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Geschrieben von EniEniEni am 03.02.2020, 11:30 Uhr

Zu doof zum Stillen - Bin so traurig

Hallo Mädels,

ich bin sehr verzweifelt.
Ich bin irgendwie zu doof zum Stillen.
Ich muss dazu sagen, dass wir keinen einfachen Start haben. Die ersten drei Tage war unsere Maus auf Intensiv- Kinderstation, da konnte ich nicht stillen und im Krankenhaus wurde mir die Milchpumpe falsch erklärt :(. Meine Hebamme hat mir dann nach 3 Tagen, das Stillen und auch das Abpumpen erklärt. Das Abpumpen funktioniert auch. Aber ich bin zu doof zum Stillen. Ich bin so wütend und enttäuscht von mir. Ich will meiner kleinen unbedingt Muttermlich geben, das ist mir so wichtig. Aber irgendwie bin ich zu doof zum Stillen. Ein paar Tage klappt es, dann wieder gar nicht, Ich weiß ehrlich gesagt nicht einmal genau was ich falsch mache. Oft habe ich das Problem, dass ich nicht genug Brust in den Mund meiner Kleinen bekomme. (also Brustwarze und Warzenhof) (ich versuch schon immer mit der Brustwarze den Mund des Babys zu kitzeln, damit es den Mund aufsperrt) aber irgendwie klappt es oft nicht so richtig. Und dann hab ich das Problem, dass meine Kleine die Brust nach 3-4 Minuten los lässt, wo sie meiner Meinung nach noch nicht satt sein kann, und dann ist es noch viel schwerer, den Mund der Kleinen wieder aufzubekommen.
Wenn meine Hebamme da ist klappt es meistens und dann wenn ich allein bin eben nur manchmal und die letzten zwei Tage wieder ganz schlecht.
Ich bin so verzweifelt. Ich komm mir so blöd vor und fühl mich als schlechte Mutter. Ich konnte meiner Kleinen schon kein Bonding ermöglichen (weil sie gleich auf Intensiv musste) und jetzt klappt das mit dem Stillen auch nicht. Ich könnte nur noch heulen. Ich hab meine Kleine doch so lieb.

 
6 Antworten:

Re: Zu doof zum Stillen - Bin so traurig

Antwort von rabe71 am 03.02.2020, 12:03 Uhr

Liebe EniEniEni,
atme erstmal tief durch. Es ist doch schonmal super, dass du sie oft gut angelegt bekommst. Das wird schon! Es ist doch nicht dein Fehler, dass sie noch nicht genug Kraft hat, mehr als 3-4 min zu saugen.
- Lass alle künstlichen Sauger/ Schnuller weg
- lass sie oft nackt an deiner Brust kuscheln
- stille sie auch im Haut-zu-Haut Kontakt! (nur Windel)
- versuche: intuitives Stillen
- schau auf youtube: globalhealth "attaching your baby at the breast"
Alles Gute, gebt euch Zeit, das wird!!!

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Re: Zu doof zum Stillen - Bin so traurig

Antwort von Shaddi am 03.02.2020, 12:07 Uhr

Atme erstmal tief durch. Du bist nicht zu doof zum stillen und auch keine schlechte Mutter. Stillen ist gerade am Anfang schwierig, auch die Zwerge sind da nicht immer Naturtalente. Bei euch kommt, gehe ich mal von aus, noch hinzu, dass deine Maus zusätzlich abgepumpte Milch mit der Flasche bekommt. Da fließt die Milch viel leichter, sodass sie an der Brust die Lust verliert, weil sie mehr gewöhnt ist. Da hilft nur hartnäckig bleiben, immer wieder anlegen, und wenn die Kleine nur ne Minute trinkt.
Mein Sohn hatte am anf auch Schwierigkeiten, genug Brust zu erfassen. Mir hat es geholfen, ihn sich selbst anlegen zu lassen. Ich habe ihn mir auf die Brust gelegt und er suchte selbst nach. Wenn er die Brustwarze gefunden hatte, ließ er sich quasi drauffallen. Sein ganzes Gesicht war verschwunden und da er im Sommer geboren wurde, war er danach völlig verschwitzt. Aber es klappte, es half uns über diese Schwierigkeiten hinweg. Später traten sie noch mal auf, frag mich nicht, warum. Da haben wir es auch wieder so geschafft.
Ansonsten habe ich die Brustwarze sehr weit hinten gegriffen, damit er möglichst viel in den Mund bekommt. Trotzdem hat er gerade anfangs oft zu wenig gehabt und erst während des Nuckelns mehr reingezogen. Das war wahnsinnig unangenehm, aber ich hab es überlebt.
Probier verschiedene Positionen aus, lass dir von deinem Mann helfen, wenn er da ist. Mein Sohn hat sich teilweise reflexartig ins eigene Gesicht gegriffen, wenn es ans stillen ging. So war es natürlich noch schwieriger, ihn anzulegen. Eine hand hat die Brustwarze gehalten, eine sein Köpfchen, da war nichts mehr frei für seine Hände. Also musste mein Mann ran, der glücklicherweise Elternzeit hatte im ersten Monat.

