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von dhana  am 09.05.2019, 20:45 Uhr

Mobbing - oder auch nicht

Hallo,

in der Klasse meines 14jährigen Sohnes gibt es derzeit ein Problem - ein Junge ist der Meinung er wird gemobbt und das ganze nimmt jetzt immer größere Ausmaße an.
Ständig gibt es Aktionen in der Klasse um das Mobbing einzuschränken, Klassleiterstunden, Schulpsychologe ect..
Eigentlich ja toll von der Schule.

ABER - das Problem liegt eigentlich gar nicht an der Klasse selber - auch wenn es sicher stimmt, das inzwischen alle gegen den Jungen sind.
Den der Junge ist extrem schwierig - greift andere Kinder verbal massiv an - und wenn die dann austicken ist er das "unschuldige" Opfer.

Ein Beispiel - bei einem Freund meines Sohnes ist der Vater verstorben, als der Junge 8 Jahre alt war - den hat er angegangen, das er ja Schuld am Tod des Vaters wäre, weil bei so einem Sohn würde ja jeder Vater sterben... Naja - der Freund ist dann ausgetickt und hat ihn angegriffen und ihn wohl geschubst und gegen eine Mauer prallen lassen.
Laut meinem Sohn sind es immer solche Aktionen die vorrausgehen.
Inzwischen will keiner mehr was mit dem Jungen zu tun haben, jeder wurde schon mal von ihm verbal beleidigt oder andere miese Dinge gesagt. Und es werden immer mehr Äusserungen laut, wenn er das nächste mal was sagt, dann ...

Kein Thema, wie sich die Klassenkameraden verhalten ist auch nicht toll - Androhung von Gewalt geht gar nicht - auf der anderen Seite sind die Kinder auch einfach hilflos und wissen nicht mehr wie sie sich gegen die Gemeinheiten wehren sollen - vorallem weil der Junge sich selber ja immer sehr geschickt als Opfer darstellt.

Ja, sicher hat die ganze Klasse auch ihre Sicht sowohl der Klassleitung als auch dem Schulpsychologen mitgeteilt - aber die Scheinen das Problem nicht wirklich zu sehen, sondern sehen damit noch eher die Mobbingvorwürfe bestätigt - die Klasse ist ja gegen den Jungen.

Und nun - was kann man da raten?
Momentan sag ich meinem Sohn immer er soll sich raushalten, Gewalt geht überhaupt nicht. Aber nachdem er vor kurzen auch eine verbale Attacke abbekam und dabei seine Freundin massiv beleidigt wurde ist er da nicht wirklich bereit alles hinzunehmen.

Ist halt leider wirklich so, das inzwischen Sprüche kommen wie "wenn er nochmal das Maul aufmacht gibts auf die Fresse" - find ich ganz ganz schrecklich.
Aber es eskaliert immer weiter und ich befürchte irgendwann sagt der Junge wirklich etwas die Klassenkameraden nicht hinnehmen werden.

Gruß Dhana

 
8 Antworten:

Re: Mobbing - oder auch nicht

Antwort von cube am 09.05.2019, 21:16 Uhr

Und ei Eltern bzw. der Elternrat hat sich auch schon mal eingeschaltet? denn das wäre ja die nächste Stufe, wenn die Schüler alleine nicht weiter kommen bzw. die Sache sehr einseitig betrachtet wird. Wird denn auch mit dem betreffenden Jungen gearbeitet (Sozialarbeiter der Schule oä), sind dessen Eltern irgendwie in die Pflicht genommen worden, da zu Hause drüber zu reden? Kann doch irgendwie nicht sein, dass es SO einseitig gesehen wird. Ganz ehrlich: auch wenn es eigentlich nicht erlaubt ist - ich würde per Handy einfach mal mitschneiden und dann dem KL/Schulleitung vorspielen, wenn die das evt. alles nicht so eng sehen sollten oder nicht glauben.

