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Geschrieben von Hatot am 14.12.2019, 23:28 Uhr

Langzeitstillen

Warum ist das nur so schwer ? Dieser Zwiespalt.. Ich habe immer auf mein Gefühl gehört , darum stille ich jetzt ja immer noch .. Ist es , weil ein kleiner Teil mich dazu bringen will , was von einem erwartet wird ? Oder weil man sich manchmal denkt , dass man evtl doch ein bisschen freier wäre , wenn man abstillen würde? Wir hatten ja nachts gar nicht mehr , dann wurde er krank vor ein paar Wochen und dann hat man natürlich wieder zum einschlafen gestillt . Da er aber trotzdem durchschläft und nicht wie früher dann oft wach wird , habe ich es erst mal so belassen..hatte jetzt ein paar mal gedacht und ihm gesagt , dass wir spätestens zu seinem Geburtstag komplett abstillen .
Also wirklich überzeugt bin ich nicht .. Ein kleiner Teil in mir denkt ja wirklich dran .. Aber ein viel größerer Teil sagt , dass ich noch warten muss .. Er würde es evtl selbst entscheiden ? Aber dann denke ich , was wenn ich mit 7 dann wieder hier schreibe mit diesem Zwiespalt ?
Ich denke , es ist besser , einfach abzuwarten . Einfach der Natur des Kindes freien lauf zu lassen. .. Ich hätte damals nie erwartet , dass ich, wenn er fast 4 ist , überhaupt noch stille und mir über so etwas Gedanken machen muss. .aber ich liebe ihn und das stillen einfach .. Das natürlichste der Welt .. Eine besondere Bindung zwischen uns beiden.
Erwarte ich überhaupt antworten ? Oder wollte ich es nur von der Seele schreiben ? Keine Ahnung

 
9 Antworten:

Re: Langzeitstillen

Antwort von Noraa6102 am 14.12.2019, 23:42 Uhr

Hallo:-)

Der Text könnte von mir sein!
Mein Sohn ist 3,5j. und ich habe auch oft zwiespältige Gefühle.
Aber wenn ich in mich hinein höre und die Stimmen von aussen ausblende, fühlt es sich immer noch richtig an.

Wenn du dich mal austauschen magst, gerne auch per PN:-)

Liebe Grüsse

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Re: Langzeitstillen

Antwort von DFL am 15.12.2019, 9:35 Uhr

Von mir das gleiche Angebot mit PN.

Die große wird im Januar 4. Sie braucht es auch noch. Auch tagsüber ab und an.

Stille Tandem.

Daher frag ich mich auch manchmal obs besser wäre die große abzustillen. Bauch sagt nein, Körper sagt Nährstoffmangel bei mir und Kopf spielt Schweiz und enthält sich.

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Re: Langzeitstillen

Antwort von Summer80 am 15.12.2019, 11:30 Uhr

Hör auf dein Gefühl. Wenn du noch stillen möchtest, dann tu es. Wenn du nicht mehr stillen möchtest, dann hör damit auf. Dein Kind ist mit 4 Jahren schon lange kein Säugling mehr. Es wird ihm nichts fehlen, wenn du damit aufhörst. In dem Alter ernähren sich die allermeisten Kinder komplett ohne Muttermilch.

Ich muss sagen, für mich persönlich wäre es nichts gewesen so lange zu stillen. Ich habe es nach dem Abstillen sehr genossen, wieder komplett "unabhängig" zu sein. Also was meine Ernährung betrifft und dass ich auch mal wieder ausgehen konnte und mein Mann unser Kind betreut. Diese Freiheit war für mich wieder ein neues Stück Lebensgefühl.

Hör auf dein Gefühl und entscheide dann. Egal wie du dich entscheidest, beide Wege sind gleichermaßen richtig.

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Re: Langzeitstillen

Antwort von dhana am 15.12.2019, 11:51 Uhr

Hallo,

ich für mich selber, habe beim längeren Stillen immer gesagt, wenn einer von uns beiden - also Mutter oder Kind nicht mehr will, hören wir auf.
Ist ja nicht wie bei einem Säugling, das ein Kindergartenkind wirklich darauf angewiesen ist um zu überleben, da darf man auch "gleichberechtigt" hingehen und nicht nur Kind entscheiden lassen.
Sprich wenn für dich selber die Ende der Stillzeit gekommen ist und DU aussteigen willst, dann ist das auch absolut ok. Du würdest es ja auch akzeptieren, wenn dein Kind aussteigen möchte.
Erwartungshaltungen von aussen sind dabei egal - es geht um das was DU möchtest.

Wenn DU weiter stillen willst, dann tu das, wenn DU aussteigen willst dann mach das auch.

Gruß Dhana

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Re: Langzeitstillen

Antwort von Schniesenase am 16.12.2019, 22:53 Uhr

Hallo Hatot,

schön, mal wieder von Dir zu lesen. :-)

Wir sind nun ja durch mit dem Stillen - tatsächlich - aber in den ganzen wirklich 7 1/2 Jahren habe ich immer mal wieder diese Zweifel empfunden, die letztendlich von der äußeren Normierung kamen. Ich war dagegen nicht gefeit, auch wenn für uns beide das Stillen schön und kuschelig und nicht störend war.

