Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Baeff am 20.12.2017, 0:35 Uhr

Weiter versuchen oder aufgeben?

Bei uns ist beim Stillen noch der Wurm drin und ich weiß nicht, ob ich nicht einfach auf die Flasche übergehen sollte.... aber erst mal die Fakten:

Er war anfangs mit 3,8kg kräftig (85% perzentil), war 5 tage auf intensiv und hat dort Flasche erhalten. Jetzt mit 7 Wochen und 5,2kg ist er auf Durchschnitt runter. Stuhlgang alle 3-4 Tage, ca 6 nasse Windeln am Tag.

Das Stillen erfolgt nach Bedarf und nimmt täglich mindestens 7h in Anspruch, verteilt auf 12-18 „Mahlzeiten“, die 10 bis 40 Minuten pro Brust dauern, ich würde sagen, das ist clusterfeeding. Durch Wiegen haben wir festgestellt, dass die Milchmenge pro Trinkvorgang meist nur 40-50ml beträgt. 8 Tage lang habe ich Powerpumpen gemacht, um die Milchmenge zu erhöhen, ohne deutlichen Erfolg.

Zwischen zwei Milchspendereflexen vergehen ca 5min, das ist eher lang. Der Kleine ist insgesamt sehr unruhig und verliert die Brustwarze häufig und nimmt sie nicht mehr so gut und voll in den Mund wie anfangs.

Gefühlt ist er dauerhungrig, ohne zufüttern würde es aktuell nicht klappen, daher erhält er so 50-100 ml pro Tag in top. Mich belastet die viele Zeit und Inanspruchnahme, ein normaler Alltag ist dadurch nicht möglich. Die Hinweise aus der Stillberatung gehen idR in Richtung weiter versuchen, aber ich zweifle. 0

Mein Fazit daraus bzw die offenen Punkte:
- ich sehe einen Teufelskreis aus geringer Speicherkapazität der Brüste, seltenem Milchspendereflex und ineffektivem Saugverhalten
- damit kann ich den (zunehmenden) Energiebedarf wohl kaum decken
- haben meine Brüste einfach zu wenig Kapazität?
- wie kann ich beim Kleinen die Saugeffektivität erhöhen?
- wann ist ein Punkt erreicht, das Ziel des vollen Stillens aufzugeben?
- was lesen Sie aus den Aspekten oben raus?

Für Ihre Ideen und Sicht darauf wäre ich dankbar!

 
6 Antworten:

Re: Weiter versuchen oder aufgeben?

Antwort von Cherrykiss am 20.12.2017, 9:13 Uhr

Hallo,
sorry hab gerade keine Zeit mehr, deshalb nur zwei Denkanstöße und ich hoffe, ich komme heute Abend zum Schreiben.

Wurde das Zungenbändchen gecheckt? Von jemandem der sich wirklich, wirklich auskennt? Das hat bei uns das gleiche hervorgerufen wie bei euch.

Wenn du mit der Flasche zufütterst, würde ich sofort aufhören und mit dem Brusternährungsset beginnen zuzufüttern.

Lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter versuchen oder aufgeben?

Antwort von Baeff am 20.12.2017, 9:17 Uhr

Ja. Eine stillberaterin hat das Zungenbändchen gecheckt.
Stillset ist ein guter Gedanke, danke!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter versuchen oder aufgeben?

Antwort von Nabidu am 20.12.2017, 11:11 Uhr

Hallo,
Ich würde dir raten einen Termin beim Osteopathen auszumachen. Es kann sein, dass etwas den Saug- und Schluckreflex blockiert und das Baby deswegen so oft trinken muss weil es nicht satt wird.
Durch das Zufüttern wird er zwar satt, aber dein Körper produziert dadurch natürlich weniger Milch weil er dann bei dir weniger trinkt.
Ich denke jede Frau zweifelt irgendwann daran, dass sie das Kind ausreichend versorgen kann, aber bei den wenigsten ist das der Fall.
Was sagt denn der Kinderarzt zum Gewicht?

