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Geschrieben von charty am 29.10.2019, 16:13 Uhr

@Ellert und natürlich auch an alle anderen

Hallo Dagmar,

Du hattest letztes Jahr von dem nicht glücklichen Stundenplan Deiner Tochter in K1 geschrieben mit viel Nachmittagsunterricht und dieses Jahr über noch mehr Stunden in K2 als in K1.

Darf ich fragen, wie Deine Tochter sich die Zeit mit Hausaufgaben und Lernen, Vorbereiten etc. aufgrund des Stundenplans dann letztendlich eingeteilt hat? Hat sie vorrangig am Wochenende und in den Ferien gelernt oder noch spät Abends?

Ich frage so doof, weil meine Tochter derzeit ein wenig am Rad dreht und ich sie ganz bewusst - gerade auch jetzt in den Ferien - vom Lernen wegholen muss, damit sie abschalten kann.
Meine jetzt K1 hat eben auch einen Stundenplan mit 37 Wochenstunden (1 AG hat sie bereits abgewählt) und hat 3x die Woche bis 17.15 Uhr, einmal bis 15.30 Uhr und 1x bis 13.00 Uhr. Und gerade an den langen Tagen muss ich sie holen, da sie mit dem Bus ansonsten über 1 Stunde nach Hause bräuchte.
Zuhause ist sie dann erst mal platt, setzt sich aber dennoch meist noch hin bis ca. 19.00 Uhr. Dennoch läuft das meiste dann am Wochenende.

Wobei ich sagen muss, dass sie die Freistunden, wenn sie nicht gerade die 1. und 2. Stunde betreffen, in der Schule wirklich nutzt (1x die Woche) zum Lernen.
Als Ausgleich zur Schule geht sie immer noch Freitags Tanzen, Samstags Reiten und neuerdings Sonntags zum Training Formationstanz. Das ist ihr heilig.

Das Lernpensum ist nicht gerade niedrig und sie hat nun mal auch recht lernintensive Fächer gewählt, die sie aber auch interessieren. Mit diesen Fächern kommt sie auch klar. Aber wenn dann noch so was wie Religion ansteht, wo sie bereits seit Schuljahresbeginn mindestens genauso viel Stoff durchgenommen haben wie in den Leistungsfächern, dann dreht sie ab. Und da wir den Relilehrer bereits vom letzten Jahr kennen, wissen wir, dass er in seinen Klausuren tatsächlich die komplette Stoffpalette auch fordert ...

Wie gehen Eure Kursstufler mit dem Lernpensum um, wenn sie einen ähnlichen Stundenplan haben?

Vg Charty

 
28 Antworten:

Re: @Ellert und natürlich auch an alle anderen

Antwort von Sonnenkäferchen am 30.10.2019, 7:13 Uhr

Wie viele Fächer haben eure denn? Das sind ja echt viele Stunden.

Meiner hat seine 5 Prüfungsfächer, dazu Deutsch, Kunst, Sport, Geschiche und Politik.

Er ist eher minimalistisch veranlagt und macht nur das Pflichtprogramm.
3×15.30, 1×17.15 und 1×13.15, dazwischen ein paar Freistunden.
Die Wochenenden verbringt er überwiegend auf dem Flugplatz.
Wann er lernt, weiß ich nicht. Meistens abends denke ich. Das muss er selbst hin bekommen. Wenn er studiert, muss er das auch selbst geregelt bekommen.

Ich erwarte allerdings kein 1er Abi, sein Wunschstudium hat keinen NC. In der Fächerauswahl hat er sich am gewünschten Fach orientiert.

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Re: @Ellert und natürlich auch an alle anderen

Antwort von Tai am 30.10.2019, 8:30 Uhr

Das Gymnasium meiner Kinder schafft es wohl, dass die langen Schultage nur zweimal in der Woche sind, entweder beide Tage bis 16 Uhr oder einmal 16 Uhr und einmal bis 17.30 Uhr. Und dabei sind die letzten Stunden immer Sport. Sonst enden die Schultage um 14.10 Uhr, mit Glück auch einmal um 13.20 Uhr.
Nur außergewöhnliche Belegungen wie etwa Hebräisch finden wohl auch später statt.

Dazu hat keines meiner Kinder mehr als die erforderlichen Fächer belegt.
Auch fehlt allen offensichtlich der Ehrgeiz, Spitzenleistungen erbringen oder sich richtig zu Tode schuften zu wollen.
Die Freistunden wurden und werden sicher selten fürs Lernen genutzt, da hängt man eher mit Freunden rum oder geht kurz in die Stadt.
Ich habe auch keine Ahnung, wie viel Zeit wöchentlich fürs Lernen aufgebracht wurde oder wird.

Zwei meiner Kinder haben bereits das Abitur. Sie hatten beide eine entspannte Schulzeit und haben sich den Fleiß wohl fürs Studium aufgespart....
Meine Jüngste ist wie deine Tochter ein Jahr vorm Abitur. Sie tut sich nicht so leicht wie ihre Geschwister und sollte eigentlich einiges mehr lernen, um sicher durchzukommen.