Das klappt schon, ihr lernt ja beide noch :)

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Re: Zu doof zum Stillen - Bin so traurig

Antwort von alicebrown am 03.02.2020, 12:12 Uhr

Hey!
Das klingt so, als wärst du noch voll im Hormonstrudel des Wochenbetts, wo einem alles viel dramatischer vorkommt, als es ist. Zudem hattet ihr einen schweren Start, was einen noch zusätzlich aufwühlt. Ich hoffe, du hast Unterstützung das alles aufzuarbeiten, damit aus dem Baby Blues keine echte Depression wird.
Es ist weder deine Schuld, dass deine Kleine direkt auf die Intensiv-Station musste, noch dass deine Kleine noch kein Profi-Stiller ist. Ihr müsst das Stillen gemeinsam üben. Natürlich wäre es am Besten, ihr die abgepumpte Milch nicht über die Flasche, sondern über Fingerfeeding oder Brusternährungsset zu füttern, aber das bedeutet natürlich auch erstmal mehr Stress, was sich in eurer Situation auch nicht unbedingt positiv auswirkt.
Du sagst, es klappt besser, wenn die Hebamme dabei ist. Das wird wohl daran liegen, dass du dich dann sicherer fühlst, stillen tut ja trotzdem nur du und dein Kind, also könnt ihr das ja anscheinend prinzipiell. Trau es dir auch alleine zu.
Versuch am Besten dein Kind schon anzulegen, wenn es noch nicht super hungrig ist, dann kann man es in Ruhe machen.
Mein zweites Kind wollte zunächst auch nicht den Mund weit genug aufmachen. Geholfen hat es ihm vorzumachen, also wenn er gerade wach und nicht hungrig war den Mund weit aufmachen und „Aaa“ sagen, dies dann beim Anlegen wiederholen.
Außerdem hat mir diese Anleitung beim Anlegen geholfen: https://www.stillkinder.de/anlegen-ohne-schmerzen/
Obwohl ich meine große Tochter 18 Monate problemlos gestillt habe, musste ich es dieses Mal wieder neu „lernen“ gemeinsam mit meinem Sohn. Es ist also nicht deine Schuld und du bist auch nicht zu blöd.
Ich hoffe, ihr habt den Dreh bald raus! Und selbst wenn es nicht klappt, man kann auch liebevoll mit Flasche füttern.

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Re: Zu doof zum Stillen - Bin so traurig

Antwort von Maroulein am 03.02.2020, 21:14 Uhr

Huhu
Du bist keine schlechte Mutter nur weil nicht alles klappt.

Meine Großen habe ich prima lange voll stillen können und bin in Milch geschwommen,bei der Jüngsten könnte ich mir nichts anderes vorstellen

Dann kam sie mit Grade Mal 2345g,nahm wegen schwerer Neugeborenen Gelbsucht auf unter 1900g ab,stillen wäre da egoistisch gewesen,sie war zu müde zum Saugen,abpumpen und Flasche klappte da Mengenmäßig besser(weiter stillen hätte bedeutet sie hätte eine Magensonde gebraucht)
Nach elf Tagen wurden wir entlassen,sie wurde langsam wacher und ich hab vor der Flasche versucht sie anzulegen,sie hatte es eigentlich geschnallt wie es geht da bekamen wir beide Keuchhusten,das anstrengendere Saugen beim Stillen löste bei ihr sofort den Brechreiz aus(was wieder bedeutete das sie abnimmt,wir waren immer noch nicht beim Geburtsgewicht)also hab ich weiter gepumpt und die Flasche gegeben.

