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Geschrieben von nenchen85 am 31.10.2017, 10:25 Uhr

Haussanierung- Kostenexplosion

Vielleicht gibt es hier Leute die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und mir helfen können, meine Bauchschmerzen wieder los zu werden. Wir planen nun seit gut 1 1/2 die komplett Sanierung eines Altbaus mit Architekt. Wir möchten, dass es schön würd, haben aber keine extravaganten Wünsche. Unseren Finazrahmen haben wir zur Beginn der Planung mitgeteilt. Nun haben wir die Kostenschätzung bekommen und diese übersteigt unseren Rahmen um fast 150.000€. Noch nicht in der Planung sind zum Beispiel die Küche oder der Garten. Seit wir die Kostenschätzung bekommen haben, habe ich Bauchschmerzen. Uns geht es finanziell im Moment gut, wir möchten aber das es so bleibt. Haben drei Kinder, die sicher in den nächsten Jahren auch mehr kosten und wir möchten uns nicht so Verschulden, dass wir jeden Cent umdrehen müssen. Der Architekt hat wenig Verständnis dafür. Er sagt, wenn man baut sollte man keine falschen Kompromisse eingehen und es gleich richtig machen. Ich finde es schon frech, so eine Planung vorzulegen obwohl der finanzielle Rahmen bekannt ist. Was denkt ihr? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie kommen wir da wieder raus? Was würdet ihr machen?

LG, Nenchen

 
16 Antworten:

Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von Hubbeldubbel am 31.10.2017, 11:14 Uhr

Die Frage ist doch wer hat die besseren Argumente? Hat der Architekt denn recht?

Ich hätte kein Haus gekauft ohne vorher zu wissen, was die Umsetzung aller meiner Wünsche kostet. Im Juni waren wir beim Notar, bekamen im August die Schlüssel und im September ging es an die Ausführung. Du schreibst ihr plant seid 1 1/2 Jahren, es wird nicht billiger von Monat zu Monat...

Kompromisse mag ich pers. nicht. Perfektionismus hat Vor- und Nachteile. Ansonsten gilt ja: Am Haus kann man jederzeit wieder Veränderungen vornehmen, an der Lage nicht.

Könntet ihr denn Abstriche machen in einigen Punkten?

Wir haben alles neu, Dach, Treppe, hier ist keine alte Leitung mehr, 15 Jahre sollten wir also Ruhe haben. Beruhigend zu wissen. Außenanlagen werden Stück für Stück vom Lohn bezahlt. Wir könnten jetzt eh keine 5000 Euro am Stück verbauen, es mangelt an Zeit.

Verkaufen ne Option? Übertrieben gesagt aus einem 3 stöckigen Gebäude einen Bungalow machen ist halt teurer wie gleich neu nach Vorstellung bauen.

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das kann man pauschal nicht sagen

Antwort von 32+4 am 31.10.2017, 12:25 Uhr

Da fehlen viele infos

Die mehrkosten koennen viel oder wenig sein. Kommt auf die geschaetzten vorabkosten an.

Und was alles gemacht wird. Was wirklich noetig und was euch wichtig ist.

Im zweifel abspecken oder verkaufen.

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Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von tonib am 31.10.2017, 14:36 Uhr

Das Mindeste, was ich erwarten würde, ist eine Planung innerhalb des angegebenen Betrags, in der dann darauf hingewiesen wird, wo der Architekt eine höherwertige Lösung für sinnvoller hielte. Aber mal eben um diesen Betrag zu überschreiten, ist aus meiner Sicht "Thema verfehlt". Oder er hätte eben gleich sagen müssen, dass das nicht möglich ist.