Das ärgert mich manchmal. Andererseits sehe ich ein fröhliches und positives Mädchen, das seinen Weg gehen wird, fernab der Schulnoten.

Denn in den Stufen meiner Kinder gab und gibt es einige Schüler, vor allem Mädchen, für die der schulische Erfolg der Lebensmittelpunkt war und die daran erkrankt sind.

Deshalb ist es prima, dass deine Tochter den sportlichen Ausgleich sucht. Unterstütze sie darin und gebt dem Lernen und den Noten nicht diese Wichtigkeit.
Denn ich habe den Eindruck, dass auch du dich da zu sehr reinhängst. Ist sie dein einziges Kind?

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Re: @Ellert und natürlich auch an alle anderen

Antwort von Hase67 am 30.10.2019, 12:04 Uhr

Meine Tochter hat vor zwei Jahren Abi gemacht und hatte auch einen sehr vollen Stundenplan, allerdings den Vorteil, das sie mit dem Fahrrad problemlos zur Schule pendeln konnte und in Freistunden zwischendurch dann nach Hause kam. Sie hat in der K1 auch noch einiges an Aktivitäten nebenbei gemacht und hatte irgendwann bei all dem Ehrgeiz, den sie grundsätzlich an den Tag legt, auch mal eine kurzfristige Heulkrise, die sich an einer Kunst-Hausarbeit entzündet hat. Ich habe ihr dann geraten, ihre Ansprüche zumindest in der Form herunterzuschrauben, dass sie sich auf die wichtigsten Kernfächer konzentriert. Allerdings ist meine Tochter auch nie eine "Wackelkandidatin" gewesen, die bei einem geringeren Lernpensum Unterkurse riskiert hätte - eher schon jemand, der unzufrieden war, wenn es mal weniger als 11 Punkte waren.

Aus heutiger Sicht sehe ich das so: Es war eine kurze Phase heftigen Stresses, in der sie sich aber auch mehr Stress gemacht hat als nötig, indem sie unbedingt noch zusätzlich alles Mögliche zum "Ausgleich" machen wollte. Das heißt, sie hat trotz Lernphase auch noch lange an ihrem Hobby festgehalten, obwohl sie das viel Zeit gekostet hat, und hat sich auch die wenigen Partys, die in diese Zeit fielen, bis zum Exzess ausgekostet.

Ich bin der Meinung, dass die zwei Jahre vor dem Abitur (das man ja nur einmal im Leben macht und das gewisse Weichen stellt) nicht der richtige Zeitpunkt sind, um zu erwarten, dass man auch alles andere so weitermachen kann wie bisher. Ich würde also darüber nachdenken, zumindest eines der Hobbys vorübergehend zurückzustellen und mir zu überlegen, in welchen Fächern auch weniger Engagement reichen, um eine passable Note zu erreichen. Und mich auf die wichtigsten Sachen konzentrieren. Die Zeit vor dem Abi ist härter, aber andererseits sind das auch junge, zähe Leute, die Kraftreserven haben. Da kann man auch schon mal für eine gewisse Zeit ein höheres Stundenpensum bewältigen, wenn man grundsätzlich darauf achtet, sich vernünftig zu ernähren, genug zu schlafen und etwas Bewegung zu bekommen (vorzugsweise auch an der frischen Luft, ich würde mir also überlegen, ob das Reiten nicht sinnvoller ist als das Tanzen, aber das muss sie selbst entscheiden).

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Re: @Ellert und natürlich auch an alle anderen

Antwort von Cata am 30.10.2019, 13:05 Uhr

Wow, das sind viele Stunden.
Bei uns gibts höchstens 7 pro Tag. Um 14:00 ist grundsätzlich immer Schluss, danach gibts aber noch viele AGs.
Meine Kinder sind selten vor 16:00 da, haben aber auch selten länger als bis 13:00 Unterricht.
Mein Sohn besucht täglich 1 bis 2 AGs und geht dann 3x die Woche zur Musikschule. Dort bleibt er bis 20:30, aber das ist ein anderes Thema. Er ist halt Musiker.
Nachmittagsunterricht gibt es gar nicht, da der AG Plan total umfangreich ist. Meine machen Fotografie, Chor, Küchenkunst, Badminton, Robotics, Mathe AG. Es gibt noch Hasen und Hühner zu betreuen, Kunst, Videotechnik, Chemie, Physik, Lesezirkel, Volleyball und was weiß ich. Ich finde, da lernt man auch ohne still im Klassenraum zu sitzen.
Da bin ich ja froh, dass bei uns kein Nachmittagsunterricht ist. Die Meisten (meine auch) hier im Gymnasium spielen noch ein bis zwei Instrumente und machen Jugend musiziert mit. Das würde hier gar nicht funktionieren mit Nachmittagsunterricht.

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Re: @Ellert und natürlich auch an alle anderen

Antwort von 2auseinemholz am 30.10.2019, 13:33 Uhr

Hallo!

