Stillen

Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Ottilie2 am 20.02.2019, 8:29 Uhr

Rotavirus, fulminanter Verlauf

Hallo, meine 2jährige Tochter war wegen Rotaviren mehrere Tage im KH am Tropf, sie war vollkommen dehydriert, nicht ansprechbar... echt schlimm. Dann war es wieder richtig gut, Fieber weg, Erbrechen weg, nur noch Durchfall. Wir wurden gestern entlassen und danach hat sie wieder 2x gebrochen. So 2-5 Stunden nach der Schonkost bricht sie alles raus. Das Einzige, was drinne bleibt, ist Mumi.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Habe dolle Angst, dass sie wieder dehydriert.
Ich habe kaum Milch, das reicht einfach nicht. Ich hätte sie vor wenigen Wochen beinahe abgestillt (gar nicht auszudenken, was dann hier los wäre).

 
15 Antworten:

Re: Rotavirus, fulminanter Verlauf

Antwort von Schniesenase am 20.02.2019, 9:37 Uhr

Das ist heftig. Sowas Ähnliches haben wir auch mal erlebt.

Du kannst ihr immer mal Traubenzucker anbieten, der dann schon im Mund teilweise aufgenommen wird, viel Wasser, gern auch mit was Leckerem verdünnt und Salz lecken lassen. Das mögen sie meist ganz gern.

Gegen den Brechreiz, der nach solchen Episoden oft ohne Erreger als Ursache auftritt, kann folgendes Rezept helfen:

1 Beutel schwarzen Tee in 1 Becher aufgießen, 5 Min ziehen lassen, weggießen. Noch einmal heiß aufgießen, mind. 5 Min ziehen lassen und dann schluckweise zu trinken geben. Bei uns hilft das immer, wenn nach bzw. bei Abklingen eines Infektes noch immer weiter erbrochen wird.

Kind muss keine Schonkost essen. Gib ihr, was sie haben möchte.

Gute Besserung, Ihr Armen!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Rotavirus, fulminanter Verlauf

Antwort von Ottilie2 am 20.02.2019, 10:07 Uhr

Danke, der Tip mit demTraubenzucker ist super. Ich habe noch solche Lollis, da kann sie keine größeren Stücken abbeißen. Echt coole Idee!
Schwarzen Tee kaufe ich.
Ich weiß, man gibt den Kindern keine Schonkost mehr. Aber gestern hat sie Kekse gegessen, die kamen retour. Obst auch. Vielleicht hat sie vorübergehende Intoleranzen. Oder es ist eine Frage der Menge und der eine Keks war halt zu viel.
Bisher heute kein Erbrechen, aber das kommt auch oft erst nach vielen Stunden, die Verdauung im Magen scheint total verlangsamt. Insgesamt ist sie sehr schwach. Sie muss sich beim Laufen festhalten. Sie ist sehr dünn geworden, die Beinchen sind nicht mehr speckig, die Wirbelsäule zeichnet sich ab.
Wer noch Tips oder Erfahrungen, her damit!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Rotavirus, fulminanter Verlauf

Antwort von Schniesenase am 20.02.2019, 13:01 Uhr

Ach Du arme Mama! Lass Dich virtuell umarmen!!! Das ist sehr schwer für Dich.

Meine Tochter trinkt manchmal pure Sahne (besser verträglich als Kuhmilch), wenn sie es braucht. So eierbecherweise. Das päppelt sie gut. Butter pur isst sie in solchen Zeiten auch.

Sicher wäre es nützlich zu schauen, wie das Kind mit Vitalstoffen versorgt ist, falls sie Blut abnehmen noch zulässt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Rotavirus, fulminanter Verlauf

Antwort von emilie.d. am 20.02.2019, 21:44 Uhr

Wir hatten alle Noro.
Ich würde es mit Elotrans und Bananen probieren, va wegen des Kaliums. Orangensaft verdünnt (Kaliumquelle). Kamillentee zum Beruhigen der kaputten Schleimhaut.