Allerdings habe ich mein Kind auch relativ früh nicht mehr einschlafgestillt. Das ergab sich, als sie mit viel weniger als einem Jahr so aktiv wurde, dass sie nicht mehr beim Stillen runterfahren konnte und es dann leichter war, sie neben sich so zum Schlafen zu begleiten. Zum Mittagsschlaf habe ich allerdings immer weitergestillt, und das war eine lange Zeit ziemlich mühsam, weil sie sehr viel Schlaf brauchte, aber so unruhig in den Übergangsphasen war, dass ich mehrere Jahre mittags neben ihr stillkuschelnd verbrachte. Das wurde weniger, aber es dauerte, bis sie dann selbst schlief. Mittags. Und sie hat sehr lange Mittagsschlaf gemacht.

Sie braucht mich abends nicht, und das auch schon seit Jahren. Mein Mann kann sie genauso gut ins Bett bringen wie ich, vielleicht sogar besser, weil er sich daneben legt und gleich einschläft. Da zieht er sie quasi mit. Sie kann aber auch ohne Schlafbegleitung einschlafen - was selten passiert, weil einer von uns immer gern bei ihr bleibt, schläft auch woanders (z.B. Schulschlafen, drei Tage Klassenfahrt, mit Nachbarinsitting). Diese Unabhängigkeit finde ich für sie und mich wichtig, wobei ich das mit vier Jahren noch nicht so gesehen habe. Aber ich konnte abends weg, musste längst nicht mehr einschlafstillen.

Meine Erfahrung war, dass das Einschlafstillen bei Krankheit schnell wieder beendet war, wenn ich es eben wollte. Es wurde immer akzeptiert. Vielleicht horchst Du da mal in Dich hinein, ob Du es ggf. von Deinem Kind auch verlangen möchtest, dass es auch ohne das Stillen einschläft. Das muss nicht, aber wenn es Dich stört und innerlich nervös macht, dann kannst Du das auch klar freundlich und bestimmt durchsetzen. Geschrei wird es kaum geben, außer Du bist unsicher dabei. In dem Alter begreifen die meisten Kinder das schon gut genug und wissen, dass sie auch anders können und das ok ist.

Meine Tochter und ich haben eine wunderschöne Erinnerung ans Stillen. Sie hat es bis zum Schluss geliebt - ich habe dann aufgehört, weil ich eine Behandlung anfangen wollte, die das Stillen trotz Embryotox usw. ausschloss. Sie würde auch noch stillen, wenn ich nicht damit Schluss gemacht hätte. Aber sie ist auch mit dem Abstillen gut zurechtgekommen. Sie vermisst es noch, wenn sie kränkelt und sich aufgrund ihrer fragilen Konstitution schwach und krank fühlt. Ansonsten meint sie selbst, das ginge wirklich auch gut ohne. Sie kuschelt manchmal noch mit der Brust.

Du wirst es selbst wissen: Wenn Du abstillen möchtest, tust Du es, wenn Du selbst dafür bereit bist. Wenn Du diese schöne Zeit mit Deinem Kind noch genießen möchtest, dann genieße, aber vielleicht noch ein bisschen mehr auch nach Deinen eigenen Regeln und Vorstellungen. Weniger nur kindliche Ansprüche, mehr auch die eigenen einbringen, so dass es sich die Waage hält. Das tut auch dem Kind gut. Es ist eben doch kein Baby mehr, es kann durchaus Deine Wünsche akzeptieren, auch wenn es sie nicht teilt, was ja verständlich ist.

Alles Liebe und Gute!

Sileick

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Re: Langzeitstillen

Antwort von Summer80 am 18.12.2019, 20:14 Uhr

Das hat mich jetzt aber neugierig gemacht. Wie alt war deine Tochter, als du mit dem Stillen aufgehört hast, wenn ich fragen darf?

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Re: Langzeitstillen

Antwort von Schniesenase am 18.12.2019, 21:54 Uhr

Ja, da staunt man. Sie war 7,5 Jahre. Hätte mir das jemand vorher erzählt, wäre ich entsetzt gewesen, wie viele andere, die es nur so kennen, wie es hier fast alle machen.

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Re: Langzeitstillen

Antwort von Summer80 am 19.12.2019, 11:25 Uhr

Oh, das ist wirklich außergewöhnlich! Aber wenn es euer gemeinsamer Weg war, war es für euch genau richtig.

Danke für die Antwort!

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Re: Langzeitstillen

Antwort von Schniesenase am 19.12.2019, 20:33 Uhr

Gerne! Ja, ich bin sicher, das war es.

Und ich bin auch sicher, dass es mehr Frauen und ihre Kinder gibt, die so lange stillen. Weil das aber ab Schulkindalter schon geradezu kriminalisiert wird, sprechen sie nicht darüber. Was schade ist, denn dann käme man besser ins Gespräch, und alle könnten es leichter haben, die länger stillen möchten als hierzulande üblich, und die verquere Wahrnehmung dieser sehr unschuldigen, innigen und unendliche Nähe und Vertrauen schaffenden Sache würde langsam änderbar sein.

Ich kenne einen Jungen, der sich an seinem fünften Geburtstag abgestillt hat. Er sei nun so groß und bräuchte das nicht mehr. Die meisten Kinder verlieren früher als meins das Interesse. So gibt es eben wie bei allem ganz unterschiedliche Typen und Typinen.

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