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Re: Mobbing - oder auch nicht

Antwort von dhana am 09.05.2019, 21:32 Uhr

Hallo,

in wie weit die Eltern den Jungen informiert sind, erfährt ja niemand. Genauso wenig wer ob jemand mit dem Jungen arbeitet oder welche Stellen involviert sind. Datenschutz.
So wie ich die Schule kenne sicher, eigentlich ist die Zusammenarbeit mit Eltern bei Problemen gut. Schulpsychologe ist halt nur selten da (glaube 3 Tage im Monat) und Schulsozialarbeiter gibt es keinen.

Elternrat ? kenn ich jetzt nicht - bundeslandabhängig? Elternsprecher gibt bei uns - aber bei sowas greift der nicht, da gibts Datenschutz ect. über einzelne Schüler und deren Problemen wird nichts besprochen.

Handy mitschneiden wird sicher nichts - Handy auf den Schulgelände auch nur einschalten ist streng verboten. Muss in der Schultasche bleiben und darf da auch nicht herrausgenommen werden.

Ich hatte mit der Klassenleitung mal ein Gespräch - nicht wirklich deswegen, aber halt auch, das mein Sohn mit dem Jungen ein Problem hat. Da hatte ich schon das Gefühl, das die Lehrer wissen wie problematisch der Junge ist - aber ist halt zu wenig greifbar.
Der Junge der wegen seinem Vater sich gewehrt hat und geschubst hat, wurde z.B. dafür auch nicht bestraft, sondern halt nur ein Gespräch geführt, das man sich unter Kontrolle halten muss und austicken nicht geht...

Was halt greifbar ist, ist die Mobbingsituation, die es ja inzwischen gibt. Genauso wie die Androhung von Gewalt, ...

Gruß Dhana

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Re: Mobbing - oder auch nicht

Antwort von Shanalou am 10.05.2019, 8:05 Uhr

Wieso sollten da die Elternsprecher nicht aktiv werden? Es geht schließlich um die ganze Klasse, wenn ich das richtig verstanden habe. Was natürlich schlecht ist, dass es keinen Schulsozialarbeiter gibt. Grundsätzlich kann man den Schülern nur raten, regelmäßig die Lehrer zu kontaktieren, wenn es solchen verbalen Aussetzer gibt und das eigene Kind daran erinnern, sich zurück zu halten in jeglicher Hinsicht.
Aber ich kann deine Bedenken schon verstehen. Hier würde ich auch nicht ausschließen, dass so ein Kind früher oder später eine fängt. Manchmal ist so was aber auch ganz heilsam. Das Theater hinterher ist allerdings weniger schön.

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Re: Mobbing - oder auch nicht

Antwort von wir6 am 10.05.2019, 8:50 Uhr

Um ehrlich zu sein verstehe ich die Lehrer nicht.

Sie kennen doch die Schüler.

Wir hatte auch einmal auf der weiterführenden Schule das Problem, dass ein Mädchen behauptete , dass meine Tochter sie so mobben würde, dass das arme Mädel sich nicht mehr zur Schule trauen würde.

Der Vater informierte mich.

Er behauptete, sie würde über whatsapp gemobbt und meine Tochter wäre die Anführerin.

Ich bat ihn mir die Whatsapps zuzusenden, dabei stellte sich raus, dass ein Streit im Gange war, meine Tochter aber in keinster Weise beteiligt war, das Mädel hat nämlich die whatsapp, die sie selber verschickt hat bei sich gelöscht

Aber sie hatte weder whatsapps von meiner Tochter, noch war sie bei Sprachnachrichten zu hören.

Ich fragte ihn also, wie er auf Mobbing käme, aber ich das Thema ernst nehme und wir uns an einen großen Tisch setzen sollten mit Klassenlehrerin, Sozialarbeiter und wir.

Er meinte, das wäre nicht nötig, da meine Tochter ja wisse, wie man sich lieb Kind bei den Lehrern macht

Naja, ich habe dennoch die Klassenleitung informiert, die Tatsächlich so sich geärgert hat, dass sie wortwörtlich gesagt hat, dass das Mädel eh der Hintern gepudert wird und ich solle mir da keine Sorgen machen.