Sollte das drinnen bleiben, löffelchenweise Porridge. Der Darm muss ja erstmal abheilen, das dauert leider.

Bei Noro gibt man Vomex als Zäpfchen, um das Brechen zu stoppen, bei Rota weiß ich es nicht. Wenn das nicht besser wird, würde ich beim KiA anrufen und fragen, ob man das geben kann.

Gute Besserung!!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Rotavirus, fulminanter Verlauf

Antwort von Ottilie2 am 21.02.2019, 8:55 Uhr

Vomex hatten wir schon. Außer einem vollkommen benebeltem Kind, bei dem ich nicht wusste, ob es nun wieder dehydriert oder einfach sediert vom Vomex ist, kam nichts bei raus. Gebrochen hat sie damit trotzdem.
Aber es wird besser. Gestern kein Erbrechen, heute ist sie schon viel agiler. Sie bekommt nur zu wenig Kalorien, da ich nicht mehr viel Milch habe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Rotavirus, fulminanter Verlauf

Antwort von Schniesenase am 21.02.2019, 13:04 Uhr

Als Essensvorschlag, was hier gut ging:

- Haferflocken so oder mit Wasser als Hagerschleim (hilft u schützt den Darm)
- Brei aus glutenfreiem Mehl (es geht Buchweizen, Amaranth, Hirse, wenig Quinoa, Flohsamenschalen, Hafer...). Die Flohsamenschalen machen den Brei schön pampig und sind toll für den Darm. Wir nennen den Brei Kaugummibrei. Oben rein werden ein paar gefrorene Beeren (gemischt oder Himbeeren oder Erdbeeren) gedrückt.

- Süßigkeit (geht erst, wenn die Verdauung schon wieder besser ist):
- 1 Tasse Wasser
- 2 Tassen Dattelsüße, kann man auch mit Kokosblütenzucker mischen, wenns so zu teuer wird
- 1 Tasse (ca. 125g) Kakaobutter (normale Butter geht auch und ist billiger)
- 2 Tassen Walnüsse, grob zerkleinert (man kann Walnussbruch nehmen, ist günstiger)
- 1 Tasse Rohkakao ohne Zusätze

Alles in eine Rührschüssel geben und die zerlassene Butter warm dazu. Mit Knethaken gut durchrühren. In Muffinförmchen füllen und einige Minuten ins Gefrierfach geben. Wird schnell hart.

Man kann das Walnuss-Schokogekrumbel aus den Förmchen nehmen und in Schkocrossie-ähnliche Stücke brechen. Dann im Gefrierbeutel im Gefrierfach aufbewahren und bei Befarf etwas entnehmen. Die Dinger sind lecker und so gehaltvoll, dass man schnell pappsatt ist. Sie enthalten durch Walnüsse und Butter gute Fette in Mengen, durch die Dattelsüße und die Walnüsse viele Vitalstoffe und hilfreiche sekundäre Pflanzenstoffe, und mit dem Kakao ist das dann sehr lecker.
Für ein gesundendes Kind, das noch wenig Appetit hat, genau das Richtige: kleine Menge - großer Effekt.

Wichtig ist, dass Dein Kind sich langsam wieder an größere Mengen gewöhnt, essen wie trinken. Dafür kann man ein Blatt Papier malen: Teller, und Kind darf malen, wie viel schon gegessen wurde (z.B. als farbigen Fleck, der größer wird). So sieht das Kind selbst, wie es langsam mehr wird. Beim Trinken Glas malen. Und Kindi macht Strich und malt an, wie viel es schon getrunken hat. Das hilft am Anfang schon.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Rotavirus, fulminanter Verlauf

Antwort von EviLi82 am 21.02.2019, 19:32 Uhr

Versuche mal Morosuppe, falls der Durchfall anhält. Ist ganz einfach gemacht und kann portionsweise eingefroren werden.

