Trennung vom Partner

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Trennung oder kämpfen

Thema: Trennung oder kämpfen

Hallo ihr! Vielleicht könnt ihr mir helfen, da ich mit niemandem drüber reden kann :( Mein Mann und ich sind 6 jahre zusammen, davon 2 jahre verheiratet. Unser Kleiner ist 14 Monate alt.... das Problem ist der Alkohol.... mein Mann trinkt sehr gern und wird wenn er betrunken ist zum Totalausfall.... er wird mir gegenüber nicht aggressiv, aber respektlos und kennt sich einfach nicht mehr aus.... klar, getrunken hat er schon immer gern, aber es wird immer öfter.... gestern wars wieder soweit, letztes Wochenende auch.... und auch unter der woche gehen gern mal ein paar bier.... ich will das einfach nicht....ich will auch nicht, dass der kleine das mit bekommt.... ich feier auch gern mal und trink was, aber ich behaupte ich werde lustig und das kam seit der kleine da ist wirklich nicht oft vor.... auch so ist unsere Beziehung nicht so toll.... ich habe das gefühl wir sind einzelkämpfer geworden.... wir lachen nicht mehr zusammen und eigentlich weiß ich das die Beziehung im Eimer ist :( aber ich hab so Angst vor einer Trennung.... ich kann doch dem kleinen das nicht antun, er liebt seinen Papa über alles.... vor allem glaube ich, wenn ich mich trenne wirds ein rosenkrieg... ich hab angst davor - auch ob das überhaupt richtig wäre.... woher weiß man was richtig und falsch ist?

von Gänseblümchen567 am 28.05.2017, 14:38



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Du überlegst wirklich ernsthaft, ob du mit einem ALKOHOLIKER, der respektlos wird, zusammenbleiben willst? Kopfschüttel. Willst du DAS deinem Sohn vorleben? Grüsse

Mitglied inaktiv - 28.05.2017, 16:40



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trenne dich von Ihm denke dabei an dein Kind, das geht echt nicht, dein Mann hat ein Alkaholproblem , er wird sich nicht ändern , auch wird er wohl auch keinen Entzug machen.. das Ertse Jahr ist eh nur eine Trennung, sollte er in diesem Jahr eine Therapie machen, dann hättes es eine Zukunft aber ohne Hilfe schafft er es nicht.

von salzstange am 28.05.2017, 17:00



Antwort auf Beitrag von Gänseblümchen567

Schwierig. Wenn du noch Gefühle für deinen Mann hast, würd ich versuchen ihn dazu zu bewegen eine Therapie zu machen. Nein, das würde ich sowieso, denn er ist ja auch Vater deines Kindes. Aber eine Ehe nur des Kindes wegen aufrecht zu erhalten ist töricht. Lieber ein Ende mit Schrecken, als Schrecken ohne Ende... Die Stimmung würde auch deinem Sohn später nicht entgehen. Aber Du kannst ihm eine wesentlich bessere Mutter sein, wenn es dir gut geht. LG Jessi

von Jessi757 am 28.05.2017, 17:02



Antwort auf Beitrag von Gänseblümchen567

Ich kann dir nur eines raten: geh!!! Ich bin mit einem Vater aufgewachsen, der Alkoholiker ist. Er trank nicht jeden Tag, aber wenn er trank, war es ganz schlimm für uns. Wir haben oft das Weite gesucht mit unserer Mama. Ich werde es niemals vergessen. Auch als Erwachsene hat es mich oft belastet wenn er trank, weil meine Mutter gelitten hat. Ich würde behaupten, dass es mich geprägt hat. Ich kAnn Alkoholiker nicht ab, werde nervös, wenn jemand zu viel trinkt. Tu es für dein Kind und geh. Er kann ja trotzdem ein guter Vater sein. Wenn er denn nicht trinkt während er das Kind hat. Aber das wirst du hoffentlich merken.

von Helena83 am 28.05.2017, 21:52



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Er wird sich nicht ändern und irgendwann wird er auch handgreiflich werden und dein Kind muss das vielleicht sogar mitansehen. Du und dein Kind müsst in Angst leben. Hol dir verstärkung wenn möglich von Familie und rede mit ihm, vielleicht hilft ja eine kurze Trennung. Meine Meinung nach zeigt ein Mensch sein wahres Gesicht wenn es betrunken ist. Dann haben sie auch kein Verständnis oder dergleichen. Tu es dein kind nicht an lieber zufrieden, gesund OHNE Vater aufwachsen als in Ängsten mit Vater aufzuwachen.

von Nevin0821 am 29.05.2017, 00:35



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Das ist falsch. Nicht jeder Alkoholiker wird handgreiflich. Das eine hat absolut gar nichts mit dem anderen zu tun. es mag die Hemmschwelle senken, keine Frage, aber jemand der mit Alkohol schlägt, würde es unter anderen Umständen auch ohne. er braucht dann eben nur die "richtige" Ausrede zum Zuschlagen.