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Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von Danyshope am 31.10.2017, 16:01 Uhr

Dann würde ich sagen, hat der Architekt den falschen Beruf - oder ihr den falschen Architekten - je nach genauen Hintergrund

150.000 € mehr ist eine Hausnummer. Wie man die einordnen kann/muss hängt davon ab was genau ihr machen wollt und was als Rahmen gesetzt wurde. Beispiel, wenn ich nur 50.000 angesetzt habe, dafür aber das dache gemacht haben will, die komplette Elektrik, Sanitär usw - dann ist das Wunschdenken eurerseits und wenn ihr es nicht selbst macht, auch nicht möglich. dann wären aber 150.000 mehr auch schon seeehrrr großzügig - je nach Größe des Hauses. Ist das dagegen ein denkmalgeschützter bau, ist das durchaus auch drin.

Habt ihr dagegen ein normales Einfamilienhaus so aus den 50igern - als Beispiel - ohne teure "Baustellen" wie Aspestentsorgung und Co, kein Denkmal und plant eh schon mit 200000, dann sollte das locker machbar sein. selbst wenn Elektrik neu gemacht wird, Sanitär, Dämmung usw.

Davon ab schaft es ein guter Architekt da einen gesunden Mittelweg zu gehen. einiges kann man mit planen - langfristig - muss es aber nicht sofort umsetzen. Wobei dieser Weg meistens auf Dauer der teurerer ist - da hat er wo schon recht.

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Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von Limba1 am 31.10.2017, 16:46 Uhr

das ist jetzt echt schwierig nachzuvollziehen. Wenn es euren Rahmen um 150T€ übersteigt - dann ist es entweder euer Rahmen hoffnungslos zu niedrig oder der Architekt hat massiv überzogen oder eure Vorstellungen haben mit euren finanziellen Vorstellungen keinen gemeinsamen Nenner.

Wo liegt denn euer Rahmen? Was wird gemacht? Sagen wir mal - euer Rahmen liegt bei 300 T€, die Schätzung jetzt bei 450 - was hat der Architekt eingeplant was ihr nicht wollt. Was kann man weg lassen? Liegen eure Vorstellungen jenseits jeglicher Realität? Könnt ihr Eigenleistungen machen?

Wir haben das oft mit Bauherren, sie nennen ihre Wünsche, der Architekt plant und rechnet, holt Preise ein, legt sie vor und die Bauherren fallen erst mal aus allen Wolken.
Aber dann muss man drüber reden, wo kann man einsparen, was muss unbedingt sein und was kann man weg lassen.

Oder der Architekt schreibt euch eine Rechnung über bisher erbrachte Leistungen und ihr überlegt nochmal ob das Bauvorhaben überhaupt von euch zu machen ist.

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Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von Charlie+Lola am 31.10.2017, 17:02 Uhr

Kann ich nicht nachvollziehen.
Wir haben einen Altbau gekauft. Baujahr 1895, Sanierungen dringend nötig.

Klar war von Anfang an das Gasheizung inkl. aller Heizungen, alle Elektro und Wasserleitungen neu kommen.
Beide Badezimmer neu, komplett neue Wand und Bodenbeläge.
Flur Fliesen, Küche Fliesen und beide Badezimmer.

Um den Garten haben wir uns erst später gekümmert. Genau wie die Häuserfassade.

Wir hatten genau 100.000 Euro zum verbraten und es war von vornerrein klar, wenn Geld alle, keine Sanierungen mehr.

Kostenvoranschläge haben wir uns von diversen Handwerkern vorlegen lassen und einiges wurde in Eigenregie gemacht.

Ich kann nur Budget verplanen was ich habe.

Wofür braucht ihr einen Architekten?

lg

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Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von nenchen85 am 31.10.2017, 17:35 Uhr

Danke für eure Antworten. Unser Rahmen liegt bei 300.000 und kam uns schon realistisch vor. Das Haus ist praktisch schon komplett entkernt und braucht fast alles neu von Dämmung, über Dach, Heizung und Technik. Viel Schnickschnack soll es aber nicht geben, da wir Loftähnlich auf zwei Etagen wohnen wollen, 140m2.
Keine komplizierten An- und Umbauten.