Für die heilsame Morosuppe brauchst du Karotten als Hauptzutat. Sie enthalten reichlich Mineralstoffe, so dass (zusammen mit dem Salz) die Suppe gleichzeitig den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust ausgleicht.

Du benötigst:

500 g Karotten
1 L Wasser
1 TL Salz

So bereitest du die Moro-Suppe zu: Karotten waschen, vom Strunk befreien und in kleine Stücke schneiden. Wasser zum Kochen bringen und die Karotten für etwa 90 Minuten kochen. Mit einem Mixer fein pürieren. Mit abgekochtem Wasser wieder auf einen Liter auffüllen. Salz dazugeben und gut verrühren.

Quelle: https://www.smarticular.net/karottensuppe-nach-moro-rezept-effektiv-gegen-durchfall-bei-kindern/

Gute Besserung!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Rotavirus, fulminanter Verlauf

Antwort von chrpan am 21.02.2019, 21:42 Uhr

Oh nein, ihr habt ja was hinter euch! Ich kann dir wirklich gut nachfühlen, da der Erstgeborene mit 15 Monaten auch einen heimtückischen MD Virus hatte, der ihn (uns) ins KH an den Tropf gebracht und ihm jahrelange Arztphobie beschert hat.

Gerade jetzt erholt sich der Kleine von fast 1,5 Wochen nichts festes essen - zwar nicht wegen MD, sondern erst waren da mehrere große, sehr schmerzhafte Aphten im Mund und dann kam eine heftige Bronchitis mit hohem Fieber.
Er war echt schon schwach, schmal, kraftlos. Hat über eine Woche nur gestillt und Wasser/Tee getrunken und ich fürchte auch, dass meine Milchproduktion nochmal hochfahren musste.

Aber: selbst ein generell sehr schlankes Kind wie meines, das dann auch noch deutlich abgenommen hat, erholt sich innerhalb weniger Tage sehr gut, wenn es erst mal über den Berg ist! Du wirst sehen, du kannst fast zuschauen dabei, wie es langsam immer mehr wird.

Ich gebe nicht nur bei Krankheit sondern generell von Herbst bis Frühling gerne kräftige Brühe von Rind oder Huhn (zB eine Pckg Hühnerflügel, viiiiiel Suppengemüse wie Petersilienwurzeln, Karotten, Sellerie; Liebstöckl, Petersiliensträußchen, Salz). Alles lange auf kleiner Flamme kochen, am besten 3 Std oder länger.
Pur zum Trinken geben oder mit Grießklößchen, Buchstabennudeln oder was beliebt ist.
Das baut Säfte im Körper auf und stärkt. Macht bei der Zubereitung kaum Arbeit.Ist für die Geschwister und dich auch sehr gut.
Selber bitte viel trinken für die MuMi-Produktion ;-)

Alles Gute und glG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Rotavirus, fulminanter Verlauf

Antwort von chrpan am 21.02.2019, 21:45 Uhr

Mmm, das klingt ja sehr lecker!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Rotavirus, fulminanter Verlauf

Antwort von Ottilie2 am 23.02.2019, 9:39 Uhr

Danke, ihr Lieben, für eure Anteilnahme!
Inzwischen ist alles wieder im Lot.
Es wird noch relativ viel gestillt, aber es wird auch schon herhaft ins Schnitzel gebissen :)
Das war ein ganz schöner Schreck. Wie denkt ihr über die Impfung gg Rotaviren?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Das freut mich zu lesen!!!

