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Geschrieben von Istnichtrelevant am 23.09.2019, 10:02 Uhr

Wenig muttermilch durch Stress?

Hallo ihr Lieben,
Ich bin Mutter meiner 2 Monate alten Tochter und ich habe das Gefühl dass ich seit 2 Wochen zu wenig Milch habe.
Meine kleine will stündlich trinken. Danach schmatzt sie noch aber meine Brüste sind 'leer". Sie schläft überhaupt nicht mehr ein nach dem Stillen. Oft ist es so dass sie von 7-23 Uhr wach war kein mittagsschlaf nix. Das war nie so.
Sie zieht oft an der Brust und wirkt einfach unzufrieden sie ist eigentlich ein Buddha Baby...
Ich hatte in letzter Zeit ununterbrochen viel Stress, wenig Schlaf und hab sie den ganzen Tag getragen was mir an die Substanz geht... Ich bekomme so gut wie keinen Schlaf sie trinkt und wacht pünktlich auf die Stunde auf... Kommt das vom Streß? Und wenn ja, pendelt sich das wieder ein?

 
2 Antworten:

Re: Eher Wachstumsschub...

Antwort von Bonnie am 23.09.2019, 10:22 Uhr

Ich denke da eher an einen Wachstumsschub. Auch hier sieht es für einige Zeit so aus, als ob die Milch nicht reicht. Denn die Brust braucht manchmal recht lange, um sich an den erhöhten Bedarf anzupassen.

Die einzige Möglichkeit, die Milchmenge zuverlässig zu erhöhen, ist: anlegen, anlegen, anlegen. Nichts anderes reizt das Gehirn und die Brust so effektiv, die Milchproduktion zu erhöhen. Und das machst Du ja auch schon völlig richtig. Natürlich musst Du parallel dazu auch regelmäßig und vollwertig essen und sehr viel trinken, ruhig drei Liter täglich. (Die 3 Liter Wasser oder Tee morgens bereitstellen, abends muss alles leer sein - so behält man den Überblick).

Natürlich ist Stress auch nicht so optimal. Du solltest Deine Maus nicht den ganzen Tag tragen, das ist ganz unnötig! Wir leben nicht mehr gelassen, langsam und stressfrei wie die Naturvölker, zu unserem täglichen Pensum heute passt das Dauer-Tragen nicht mehr. Und das merkst Du ja auch schon längst selbst. Eine Wippe, die immer dort steht, wo auch Du gerade bist, reicht völlig aus.

Schlafmangel und Übermüdung sind in der Babyzeit trotzdem normal, davon kann wohl jede Mutter ein Lied singen. Die Babyzeit ist wahnsinnig anstrengend, da beißt die Maus keinen Faden ab. Das beeinflusst normalerweise aber nicht die Milchmenge, wenn Du viel trinkst und extrem oft anlegst.

LG

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Re: Wenig muttermilch durch Stress?

Antwort von Schniesenase am 23.09.2019, 11:45 Uhr

Hallo istnichtrelevant,

ich stimme vielem zu, das Bonnie geschrieben hat, bis auf dem Trinken und Tragen. Zumindest teilweise: Stillende Frauen sollen nach Durst (genug) trinken, also wenn Du 2 Liter schaffst, ist das gut und reicht fürs Stillen. Hast Du mehr Durstgefühl, trinke mehr.

Das Tragen: Hast Du ein Tragetuch? Das Kind immer auf dem Arm zu tragen, ist sehr anstrengend. Im Tuch kannst Du alles machen, das Kind sitzt fest und sicher bei Dir, kann auch mal weinen, kann auch schlafen, Du kannst damit sogar Staub saugen und Betten beziehen. Es gibt solche Traglinge. Sie haben es eben noch im Blut, mit Körperkontakt geschaukelt werden zu müssen. Wenn es für Dich eine Möglichkeit gibt, das zu geben, ist es ein Vorteil. Babys sollen nicht in Wippen abgelegt werden, weil das für Rücken und Hüfte nicht gut ist - also wenn sie zu lange darin liegen. Mal für die Zeit, in der Du duschst oder so ist das natürlich absolut ok.

Dein Kind ist in dem klassischen Alter, in dem zwei Entwicklungen zusammenkommen: Ein kräftiger Wachstumsschub (und damit Mehrbedarfanforderungen an der Brust) und das richtige "Aufwachen" in der Welt außen. Die Hirnentwicklung macht gerade so rasante Sprünge, dass viele Babys in dieser Zeit ganz nähebedürftig und unleidlich werden. Dann denken viele Frauen, sie hätten zu wenig Milch, aber das ist gar nicht der Grund. Stell Dir vor, Du gehst am Abend im Bett schlafen und wachst morgens im Wald wieder auf. So ähnlich geht es den Babys, deren Gehirn sich so schnell weiterentwickelt, dass ihnen alles Vertraute schnell wieder fremd vorkommt. Da ist Mama der einzige verlässliche Bezugspunkt, und darum sind sie so anhänglich und auf Körperkontakt aus.

Wenn das Baby unsicher ist, Angst hat, dann nehmen unangenehme Gefühle automatisch zu. Schmerz empfinden alle Säugetiere stärker, wenn sie gestresst sind, Angst oder Hunger haben. Dem Kind macht vielleicht ein Unwohlsein im Darm Angst oder etwas, das es neu wahrnimmt. Wenn Du ihm dann der Fels in der Brandung bist, der ihm sagt: "Es wird alles gut, das geht vorbei." und dieses Sicherheitsgefühl vermittelt, ist schon alles halb so schlimm. Ich weiß, das ist schwer, das Sorgengefühl gehört zum Mamasein dazu. Aber es lohnt sich schon.

Die gute Nachricht: Das geht vorbei! Viel anlegen, so viel das Kind möchte, viel tragen, beim Schlafen tagsüber erst mal immer mit dazu legen und da sein, wenn das Kind nach 15-20 Minuten aus dem Halbschlaf nicht in den Tiefschlaf findet und erschreckt aufwacht (meist kann man nach dem Einschlafen für 10 - 15 Minuten was machen, bevor Baby in die labile Phase zwischen Leicht- und Tiefschlaf kommt), mit Begleitung weinen lassen, wenn Du sonst alle Bedürfnisse erfüllt hast und keinen weiteren Grund für das Weinen erkennen kannst. Das Tagesprogramm, soweit möglich, etwas knapper halten. Bald ist Dein Kind wieder ruhiger und versteht seine Welt besser. :-)

Wenn Du Dir dennoch Sorgen machst, schadet ein Arztbesuch nicht. Ob Dein Kind genügend Milch bekommt, siehst Du letztendlich am Gedeihen, Gewicht und Größe. Und das scheint doch gut zu klappen.

Alles Gute für Euch!

LG Sileick

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