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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von Dori Montessori am 11.02.2019, 9:11 Uhr

Zu viel Muttermilch: Stillreduktion - aber wie?!

Hallo Zusammen!

Ich würde mich sehr über eure Tipps bzw eure Erfahrungen zum Thema "Stillreduktion/Abstillen bei zu viel Milch bzw Milchstau" freuen, da ich überhaupt keine Erfahrung damit habe und auch seitens von Experten und Freundinnen nicht wirklich schlauer werde! :-)

Kurz zum Hintergrund:
Ich habe seit 6 Wochen mit einem sehr hartnäckigen und schmerzhaften Milchstau bzw einer Brustentzündung zu kämpfen (2x Antibiotikum musste ich schon nehmen und regelmäßig Ibus). Vor dem Milchstau habe ich alle 90Minuten gestillt...(mein Sohn ist 7 Monate alt) daher habe ich auch sehr viel Milch.
Durch den Milchstau versuche ich nun das Stillen zu reduzieren und habe die Beikost eingeführt. Beikost funktioniert gut, wir beginnen langsam mit dem zweiten Brei. Die Stillabstände sind tagsüber deutlich länger (gerade 3-4h)

Ja, allerdings schafft es meine Brust nach nun 6 Wochen Milchstau und weniger Stilen nicht die Milchproduktion zu reduzieren...durch die langen Stillabstände habe ich nun regelmäßig Spannung in den Brüsten und Gliederschmerzen (Vorbote von einer Brustentzündung). Damit geht es mir nicht gut.
Ich trinke 1-2 x tägl. Salbei (so seit zwei Wochen), streiche regelmäßig aus und kühle bei Bedarf die Brust.
Wie lange hat das bei euch gedauert bis sich die Menge spürbar reduziert hat?
Ich kann natürlich mehr Tee trinken, befürchte aber, dass ich dann plötzlich zu wenig Milch habe. Ganz abstillen möchte ich eigentlich nicht.
Habt ihr Erfahrungen mit Phytolacca Globulis gemacht???
Wie lange hat es da gedauert bis ihr etwas gespürt habt? Welche Potenz habt ihr genommen?
Könnt ihr mir einen vielleicht einen Fahrplan geben, wie ihr das gemacht habt? Ich fühle mich wie im Hamsterrad... ich weiß nicht wie ich aus da wieder rauskomme.
(Tipps zur Behandlung eines Milchstaus brauche ich keine).
Vielen lieben Dank für eure Hilfe!

 
13 Antworten:

Re: Zu viel Muttermilch: Stillreduktion - aber wie?!

Antwort von Schniesenase am 11.02.2019, 9:36 Uhr

Bei mir hat sich das immer gut von selbst geregelt - bis auf das erste halbe Jahr, als sich alles noch einspielen musste. Was ich aber sagen kann, ist, dass Pumpen und Auastreichen bei mir sehr leicht zu Milchstaus und Brustentzündungen führten. Stress war übrigens der wichtigste Faktor dabei.

Mein Hinweis, vielleicht nützt er ja: Nur ganz wenig ausstreichen, dass so gerade mal der Druck entlastet wird, und Kind trinken lassen, mit Kinn zur verhärteten Stelle, wenn es eine gibt.

Gute Besserung und gutes Gelingen!

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Re: Zu viel Muttermilch: Stillreduktion - aber wie?!

Antwort von Dori Montessori am 11.02.2019, 13:57 Uhr

Hallo!

Danke dir für deine Nachricht und deine lieben Worte! :-)
Ich habe auch schon beobachtet, dass ich nach dem Ausstreichen eher Schmerzen als Erleichterung spüre...
Am Stress liegt es auch, aber mein Hauptstresor ist gerade das Stillen und das kann ich leider nicht abstellen bzw versuche ich gerade es zu weniger werden zu lassen...

Liebe Grüße Dori

Über weitere Erfahrungen freue ich mich total!!!!

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Re: Zu viel Muttermilch: Stillreduktion - aber wie?!

Antwort von Becca09 am 11.02.2019, 18:02 Uhr

Ich habe nach meinen Brustentzündingen das ausstreichen komplett weggelassen. Außerdem habe ich wenn möglich immer im liegen gestillt, da war meine Brust schön entspannt und wurde am besten geleert.
Bei Bedarf gabs Quarkwickel für die Brüste.