Antwort von emilie.d. am 24.02.2019, 7:12 Uhr

Und zum Rest, meine Meinung kennst Du ja '-) Keine zwingend notwendige Impfung, weil gut im Krankenhaus behandelbar. Seit dem sie die Schluckimpfung vorgezogen haben, haben sie die Darminvaginationen als Nebenwirkung reduziert und den Rest der Nebenwirkungen halte ich für seeehr überschaubar. Hab es bei beiden Kindern gemacht, aber ich finde es nicht 'verwerflich' oder wie auch immer man das politisch korrekt ausdrücken will, wenn man es nicht macht. Ich bin froh, dass die Kassen das übernehmen.

Ich wünsche mir seit Jahren eine Impfung gegen Magen Darm, ich dehydriere hier jedesmal als einzige in der Familie derart, dass ich Infusionen brauche und gefühlt 'sterbe'. Aber sieht nicht so aus, dass da was kommt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Rotavirus, fulminanter Verlauf

Antwort von chrpan am 25.02.2019, 0:14 Uhr

Super, das sind ja gute Neuigkeiten!

Zur Impfung: mein erstes Kind ist gg Rota geimpft. Dann hat uns eine Freundin, frisch aus Indien zurückgekehrt und anscheinend noch ansteckend, einen fiesen Virus weitergegeben, der uns damals alle ziemlich fertiggemacht und mich mit Mini ins KH gebracht hat.

Das zweite Kind habe ich nicht impfen lassen.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Rotavirus, fulminanter Verlauf

Antwort von Sille74 am 25.02.2019, 9:03 Uhr

Schön, dass es wieder besser/gut geht! Zum Glück sind Kinder ja in den meisten Fällen Stehaufmännchen.

Wir haben beide Kinder, auch die Große, bei der es noch nicht Stiko-Empfehlung war, impfen lassen, da wir solchen Erkrankungen aus bestimmten Gründen etwas mehr ausgesetzt sind als vielleicht andere. Klar: Rota ist hier in unseren Breiten mit immer Zugang zu medizinischer Versorgung und sauberem Wasser nicht lebensbedrohlich, aber ich persönlich fand/finde, so ein KH-Aufenthalt muss nicht sein (Rota führt bei Kleinkindern fast immer ins KH) ... und wenn es ein Mittel dagegen gibt, dann nutze ich es ...

Außerdem gibt es auch Hinweise darauf, dass sich bei der Rota-Impfung eine Kreuzimmunität bzgl. anderer Durchfallerkrankungen einstellt. Klar sind wir nicht repräsentativ und vielleicht war es auch einfach nur Glück und mekne beiden sind diesbzgl. halt nicht anfällig, aber bei uns scheint das zuzutreffen: wir haben bksher alle Magen-Darm-Epidemien, einschl. Noro, überstanden, entweder hatten die Kinder gar nichts oder nur ein oder zwei Mal Erbrechen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

???

Antwort von Sille74 am 25.02.2019, 9:09 Uhr

Ehrloch gesagt verstehe ich den Zusammenhang zwischen der Erkrankung, die Ihr Euch bei der Freundin eingefangen habt und dem Nichtimpfen nicht so recht ... Das war doch ein ganz anderer Erreger, oder? Klar kann der einen dann ins KH führen. Vor diesem zu schützen, kst ja auch nicht Aufgabe der ROTA-Impfung. Da hätte halt die Freundin fernbleiben sollen, wenn sie so etwas rumschleppt ... Die Möglichkeit, wegen irgendetwas ins KH zu müssen, besteht ja immer ... Mein Sohn hat sich den Arm gebrochen und musste operiert werden; da war ich auch mit ihm im KH ... Ich denke da eher so, dass ich froh bin, dass schon mal eine Möglichkeit, ins KH zu müssen, tendenziell wegfällt durch die Impfung ...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ???

Antwort von chrpan am 27.02.2019, 23:02 Uhr

Die Impfentscheidung bei unserem 2. Kind hat in dem Fall nicht wirklich mit dem oben beschriebenen KH-Aufenthalt mit Kind 1 zu tun. Das waren ganz andere Gründe bzw Umstände, die mit dem Thread hier nichts zu tun haben.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.