LG, Nenchen

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Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von nenchen85 am 31.10.2017, 17:41 Uhr

Ach so, da das Gebäude früher einmal gewerblich genutzt wurde, brauchen wir eine Baugenehmigung in der auch die Umnutzung genehmigt ist und dafür brauchen wir den Architekt.

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Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von DanniL am 31.10.2017, 20:58 Uhr

Ihr liegt jetzt bei 450.000 €???? Für einen Umbau?
Wow, mir fehlen gerade irgendwie die Worte.

Also meine Bekannte hat auch eine komplette Wohnung kernsaniert incl. neuer Küche, aber da kommt sie bei weitem nicht dran.

Ich hin immer noch baff, aber auf dem Land scheint noch alles irgendwie günstiger zu sein.

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Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von Samsine am 31.10.2017, 22:08 Uhr

Ich komme von der "Gegenseite" und bin voll bei Limba. Wenn ich nach deiner Schilderung davon ausgehe, dass nur ein "Rohbau" steht und bereits alles entkernt ist, sind die Kosten bezogen auf die m²-Zahl trotzdem nicht ohne. Das ist hier fast der Preis für einen Neubau (ja nach Ausstattung und ohne Grundstück und Nebenkosten). Ich kenne allerdings eure Wünsche nicht. Sind da irgendwelche "Dramen" wie zusätzliche Ausschachtungen und Sanierung von feuchten Kellerwänden oder so? Wenn nicht müsste das auch günstiger gehen.
Ich frage die Bauherrn auch erst mal nach den Wünschen und ermittle die Gesamtkosten. Dann kann man schauen, was einem wichtig ist und andere Dinge auf später verschieben/selber machen/kostengünstiger gestalten.

Prinzipiell rate ich dazu, alles was "Dreck" macht oder später nicht mehr zugänglich ist gleich zu erledigen. Was nützt das tolle Badezimmer (gerade da sind schnell mal hohe Beträge verjubelt) im OG wenn man dann später das ganze Haus wochenlang in eine Baustelle verwandelt, um in Eigenarbeit die alten Fliesen aus dem EG zu kloppen?
Schreib mir sonst gerne auch eine PN.

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Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von betty71 am 31.10.2017, 22:22 Uhr

Ich finde 450.000 € für einen Umbau auch wesentlich zu viel, auch wenn alles entkernt ist. Das Teure am Hausbau sind ja Keller und Rohbau, aber das steht ja bei Euch schon. Kostentreiber bei der Altbausanierung sind ja die versteckten Sachen, die hinter Wänden etc. schlummern und wo eines das andere nach sich zieht. Aber das entfällt bei der Entkernung ja auch.

Ich denke, dass der Architekt nicht optimal arbeitet bei Euch, gerade wenn Ihr loftähnlich wohnen wollt. Und jeder, der gebaut/ umgebaut hat weiß, dass noch so viele Kosten nachkommen, die vorher nicht so eingeplant waren. Von vornherein 150.000 € mehr anzusetzen, finde ich daher sehr gewagt und würde ich nicht machen. Im Zweifel den Architekten wechseln, es sind Eure Verbindlichkeiten.

Alles Gute für Euch!

P.S. Für 300.000 € habe ich ein wirklich großes Haus vollunterkellert (in weißer Wanne) in Wohnqualität, mit 3 Bädern und ausgebautem Dachgeschoss neu gebaut.

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Stellt sich die Frage...

Antwort von Hubbeldubbel am 31.10.2017, 22:37 Uhr

Wann und wo?

Ich wohne in einer sehr günstigen Bauecke mit geringen Löhnen aber selbst hier bekommt man für 300.000 Euro kein Haus mit Keller mehr...

Stimme aber zu, 450.000€ ist zu happig... Wenn keine mega teuren Materialien ausgesucht wurden, einfach zu viel.

