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Geschrieben von Annika03 am 22.02.2020, 8:00 Uhr

Haus kaufen oder nicht.

Wir besitzen eine DHH, sie ist abbezahlt und komplett renoviert. Die Fenster müssten irgendwann erneuert werden.

Nun haben wir erfahren, dass die andere DHH verkauft werden soll, allerdings nur durch den Buschfunk. Sie gehört entfernten Verwandten von mir, dir ich vielleicht 5 x gesehen habe, Das Haus wird seit 60 Jahren vermietet und so lange wurde schon nichts mehr daran gemacht. Das Dach, Strom, Wasser, Heizung, Türen, Böden müsste alles gemacht werden.
Wir können das selbst nicht, bzw. Trauen uns das nicht zu.

Würdet ihr kaufen und renovieren um dann zu vermieten, quasi als Teil der Altersvorsorge?

Ich habe halt bedenken wenn wir es nicht kaufen, kauft es jemand mit wenig Geld der die Kosten nicht abschätzen kann, wenn das Dach irgendwann dann größere Probleme macht, würde auch unsere Hälfte Schäden abbekommen.

Wir leben in einer ländlichen Stadt, Vermietung dürfte kein Problem sein, in der Nachbarschaft wurde vor einem Jahr ein ähnliches Haus (allerdings ist das Dach noch super) für 100.000 verkauft.

 
16 Antworten:

Re: Haus kaufen oder nicht.

Antwort von Felica am 22.02.2020, 8:09 Uhr

Ich würde kaufen wenn irgendwie finanziell möglich. Und ja, dann renovieren und vermieten.

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Re: Haus kaufen oder nicht.

Antwort von Zwurzenmami am 22.02.2020, 8:54 Uhr

Wenn die Vermietung kein Problem wird und ihr es euch leisten kõnnt, klar

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Re: Haus kaufen oder nicht.

Antwort von lejaki am 22.02.2020, 20:04 Uhr

Wenn das finanziell drin ist, würde ich auf jeden Fall kaufen, renovieren und vermieten (wenn ihr das Risiko des Vermietens tragen wollt).

Als Wertanlage, vielleicht später mal für die Kinder und ihr könnt euch eure Mieter und damit Nachbarn aussuchen und bekommt nicht irgendwen vorgesetzt.

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Re: Haus kaufen oder nicht.

Antwort von Häsle am 23.02.2020, 8:14 Uhr

Bei dem Preis würde ich auch versuchen zu kaufen, und dann vermieten. Beim Vermieten kann man auch Pech haben. Aber wenn es ein Fremder kauft, habt ihr gar keinen Einfluss mehr darauf, was mit dem Haus passiert.

Wir haben ein ähnliches Problem. Das Haus meiner Schwiegereltern ist genau sechs Meter von unserem entfernt gebaut geworden. Wenn sie mal "nicht mehr da sind", muss es entweder an Fremde verkauft und der Erlös unter den drei Kindern aufgeteilt werden, oder eines der Kinder muss es übernehmen und die zwei Geschwister ausbezahlen. Da beide Schwägerinnen nicht sparen wollen/können und die Nichte, auf die ich meine Hoffnungen gesetzt hatte, nun schon ein größeres Haus hat, wird es wohl uns treffen. Aktuell geht man von einem Wert von 500.000€ aus. Die Schwiegereltern sind zum Glück noch fit. Aber wie wir dann irgendwann mal gute 400.000€ zum Ausbezahlen aufbringen sollen, frage ich mich schon. Mein Mann spart schon, aber diese Summe finde ich utopisch. Wir sind schon Ü40 und keine Großverdiener. Davon abgesehen, dass wir leben wollen, nicht nur sparen.

Vermutlich wird es auf einen hohen Zaun oder eine Mauer zwischen den Häusern hinauslaufen. So hoch wie zulässig, und rechtzeitig gebaut, damit der zukünftige Eigentümer nix dagegen sagen kann.