Nicht sehr professionell, aber ehrlich

Das Mädel kam wieder in die Schule und wurde von meiner Tochter natürlich erst einmal gemieden.

Solche Freunde braucht man ja echt nicht.

Nach ein paar Tagen hat sie sich entschuldigt, das hat meine Tochter angenommen und sie waren wieder Freunde.

Aber meine Tochter ist vorsichtiger bei ihr.

Ich erzähle das nur, weil ich meine, dass die Lehrer sehr lange mit den Kindern zusammen sind und eigentlich einschätzen könnten, wer hier Unruhe in die Klasse bringt.

Und ja, entweder würde ich mich direkt an die Lehrer oder an den Elternvertreter wenden.

Viele Grüße

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Re: Mobbing - oder auch nicht

Antwort von IngeA am 10.05.2019, 10:45 Uhr

Das ist nur dann heilsam, wenn er dann nicht wieder als Opfer da steht und von allen Lehrern Unterstützung und Aufmerksamkeit bekommt.

LG Inge

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Re: Mobbing - oder auch nicht

Antwort von Shanalou am 10.05.2019, 12:37 Uhr

Deswegen schrieb ich auch, dass man die verbale Verfehlungen eben auch jedes mal dem Lehrer melden sollte. Das ist zwar für den Lehrer echt nervig, aber wie soll sonst ein anderer Eindruck entstehen?

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Re: Mobbing - oder auch nicht

Antwort von MamaMalZwei am 11.05.2019, 18:38 Uhr

Hm, also das klingt nach einem Arbeitsfeld für die Lehrer bzw. Vertrauenslehrer. Man müsste herausbekommen, was die Ursache für den Konflikt ist.
Klar gibt es Kinder, die sich immer gemobbt fühlen, egal welche Aktion vorher von ihnen ausging. Aber auch da muss man gucken, was dahinter steckt. Machtstreben? Vorher links liegengelassen und jetzt auf Rachefeldzug?
Ein Konflikt geht selten von einem alleine aus, der hat eine Vorgeschichte, die man ergründen muss, und wenn sie vielleicht auch im familiären Umfeld liegt.Ehrgeizige Eltern? Die sagen wenn Dich einer angreift bist Du immer im Recht?

Bei meinem Sohn ist es heute noch so, dass er sich nicht gerne von anderen sagen lässt, was er falsch macht. Vorangegangen sind Jahre des Mobbings.. Das wirkt erst mal merkwürdig, ist aber auch zu verstehen.
Bei Euch sieht es so aus, als ob da die Schule sich nicht um den wachsenden Konflikt gekümmert hat, daher eskaliert es jetzt gerade.
LG

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aus der Ferne schwer zu sagen wer am Ende Schuld ist

Antwort von Ellert am 12.05.2019, 13:20 Uhr

huhu

Problem ist, wer hat damit angefangen und wer lässt sich auf Provokationen ein.

Wir hatten in der Grundschule auch Probleme
Kinder die provozierten und andere die dann anfingen zu Hauen. Sich wehren heisst nicht dagegenhalten
sondern ggf weggehen und ignorieren
solange der eine stänkert und die ganze Klasse dagegengeht wird das nie aufhören
daher ist der Ansatz der Lehrer sicher gut Experten einzuschalten.

"wenn er nochmal das Maul aufmacht gibts auf die Fresse" - das ist der dümmste aller Wege, egal was der Junge sagt, melden und dann ignorieren
denn ggf will er gerade in die Opferrolle reingedrängt werden ?
Du kannst nur Dein Kind bestärken es zu ignorieren, egal was er sagt
der Klügere gibt nach.

Hattet Ihr zu dem Thema schon einen Elternabend auch mit den anderen Eltern des "gemobbten" Kindes ?

dagmar

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