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Geschrieben von hazelbrave am 23.02.2017, 14:39 Uhr

mieten oder kaufen?

Wir stehen momentan vor der o. g. Entscheidung. Unser aktuelles Haus ist gemietet, wird aber demnächst zu klein, da wir 2010 zu zweit eingezogen sind. Mittlerweile sind wir zu viert

EK hätten wir schon einiges angespart aber die Immobilienpreise sind so übertrieben bei uns. Auch ein Neubau + Grund würde sicher 400000 - 500000 kosten. Ich schauen mich davor, so viele Schulden aufzunehmen. Ob ich dann noch ruhig schlafen könnte? Was ist, wenn einer krank / arbeitsunfähig wird? Andererseits schaffen es doch trotzdem viele, das Haus abzubezahlen und besitzen dann was eigenes.

Wenn wir ein größeres Haus anmieten ist es wahrscheinlich auch so, dass die KM aufs gleiche rauskäme wie die Hypothekenrate. Ist dann mieten nicht sowieso doof?
Geht es noch jemandem so? Wie waren/sind eure Überlegungen bzw. Entscheidungen ausgefallen? Wie muss man einen Immobilienkauf absichern und gibt es überhaupt Sicherheit?

 
19 Antworten:

Re: mieten oder kaufen?

Antwort von Hubbeldubbel am 23.02.2017, 14:47 Uhr

Versuch Dein Glück mal über die Suchfunktion. Das Thema wurde schon x mal endlos diskutiert :-D Eigentum hat Vorteile und Nachteile.

Ich persönlich würde nie länger finanzieren, wie die Zinsbindung ist... Also 15 Jahre Zinsbindung und dann stehen da noch 300.000 Euro - nein danke... weil keiner weiß, wie hoch die Zinsen dann sind...

Wir haben die Rate übrigens so hoch, dass es auch mit nur einem Einkommen irgendwie ermeckert werden könnte...

Gute Entscheidung :-)

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Re: mieten oder kaufen?

Antwort von Mama Jana am 23.02.2017, 15:10 Uhr

Wir hatten erst ein Reihenhaus zur Miete (ca. 120 qm) und haben dann nach einer Weile ein eigenes Haus gekauft (freistehend, deutlich größer). Der Kauf war aber irgendwie klar. Wir sind beide jeweils in Einfamilienhäusern mit teils großen Gärten aufgewachsen, und hätten uns nicht vorstellen können, ein Leben lang in einer Mietwohnung zu leben.

Am Miethaus zahlt man eben auch schon beträchtlich, aber am Ende hat man "nichts" davon. Auch kann man in einem Miethaus keine größeren Umgestaltungen vornehmen, wie z.B. Ausbau vom Dachboden (jedenfalls nicht, ohne irgendwann erhebliche finanzielle Verluste einzufahren, da der Vermieter die Kosten i.d.R. nicht übernehmen will und man wahrscheinlich irgendwann wieder ausziehen wird). Auch größere Veränderungen z.B. im Garten sind kaum möglich. Selbst um einen Sandkasten für´s Kind anzulegen, bräuchte man im Grunde schon das Einverständnis des Vermieters - das man nicht unbedingt erhält.

Wir haben jetzt unser Eigentum. Dafür müssen wir zahlen (erheblich mehr als die Miete fürs Miethaus), haben dafür aber auch wesentlich mehr Wohnfläche und einen viel größeren Garten. Wir müssen natürlich selbst für Reparaturen etc. aufkommen, können dafür aber nach Belieben alles mögliche selbst gestalten, ohne irgendwen danach fragen zu müssen.

Unser Immobilienmarkt hier ist seit Jahren grauenhaft schlecht, aber in unserer Gegend (auf dem Land) muss man z.B. für einen Neubau ca. 350.000 Euro aufbringen, keine halbe Million...

Das Haus bzw. die Abzahlung ist mit entsprechenden Lebensversicherungen abgesichert.

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Re: mieten oder kaufen?

Antwort von kanja am 23.02.2017, 16:08 Uhr

Wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt vor der Entscheidung stünde, könnte ich nicht ruhigen Gewissens kaufen.

Hier in München sind die Preise so, dass das einfach nicht ginge.

Wir haben unsere Wohnung vor 8 Jahren gekauft, da ging es noch und ich bin froh darüber.