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Re: Zu viel Muttermilch: Stillreduktion - aber wie?!

Antwort von Mama_und_Emil am 11.02.2019, 20:21 Uhr

Ich hatte bei beiden Kindern ähnliche Probleme...

Ich habe bei Nr. 2 10 Monate lang (!!!) Tee getrunken, mindestens 2 Tassen Salbeitee bis hin zu 3 Tassen Salbeitee + 1 Tasse Pfefferminztee. Mehr als 3 Tassen Salbeitee pro Tag konnte ich nicht ertragen, darum habe ich mit Pfefferminztee ergänzt. Wichtig ist, diese über den Tag verteilt immer in kleinen Schlückchen zu trinken, dann ist der Effekt deutlich besser. Es schmeckt bäh, aber auf Dauer habe ich das weniger wahrgenommen...

Ich habe manchmal ausgestrichen, und ganz selten (im Notfall) gepumpt. Danach aber immer und auch sonst mal gerne mit gewalkten, gekühlten Weißkohlblättern gekühlt. Sehr angenehm und stundenlang "tragbar"... Vorm Ausstreichen habe ich der Brust eine kleine Massage gegönnt. Finde aber leider die Anleitung nicht mehr... Aber so ähnlich war das:

https://www.ardo.de/brustmassage.html

Dazu Phytolacca Tabletten. Ich weiß die Potenz noch, aber nicht mehr die Dosierung. Darum möchte ich dir da ungern einen Ratschlag geben.

Sehr gut beraten (auch zum Phytolacca) hat mich Dörte Freisburger von der Stillambulanz des Vincenz-Pallotti Krankenhauses in Bensberg.

http://www.stillkrisen-ade.de/impressum.html

Die ist wirklich Gold wert!

Alles Gute!

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Re: Zu viel Muttermilch: Stillreduktion - aber wie?!

Antwort von lymue92 am 11.02.2019, 20:40 Uhr

Mir wurde damals in der Klinik gesagt: wiegen - stillen - wiegen - zufüttern wenn x Gramm nicht geschafft und dann pumpen bis nichts mehr kommt.

Nach 14 Tagen war ich bei 2,5 Litern Milch und die Motte hat nur 600ml getrunken.

Phytolaca und 2 Liter Salbeitee haben nichts gebracht.

Hing aber auch immer noch an der Pumpe.

Hab dann alle 2 Tage 10ml weniger mumi "rausgelassen". Als ich bei 10ml pro Seite angekommen war, habe ich wieder angefangen zu stillen. Motte war inzwischen schon auf Flasche mit premilch umgestellt.

Ohne Hilfe dann Relaktation und durch die fehlende Unterstützung Milchstaus.

Bis zum Ende des ersten Stilljahres mehr als 180 Stück.

Inzwischen weiß ich um meine Fehler.

Einer war die Ausstreichtechnik. Habs nach Anleitung von Hebamme und meiner Mutter gemacht. Mit Handballen richtung Brustwarze "streichen" und das mit schön Druck. Quasi rausdrücken.

Brust enthält aber Drüsengewebe und keine Muskeln.

Solltest du auch so vorgehen wechsel zur "Marmet-Technik". Videos gibts bei YouTube.

Sonst landest du in ner Endlosschleife.

Lass nur das Baby an die Brust und keine Pumpe.

Ausstreichen nach marmet nur bei zu großem Druck. Nur so passt sich Milchmenge an.

Nachfrage regelt das Angebot.

Motte wird nach 3 Jahren übrigens immer noch gestillt und das trotz neuer Schwangerschaft. ET ist in 5 wochen.

Wenn du noch Fragen hast frag ruhig. Im Forum oder per PN.

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Re: Zu viel Muttermilch: Stillreduktion - aber wie?!

Antwort von chrpan am 12.02.2019, 0:01 Uhr

Ich kann auch nur raten, Stress raus zu nehmen, so gut es eben geht.
6 Wochen finde ich jetzt nicht soooo ungewöhnlich lang, v.a. weil deine Situation schon nach chronischem Milchstau klingt. Ich hatte einen Knoten von einer Brustentzündung, der viele Wochen lang nicht wegging. Ich denke, es ist das Gewebe „beleidigt“ und braucht Zeit...