Falls ihr die andere Hälfte nicht kaufen könnt oder wollt, würde ich schon frühzeitig bauliche Maßnahmen an eurer Hälfte beginnen. Das Dach kann so abgeschottet werden, dass euch nichts passiert, wenn es drüben undicht wird. Ihr müsstet aber auch die gemeinsame Wand anschauen lassen, von oben bis ganz unten. Auch da gibt es Möglichkeiten der Dämmung und zum Wasserschutz. Mein Kollege hatte da sogar bei der neu gebauten DHH Probleme, als beim Nachbarn ein Rohr geplatzt war.
Unsere Nachbarn gegenüber haben eine uralte DHH gekauft und komplett saniert. Die sieht aus wie ein Neubau. Die andere Hälfte schaut aus, als ob sie beim nächsten Sturm zusammenbricht. Die Kosten dafür kamen laut seinen Angaben aber an einem Neubau heran... Aber so übertreiben müsste man ja nicht.

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Re: Haus kaufen oder nicht.

Antwort von Felica am 23.02.2020, 8:26 Uhr

Alternative, die Schwiegereltern überschreiben jetzt schon und lassen sich ein lebenslanges Wohnrecht eintragen. Das senkt die kosten.

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Re: Haus kaufen oder nicht.

Antwort von Häsle am 23.02.2020, 9:04 Uhr

Da sind sie gerade dabei, das überprüfen zu lassen. Wie das dann mit dem Erbe läuft usw. Wir haben vor 15 Jahren schon ihr altes Haus als Schenkung erhalten und mussten die Schwägerinnen auszahlen. Damals waren die Preise noch human.

Aber selbst bei den 500.000€ müssten wir über 300.000€ aufbringen zum Ausbezahlen. Das ist irre. Bei einem geschätzten Mietpreis von unter 1000€.

Ich wäre für Verkaufen und Hoffen auf ein anständiges, viel arbeitendes Paar.
Mein Mann möchte es behalten und vermieten.
Ich bin aber nicht bereit dazu, so sparsam zu leben, wie es nötig wäre. Genau deshalb haben wir vor 15 Jahren ja kein schönes, großes, neues Haus gekauft, sondern die alte, zu kleine Hütte seiner Eltern übernommen. Damals ging es auch um Summen um die 300.000€, für eine tolle Doppelhaushälfte. Wir hatten weniger Einkommen, aber halt auch 15 Jahre mehr zum Abbezahlen. Naja, mal schauen, worauf sie sich einigen. Mein Geld wird weiterhin in Urlaube fließen. Das sind ja echt Luxusprobleme.

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???

Antwort von Ellert am 23.02.2020, 10:50 Uhr

300.000€ aufbringen zum Ausbezahlen. Das ist irre. Bei einem geschätzten Mietpreis von unter 1000€.

Was habt Ihr für eine Relation von Kaufpreis zu Miete ?

Häuser hier bekommt man zu 1500.- vermietet bei ca 500 .000 Kaufpreis als Neubau

Eure 300.000 auszahlung waren ja quasi 600.000 Hauswert
warum bekommt man da so wenig Miete ?

dagmar

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Re: Haus kaufen oder nicht.

Antwort von Felica am 23.02.2020, 14:03 Uhr

Da kann dann aber was nicht passen. Ein Haus das 500.00 € wert ist, kann nicht weniger als 1000 € Miete einbringen. Irgendwas ist da also falsch. Hier sind 1000 € Miethäuser so im Wertebereich von höchstens 250000 €, sind dann kleine Häuser ohne Extra und vor allen ohne Garten. 500.000 € Häuser bekommt man hier weit jenseits der 1500 €. Für 500.000 € müsste das Haus aber auch schon einiges bieten.