Merin Sohn ist äusserst minimalistisch veranlagt und kommt tatsächlich auf die Minimalzahl von 32h wölchentl. Pflichtunterricht. Hinzu kommt, dass die Schule so gut sortiert ist, nur bei Orchideen-Belegung Freistunden in den Stundeplan einzubauen. - Er hat gar keine Freistunde.
Am Rad drehen habe ich ihn noch NIE gesehen, bei den anderen JUNGS (vielleicht sind Mädels anders) - sofern sie nicht unbedingt was mit anspruchsvollem NC studieren wollen - sieht es genauso aus. Wenn ich mir anhören muss welche sonderbaren definitiv unschulischen Lebensbereiche sie gerade ausloten, drehe ich eher am Rad.

Hat Deine Tochter einen klaren Plan, was sie nach dem Abi machen will?
Ist es eher für Dich eine Belastung sie im Stress zu sehen, oder geht es (hauptsächlich) IHR schlecht dabei?
Was würde passieren, wenn tatsächlich statt den mindestens 11 Pkten. in Reli nur 9 oder 10 Pkte. rumkämen - wäre dadurch ihr Traumstudium beerdigt?
Unterstütze sie dabei Ihren Ausgleich mit den Tanz- und Reitaktivitäten konsequent beizubehalten.

Abi ist nur eine Phase ....

LG, 2.

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Ich versuche mal zu erklären

Antwort von charty am 30.10.2019, 14:07 Uhr

Meine ist jetzt in der 11. Klasse G8 BaWü und macht ihr Abi 2021 und ist somit der 1. Jahrgang des neuen Abiturs BaWü mit teilweise komplett anderen Regelungen wie bisher.

Derzeit ist sie 16 Jahre alt.
Sie ist sehr ehrgeizig und weiß bereits, was sie studieren möchte und auch wo und benötigt dazu den NC, wobei der nicht bei 1.0 liegt, aber dennoch recht hoch angesiedelt ist. Sie will dennoch nicht schlechter als 1.2 haben, da sie die letzten Jahre schon einen 1er-Schnitt hatte. Sie macht sich also den Stress selbst.
Hinzu kommt, dass die Lehrer derzeit auch noch etwas unsicher sind bzgl. der neuen Anforderungen und dementsprechend viel Druck machen. Auch beim Elternabend wurden wir Eltern eindringlichst dazu angehalten unseren Kindern immer wieder klar zu machen, dass ab jetzt jede einzelne Note zählt.

Mir persönlich sind ihre Noten zwar schon wichtig, aber wegen mir braucht sie keinen 1.0 Durchschnitt. Sofern sie den NC nicht schafft, soll sie erstmal ein Auslandsjahr machen oder ähnliches. Das ist sowie so meine Intention, da sie beim Abi gerade mal so 18 Jahre alt ist. Auch weiß sie, dass ich keinerlei Probleme damit hätte, wenn sie die 11. Klasse freiwillig wiederholen würde, sofern die Noten nicht wirklich passen.
Aber wichtig ist mir auch, dass sie das Leben nebenher nicht vergisst und vor allem soziale Kontakte, da das bei ihr seit langem ein kleines Problemfeld ist. Deshalb versuche ich hier einen Ausgleich zu schaffen.

Die vielen Stunden kommen bei ihr folgendermassen zustande:

3 schriftliche Abifächer à 5 Stunden: Englisch, Biology, Wirtschaft
2 mündliche Abifächer à 3 Stunden: Deutsch und Mathe (beide Fächer sind Pflichtabifächer und müssen entweder schriftlich oder mündlich genommen werden)
Tja und dann die restlichen Pflichtfächer mit jeweils 2 Stunden bis auf History mit 3 Stunden, da sie dieses Fach freiwillig als bilinguales Fach gewählt hat.
Hinzu kommt noch die Cambridge AG, in der sie nächstes Jahr im Juni ihr C1 oder ggf. C2-Cambridge Exam machen.

Englisch und Biology waren für meine Tochter von vornherein gesetzt, da sie neben dem normalen Abizeugnis auch das Zertifikat für das Internationale Abitur BaWü haben wollte, da sie ihren Master in London machen möchte. Wirtschaft gab es nur als LK und war somit auch gesetzt. Dieses Fach ist neben den englischen Fächern ihr absolutes Lieblingsfach, aber ziemlich viel zu lernen.

Die vielen Stunden kommen damit u.a. aufgrund des bilingualen Zweiges zustande. Aber auch wenn ihr Stundenplan alles andere als optimal ist, finde ich die Leistung der Schule immens bei der Organisation. 98 individuelle Stundenpläne zu kreiieren und dann noch die Kooperationskurse mit 3 weiteren Schulen zu koordinieren. Irgendwelche Schüler haben da halt auch mal aufgrund ihrer Kursbelegung die A-Karte gezogen und andere haben einen total gechillten Plan. Ist nun mal so .

Dies nur zum besseren Verständnis und danke schon einmal für Eure Rückmeldungen.

Vg Charty

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Frage

Antwort von Tai am 30.10.2019, 14:11 Uhr

Sind deine Kinder denn in den zwei Schuljahren vor dem Abitur???

