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Geschrieben von Piawia am 09.05.2019, 16:04 Uhr

Immer nur Brustentzündungen was mache ich denn flasch?

Hallo, ich bin langsam am verzweifeln und weiß nicht mehr weiter. Ich habe eine kleine Tochter sie ist 10 Wochen alt. Ich stille zumindest versuche ich es. Ich hatte nun schon 2 Brustentzündungen. Damit liege ich immer ein paar Tage flach. Was mache ich denn falsch das sich es immer wieder entzündet? Wie merke ich das meine Brust gut ausgetrunken ist. Kann man dies ertasten?

Danke für Eure Hilfe Pia

 
7 Antworten:

Re: Immer nur Brustentzündungen was mache ich denn flasch?

Antwort von PinePaja am 09.05.2019, 20:22 Uhr

Liebe Pia,
Kommt deine Hebamme noch zu dir?
Ist deine Anlege Technik richtig?
Mein Tipp, such dir ganz schnell eine kompetente Stillberaterin.
Es gibt kostenlose und welche, die du selbst bezahlen musst.
Sie wird alle mögliche Ursachen mit dir durchgehen.

Bei meinen Zwillingen wurde mit 4 Monaten festgestellt dass sie ein verkürztes Zungenbändchen haben. Dies wurde bei einem Kinderchirurgen geschnitten und seitdem habe ich keine Probleme mehr.
Meine Hebamme und der KiA haben es nicht erkannt. Erst die zweite Stillberaterin hat es festgestellt.
Also google mal, es gibt bestimmt einige auch in deiner Nähe

Vom Gefühl her ist eine gut ausgetrunkene Brust wieder weich und einfach leichter.
Um schnell Abhilfe zu schaffen kannst du mit ner Handpumpe immer noch bissl nachpumpen, damit deine Brust wirklich geleert wird.

Alles gute dir und Gib nicht auf
Sabine

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Re: Immer nur Brustentzündungen was mache ich denn flasch?

Antwort von Bela66 am 10.05.2019, 14:59 Uhr

Hallo,

kann es sein, dass Du Woll- oder Seiden-Stilleinlagen verwendest? Die sind sehr keimbelastet, weil man sie nicht auskochen kann, und weil Milch ein idealer Nährboden für Bakterien sind. Diese dringen dann leicht in die Milchgänge und von dort in die Milchdrüsen ein.

Ich selbst hatte beim ersten Kind in 13 Monaten Stillzeit keine einzige Entzündung, ich nahm Einweg-Einlagen. Beim zweiten Kind entschied ich mich für Woll-Seiden-Einlagen und bekam nach 14 Tagen noch die erste schwere Entzündung. Daher: nie mehr diese Öko-Dinger.

Was zusätzlich weitere Entzündungen bei Dir verhindert, sind auch Autosuggestionen (aktivieren die Selbstheilungskräfte). Sie kurbeln nachweislich die Immunabwehr an und erhöhen die Anzahl der körpereigenen Abwehrzellen. Eine Anleitung gibt‘s zum Beispiel in dem Buch „Der kleine Taschenheiler“ von Gabri Möller. Ich selbst kriege damit schon seit Jahren keine Infektionen mehr.

LG

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Re: Immer nur Brustentzündungen was mache ich denn flasch?

Antwort von Felica am 10.05.2019, 20:56 Uhr

Kann auch er ernährungsbedingt sein. Fertigprodukte und bestimmt fette begünstigen sowas wohl.

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Re: Immer nur Brustentzündungen was mache ich denn flasch?

Antwort von Felica am 10.05.2019, 20:56 Uhr

Kann auch er ernährungsbedingt sein. Fertigprodukte und bestimmt fette begünstigen sowas wohl.

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Re: Immer nur Brustentzündungen was mache ich denn flasch?