Leider kam bei.mir beim Pumpen sehr schnell nicht mehr genügend Milch und steigern hat mit allen Tricks und Mitteln nicht geklappt.


Madame ist auch mit Pulvermilch groß geworden,und ehrlich gesagt als der Stress mit dem Pumpen raus war ging es mir irgendwie besser(ich hab vier Monate durchgehalten,aber wenn man bedenkt dass ich mindestens 30 Minuten Pumpen müsste damit halbwegs was zusammen kam,dann alles säubern,und Madame hat fast eine Stunde für die Flasche gebraucht,oft meldete sie sich aber nach zwei, zweieinhalb Stunden schon wieder-dann kann man sich ausrechnen wie viel Schlaf ich bekommen habe)

Das heißt ja nicht dass Du aufgeben sollst,auch dir vielleicht noch eine gute Stillberaterin,und setzt dich vor allem nicht selbst so unter Druck,manches im Leben klappt einfach nicht so wie man es sich vorgestellt hat,ich denke die fehlende Zeit am Anfang nagt einfach auch noch(so ging es mir),ich habe das nachgeholt,die Maus hat das erste Jahr quasi auf mir gewohnt und ich habe es genossen,sie schläft auch mit dreieinhalb am liebsten bei mir auf dem Arm ein.


Wenn deine Maus sich nach kurzer Zeit von der Brust löst,und dann länger zufrieden ist und auch zunimmt kann es übrigens auch sein dass sie einfach sehr effektiv saugt,manche Babys haben das echt drauf,meine Große hat immer wer weiß wie lange gebraucht,die Mittlere war ganz fix fertig,nahm aber sogar schneller zu als die Große.

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Re: Zu doof zum Stillen - Bin so traurig

Antwort von HeyDu! am 03.02.2020, 22:33 Uhr

Unsere Maus (Geburtsgewicht 4000g) war auch von Anfang an innerhalb von 4 bis 5 Minuten satt. Durch das Wiegen hatte ich dann Gewissheit, es waren immer zwischen 60 und 70 ml. Ich stillte dann am Tag alle zwei Stunden.

Erst jetzt mit 4 Monaten trinkt sie am Abend mal länger und nubbelt auch mal.

Du machst das mit Sicherheit ganz toll.
Bzgl. Mund weit aufmachen, da gab es einen Trick...? Wie war das noch? Ich dachte mit der Brustwarzen an der Oberlippe berühren oder Unterlippe? Weiß hier bestimmt jemand. Scheinbar habe ich Stilldemenz. Es ist ja noch nicht so lange her bei mir und er Trick funktionierte auch... Ich glaube Oberlippe?

Viel Erfolg und Kraft.

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Re: Zu doof zum Stillen - Bin so traurig

Antwort von nita83 am 06.03.2020, 18:43 Uhr

Zu doof bist du nur gestresst. Kuschel dich mit deinem Kind ins Bett und lag sie ab wie sie will.
Ich hab sehr große Brüste und meinem Kind immer die Brust im c griff in den Mund gesteckt bzw wenn sie sehr voll war ein wenig abgepumpt damit er die besser in Mund bekommen hat.
Und wie sagte meine Hebamme es gibt Curry Wurst Pommes Typen und sind 4-5 min oder wie meine Kinder 5 Gänge Menü Typen.
Für das stillen gibt's kein Patent Rezept. Nimm dir Zeit und vorallem ohne Stress. Wenn es bei mir mal nicht lief hab ich zu viel gemacht und Stress gehabt dann hat er die Brust nicht genommen weil er die Anspannung gemerkt hat. Meist halt es alles abzusagen und sich nur ins Bett zu kuscheln mit ihm.
LG nita

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