Zur Dosierung von Phytolacca: ein guter Homöopath mit mehr als 30 Jahren Erfahrung meinte, die Potenz sei gar nicht so wichtig, Hauptsache, man nimmt das (richtige) Mittel.

LG

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Re: Zu viel Muttermilch: Stillreduktion - aber wie?!

Antwort von Dori Montessori am 12.02.2019, 9:49 Uhr

Ihr lieben Mamas!

Ganz herzlichen Dank für eure Mühe und eure ausführlichen Erfahrungsberichte!

Ich bin gerade super glücklich mit den neuen Tipps und werde gleich recherchieren!

Bin froh aus euren Erfahrungen lernen zu dürfen... auch wenn meine 6 Wochen Leid scheinbar nicht ungewöhnlich oder noch keine lange Zeit sind, möchte ich diesen Schmerz nicht mehr ertragen.
Ich hoffe so, dass es am falschen Ausstreichen liegt und ich es bald in Griff bekomme.

Zu der Dosierung, die steht auf den Beipackzettel - aber ich mache mich da einfach nochmal selbst schlau. Wollte eher wissen, ob es überhaupt was gebracht hat und über welchen Zeitraum ihr die genommen habt.

Ganz liebe Grüße Dori

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Re: Zu viel Muttermilch: Stillreduktion - aber wie?!

Antwort von Dori Montessori am 12.02.2019, 9:55 Uhr

Toll, dass ihr jetzt immer noch weiterstillen könnt! Echt wahnsinnig, was die falsche Ausstreichtechnik anrichten kann.

Ich wünsche dir für die Geburt alles Gute und eine entspannte Stillzeit vielleicht im Tandem???!!!!

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Re: Zu viel Muttermilch: Stillreduktion - aber wie?!

Antwort von QueenMum am 12.02.2019, 13:50 Uhr

Also bei mir kam es bei der 1 Schwangerschaft nach dem 6 Monat, die Mini wollte nicht mehr soviel was meine Brust aber nicht kapiert hat. Ich musste also abpumpen, was wirklich sehr erleichternd war und die Milch habe ich für den Brei verwendet. Nach und nach hat sich dann die Brust auf das veränderte Stillverhalten eingestellt. Ohne Pumpe wäre ich allerdings geplatzt, Sie waren wirklich wie Medizinbälle so hart und schwer. Jetzt bei unserer 2ten hatte ich das Problem nicht.

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Vielleicht nicht der richtige Ansatz

Antwort von Astrid am 15.02.2019, 9:41 Uhr

Ich glaube nicht, dass Du die Milchmenge reduzieren musst. Die Natur reguliert die Menge von selbst. Und die richtet sich ausschließlich nach der Nachfrage des Kindes. Wir glauben zwar, wir müssten hier alles steuern und kontrollieren, aber das kann unser Körper seit zehntausenden von Jahren selbst. Die Häufigkeit des Stillens, der Anblick und das Saugen des Babys - all das wirkt direkt aufs Gehirn, das die Milchbildung steuert.

Die Milchmenge ist keinesfalls die Ursache für Milchstaus oder Brustentzündunen. Auch Frauen mit perfekt angepasster Milchmenge können das bekommen (hatte ich auch). Häufigste Ursache ist Stress - auch hausgemachter, den man von außen nicht sieht, der eher innerlich stattfindet (Ängste, sich selbst unter Druck setzen, Perfektionsanspruch, Paarprobleme, Schlafmangel usw.).

Es ist normal und menschlich, dass man eine etwas greifbarere Ursache für die Problematik sucht. Denn dann braucht man sich nicht mit den schwierigeren Ursachen auseinanderzusetzen. Und da scheint die Sache mit der Milchmenge auf den ersten Blick irgendwie nahezuliegen. Aber ein 7 Monate altes Kind braucht viel Milch, und es ist wunderbar, dass Dein Körper diese nötige Menge problemlos produzieren kann. Es fällt natürlich oft schwer, eine liebgewonnene Idee wieder loszulassen.

Doch egal, was die Ursache ist - ich würde jetzt sofort mit einer Stillberaterin sprechen, ruhig heute noch. Kostenlos und gut ausgebildet sind die Beraterinnen der La Leche Liga e. V., die auch von Ärzten empfohlen werden. Ich habe sie selbst auch zweimal in Anspruch genommen, und die Beraterin war nett und kompetent. Telefonnummern in Deiner Nähe findest Du unter www.lalecheliga.de.