Aber ich würde mich niemals auf Jahrzehnte hinaus verschulden.

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Re: mieten oder kaufen?

Antwort von Mehtab am 23.02.2017, 16:47 Uhr

Das kommt darauf an, wie viel du in zehn Jahren (bis zum Ablauf des Darlehens) tilgen kannst. Bei den derzeitigen Zinsen von 1 % da müsstest du doch irgendwie zwischen drei und fünf Prozent pro Jahr tilgen können, also die Hälfte des Darlehens. Dann hast du in zehn Jahren nur noch die Hälfte des Kredites stehen, wenn dann die Zinsen doppelt so hoch sind, zahlst du auch nur so viel wie heute. Auch bei drei Prozent Zinsen müsste es dann noch gehen. Rechne dir das einfach einmal durch. Miete müsstest du ja auch immer zahlen und in zehn Jahren ist die Miete auch höher als heute.

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wir hatten Glück und vor 10 Jahren waren die preise niedriger

Antwort von Ellert am 23.02.2017, 17:39 Uhr

ca 300.000.- mit Grund ohne Keller kostete da ein einfaches Haus
Aber die Zinsen waren höher, wir haben nun umfinanziert.,

500.000 finanzieren würde ich nie und nimmer
auch wenn die Zinsen im Keller sind werden die das sicher nicht ewig so bleiben und 40 Jahre abzahlen wollte ich nicht

dagmar

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Re: wir hatten Glück und vor 10 Jahren waren die preise niedriger

Antwort von Mama Jana am 23.02.2017, 17:47 Uhr

Lege 40.000 für einen Keller drauf, dann passt das ja mit dem Preis. So wie bei uns ungefähr.

Wie lange man dann abbezahlt, sollte man sich überlegen. Die Grenze, die wir uns gesetzt haben, war unser Renteneintrittsalter. Es gab aber auch eine Bank, die hatte uns ein schönes Angebot mit einer netten kleinen Rate vorgeschlagen. Die waren freimütig davon ausgegangen, dass auch noch unsere Kinder weiter abzahlen könnten. Das geht ja mal gar nicht!

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Re: mieten oder kaufen?

Antwort von hazelbrave am 23.02.2017, 18:29 Uhr

Bei Neubaukosten von 350 000 Euro würde ich nicht lange überlegen und auch bauen. Aber ich weiß nicht ob man hier mit so einem Budget auskommt. Hier kostet ein Grundstück oft schon 150 000.

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Re: wir hatten Glück und vor 10 Jahren waren die preise niedriger

Antwort von Mädl81 am 23.02.2017, 21:40 Uhr

Wir bauten auch vor 11Jahren. Grundstück wurde kostenlos überschrieben von Schwiegis.
Beim Eigenheim hast zwar Schulden, Reparaturen ectr. ABER: irgendwann gehört es dir selber. Du kannst alt werden in deinem Haus, keiner kann dich rauswerfen. Das Haus überlebt dich, weil die inzwischen so gut gebaut werden. Sprich, auch mit kleiner Rente kannst leben, weil keine Miete zu zahlen ist. Altersarmut trifft eigentlich die Menschen, die nur allein für die Miete z.B. schon 700€ zahlen.
Miete musst immer zahlen- Haus ist irgendwann abbezahlt.

Lg

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Mädl81 - ich sehe ehe die Höhe als den Kredit als Problem

Antwort von Ellert am 24.02.2017, 6:01 Uhr

huhu

bei einer normalen Belastung ist ein Kredit auch machbar aber wenn ich denke wie die preise explodieren
wer kann sich 2000.- Rate im Monat leisten um halbwegs zeitnormal abzuzahlen ?
Was muss so jemand verdienen als Familie und dann darf keiner ausfallen....
Unseres ist damals so gerechnet dass auch ein Verdienst reicht aber ob das bei einem Kredit von ggf 400.000 reicht ?

dagmar

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Hazelbrave hat auch eigenes Geld, das sie einbringen will!

