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Geschrieben von Lena0105 am 02.01.2020, 20:06 Uhr

Stille ich zu häufig?

Hallo,

meine Tochter, 8 Mo, stillt noch sehr viel. Tagsüber ca. 6 Mal und nachts kommt sie stündlich, wobei sie hauptsächlich mehr nuckelt als trinkt. Gern würde ich bald (mit 9 Mo) versuchen nachts abzustillen bzw. das Stillen auf 1-2x zu reduzieren. Allerdings mache ich mir Gedanken, weil sie bisher nur sehr wenig Brei ist.
Wir haben mit ca. 5 Monaten mit Beikost begonnen aber sie isst nach wie vor nur 5-6 Löffel und möchte danach immer stillen.
Bei den ersten Löffel Brei macht sie den Mund weit auf, schluckt gut und macht sogar "Genussgeräusche" und dann will sie plötzlich nicht mehr. Abendbrei isst sie am liebsten, Wasser trinkt sie auch sehr gern. Fingerfood isst sie ähnlich wie den Brei, erst begeistert und dann abwehrend.

Wenn man hier die jeweiligen Experten fragt, bekommt man sehr unterschiedliche Antworten. Entweder weiterhin Stillen nach Bedarf oder deutlich weniger Stillen um Brei "schmackhafter" zu machen. Bin unsicher :/

Wie häufig stillt ihr? Wie viel Brei essen eure Kleinen mit 8 Mo? Sollte ich etwas ändern? Nachts schon abstillen oder nicht?

Herzliche Grüße Lena

 
6 Antworten:

Re: Stille ich zu häufig?

Antwort von Schniesenase am 02.01.2020, 20:27 Uhr

Hallo Lena,

aktuelle Lehrmeinung ist, dass optimalerweise nach Bedarf gestillt wird, es sei denn Du selbst möchtest das nicht mehr. Dann muss ggf. mit Flasche zugefüttert werden. Dein Baby macht es genau richtig. Es isst so viel, wie sich gut anfühlt. Dann hört es auf. Man sollte meinen, dass eine Gesellschaft, die vor allem mit Überernährung Probleme hat, langsam versteht, dass sie den Kindern das Gefühl für's Essen lassen sollte. Die Kinder tun für sich, was für sie am besten ist. Das ist momentan wohl noch vor allem Mumi. Und mit 8 Monaten ist daran nichts falsch. Du kannst also gern so weiter machen, dem Kind so viel zu essen geben, wie Spaß macht, nicht versuchen, mehr hineinzustopfen und Geduld haben.

Falls Dein Kind mit einem Jahr immer noch sehr wenig isst, kann man mal daran denken, den Eisen- und Zinkspiegel untersuchen zu lassen, weil Mangel an einem von beiden oder beidem zu Appetitlosigkeit führen kann. Es gibt aber viele Kinder, die auch mit einem Jahr noch sehr kräftig stillen und sparsam essen. So lange sie gut gedeihen, ist alles fein.

Ein tolles Buch: "Mein Kind will nichts essen" von einem Kinderarzt namens Gonzales. Das hat mir damals sehr geholfen, denn mein Kind hat eigentlich ganze zwei Jahre meist nur sehr sparsam gegessen, dafür aber viel gestillt.

Gemütliche Kuschelzeit wünsche ich Dir! Sie kommt nie wieder! ;-)

Viele Grüße

Sileick

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Re: Stille ich zu häufig?

Antwort von Jenbeex am 02.01.2020, 20:58 Uhr

Dumme Frage:
Kann das auch mit den Zink und Eisenmangel zur Appetitlosigkeit beim Erwachsenen vor kommen?

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Re: Stille ich zu häufig?

Antwort von Schniesenase am 03.01.2020, 20:41 Uhr

Hallo Jenbeex,

ich würde sagen, da wir Erwachsenen teilweise auch aus anderen Gründen als Hunger oder Nährstoffbedarf essen, könnte das nicht so hervortreten. Möglich ist es sicher. Eine einfache Blutuntersuchung bringt Gewissheit.

Zinkmangel zeigt sich in Häufungen von Infekten, z.B. auch eventuell weißen Flecken auf den Fingern (wobei das auch andere Gründe haben kann), ggf. mangelnde Stressresilenz, z.B. Eisenmangel weiß man ja.

VG Sileick

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Re: Stille ich zu häufig?

Antwort von HeyDu! am 07.01.2020, 16:50 Uhr

Meine persönliche Erfahrung lautet: Stillen und Durchschlafen widerspricht sich nicht.

Kind 1 stillte sich nachts allein ab in dem es einfach durchschlief und Kind 2 ist nun auch auf einem guten Weg. Ca. 15 Wochen alt und schläft zwischen 7 und 11 Stunden am Stück. Begann so mit 9 Wochen, wurde im 3. Schub kurz schlechter und passt jetzt wieder. Ich achte aber tatsächlich darauf, dass am Tag genug "gegessen" wird. Ich stillte also eher selten alle 4 Stunden, eher alle 2-3 und habe einen Schnelltrinker.

Tagsüber habe ich es bei Kind 1 nach sechs Monaten Vollstillen wie Du gemacht. Erst Brei dann Brust... bin überzeugt es ist vorteilhaft für die Verdauung. Bauchweh oder gar Verstopfung gab es hier nie.

Ich würde an Deiner Stelle nur das nächtliche Nubbeln unterbinden (sofern es Dich stört).

Kind nicht an der Brust schlafen lassen könnte auch helfen, ab ins eigene Bett, damit das Kind die Milch nicht so riecht.

LG

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Re: Stille ich zu häufig?

Antwort von Lena0105 am 08.01.2020, 12:29 Uhr

Danke für die Antworten :)

@HeyDu!
Hast du abgesehen vom eigenem Bett noch andere Tips um das nächtliche Nubbeln zu reduzieren?
Sie wacht jede Stunde schreiend auf, das ist das größte Problem für mich.
Schon 3h am Stück zu schlafen wäre ein Traum für mich. Mehr brauche ich erstmal gar nicht.

Danke! Viele Grüße Lena

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Re: Stille ich zu häufig?

Antwort von HeyDu! am 08.01.2020, 20:35 Uhr

Da tickt jedes Kind ja anders...

Kind 1 Schnuller, Kind 2 mag kein Silikon und verweigert Schnuller und Flasche mit Muttermilch. Bei Kind 2 hilft zum beruhigen Händchen halten, wäre bei Kind 1 undenkbar gewesen.

Nubbeln lassen und dann davon stehlen sobald es eingeschlafen ist? Bei Kind 1 (anfänglich Schreikind und Dauertrinker/Dauernubbler) habe ich mich übers Gitterbett gebeugt zum Stillen. Man konnte sie im Schlaf die ersten Wochen nicht ablegen/ umlagern. Mit dem Geruch meiner Milch in der Nase schlief sie aber nie fest, also half uns das. Um sie überhaupt mal von der Brust zu bekommen, ging's immer ab in den Kinderwagen. (Die ersten Wochen.)

Und jetzt die einfachste Lösung. Du wünschst Dir mal 3 Stunden Schlaf am Stück, gib das Kind dem Papa, Oma, Opa oder engen Freunden...

Schlaf gut :-)

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