Mitglied inaktiv - 30.05.2017, 22:51



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Ein Leben mit einem Alkoholiker - nein danke! Ich würde ihn vor die Wahl stellen. Entweder der Alkohol oder ihr als Familie. Wenn ihr im wichtig seid, dann wird er einwilligen eine Therapie zu machen (und war sofort und nicht irgendwann). Willigt er nicht ein, dann geht und zwar schnell! Eine Trennung ist nicht schön, aber als Kind mit einem Alkoholiker als Vater aufzuwachsen ist viel, viel schlimmer! Viel Kraft!

von nils am 29.05.2017, 09:53



Antwort auf Beitrag von Gänseblümchen567

hast du denn schon mal mit ihm geredet? in nüchternem zustand? ohne vorwurf, einfach nur genau wie du hier geschrieben hast? wie sind die Rahmenbedingungen, kannst du die Wohnung halten, gibt es bezahlbaren Wohnraum in deiner Stadt? kannst du den Gedanken ertragen, dass er seine Sachen packt und nicht mehr kommt?

Mitglied inaktiv - 29.05.2017, 10:43



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Ich bin als Kind mit einem Vater, der Alkoholiker ist aufgewachsen. Sein größtes Vergnügen war es andere in betrunkenem Zustand fertig zu machen und zu demütigen. Ich glaube schon, dass mein Vater mich auf seine Art und Weise abgöttisch liebt. Aber das nützt dir nichts, wenn du keine normale Kindheit erleben kannst. Für uns Kinder War es die Hölle und wir haben bis heute alle unser Päckchen damit zu tragen und kämpfen sehr darum einigermaßen "normale" Beziehungen zu führen. Bis heute mache ich meiner Mutter Vorwürfe, dass sie uns das hat erleben lassen, auch wenn sie ihrer Meinung nach das Beste für uns wollte, weil es uns so natürlich finanziell besser ging. Überlege dir was für dein Kind das Beste ist. Dafür musst du die Kraft haben. Ich hätte heute mit Sicherheit ein psychisch stabileres Leben, wenn ich nicht mit meinem Vater zusammen aufgewachsen wäre.

von Ally79 am 29.05.2017, 16:56



Antwort auf Beitrag von Ally79

mein vater war quartals-alkohol-mißbraucher und wollte im trunkenen zustand eigentlich nur seine ruhe. direkt unter ihm gelitten habe ICH persönlich nicht, das hat meine mutter getan, deswegen litt ich ein bißchen mit. ich mache meiner Mama keinen vorwurf, das scheinbare Desinteresse meines vaters an mir hat sie komplett kompensiert, als ich 18 wurde, ist er auch ausgezogen, 4 jahre später an einem Herzinfarkt verstorben. erst danach erkannte ich, wie sehr er mich vergöttert hat.... das ist mein fall, ally hat eine andere geschichte. es ist auch nicht gesagt, dass der mann der ap so weitermachen MUSS. abgesehen vom alkoholmißbrauch schrieb sie nichts von weiteren Problemen.

Mitglied inaktiv - 30.05.2017, 09:24



Antwort auf Beitrag von Gänseblümchen567

naja, die Probleme ergeben sich ja aus dem Alkoholmissbrauch. Er wird respektlos und ist ein Totalausfall. Und da es häufig vorkommt, ist das schon ein Problem.

von Helena83 am 30.05.2017, 09:50



Antwort auf Beitrag von Helena83

ich habe nicht bezweifelt, dass es eines ist. aber, auch wenn das einige nicht hören wollen, er ist krank bzw er droht, krank zu werden, sie liebt ihn auch noch, vll hat auch dieser mann eine Chance verdient? wenn er jetzt einen Hirntumor hätte, würde sie ihn auch nicht einfach verlassen.

