Einschlafstillen abgewöhnen bzw. einschlafen unterstützen

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Einschlafstillen abgewöhnen bzw. einschlafen unterstützen

Hallo liebe Stillberaterinnen, ich bin etwas verzweifelt und brauche Ihren Rat. Vorab ein paar Infos zu unserer jetzigen Situation. Meine Tochter ist 9 1/2 Monate alt, ist ein Stillkind und nimmt keine Schnuller. Sie hatte von Anfang an große Probleme mit dem Ein- und "Durchschlafen". Mit 5 Monaten fing es an, dass wir gerade abends fast 3-4 std brauchten bis sie eingeschlafen ist. Das haben wir nach sehr langen und qualvollen Wochen aber in den Griff bekommen. Wir essen zusammen, dann wird das Abendritual durchgeführt (Spieluhr an, wickeln, eincremen, Schlafsack an und im abgedunkelten Zimmer stillen). Entweder schläft sie an der Brust ein oder ich lege sie wach ins Bett. Wenn ich sie wach ins Bett lege, wird der Sternenhimmel angemacht und ich muss im Zimmer bleiben oder die Kleine wird geschunkelt. Das was mir im Moment große Sorgen macht, ist der Tagesschlaf. Bis vor 2 Wochen hat sie 3x geschlafen (jeweils zwischen 20-40 min). Die Zeiten waren sehr zuverlässig. Entweder ist sie an der Brust eingeschlafen oder im Kinderwagen. Ist sie an der Brust eingeschlafen, lag sie in unserem Bett. Sie in ihr Bett reinlegen funktioniert nicht, sie wird sofort wach und bleibt dann auch wach. In unserem Bett kann ich sie alleine nicht lassen, da alle Seiten offen sind. Das Bett "tiefer zu legen", ist für meinen Freund keine Option. Nur jetzt schläft sie kaum noch an der Brust ein und im Kinderwagen nicht mehr. Wenn ich sie nach dem Stillen in ihr Bett lege, dreht sie völlig auf, rollt von oben nach unten, links nach rechts. Sie ist müde (gähnt und reibt sich die Augen), kann sich aber nicht selbst regulieren. Auf den Arm nehmen, schunkeln, streicheln, vorsingen, Sternenhimmel an, das alles wird abgelehnt. Sie schreit, weint und bäumt sich richtig auf. Dann lege ich sie wieder ins Bett und das Rollen geht von vorne los. Teilweise ist es so schlimm, dass ich sie selbst an der Brust nicht beruhigen kann. Somit gab es Tage, an denen sie nicht geschlafen hat. Jetzt zu meinen Fragen: 1. Wie kann ich meiner Tochter helfen, sich selbst bzw. zu beruhigen? Ich habe sie die letzten Tage vermehrt beobachtet und ich habe sie kaum in sich geruht oder mal entspannt gesehen. Sie ist nur in Bewegung. 2. Wie kann ich das Einschlafstillen vermeiden um sie auch tagsüber in ihr Bett zu legen? Die Zeit während sie schläft, würde ich gerne für mich oder Haushalt nutzen. Vielen Dank schon Mal im Voraus. Liebe Grüße Ajen

von Ajen am 20.11.2017, 15:00



Antwort auf: Einschlafstillen abgewöhnen bzw. einschlafen unterstützen

Liebe Ajen, Du kannst jetzt mit vielen Tricks versuchen, die Situation zu verändern, aber es wird nur Stress und Tränen geben, denn dein Kind IST einfach in der Phase, in der es dich so viel braucht. Die unruhigen Tage und Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst. Es kann auch sein, dass Dein Baby jetzt wirklich weniger Schlaf braucht. Ist es denn schlimm, wenn das Baby im Bett herum rollt? Und hast Du schon einmal versucht, Dein Baby einfach ins Tragetuch zu nehmen? Mein Sohn hat am besten geschlafen, wenn ich Ihn auf den Rücken gebunden hatte und nebenzu gesaugt habe ;-). Oder aber Du schiebst das Bett an die Wand und sicherst die andere Seite mit einem Schutzgitter ab. So kannst Du Dich neben das Baby setzen und lesen oder ausruhen und musst nicht immer aufpassen…. Probiere es mal aus, Du wirst sehen, auch diese Phase geht vorüber und Dein Baby wird lernen, sich selbst zu regulieren. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 20.11.2017



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