Ist die Schülerzahl so groß, dass das Kursangebot für alle vielfältig, ohne Nachmittagsunterricht und ohne Freistunden ist?
Kann das sein? Oder sind deine Kinder auf einer speziellen Schule?
Bei Unterricht in der Regel bis 13 Uhr sind das ja nur etwa 30 Wochenstunden.
Ich glaube, die Pflichtwochenstundenzahl hier in der Oberstufe sind 33 oder 34 Stunden, um alles abzudecken.

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von Sonnenkäferchen am 30.10.2019, 14:40 Uhr

Bili gibt es bei uns in der Oberstufe nicht, dafür muss aber ein Seminarfach belegt werden, in dem eine Hausarbeit geschrieben wird, die den Anforderungen ans wissenschaftliche Arbeiten genügen soll.

Meiner hat
Mathe, Physik und Englisch als LK, Informatik und Religion (Erdkunde ist nicht zustande gekommen) als PK.

Deutsch, Kunst, Sport, Geschichte, Politik sowie Seminarfach ergeben 33 Wochenstunden.
In den Freistunden fährt er oft mit dem Rad nachhause.
Er macht sich keinen Stress, spielt Tischtennis, singt im Chor und fliegt. Noten liegen zwischen 9 und 14 Punkten, also total im grünen Bereich.
Anscheinend lernt er dann gelegentlich doch mal.

Wenn sie das selbst so möchte und so hohe Ansprüche an sich hat, okay. Ich würde da dann aber schon gegen steuern und zu Pausen animieren.

Mir sind entspannte und glückliche Kinder wichtig. Und da ich weiß, dass sie sich rein hängen, wenn sie etwas wirklich wollen, kann ich mit der chilligen Haltung meines Sohnes gut leben.

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von charty am 30.10.2019, 15:01 Uhr

Okay, das sieht bei uns anders aus.

Meine muss z.B. bis zum Abi noch folgende Fächer belegen bei ihrer Kombi:
Erdkunde (allerdings nur ein HJ, da Überschneidungen mit Wirtschaft LK)
Gemeinschaftskunde (das gleiche wie bei Erdkunde)
Chemie (hier hat man entweder 2 Naturwissenschaften oder 2 Fremdsprachen bis zum Abi mitzunehmen)
Religion (oder Ethik)
Sport
Musik oder Kunst (meine hat Musik)
Optional sind Seminarkurse, Neigungskurse und AG`s.

Als wissenschaftliche Arbeiten müssen hier 3 sog. GFSen (= Gleichwertige Feststellung von Schülerleistungen) in 3 verschiedenen Fächern, verteilt über die 11. und 12. Klasse gefertigt werden, die wie eine Klausur zählen und auch vor der Klasse präsentiert werden müssen inkl. Handout. Hier mussten sie sich bereits entscheiden und alles ist von den entsprechenden Lehrern und Eltern gegengezeichnet.

So unterschiedlich kann es sein.

Vg Charty

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von Sonnenkäferchen am 30.10.2019, 15:45 Uhr

So viel Unterschied ist da doch nicht.
5 Abifächer, 5 Pflichtfächer und Seminarfach hat meiner.
Bei euch doch ähnlich von der Anzahl. Naturwissenschaftliches Abi macht meiner halt, eine Sprache muss eingebracht werden, bei ihm Englisch. Deutsch ist Pflichtfach, aber bei seiner Wahl nicht verpflichtend als Prüfungsfach.

Reli, Philosophie oder Werte und Normen
Kunst oder Musik
Geschichte
Politik
Sport

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von Hase67 am 30.10.2019, 16:21 Uhr

Meine Tochter hat auch in BaWü Abi gemacht, allerdings nach dem alten System und ohne bilinguale Fächer, dafür hat sie den Seminarkurs belegt, um sich das mündliche zu sparen, das hat ihr auch noch zusätzliche Stunden eingebracht. Wie viele es de facto waren, weiß ich aber nicht mehr.

Mein Sohn wird auch nach dem neuen System Abi machen, ist aber aktuell erst in der 10. Hier sind die Lehrer aber zumindestens schon mal sehr bedacht darauf, vorhandene Rückstände im Hinblick auf die K1 zu kompensieren. Es gibt also viel Wiederholung. Gerade in den Naturwissenschaften oder in Mathe finde ich das sehr wichtig.

Wäre es denn, wenn sie abends so platt ist von der Schule und die Wochenenden zusätzlich draufgehen, vielleicht eine Idee, dass sie die frühen Randstunden nutzt? Wenn sie also erst zur dritten Stunde Schule hat, dass sie trotzdem zur 1. aufsteht und lernt? Dann hätte sie vielleicht abends nach der Schule wenigstens das Gefühl, jetzt richtig fertig zu sein und könnte besser abschalten. Kommt aber natürlich drauf an, ob sie eher der Eulen- oder Lerchentyp ist.