Mitglied inaktiv - 30.05.2017, 10:51



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für den Tumor könnte er ja nichts. Für seinen Alkoholkonsum schon. Krankheit hin oder her. DAS ist etwas, was man definitiv abstellen kann. Zumal er ja nicht jeden Tag bis zum Umfallen säuft und deshalb nicht arbeiten kann. SO weit ist er ja noch nicht, also wäre das leicht in den Griff zu kriegen. Wenn er das aber nicht will und sich ganz bewusst für den Alkohol entscheidet, dann würde ich Konsequenzen ziehen.

von Helena83 am 30.05.2017, 13:47



Antwort auf Beitrag von Helena83

wenn er "normal" Alkohol konsumieren würde, dann bräuchte sich die Gattin aber nicht darüber echauffieren, denn getrunken hat er ja schon immer gern. ergo: hat er ein Problem, das sich NICHT so leicht abstellen läßt. und dann hat es ihn halt erwischt, genau wie den mit dem Hirntumor.

Mitglied inaktiv - 30.05.2017, 13:54



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er ist krank, ich sehe es so, da kann man auch nicht unbedingt was dafür, aber er sollte in behandung und sich helfen lassen,

von J+L am 30.05.2017, 18:31



Antwort auf Beitrag von Helena83

Auch das ist falsch. Auch ein Alkoholiker kann erst einmal nichts für seine Krankheit. Es ist ziemlich sicher erwiesen das es dafür entsprechende genetische Anlagen für gibt. genau wie nicht jeder Raucher irgendwann den selbst gewählten Lungenkrebs bekommen muss, erkrankt eben nicht jeder der des öfteren trink als Alkoholismus. Die wichtigste Frage ist in erster Linie die, WILL der Alkoholiker etwas ändern? danach richtet sich eigentlich alles. Wenn ich den Eindruck hätte, mein Mann will wirklich davon loskommen, dann würde ich erst einmal versuchen mit ihm diesen weg zu gehen, genau wie ich auch zu meinem Mann stehe wenn der an Krebs erkrankt oder an einen Diabetes. oder wenn Depressionen sein Leben bestimmen. Nur dann, wenn ich merke, der Erkrankte will nichts daran ändern, dann würde ich dem Kind zuliebe und auch mir zuliebe mich trennen. Da ist es übrigens egal ob es Alkohol ist, Depressionen oder sonstwas. Und kein Alkoholiker kann sich bewusst für den Alkohol entscheiden, er kann sich wenn nur bewusst gegen ihn entscheiden.

Mitglied inaktiv - 30.05.2017, 23:00



Antwort auf Beitrag von Gänseblümchen567

Vielen Dank für eure ehrlichen Antworten.... Ja, ich liebe ihn - sonst wäre ich schon längst nicht mehr mit ohm zusammen.... Und ich weiß nicht, ob es schon krank ist - damit musste ich mich zum Glück noch nie befassen.... ABER es ist definitiv zu viel.... ich kenne sowas halt nicht... mein Papa hat auch gern mal ein Bier getrunken, ich wüsste aber nicht ihn jemals betrunken erlebt zu haben.... aber ja auch genau daraus ergeben sich viele Probleme und natürlich Vorwürfe meinerseits... aber sobald ich was sage, meint er ich schimpf ja nur... er sieht dann schon ein das es zuviel war, aber es hält halt net allzu lange an.... er hat jetzt wg dem trinken einen Junggesellenabschied und einen Männerausflug abgesagt... aber es wird wieder ein Moment kommen mit Alk, wenns nur eine Grillfeier ist... Finanziell und auch wohnmässig könnte ich es stemmen, wobei allein vor einem Auszug mir echt Angst wird. Ich trau mich nicht, aber was muss noch kommen bis ich es durchzieh?!

von Gänseblümchen567 am 30.05.2017, 20:09



Antwort auf Beitrag von Gänseblümchen567

Hallo Gänseblümchen, es ist so, wie du es schreibst: Es wird immer schlimmer. Alleine schafft er das nicht mehr. Er muss sich unbedingt für eine Behandlung entscheiden, denn sonst rutscht er wahrscheinlich ganz ab. Machen muss er es, nicht du, aber du kannst ihn dazu anhalten, gegen seine Krankheit zu kämpfen. Jetzt geht es wahrscheinlich noch einfacher, als dann, wenn er total abgesoffen ist. Ich würde es an deiner Stelle noch einmal versuchen, wenn er bereit ist mitzuhelfen und eine Therapie oder, was es da so gibt, zu machen. Erkundigt euch einmal. Jetzt geht es vielleicht noch "berufsbegleitend" ohne Langzeittherapie, wo er dann auch noch aus dem Beruf rausfällt. Viel Erfolg Mehtab

von Mehtab am 31.05.2017, 09:43