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Geschrieben von Ceca2 am 02.04.2017, 12:42 Uhr

Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Hallo zusammen,

informiert ihr als Trainer/Betreuer im Verein die Trainingsgruppen über die Erkrankung eines Kindes oder eher nicht. In unserem Verein hatte ein Junge eine OP (Hirnturmor) und fällt für lange Zeit aus. Die Trainer wissen Bescheid, die Kinder nur vereinzelt. Der Fall wurde auch nie "offiziell" kommuniziert. Ein Geschenk wurde organisiert. Ich finde die Erkrankung sehr dramatisch und wir wollen Anteil nehmen, aber wir wollen das auch nicht zum Hauptthema im Verein machen. Wie werden solche Info bei euch gehandhabt?

Danke für euer Feedback.

Viele Grüße
Ceca2

 
15 Antworten:

Re: Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Antwort von IngeA am 02.04.2017, 15:32 Uhr

Von mir aus würde ich als Trainerin niemals etwas weitergeben, es sei denn, die Eltern des erkrankten Kindes würden darum bitten.

LG Inge

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Re: Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Antwort von Ceca2 am 02.04.2017, 15:46 Uhr

Hallo,

ich habe die Mutter auch gefragt ob sie die Info an die Trainer geben möchte, was sie auch getan hat. Es sei kein Geheimnis. Ich betreue die Gruppe organisatorisch und habe ein kleines Geschenk organisiert, aber die Kids nicht näher informiert, nur gesagt dass der Junge eine Weile ausfällt, weil er krank ist.

Ich habe aber den Eindruck, dass die Familie in irgendeiner Form mehr Anteilnahme gerne hätte. Persönlich frage ich wöchentlich wie es dem Jungen geht. Ich möchte das aber nicht dass es Teil des Vereinlebens wird. Weil ich selber unsicher bin, ob ich damit richtig liege, frage ich im Forum. Ich finde unterschiedliche Sichtweisen sehr hilfreich.

Danke, viele Grüße
Cecas

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Re: Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Antwort von Laufente123 am 02.04.2017, 21:36 Uhr

Ohne viel nachzudenken und ohne einen solchen Fall selber erlebt zu haben, würde ich sagen es reicht was du tust (Geschenk + reges Nachfragen).
Der Bub und seine Familie haben doch sicher Freunde und Nachbarn und Mitschüler und Lehrer und Verwandte. Die sind als erstes dran, und dann kommt erst der Verein.

Aber lieb dass du dich so kümmerst.
Liebe Grüße
Laufente

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Re: Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Antwort von Caot am 03.04.2017, 8:57 Uhr

Schwierig.......ich bin wohl der Typ, der nicht dauernd von Anderen Anteilnahme wollte. Ich denke, eventuell wäre einfach weitergelebt Normalität das Beste, aus meiner Sicht. Thematisieren würde ich es nicht, eine Karte, alles Gute zur Gesesung, wo alle unterschreiben, eine Schoki dazu und gut ist.

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Re: Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Antwort von Birgit67 am 03.04.2017, 9:40 Uhr

Im Verein würde ich es mit den Eltern absprechen wie sie es gerne hätten ob es Publik gemacht werden soll oder nicht - ich finde das ist reine Entscheidungssache der Eltern.

Als mein Großer wegen Verdacht auf bösartigen Knochentumor ins KH kam in der 2. Klasse habe ich es natürlich der Lehrerin gesagt und da man wirklich nicht wusste wie lange das geht und welchen Weg es nimmt hat sie mit der Klasse gesprochen das war mir auch recht und sie haben einen langen Brief geschrieben - mein Sohn war äußerst beliebt in der Klasse von daher wäre sein fehlen sowieso aufgefallen.

In seinem Sportverein habe ich nichts gesagt weil ich finde da passt es nicht hin und da viele Schulkameraden im gleichen Sportverein waren hat sich das eh rumgesprochen.