Mach dir am Besten auch einen Termin mit einer Stillberaterin aus, die kann sich anschauen wie er trinkt und ob es vielleicht an der Anlegetechnik liegt.

Alles Liebe,
Nabidu

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter versuchen oder aufgeben?

Antwort von emilie.d. am 20.12.2017, 11:48 Uhr

12-18 Mahlzeiten waren bei meinem ersten Kind völlig normal. Er hat am Anfang nach jeder Mahlzeit eine Flasche bekommen, er war trotzdem 'hungrig' im Sinne, dass er dauersaugen/nuckeln wollte.
Er war ein Kind mit 'schwierigem' Temperament. Ließ sich nicht ablegen. Entweder er lag an der Brust, er wurde durch die Gegend getragen oder er hat gebrüllt.
40-50 ml ist für einen Saugvorgang eine normale Menge, so wie auch 200 ml normal sind. Es kommt auf die Gesamtmenge an. Mal abgesehen davon, dass Wiegeproben nicht repräsentstiv sind, weil eine Frau in einer 'Prüfungssituation' schlechter Milch gibt. Meine Stillberaterin macht das deshalb nicht mehr.
Wenn das Kind gewichtsmäßig schlecht gedeiht (es sollten 150 g pro Woche sein, ab spätestens 100 g wurde bei uns zugefüttert), sollte man Windeln sammeln und wiegen.

Die 100 ml, die Du zufütterst, sind wirklich nichts. Die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, in der Milch gespeichert wird. Das ist wie bei Schweißdrüsen. Je länger man stillt, desto mehr Milch wird wähend des Saugens produziert. Es sind immer weniger die Milchseen, die beim MSR freigeben werden. Deshalb wird die Brust irgendwann wieder weicher, fühlt sich 'leer' an. Das zeigt einfach, dass sich Angebot und Nachfrage einspielen.

Im schlechtesten Fall produzierwt Du etwa 500 ml Milch pro Tag, im besten 900 ml. Das ist mehr als ausreichend! Über 1 l würde ma bei einem Flaschenkind schon wieder schauen, ob es zuviel ist.

5 min zwischen MSR ist nicht lang. Ich hatte und habe meist pro Stillen pro Seite bei beiden Kindern nur einen. Kind 2 wurde vollgestillt.

Es gibt Kinder, die sich druckbetanken und Kinder, die lieber häufig kleine Mahlzeiten essen. Ich würde da nicht dran schrauben. Meist pendelt sich das nach 3 Monsten so ein, dass man zumindest 2-3 h Pause hat. Wobei bei uns abends dann sowieso dquerstillen angesagt war.

Für mich liest sich das relativ normal. Ich kenne auch Kinder, die bloß alle 4 h kommen, aber ich kenne auch genügend Mütter, die auch mit 8 Wochen Babys kaum aus dem Haus gehen, weil die ständig an die Brust wollen.

Ich persönlich fand Flasche geben total ätzend, aber auch da gibt es eben genug andere, die das stressfreier finden. Da musst Du in Dich reinhören. Wie geschrieben, für mich liest es sich überhaupt nicht so, dass Du zu wenig Milch hättest.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Weiter versuchen oder aufgeben?

Antwort von silver25 am 20.12.2017, 14:00 Uhr

Bis zum 3.monat war das auch so bei uns. Regelte sich dann ein.bei beiden Kindern. ..aber Osteophathen finde ich eine gute Möglichkeit. Solange nasse Windeln und Zunahme alles gut. Kids eine Woche mal mehr zu.die andere weniger.mehr Stress weniger milch.gibt auch Homöopathiekugeln für die Milchbildung.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Baeff

Antwort von Baeff am 22.12.2017, 0:14 Uhr

Vielen Dank für eure beruhigenden Beiträge und Anregungen.... dann sind wir ja vielleicht doch normal

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.