Antwort von Schniesenase am 10.05.2019, 23:17 Uhr

Hallo Piawia,

Du hast ja schon hilfreiche Tipps bekommen. Ich ergänze zu den Stillberaterinnen:
Google:

- afs-stillen.de (Klicke "Jetzt Stillberaterin finden" an und folge den Anweisungen. Du kommst auf eine Adresse/Telefonnummer in Deiner Nähe.)

- lalecheliga,de (PLZ oben rechts eingeben, Stillberaterinnen in der Nähe werden angezeigt)

- bdl-stillen.de (Klicke "Eltern" an, dann klicke Stillberatungssuche an, und Du bekommst auch hier Kontakt zu einer ausgebildeten Stillberaterin); Die IBCLC-Stillberaterinnen sind die Profis und müssen bezahlt werden. Dennoch lohnt es sich, denn für künstliche Milchfütterung beim Misslingen des Stillens wirst Du sehr viel mehr bezahlten. Da ist das dann Peanuts.)

Die ersten zwei sind kostenlos. Du wirst in jedem Fall kompetent beraten und gestärkt. Das ist unbezahlbar! Mir hat die Stillberaterin auch sehr geholfen.

Alles Gute für Euch und liebe Grüße

Sileick

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Re: Immer nur Brustentzündungen was mache ich denn flasch?

Antwort von chrpan am 11.05.2019, 22:48 Uhr

Hattest du Stress? Oder machst du dir Stress? Und dabei ist es einerlei, weswegen du dich gestresst fühlst.
Ein BH, der nicht optimal sitzt, kann auch Milchstau/BE begünstigen. Es darf nichts drücken oder einengen!

Geht der BE ein Milchstau vorher? Das fühlt sich so an, dass meist eine Brust an einer Stelle oder auf einer Seite etwas spannt oder das Gewebe dort fester ist, auch bisweilen druckempfindlich.
Dann das Baby mit dem Kiefer zur schmerzenden Stelle möglichst oft anlegen, bis sich das Gewebe entspannt anfühlt.

Stillgruppen sind auch wertvoll zum Austausch.

Wichtig: bei den ersten Anzeichen für Milchstau möglichst sofort einen Gang zurück schalten und die betreffende Stelle nach dem Stillen kühlen. Ansonsten aber mag es die Brust warm eingepackt.
Eine Bekannte meinte, sie habe weniger zu tun mit BE, seit sie Stilloberzeile habe, mit denen die Brust weniger Zugluft abbekommt.

Liebe Grüße

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Re: Immer nur Brustentzündungen was mache ich denn flasch?

Antwort von Mauersegler am 15.05.2019, 10:02 Uhr

Hallo Pia,

ich wollte gerade selbst eine Frage stellen und sehe deine.

Dass du versuchst weiterzustillen, finde ich super! Das ist auch eines der Dinge, die am meisten helfen.

Mir fallen, neben dem Tipp mit der Stillberatung, noch weitere ein - auch aus eigener Erfahrung.
Bei meinem Großen hatte ich vor 7 Jahren billige Still-BHs aus der Drogerie. Die sind nicht nur nicht besonders ansehnlich, mir bescherten sie auch einige Milchstaus. Ich habe lange gebraucht, ehe ich darauf kam, dass mir die Dinger wohl nicht besonders gut gepasst haben. Ich habe es nich gemerkt, sie wirkten eigentlich bequem, nicht zu eng, sie haben nicht gedrückt oder so. Und trotzdem bin ich (ich bin sehr flachbrüstig) nach einigen Monaten wieder auf meine normalen Bustiers umgestiegen, also gar keine klassischen BHs mehr und das Problem war gegessen.
Das wäre also mein Tipp: Versuch es mal mit anderen BHs bzw. ganz ohne (Stilltops z.B. von H&M wären eine Alternative).

Auch wenn es im ersten Moment immer ziemlich wehtut, hilft es meist, das Baby so oft wie möglich anzulegen um möglichst viel Milch abzutrinken. Natürlich wird sie auch nachgebildet, aber es dauert zuweilen gerade bei Umstellungen der Trinkgewohnheiten, was bei einem 10 Wochen alten Baby durchaus sein kann, etwas, bis sich Angebot und Nachfrage wieder reguliert haben.