Gruß Birgit

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Re: Wovor hast Du Angst...?

Antwort von Bonnie am 03.04.2017, 10:01 Uhr

Ich verstehe Dein Zögern und Zaudern nicht. Kann es sein, dass Du die Fähigkeit der Kinder unterschätzt, so etwas zu verkraften? Es klingt, also Du selbst vielleicht das größte Problem mit der Erkrankung des Kindes hast. Warum hast Du so viel Angst, davon zu erzählen?

Ich würde - da die Mutter nichts dagegen hat - es natürlich erzählen. Ich würde allerdings allgemein sagen: "Der Junge hat Krebs", aber nicht ins Detail gehen. Ich finde nicht, dass dann ein "Hauptthema" daraus wird - vielleicht ein paar Tage lang, aber dann geht das Vereinsleben natürlich weiter. Dieses Verschweigen finde ich dagegen wirklich seltsam...

LG

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Re: Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Antwort von clarence am 03.04.2017, 10:39 Uhr

Wenn die Mutter es möchte, dann würde ich die Info weitergeben - sonst nicht.

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Du hast genug getan!!

Antwort von Trini am 03.04.2017, 11:05 Uhr

Wenn die Eltern nichts dagegen haben, dürfen die Trainer Fragen nach dem Kind wahrheitsgemäß beantworten. Jetzt aktiv die Kinder zu informieren halte ich nicht für zielführend.

Ich persönlich bin im RL eher zurückhaltend mit der Preisgabe von Informationen zu Krankheiten.

Trini

PS: Ein Tumor ist übrigens nicht zwingend Krebs.

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Re: Wovor hast Du Angst...?

Antwort von Ceca2 am 03.04.2017, 13:02 Uhr

Hallo Bonnie,

ich möchte es nicht verschweigen, das habe ich vielleicht falsch ausgedrückt. Die Kinder haben ja auch für ein gemeinsames Geschenk unterschrieben und vereinzelt gefragt was der Junge hat. Wenn von den Eltern der Kinder jemand nachfragt, sage ich wie der aktuelle, mir bekannte Stand ist.

Vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken ihn weiter im Vereinsleben zu integrieren, was aber nicht möglich und auch wahrscheinlich für den Moment nicht nötig ist. Wenn er wieder gesund ist, steigt er einfach wieder ein.

Liebe Grüße
Ceca2

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Re: Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Antwort von Babsorella am 03.04.2017, 21:32 Uhr

Das ist so ein sensibles Thema. Ich halte es für total unangemessen, eine Erkrankung (noch dazu eine ernste) eines Dritten an einen großen Kreis weiterzugeben. Einzige Ausnahme: die Mutter des erkrankten Kindes hat Dich AUSDRÜCKLICH darum gebeten. Die Mutmaßung, dass sie es wahrscheinlich wollen würde, zählt nicht. Ich verstehe auch nicht, warum Du noch mehr machen willst als schon geschehen.

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Re: Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Antwort von Ceca2 am 03.04.2017, 21:45 Uhr

Hallo Babsorella,

danke für deine Antwort. Nein, ich will nicht mehr machen als bisher geschehen. Ich will nur wissen wie es bei euch gehandhabt wird, um eine Einschätzung zu bekommen, ob das so genügt.
Ich finde den Fall schon sehr dramatisch und ich hatte bisher in meinem Bekanntenkreis noch kein so schwer krankes Kind. Persönlich beschäftigt es mich sehr.

Viele Grüße
Ceca2

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Re: Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Antwort von Babsorella am 04.04.2017, 9:04 Uhr

Man merkt Dir auch an, Ceca2, dass Dich das Thema sehr beschäftigt. Deine Empathie und der Wunsch, zu helfen und dem Kind eine Freude zu machen, sprechen sehr für Dich. Ich denke trotzdem, dass im Verein nicht zwingend alle informiert sein müssen und selbst wenn, es nicht Deine Aufgabe wäre. Die Familie freut sich sicher darüber, wie Du die Anteilnahme äußerst und organisiert hast. Alles darüber hinaus müsste aber von den Eltern kommen.