Und gehen wir mal davon aus das Haus ist 500.000 € wert, dann wird es ja durch 3 geteilt, wären also pro Person etwa 167.000, er müsste also nur etwa 333.000 € aufbringen. Wenn wie gesagt mit Wohnrecht, würde es deutlich sinken. Den das mindert den Gesamtwert der Immobilie.

macht euch mal kundig wegen der schrittweisen Übertragung, das dürfte dann günstiger sein. Und wegen Niesnutzrecht und Wohnrecht in wie weit das zu berücksichtigen wäre. Außerdem würde ich mal schätzen lassen ob das Haus wirklich 500.000 € wert ist. In der Nachbarschaft wurde auch ein haus verkauft für 350.000 €. Realistischer Wert lag eher bei 200.000 €. Das was ein Haus an Wert hat muss nicht immer mit dem übereinstimmen was es auf den Markt einbringen kann.

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Re: Haus kaufen oder nicht.

Antwort von Häsle am 23.02.2020, 14:35 Uhr

Danke, Felica!
Wie gesagt, der Schwiegervater ist da schon dran. Aber er hätte gerne eine definitive Aussage, ob wir das Haus übernehmen wollen. Wir sind uns sonst fast immer einig, aber bei dem Thema knistert es.

Hier in der Gegend (60 km von München entfernt, an der Autobahn, direkte elektrifizierte Zugverbindung) stimmt halt die Relation nicht mehr.
Das Haus ist freistehend, aber klein, mit verhältnismäßig viel Grund vorne und hinten (verglichen mit neuen Häusern) und Garage. Es ist eigentlich nur für ein Paar ohne Kinder geeignet, da das Schlafzimmer offen ist und es sonst nur noch ein mini Zimmer hat. Mit Keller. 15 Jahre alt. Der Bank/Immo-Mensch hat es auf aktuell gute 500.000€ geschätzt. 2/3 davon wären um die 333.00€. Die bräuchten wir, um die zwei Schwägerinnen auszuzahlen. Aber auch bei "nur" 400.000€ wären es immer noch 266.000€.

Neue, kleine Doppelhaushälften mit drei kleinen Schlafzimmern, ohne Keller, mit gerade mal so viel Grund, dass man auf drei Seiten drumherum laufen kann, in viel schlechterer Lage (Umgehungsstraße und Überschwemmungsgebiet) kosten hier aktuell 600.000€. Die Miete für ältere Häuser mit drei Schlafzimmern liegt bei knapp über 1000€ kalt. In den Häusern hier in der Straße zahlen die Leute 1500€. Das sind DHH mit drei normal großen Schlafzimmern und Keller, ca. sechs Jahre alt.
Meine Freundin vermietet ihr altes Haus mit vier Schlafzimmern für 900€ kalt und liegt damit 20% unter dem Mietspiegel.

Hier kauft aktuell niemand um zu vermieten, nur die großen Bauträger. Man bekommt auch seit Jahren kein unbebautes Grundstück als Normalbürger.

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Re: Haus kaufen oder nicht.

Antwort von Mädl81 am 23.02.2020, 19:29 Uhr

Auf jeden Fall kaufen, klares ja dafür. Und ein bisschen was, kann man immer selber renovieren. Boden verlegen, weißeln kann man auch ohne Ausbildung.

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@Häsle

Antwort von tonib am 24.02.2020, 11:56 Uhr

Man rechnet konservativ mit dem 20fachen der Jahresnettokaltmiete als gutes Investment.
Also bei einer entsprechenden Miete von EUR 12.000/Jahr dann EUR 240.000. Mutige Investoren (oder solche, die das Geld übrig haben) gehen bis zum 25 fachen, das senkt die Rendite aber schon stark.

Bei Euch ist es ja mehr als das 40fache, das kann sich gar nicht rechnen - außer es gibt noch eine richtig starke Wertsteigerung, und Ihr verkauft dann.

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Re: @tonib

Antwort von Häsle am 24.02.2020, 15:22 Uhr

Vielen Dank. Das kann ich als Argument gut brauchen.

Die Preise haben sich in 15 Jahren mehr als verdoppelt. Ich glaube nicht, dass das so weitergeht. Weitergehen kann.