1,0 als angepeilter Abiturschnitt ist natürlich eine Hausnummer, das hat im Jahrgang meiner Tochter nur ein einziger Junge geschafft, der aber auch jemand ist, dem ohne viel Lernen das meiste zufliegt (der also "nur" Vokabeln und theoretische Fakten lernen musste). Meine Tochter hatte einen 1,6er Schnitt, den sie für ihren Studiengang aber auch nicht braucht. Ein Gap Year würde ich deiner Tochter aber trotzdem empfehlen, einfach um sich nach der Schule ein wenig sortieren zu können und nach dem Abi-Stress und dem sehr organisierten Schulleben auch mal die Perspektive zu wechseln. Meine Tochter war ein halbes Jahr in Südostasien und hat die andere Hälfte gejobbt. Gerade die Zeit in Südostasien hat ihr für ihre Persönlichkeitsentwicklung sehr viel gebracht und ihr politisches und soziales Bewusstsein geschärft. Und natürlich ihre Selbständigkeit wahnsinnig gefördert. Es war zum Beispiel gar kein Thema, dass sie sich allein ein WG-Zimmer in einer Großstadt am anderen Ende der Republik organisiert und dafür alles Erforderliche in die Wege leitet. Und jetzt auch schon relativ gut organisiert ist, wenn es darum geht, sich das Geld einzuteilen, das sie monatlich zur Verfügung hat.

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von 2auseinemholz am 31.10.2019, 9:33 Uhr

Hallo!

Respekt: bei dem Ziel ein 1,0-Abi zu schaffen muss tatsächlich auch was Außergewöhnliches geleistet werden …. Aber offenbar kann sie sich solch dicke Bretter zum Bohren vornehmen.

Nur so am Rande: Mein Sohn wiederholt gerade die Q1/Q2 u.a. auch wegen der ungünstigen LK-Wahl die er davor hatte (Eng & PoWi). Mitlerweile ist ihm ein Licht aufgegangen und er will:
1. definitiv im europäischen Ausland studieren (übervolle Hörsäle, Kampf um praktische Seminare erschrecken ihn vollkommen ab) und
2. will er irgendwas mit Ingenieur (Richtung ist nicht klar, aber Bau ist ausgeschlossen - erstmal) studieren und dafür braucht er bei den meisten internationalen Studiengängen Math Level A (= LK) und 2 Naturwiss. bis zum Ende vom Abi.

Die Studienleiterin hatte durchscheinen lassen, dass "freiwillige" Wiederholung von der Schule genehmigt sein muss und derzeit sind die Chancen das genehmigt zu bekommen sehr bescheiden, weil die Oberstufen aller Gyms einfach überquellen und dann ist eben freiwillige Wiederholung ein Luxus-Problem.
Prio 1 ist die Unterbringung der "normalen" Schüler, Prio 2 Die Repetenten aus nicht-freiwilligen Gründen und Prio 3 sind die Luxus-Problem-Wiederholer ….
Von einem Arbeitskollegen habe ich das auch schon mal von seiner Tochter gehört, das ist aber auch schon ein Weilchen her.

Was meinst Du mit "jede Note zählt". Man kann (teilweise muss) doch mehr Kurse als gebraucht belegen und ggf. auch bestehen, aber nicht alle können in die Abi-Note eingebracht werden, bspw. Sport maximal 3x bzw. 2x (wenn kein Prüfungsfach), Reli/Musik/Kunst max. 2x , wenn kein Prüfungsfach, Geschi muss man 4x belegen, muss aber nur Q3/Q4 einbringen, ….

LG, 2.

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von charty am 31.10.2019, 9:58 Uhr

Zu "jede Note zählt":

Uns wurde es folgendermaßen erklärt aufgtrund der neuen Regelungen.

Um überhaupt zum Abi zugelassen zu werden müssen im Block I (11. und 12. Klasse) mindestens 200 Punkte erreicht werden. Das war auch schon vorher so.

Neu ist jedoch, dass maximal 8 der anzurechnenden Kurse "unterpunktet" sein dürfen, d.h. mit weniger als 5 Punkte bewertet worden sind. Und unter diesen 8 Kursen dürfen maximal 3 Kurse in den schriftlichen Leistungsfächern sein. Das alles unabhängig davon, ob man die 200 Punkte dennoch erreichen würde!
Laut den Lehrern ist dies im 1. HJ der 11. Klasse verhältnismäßig häufig der Fall, da viele die 11. Klasse unterschätzen. Deshalb zählt jede Note (egal ob schriftlich oder mündlich), um genau das zu vermeiden, falls mal eine Klausur wirklich daneben geht.

ich hoffe, das war verständlich ausgedrückt.

Vg Charty

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von charty am 31.10.2019, 10:10 Uhr

Danke für Deine Antwort.

Ich finde es gut, dass bei Deinem Sohn jetzt schon wiederholt wird hinsichtlich der Kursstufe. Das war bei uns nicht so.
Im Gegenteil, in Physik z.B. hieß es ganz klar, der Stoff der 10. Klasse wird im Physik-LK nicht mehr wiederholt, aber er ist abiturrelevant!

Hier hatten sie dennoch jetzt vor den Herbstferien 3 Methodentage in denen alle Mathethemen, die für die nächsten 2 Jahre relevant sind, nochmals in den einzelnen Kursen wiederholt wurden. Immerhin.