Antwort von Mehtab am 24.02.2017, 16:56 Uhr

Die Immobilie soll 4 bis 500000 Euro kosten. Dann hat Hazelbrave Erspartes, das sie einbringen kann. Der Kredit müsste also deutlich geringer sein. Selbst bei 400.000 Euro zahlt sie bei den derzeitigen Zinsen im Jahr nur 4000 Euro Zinsen, das sind gerade Mal etwas über 300 Euro im Monat. Für den Rest kann sie ordentlich tilgen. Wenn sie im Monat 1000 Euro tilgt, dann zahlt sie im Jahr 12.000 Euro zurück, d. h. der Anschlusskredit in zehn Jahren ist 120.000 Euro niedriger. Das macht schon was aus. Die Alternative ist: Miete zahlen und zwar auch noch im Rentenalter. Für mich ist es schon ein Gewinn, wenn die monatliche Rate im Rentenalter niedriger als die vergleichbare Miete ist, egal wie lange man abzahlt. Selbst wenn das Darlehen beim Ableben nicht ganz abbezahlt ist, dann erben die Kinder halt die Immobilie mit dem Darlehen. Summa summarum ist das dann immer noch ein schönes Erbe, weil bis dahin schon viel abbezahlt ist. Wenn die Kinder die Immobilie mit den Schulden nicht übernehmen wollen, können sie sie immer noch verkaufen und das verbleibende Erbe aufteilen.

Es kommt immer auf den Einzelfall an. Das muss man sich genau durchrechnen!

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ist ein Rechenwerk

Antwort von Ellert am 24.02.2017, 19:49 Uhr

Wenn ich aber nach 10 Jahren immer noch 200.000 Shculden hätte und dann ggf die Zinsen bei 7 % sind ?

Bei 300.000 hätte ich die Bauchschmerzen nicht und würde lieber etwas mehr Zinsen zahlen und länger festlegen 10 Jahre.

500.000 für ein Haus ( und da kommt ja noch was dazu) wären mir zu viel

Unseres ist zur Rente abbezahlt, aber auch dann hats ja noch Unterhaltskosten, ggf das Dach neu etc, dafür braucht man den Bausparer oder sonstige Rücklagen.
Bei meinen Eltern waren nach 30 Jahren auch alle Fester fällig etc
gratis ist das Haus leider nie

dagmar

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Re: ist ein Rechenwerk

Antwort von Mehtab am 24.02.2017, 23:16 Uhr

Ja, das ist ein Rechenwerk, aber ein Haus zu mieten kostet auch Geld, und Miete ist immer verschenktes Geld. Ich weiß nicht, in welcher Gegend Hazelbrave lebt und wie hoch die Miete für ein Haus dort ist. In München kannst du für 14.000 Euro im Jahr kein Haus mieten, aber für 500.000 Euro auch keines kaufen. Im eigenen Haus hast du auch ganz andere Gestaltungsmöglichkeiten. Aber natürlich muss man das Ganze vorher gut durchrechnen.

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Re: ist ein Rechenwerk

Antwort von hazelbrave am 25.02.2017, 0:02 Uhr

Wir leben hier in Oberbayern, die Leute verdienen viel und die Immobilienpreise steigen ohne Ende. Ein EFH für 0,5 Mio ist wohl keine Seltenheit (leider). Aber trotzdem haben wir schon Geld angespart, z. B. weil momentan die Miete recht günstig ist bleibt einiges übrig.

Die aktuellen Niedrigzinsen wirken sich aber schon günstig aus, wobei die eben auch dazu geführt haben, dass die Immobilienpreise so explodieren.

Und natürlich müsste es so kalkuliert werden, dass man in 15 - 20 Jahren schuldenfrei ist.

Aber trotzdem ist es so ein Mega-Schritt!

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Du kannst doch ausrechnen was Ihr EK habt und einHaus in Eurer Vorstellung kostet

Antwort von Ellert am 25.02.2017, 9:15 Uhr

und was monatlichd ie Belastung wäre.

Wir zahlen ( eben weil wir auch keine 25 Jahre abzahlen wollen)
deutlich mehr ab als ein Mietshaus kosten würde.

dagmar

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durchrechnen

Antwort von Benedikte am 25.02.2017, 15:40 Uhr

Du musst es einfach durchrechnen.

Wieviel geld habt Ihr, wieviel braucht Ihr, was kostet Euch das?

Habt Ihr stabile Einkommen, bleiben bei Euch Wohnungen kanpp und Preise steigend? Bleibt Ihr noch länger da wohnen? Bei den hohen Nebenkosten ist es fatal, wenn Ihr in drei Jahren umzieht und verkaufen müßt- dann sind 15 Prozent weg.

Ist die Immobilie neu oder müßt Ihr sanieren?