Ein ganz klassischer Tipp ist auch, beim Duschen eine kleine Weile warmes Wasser über die Brust laufen zu lassen. Du kannst sie dann vorsichtig ausstreichen. Das geht gut, wenn man eine Hand unter legt, zum Stützen, und dann oben und an den Seiten einfach langsam und mit sanften Druck Richtung Brustwarze streicht. Nicht zu vorsichtig, sonst passiert gar nichts. Und auch wenn es läuft weiterstreichen, nicht aufhören. Erst, wenn nichts mehr kommt.

Es gibt von vielen Herstellern solche Pads, die man sowohl kalt als auch warm nutzen kann. (Ich persönlich kann die von Lansinoh empfehlen..., ich fand keine anderen so gut wie die.) Vor dem Stillen die Brust wärmen, danach kühlen.
Man kann es auch mal mit Quarkwickeln versuchen, da sind die allgemeinen Erfahrungswerte aber sehr verschieden und es ist eine ganz schöne Sauerei.

Dann kann es helfen, verschiedene Stillpositionen auszuprobieren. Wenn du merkst, dass eine Stelle deiner Brust besonders hart oder empfindlich ist, versuche, das Kinn deines Babys an diese Stelle zu bringen. Die Mäuse stimulieren beim Trinken mit dem Kinn die Brust und es werden zuerst die Kanäle geleert, an denen das Kinn des Babys ist.

Außerdem solltest du versuchen, immer erst einmal eine Brust leertrinken zu lassen. Wenn die Maus dann noch Hunger hat, kannst du sie immer noch an die andere Brust legen. Bei der nächsten Mahlzeit ist natürlich die andere Brust dran.
Du hast gefragt, wie man merkt, dass die Brust leergetrunken ist: Es gibt keinerlei Druckgefühl mehr in der Brust, sie ist rundum weich, es sind keine Harten stellen mehr zu ertasten und sie ist, so zumindest bei den meisten Frauen, ein bisschen schlaffer als du sie von der Zeit vor der Schwangerschaft kennst. In jedem Fall aber weich und du kannst sie ohne Mühe etwas "anheben".

Ach, eins fällt mir noch ein, was ich gern und viel gemacht habe und mir beide bisherigen Stillzeiten in den ersten Monaten sehr erleichtert hat - ich bin aber auch so eine Milchkuh... Es gibt sogenannte Milchauffangschalen. Die kann man in der Drogerie oder im Babyfachmarkt kaufen (Die von Avent sind zum Beispiel gut und halten dicht.). Ich habe sie beim Stillen oft für die andere Brust benutzt, damit die Milch, die dort durch den Milchspendereflex abgeht, abfließen kann. Man kann sie auch zum Beispiel mit einem Mulltuch abfangen, wichtig ist aber, dass die Brustwarze nicht eingedrückt oder abgeknickt ist, dann kann die Milch nämlich nicht so gut fließen. Auch das kann helfen, einen Milchstau und die anschließende Entzündung zu verhindern. Die Schalen haben in meinen Augen den großen Vorteil, dass man sich aufs Baby konzentrieren kann, statt auf die Sauerei, die auf der anderen Seite entsteht und dass man die aufgefangene Milch zum Beispiel fürs Badewasser nutzen kann.

Das sind so die Dinge, die mir spontan einfallen :-)

Ich wünsche dir alles Liebe und drücke dir die Daumen, dass ihr beiden das hinbekommt! Das Stillen wird mit der Zeit immer schöner. Wenn die Kleinen irgendwann aufmerksamer werden, den Blickkontakt beim Trinken suchen - das gibt unglaublich viel zurück! Es lohnt sich absolut, dran zu bleiben!

Liebe Grüße von einer Mama mit zwei Langzeitstill-Milchvampiren

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