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Re: Haus kaufen oder nicht.

Antwort von Mehtab am 24.02.2020, 18:48 Uhr

Das 30-fache wurde in der Gegend um München längst überschritten. Mit dem 20-fachen brauchst du da gar nicht mehr argumentieren, aber ich würde die Doppelhaushälfte trotzdem kaufen, weil du einfach mehr Einfluss hast, wenn dir die Doppelhaushälfte gehört, als wenn irgendjemand sie kauft.

Ich verstehe das Problem bei den jetzigen Zinsen auch nicht wirklich. Bei unter 1 % Zins zahlst du im Jahr keine 3000 Euro Zinsen für 300.000 Euro. Den Rest der Miete kannst du zum Tilgen nehmen. Das Verhältnis Zins-Tilgung verschiebt sich bei einem Annuitätendarlehen ständig zu euren Gunsten. Selbst wenn ihr es nie ganz abzahlen werdet, habt ihr einen Vorteil. Zinsen für Geldanlagen gibt es zur Zeit ohnehin nicht. Ihr könnt doch zwanglos so viel tilgen wie ihr wollt, und wenn einmal euer Kind ein Haus braucht, dann könnt ihr es ihm zur Nutzung überlassen.

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Meinst Du nicht auch ein schön renoviertes Haus wird auch viel mehr Miete einbringen ?

Antwort von Ellert am 24.02.2020, 20:01 Uhr

Nicht jeder will und kann kaufen, aber ein paar Jahre Miete ist doch überblickbar
in unserem Umfeld bauen viele verzweifelt weil es nichts zu mieten gibt...

dagmar

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Re: Meinst Du nicht auch ein schön renoviertes Haus wird auch viel mehr Miete einbringen ?

Antwort von tonib am 25.02.2020, 9:27 Uhr

Pro:
- relativ crashfeste Anlage, Schaffen von dauerhaften Werten für die Kinder
- niedrige Zinsen
- Kontrolle über Nachbarn, steigert Lebensqualität
- leicht zu kontrollieren, da nebenan
- Wertsteigerung möglich?
- Mietsteigerung möglich?
- Großraum München Wachstumsregion

Contra:
- sehr hoher Einstandspreis, hohe Auszahlung an Miterben
- Investitionsbedarf bekannt?
- alle Altersvorsorge-Eier in ein Körbchen, was passiert, wenn man einen Mietnomaden/Pleitegeier mit entsprechenden Mietausfällen hat?
- was passiert, wenn Zinsniveau nach Festzinsperiode stark steigt?
- Umlagefähigkeit der neuen Grundsteuer auf Mieter unklar
- Wertsenkung möglich?
- Mietsenkung möglich?

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Re: Meinst Du nicht auch ein schön renoviertes Haus wird auch viel mehr Miete einbringen ?

Antwort von Mala28 am 08.03.2020, 14:50 Uhr

Naja, ich glaube so wirklich kann dir keiner hier dazu raten, weil deine Situation nicht klar ist.
Auch wenn du kaufst und vermietet muss du damit rechnen die Kreditrate auch selber tragen zu können. Menschen kann man nur vor den Kopf schauen. Hast du Pech zahlen die Mieter keine Miete, verwöhnen das frisch renovierte Haus und bis du die aus dem Haus bekommst, kann es Jahre dauern. Finanziell müsst ihr gegenüber der Bank aber gerade stehen.

Des Weiteren muss man sich über die Renovierungskosten im Vorfeld klar sein.
Die trägst du ja auch und wenn ihr nichts selber machen könnt kommt da einiges auf euch zu. Aber schon die großen Kosten wie Heizung, Dach, Fenster sind ja enorm.

Ist die Frage, könnt ihr es finanziell stemmen ohne dass ihr als Familie finanziell verzichtet.
Was ist wenn einer von euch krank wird, die Miete ausfällt. Kann der eine das alleine stemmen und dennoch der Familie alles bieten.
Das sind alles Themen die man besprechen muss.

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