23



Antwort auf Beitrag von Mama-mit-pfiff

Trenne DICH du wirst nicht glücklich ich habe es auch erlebt

von nuray43 am 28.05.2019, 09:04