Steigt Euer Einkommen bspw weil Du wieder arbeitest oder mehr arbeitest.

Benedikte

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Dein Erspartes wird von Jahr zu Jahr weniger wert

Antwort von Mehtab am 25.02.2017, 17:28 Uhr

Hallo Hazelbrave,

derzeit bekommst du so gut wie keine Zinsen auf dein Erspartes, während die Inflationsrate mittlerweile zwischen zwei und drei Prozent liegt. Wenn das so weiter geht, und nichts deutet auf eine Änderung hin, ist dein Erspartes in nur 10 Jahren zwischen fünfundzwanzig und dreißig Prozent weniger wert, d. h. du bekommst dafür viel weniger als heute, während die Miete mit Sicherheit steigen wird. Außerdem musst du die Miete von dem versteuertem Geld bezahlen. Jeden Euro Miete, den du dir sparst, ist bares Geld wert. Wenn es wieder einmal Zinsen gelben sollte, dann zahlst du auch ganz schnell Zinsabschlagsteuer.

Wenn es sich irgendwie gut rechnet, dann würde ich sofort zugreifen. Ihr müsst ja ohnehin umziehen, dann zieht doch gleich in euer Eigenheim. Rechne dir das einfach noch einmal gut durch.

Natürlich sind die Immobilienpreise sehr hoch, aber dafür sind die Zinsen so niedrig wie nie zuvor. Früher waren die Immobilienpreise niedriger, aber dafür zahlte man auch 9 % Zinsen. Dafür kannst du schon eine ganze Menge abzahlen. Aber durchrechnen musst du das mit deinen Zahlen. Schau mal, wie viel Kredit nach zehn Jahren noch übrig ist. Wenn du nichts kaufst, dann musst du immer Mietzins zahlen. Wenn nach zehn Jahren, und länger würde ich nicht finanzieren, weil die Zinsen dann gleich viel höher sind, ein überschaubarer Kreditbetrag übrig bleibt, dann würde ich zugreifen. Ich habe Jahrzehnte Miete bezahlt. Das Geld ist halt einfach weg.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: ist ein Rechenwerk

Antwort von Danyshope am 26.02.2017, 16:36 Uhr

Naja, mag für Teile von Oberbayern zutreffen. Aber es würde mich überraschen wenn das für komplett Oberbayern zutrifft. Wir haben dort selbst Familie. Vor 4 Jahren waren die Immobilienpreise dort echt ein "Schnäppchen" gegenüber dem was hier verlangt wurde schon zu dem Zeitpunkt. Da standen dort in der Gemeinde auch zig Häuser leer - die auch jetzt noch teils leer stehen. Klar, wer in Kraiburg, Rosenheim, Altötting wohnen will - oder in die andere Richtung Richtung Starnberg, der zahlt sicherlich mehr, aber Ortschaften wie Graz, Jettenbach, Burg und Co dürften doch noch bezahlbar sein. Zumal in den Ortschaften ja nicht selten gleich für die Kinder neugebaut wird. Weiß ja nicht ob das eure Gegend ist wo es für euch in Frage kommt, aber falls noch, sehe ich es durchaus als machbar an.

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Re: Dein Erspartes wird von Jahr zu Jahr weniger wert

Antwort von Inpale am 27.02.2017, 13:12 Uhr

Wir haben vor 5 Jahren gekauft. Allerdings wohnen wir auch in Ostfriesland und in unserem Ort sind die Häuser nicht so teuer. In den letzten Jahren aber doch erheblich teurer geworden. Wir haben schon einiges renoviert und erneuert und der Wert unseres Hauses hat sich dadurch verdoppelt!

Ich würde immer wieder kaufen. Mein ganzes Leben lang mieten könnte ich nicht, da würde ich mich eingeengt fühlen. Wir gestalten gerne im Garten und auch im Haus.

Geh doch einfach mal zu deiner Bank und erkundige dich mal...

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Re: Dein Erspartes wird von Jahr zu Jahr weniger wert

Antwort von hazelbrave am 28.02.2017, 13:26 Uhr

Die Argumente sprechen schon deutlich für den Kauf bzw. bei uns wäre es dann wahrscheinlich ein Neubau. Nächste Woche haben wir eh wegen was anderem einen Banktermin, dann fragen wir dort gleich grundsätzlich mal nach.

Danke euch!

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