Ansonsten wird hier gerade in Gemeinschaftskunde vorausgesetzt, dass sie mit wirklich komplizierten Texten arbeiten können, was bisher nicht der Fall war. Aussage des Lehrers: Ich sehe es als meine Aufgabe an, Euch schon mal einen Ausblick auf die Studienzeit zu geben, was da auf Euch zukommt. An sich nicht schlecht, aber was hilft es, wenn die Schüler die Texte nicht verstehen? Auch an solche Texte muss hingeführt werden ... Nur das ist leider nie erfolgt.

Das mit dem Gap Year ist für mich eigentlich schon beschlossene Sache und meine Tochter hätte das auch gerne. Ich bin da Deiner Meinung, dass es ihrer Entwicklung sehr gut tun würde, gerade auch, weil sie noch so jung ist.
Was hat Deine Tochter in Südostasien gemacht? War sie dort über eine Organisation?

Vg Charty

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von Sonnenkäferchen am 31.10.2019, 10:29 Uhr

In Niedersachsen darf man höchstens 6 Unterkurse haben, maximal 3 in prüfungsrelevanten Kursen.
200 Punkte gelten hier auch für Block 1.

Wenn deine Tochter doch so gut ist, dann ist das wohl eher kein Thema, das euch sehr beschäftigen dürfte.

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von charty am 31.10.2019, 10:37 Uhr

Das ist schon richtig, aber sie persönlich macht sich einen Kopf darüber, da sie von so vielen schon gehört hat, dass das Leistungsniveau in der 11. Klasse wesentlich höher ist als in der 10. Klasse. Ich sag ihr immer, lass die anderen reden, mach deine eigenen Erfahrungen.

Gerade in Biology hat sie eben gehört, dass die Klausuren mega schwer sein sollen und das Abi dagegen ein quasi Spaziergang. Ob das so ist bleibt ab zu warten.

Für dieses Hören und Sagen ist meine leider sehr anfällig und sie von so einem Tripp wieder runter zu holen ist manchmal sehr schwer. Deshalb hat sie sich auch wegen der mündlichen Noten so einen Kopf gemacht. Aber das habe ich mittlerweile halbwegs im Griff.

Vg Charty

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von Sonnenkäferchen am 31.10.2019, 10:40 Uhr

Da bin ich aber froh, dass meiner so entspannt ist.
Als Mutter würde ich mir wirklich dolle Gedanken machen, wenn mein Kind sich selbst so unter Druck setzt.

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von Hase67 am 31.10.2019, 12:44 Uhr

Hi,

meine Tochter ist zuerst fast zwei Monate mit einer Freundin gereist (durch Thailand und Kambodscha) und war dann für 4,5 Monate als Praktikantin in einer Einrichtung für Kinder in Myanmar. Das ist privat zustandegekommen und war eher ein Zufall.

Die meisten Leute in ihrer Stufe haben ein Jahr Pause gemacht und entweder ein FSJ, ein FÖJ oder einen Auslandsaufenthalt mit Weltwärts oder ähnlichen Organisationen absolviert. Ein paar hängen jetzt sogar noch ein zweites Jahr an, in dem sie nur jobben oder Praktika machen.

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von Salkinila am 31.10.2019, 12:53 Uhr

Das finde ich interessant, dass so viele in der Stufe deiner Tochter ein FSJ oder ähnliches gemacht haben. Mein Sohn macht jetzt im Januar Abitur und will ein FSJ im politischen Bereich machen, ist aber der einzige, der nicht "gleich" anfängt zu studieren oder eine Ausbildung zu machen. Und fühlt sich damit etwas komisch und "einsam".
Da im März die mündlichen Prüfungen und Anfang April die Abschlussfeier ist, ist man hier ja schon früh fertig und hat normalerweise bis in den Herbst Zeit, bevor die Ausbildung oder das Studium anfängt. Diese Monate nutzen dann viele zum Reisen oder auch für dreimonatige Freiwilligendienste. Vielleicht gibt es deshalb so wenige hier, die ein ganzes Jahr FSJ machen....

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Re: Frage

Antwort von Cata am 01.11.2019, 7:52 Uhr

Das nicht, aber die haben auch nur bis 14:00. Das sind dann auch 35 Stunden. Der AG Plan ist für alle. Mein Sohn ist 9te, hat aber viele AGs mit den Älteren zusammen und gestaltet auch die Programme für Hofkonzert und Abschluss Konzert mit den Großen mit. Bei uns ist G12 in Sachsen.
Mein Sohn war gerade im Mathe Trainingslager. Da muss er dann die Kleineren unterrichten und die 11.Klässler dann halt die 9.Klässler. Ich wusste nicht, dass das so verschieden ist.
Hier hat sich letztes Jahr z.B. auch niemand übers Mathe Abi beschwert. Wir bekamen extra einen Brief von der Schule, und es ist hier erstaunlich gut ausgefallen.
Ich denke, wir haben großes Glück mit unserem Gym. Meine Kinder gehen mit Begeisterung zur Schule.