@Fragestellerin
Bei uns ist innen alles neu. 2 Bäder, Treppe, Elektrik, Wasser, Abwasser, Innenputz, Wintergarten Anbau mit 5 x 9 m, großer Kamin - unter 150.000€. Entrümpelt haben wir selbst, Rest Firmen. Ich wüsste nicht wie man 450.000€ verplant bei normalen Vorstellungen. Es sei denn ihr saniert 400 m2 Wohnfläche...

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Re: Stellt sich die Frage...

Antwort von betty71 am 31.10.2017, 22:58 Uhr

Gebaut habe ich 2011 im 10-minütigen Fahrumfeld von Düsseldorf. Allerdings habe ich das Haus im Wesentlichen selbst geplant und habe meine Entwürfe dem Architekten vorgelegt, der fast alles davon übernommen hat. Ansonsten habe ich keinen Schnickschnack geplant, keinen Wintergarten oder Balkon, dafür aber z.B.Parkett im gesamten Haus und Marmor im Eingang/Küche/Gäste-WC. Der Architekt war alt und sehr erfahren und ich denke, dass ich schon durch seine Erfahrung auch bzgl. preislich und qualitativ guter Firmen viel Geld gespart habe.
Jedenfalls hatte ich keinen einzigen Baumangel.

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Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von shinead am 01.11.2017, 10:06 Uhr

Himmel, 450.000 Euro für eine Sanierung? Das scheint mir für 140qm schon extrem viel zu sein, zumal du schreibst, Küche und Garten sind gar nicht dabei. Gerade die Küche kann ja nochmal teuer werden.

Wie kommt der Architekt auf diese Summe? Wenn ihr jetzt noch einen kompletten Um- und Anbau hättet - ok. Aber wenn das wegfällt...

Ich würde die einzelnen Posten auf jeden Fall noch mal prüfen und gerade für einzelne Gewerke (z.B. Elektrik, Wasser, Heizung, etc.) noch einmal Kostenvoranschläge einholen.

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Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von speedy am 07.11.2017, 14:41 Uhr

Hi,
ich würde die Aussage auf keinen Fall so akzeptieren, sondern dem Architekten klarmachen, dass er einen Werkvertrag hat und mit einer Überschreitung des Budgets um 50% seinen Auftrag nicht erfüllt hat.
Gerade bei Bauvorhaben ist so wahnsinnig viel Spielraum in der Umsetzung - angefangen von den Materialien über die Ausführung (massiv, Trockenbau...) und ggf. Eigenleistungen. Dass es da nicht möglich ist, 140qm für 300k€ auszubauen, soll er mir mal beweisen.

Wir haben auch einen Altbau saniert und hatten einen Richtwert bei Fremdleistung von 300 €/Kubikmeter umbauten Raum - vom Architekten so ausgerechnet. Durch viel Eigenleistung sind wir aber deutlich drunter geblieben - und wir haben komplett ökologisch saniert (Pelletheizung, Holzfaser. bzw. Hanfdämmung, massive Holzdielen im ganzen Haus, Lehmputz...)

Gruß, Speedy

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Re: Haussanierung- Kostenexplosion

Antwort von Hopeforparadise am 14.11.2017, 10:26 Uhr

Hallo Nenchen,
Wir sind in einer ähnlichen Situation.
Haben vor circa einem Jahr ein Haus (bj 1970) mit 2000qm garten gekauft.
Kann alles genutzt werden und die teuersten Dinge sind auch noch neuwertig (Dach,Heizung,Bäder uä)
.
Aber schick ist halt was anderes und so Sanieren wir eigt stetig irgendwas.
Wir haben zwar circa 5000euro Gehalt im Monat aber irgw rinnt einem das nur so durch die Finger.
Ist alles ja so teuer.
Wir machen Abstriche und immer halt eins nach dem anderen.
Sachen bleiben erstmal liegen aber bestimmt ist es dann in 50 jahren echt schick.

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