Ich hoffe, dem Jungen geht es bald besser!

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Re: Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Antwort von JaMe am 06.04.2017, 14:17 Uhr

Wir hatten vor vielen Jahren mal einen ähnlichen Fall in unserem Verein. Allerdings hat es kein Kind betroffen, sondern einen meiner Betreuerkollegen. Bei dem ist Krebs festgestellt worden und es sah sogar lange so aus, als wenn er es nicht schaffen würde, was uns andere Betreuer ziemlich nah gegangen ist. Wir haben es damals den Kindern altersentsprechend erklärt. In der 6-12 Jahre Gruppe haben wir nur gesagt "XY ist leider sehr krank geworden und kommt deshalb dieses Jahr erstmal nicht wieder". In der Nachfolgegruppe (13 Jahre und aufwärts, damals aber die Jüngste 15 Jahre) waren wir detaillierter "XY hat Krebs und es sieht leider nicht ganz so gut aus im Moment. Deshalb ist er vorerst nicht mehr da." Den Eltern gegenüber waren wir immer ehrlich und haben auch immer - natürlich immer mit Einverständnis des erkrankten Betreuers bzw dessen Lebensgefährtin - bei Nachfragen den aktuellen Stand weitergegeben.

Auch wir haben natürlich gleich am Anfang eine Blumen-Karten-Bilder-Aktion gestartet, die auch sehr gut ankam. Danach allerdings haben wir ein XY-Album angefangen. Wir haben ein klassisches Fotoalbum gekauft und immer wenn irgendjemand in eine Situation kam, wo er XY etwas sagen oder fragen wollte, hat er/sie in das Album geschrieben. Ab und zu wurden kleine Notizzettel-Bildchen, Fotos, Postkarten aus dem Urlaub, getrocknete Blumen, kleine Basteleien reingeklebt. Am Ende war ein unglaublich tolles Album fertig, dass ihm sehr geholfen hat, nach langen harten Monaten mit OP, Chemo, Reha, etc wieder auf die Beine zu kommen. Inzwischen ist das über 10 Jahre her, der Betreuer ist gesund und gilt seit ein paar Jahren offiziell als geheilt. Der Krebs kam bis jetzt nicht zurück. Er sagt immer wieder, dass die vielen Geschichten aus dem Vereinsalltag, die Schnipselweise bei ihm ankamen und später dieses Album ihm unheimlich geholfen haben. Er hatte etwas zusätzliches zu Familie und Freunde, für das es sich zu kämpfen lohnte.

Vielleicht ist etwas ähnliches ja auch bei euch möglich. Für den Moment hast du genug getan und mehr als "XY ist gerade sehr krank und wird eine Weile nicht wiederkommen." solltest du an die Kinder nicht kommunizieren. Mit der Familie solltest du regelmäßig aber nicht aufdringlich in Kontakt bleiben. Und die Kinder können ja für den jetzt fehlenden Freund ein solches Album (eine Art gemeinsames Vereins-Tagebuch) anfertigen, damit das Kind später merkt, dass er zwar nicht anwesend, aber auch nicht unwichtig und vergessen war.

Lg und dem Kind eine schnelle Genesung
JaMe

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Re: Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Antwort von Babsorella am 07.04.2017, 8:23 Uhr

Eure Idee mit dem Album ist sehr, sehr schön!

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Re: Informationen zu schwerkrankem Kind im Verein

Antwort von Ceca2 am 08.04.2017, 18:55 Uhr

Liebe JaMe,

danke für deinen Beitrag. Diese Idee finde ich auch sehr schön. Das werde ich aufgreifen.

Viele liebe Grüße
Ceca2

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