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Re: @Ellert und natürlich auch an alle anderen

Antwort von KKM am 01.11.2019, 11:19 Uhr

Mein Kind 1 ist in der Q2, Gymnasium NRW, G8. Also Klasse 12.
Sie macht im Mai Abitur.

Hier an der Schule gibt es Doppelstunden und A und B Wochen mit unterschiedlichen Stundenplänen.

In der A - Woche hat sie jeden Tag 8 Stunden, also 40 Stunden.
In der B - Woche hat sie 2mal 6 und 3mal 8 Stunden, also 36 Stunden.
Wären bei gleichmäßiger Verteilung 38 Wochenstunden.
Sie hat keine Freistunden und ist entweder um 14 oder 16 Uhr zu Hause.

Sehr gute Noten, ganz viele Hausaufgaben.

In ihrer Freizeit hat sie 3mal wöchentlich Musikunterricht, 1mal Spanisch - Unterricht privat, vor den Klausuren Mathe - Nachhilfe.

Wie sie das Programm wegsteckt, weiß ich nicht.
Die Musik ist für sie Ausgleich.

Viele ältere Freunde, die bereits Abitur haben, empfinden die Arbeits- bzw. Ausbildungszeit als deutlich entspannter als die Schulzeit.

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Re: @Ellert und natürlich auch an alle anderen

Antwort von Salkinila am 01.11.2019, 12:15 Uhr

Der Unterschied zwischen G8 und G9 ist wirklich groß. Wir haben G9 und die normale Pflichtwochenstundenzahl ist 32. Man kann höchstens einen zusätzlichen freiwilligen GK belegen. Nur die Schüler mit Sport-LK haben eine höhere Wochenstundenzahl.
Mein Sohn hat auch A- und B-Wochen mit unterschiedlichem Stundenplan, die Wochenstundenanzahl ist aber gleich, nur die Verteilung ist anders.
Er macht im Januar Abitur und hat ab nächster Woche Vorabi-Klausuren, trotzdem geht es hier noch recht entspannt zu. Hausaufgaben gibt es äußerst selten, das ist seit Beginn der Oberstufe so. Er braucht für seinen Berufswunsch keinen bestimmten Abischnitt und wird wohl so im 2er-Bereich liegen. Seine schriftlichen Leistungen sind zwar super, seine mündlichen aber leider nicht.
Ich bin froh, dass es die ganze Schulzeit hier praktisch keinen Stress gab.

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von 2auseinemholz am 01.11.2019, 13:03 Uhr

Hallo!

Ach so!

Ja bei uns hat sich ab diesem Jahr auch was geändert.
Hier sind es je 100 Pkte je Block: 100 LKs uüber 4 HJ 100 Gks über 4 HJ und 100 Abi-Prüfung (2x LK, 1x Schriftl. GK, 2 x mündl. davon 1x optional bes. Lernleistung oder Präsentation).

Im LK-Bereich konnte man 3x unterpunkten, jetzt nur 2x.
Im GK-Bereich konnte man x-mal und jetzt x-2 x (;-)). Ich weiß es nicht mehr.
Dafür haben sich die Kriterien für die mündl. Leistungen etwas verändert, so dass es grundsätzlich bei gleicher Leistung zu einer besseren mündl. Noten führen wird.

Das mag mal relevant sein, aber nicht wenn man eigentlich ein 1er Abi anstrebt, denn das geht nur mit gar keiner Unterpunktung.
Die Lehrer haben darüber anfanmg des Jahres informiert, aber auch ncht mehr - eine Drohkuilisse musste deswegen nicht aufgebaut werden.

LG, 2.

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Re: Ich versuche mal zu erklären

Antwort von 2auseinemholz am 01.11.2019, 13:08 Uhr

Achso und nochwas zur Stundenzahl: gem. Abiturordnung sollen i.d.R. 33 Wochestunden Schulunterricht in der Q-Phase stattfinden.

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Re: @Ellert und natürlich auch an alle anderen

Antwort von Ellert am 03.11.2019, 17:44 Uhr

huhu

sorry, war im Urlaub...

Meine geht mit einem Kind aus dem Ort in die gleichen LKs und wir bringen und holen die Kinder damit sie mehr Zeit haben, Bus dauert 2 Std eine Srecke da die beiden Landkreise keine abgestimmten Busfahrpläne haben.
Meine ist von einem 1,0 Abi meilenweit entfernt aber hat auch keine Kurse mit 5 oder weniger Punkten, das ist nicht das Problem.
Hobbys sind weggefallen, das würde nichtmehr gehen vom Zeitansatz her
Führerschein liegt auch auf Eis. Seit es aufs Ende zugeht ist sie gesundheitlich angeschlagen, der Stress leider schlägt ihr auf den Magen etc
Ferien sind daher eher nicht zum Lernen gedacht und das macht sie auch so am Wochenende ausser natürlich es sind Dinge anstehen,wie Klausurenwochen, Seminararbeiten etc
Wir haben uns zwischenzeitlich abgefunden, meine hat wie Deine auch dreimal richtig lange Schule, zweimal bis nach drei und nur einmal bis eins. AGs hat sie garkeine, auch keine Zusatzkurse
Wir haben nur Blockunterricht, Sport im Doppelblock wobei das nun einmal ganz lange ( nach 18 h) und dann wieder eine Woche Ausfall geworden ist.