LG und gute Besserung

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Re: Zu viel Muttermilch: Stillreduktion - aber wie?!

Antwort von Felica am 17.02.2019, 8:25 Uhr

Mein erster Gedanke, lass das mit den stillpausen. Ich würde beikost geben und anschließend noch etwas stillen. Damit die Zeiten eben nicht so lang dazwischen werden. Zudem über die Buttermilch kann die beikost besser verwertet werden.

Ansonsten nur soviel wie nötig ausstreichen, weniger Stress, nicht pumpen. Evtl gehärtete fette in der Ernährung reduzieren..

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Re: Vielleicht nicht der richtige Ansatz

Antwort von Dori Montessori am 19.02.2019, 9:02 Uhr

Liebe Astrid,

vielen Dank für deine Nachricht und deine Tipps! Ich war übrigens bereits zweimal bei einer Stillberaterin... leider scheinbar nicht bei der Richtigen!
Diverse andere Expertinnen habe ich ebenfalls zu Rate gezogen (Hebamme, Frauenarzt, Kinderarzt, etc).

Also Fakt ist, dass mein Sohn nicht mehr so viel Milch trinken möchte wie vor dem Milchstau und mein Körper immer noch auf 90Minuten justiert ist. Daher ist ein Milchüberschuss da, dies spüre ich am eigenen Leib... Ich bin ebenfalls der Meinung, dass unsere Frauenkörper absolut perfekt sind und Mutter Natur alles mit Bedacht geschaffen hat. Dies habe ich spätestens bei der Schwangerschaft erleben dürfen.
Ich möchte keinesfalls in die natürlichen Vorgänge eingreifen, aber wenn es nötig
ist meinen Körper unterstützen, damit ich mich wieder wohl fühle.

So wie es vor meinem Thread war konnte es nicht mehr weitergehen...Dank der lieben Mamas, habe ich jetzt auch das Problem entdeckt, es war tatsächlich die falsche Ausstreichtechnik... ausgelöst wurde der erste Milchstau durch Stress - keine Frage! (Wir sind übers Wochenende weggefahren) Aber die folgenden Entzündungen sind ein Resultat aus falscher Behandlung gewesen - verursacht durch schlechte Beratung und Betreuung seitens der oben genannten Expertinnen.

Ich finde nicht alles kann mit dem Totschlagargument "Stress" über einen Kamm geschoren werden und ich finde es auch nicht richtig, dass du mir das Gefühl gibst, ich würde mich nicht mit den tieferliegenden Problem dahinter beschäftigen. Das ist nicht richtig und auch unfair.
Ich habe aber auch nicht nach dem Auslöser des Milchstaus gefragt, sondern wie ich aus dem Hamsterrad der "Angebot und Nachfrage" wieder rauskommen kann.

Jedenfalls bin ich nach dieser ganzen Odyssee sehr dankbar für dieses Forum und den gemeinsamen Austausch, erst der Hinweis auf die falsche Ausstreichtechnik hat den Knoten gelöst.
Nach wie vor habe ich mit wiederkehrenden Milchstau zu tun, weil ich immer noch zu viel Milch bilde und mein Sohn nicht mehr so viel trinken möchte - aber ich kann nun meinen Körper dabei unterstützen nicht wieder krank zu werden. So kann ich meinem Körper auch die nötige Zeit geben die Milchproduktion neu anzupassen.

Ganz liebe Grüße an Euch!

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Re: Zu viel Muttermilch: Stillreduktion - aber wie?!

Antwort von Schniesenase am 20.02.2019, 15:57 Uhr

Buttermilch ist süß. :-)

Ich kenne eine Frau, die auch immer sehr viel Milch hatte und die davon auch fast schon genervt war. Sie hat aber häufig abgepumpt und damit die Produktion immer selbst auf dem aktuellen Level gehalten, obwohl das Kind schon weniger trank. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass das Dein Problem ist, weil Du eh schon so viel Beratung hattest und das sicher selbst weißt.

Was mir noch einfiel, war, dass meine Hebamme mir Notfallsalbe (Bachblüten) empfahl, von außen auf die geröteten Stellen zu streichen.

Ich wünsch Dir viel Erfolg beim Runterfahren der Produktion. Das muss sehr nervig sein.

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