Aus meinem fröhlichen Kind ist ein total in sich gekehrtes geworden, gefrustet weil nichtmehr wie früher die Supernoten rauskommen, wobei nie einer von uns gesagt hat dass 10 Punkte schlecht sind ! Unb weil der Zusammenhalt nichtmehr wir früher da ist.
Dann auch der Frust dass die einen nur abschreiben, nie Lektüren lesen und gleichgute Noten schreiben dann wie die die alles lesen und machen, aber das gehört leider zum Leben und Erwachsenwerden dazu dass nicht alles gerecht zugeht.
Ich habe 86 das berüchtigte BW-Abi überlebt , lange nicht so gestresst wie meine heute ist, mit wenige Stunden, auch ein Jahr länger Zeit. Wir hatten andere Fächer als heute, sie konnte garnicht glauben dass man zu meiner Zeit in reli Leistungskurs machen konnte, das wird heute nichtmal als Grundkurs mehr angeboten.

dagmar

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Re: @Ellert und natürlich auch an alle anderen

Antwort von Salkinila am 04.11.2019, 12:26 Uhr

Ist auch Ethik bei euch nicht Pflicht? Hier muss entweder Religion oder Ethik alle drei Oberstufenjahre (G9) belegt werden. Als LK kann nur katholische oder evangelische Religion gewählt werden oder Philosophie. Ich habe allerdings noch nie gehört, dass ein Religions- oder Philosophie-LK zustande gekommen ist, obwohl wir eine große Schule sind und LK oder GK auch schulübergreifend mit der Nachbarschule unterrichtet werden.

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Zeitgeist

Antwort von Tai am 04.11.2019, 12:58 Uhr

Es tut mir leid, dass deine Tochter so gestresst ist und offenbar keine gute Schulzeit in Erinnerung haben wird.

Aber ich finde, es liegt heutzutage auch an den Eltern.
Die Kinder sollen super gefördert werden, da muss es dann einfach das spezielle Gymnasium mit dem besonderen Profil sein, und ohne Bilingual geht es natürlich überhaupt nicht.
Dass das eine zusätzliche Belastung ist, vor allem wenn dann noch ein unmöglich langer Schulweg mit dazu gehört, ist doch klar.

Dazu kommt noch das Kind als Prestigeobjekt - wie gerne wird auch hier der Einserschnitt erwähnt.
Der Abiturschnitt oder überhaupt gute Noten scheinen das Wichtigste zu sein. Alles dreht sich um die Schule.

Wundert es da, dass die Jugendlichen unter dem Leistungsdruck stöhnen und manch einer, eher eine, krank wird davon? Wenn die Welt zusammenbricht, weil einige Klausuren nicht im oberen zweistelligen Bereich ausfallen?

Dass an der Schule deiner Tochter Religion nicht angeboten wird, wird aber sicher auch am schulischen Profil liegen.
Hier bieten das alle Gymnasien an. Und an den kirchlichen könnte es - konfessionsübergreifend - auch einen Religion-LK geben, aber das kommt wohl sehr sehr selten vor.

Dafür gibt es heutzutage LKs, von denen ich im Baden-Württemberg der 80er nie gehört habe: Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Pädagogik etc...

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Re: @Ellert und natürlich auch an alle anderen

Antwort von charty am 04.11.2019, 14:05 Uhr

Hallo Dagmar,

dann hoffe ich, Ihr habt Euch gut auf Island erholt?!

Danke, dass Du Deine Erfahrung teilst.

Das tut mir leid für Deine Tochter, dass das Schulleben so ausgehen wird. 10 Punkte sind doch super! Das wäre auch für mich absolut in Ordnung. Mal ganz abgesehen davon, dass ich von meiner Abinote(1987 in Bayern mit G9, nicht halb so stressig wie bei meiner Tochter) gar nicht zu reden brauche und einfach nur glücklich wäre, wenn meine einen besseren Schnitt hätte. Reli-LK gibt es übrigens in BW, genauso wie Ethik, allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Gott sei Dank hat meine noch nicht die Erfahrung gemacht, dass andere mit weniger Aufwand bessere Noten haben. Allerdings schreiben sie gerade erst die ersten Arbeiten und wir werden sehen, wie die Noten sein werden. Aber im Gegensatz zum alten Klassenverbund ist meine Tochter jetzt in den LK-Kursen mit Leuten zusammen, denen es nicht peinlich ist zuzugeben, dass sie schon 1-2 Wochen vor einer Klausur anfangen zu lernen, weil sie wissen, dass es jetzt u.a. auf Langzeitgedächtnis ankommt. Damit ist sie jetzt kein exotisches Huhn mehr und fühlt sich verstanden.

Ich drücke Deiner Tochter die Daumen für den restlichen Weg und, dass Ihr vielleicht doch noch halbwegs "entspannt" und am Ende zufrieden die Schulzeit absegnen könnt.

Vg Charty

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