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Geschrieben von Andrea&Würmchen am 03.07.2017, 18:10 Uhr

(vorzeitige) Pubertät und grundlose Traurigkeit - wer hat einen Rat?

Hallo,

auch wenn es sich um ein pubertäres Problem handelt, dachte ich, ich frag Euch doch mal, weil meine Tochter im September erst 9 wird.

Wir sind gerade mitten in der Diagnostik-Maschine, was die Pubertas praecox angeht. Noch ist nicht ganz klar, ob das bei ihr zutrifft, aber wenn nicht, hat sie den Zeitpunkt (Beginn vor dem 8. Geburtstag) nur sehr knapp verpasst.

Nun hat sie mir gestern gebeichtet, dass sie seit etwa 3 Wochen von einer grundlosen Traurigkeit geplagt wird und ständig auf der Suche nach Ablenkung ist, um nicht darüber nachdenken zu müssen. Gut, dachte ich, kenne ich von mir und von unserer älteren Tochter auch. Das ist mal so ein paar Stündchen am Tag und dann ist es auch wieder gut. Und auch nicht jeden Tag.

Aber nein: Sie sagt, sobald sie nicht liest, fernsieht, spielt, in der Schule ist, etwas unternimmt, wird sie traurig. Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute. Und so langsam gehen ihr die Ideen aus, wie sie sich beschäftigen könnte.

Nun ist sie leider auch der Typ, der sich in vieles hineinsteigert - man kann sich vorstellen, dass es das auch nicht unbedingt besser macht. Sie ist total verzweifelt und hat Angst, dass das jetzt ewig so weitergeht.

Ich muss sagen, ich bin komplett ratlos. Ist das was, was man mehr oder weniger übergehen kann? Oder doch ein Fall für den Kinderarzt? Ich habe ihr geraten, die Traurigkeit auch mal zuzulassen und zu weinen, was das Zeug hält, damit mal alles rauskommt. Und dann zu überlegen, was an ihrem Leben schön ist, was sie mag, auf was sie sich freut. Nützt leider nichts.

Sie sagt, Ihr graut vor den Sommerferien, 6 freie Wochen, in denen viel Zeit zum Nichtstun und Nachdenken ist. Ehrlich - mich gruselt's auch, wenn ich mir vorstelle, dass ich hier tagaus, tagein ein Häufchen Elend sitzen habe, während alle anderen Kinder Spaß haben.

Kennt das jemand? Was kann man da tun?

Ratlose Grüße
Andrea

 
4 Antworten:

Re: (vorzeitige) Pubertät und grundlose Traurigkeit - wer hat einen Rat?

Antwort von nils am 04.07.2017, 11:16 Uhr

Ich würde das vom Kinderarzt abklären lassen, wenn sie die Traurigkeit jetzt schon länger hat - nicht dass eine Depression draus wird.

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Re: Ideal ist jetzt...

Antwort von Astrid am 05.07.2017, 11:58 Uhr

Kann es sein, dass sie kein sportliches Hobby hat und vielleicht sogar etwas moppelig ist? Bewegungsmangel plus eventuell zu hohem Östrogenspiegel kann pubertär-depressive Verstimmungen begünstigen.

Ich würde sie jetzt zu einem Hobby anmelden, bei dem sie zwei bis dreimal pro Woche trainieren muss. Das hat eine unglaublich gute Wirkung auf Kinder und Pubertanden, die man sich vorher nicht vorstellen kann. Das ist mit normalem Sportunterricht nicht annähernd zu erreichen. Die Kinder werden drahtig, topfit, und auch noch gut gelaunt, weil Sport Stresshormone abbauen und Glückshormone ausschütten hilft.

Bei meinen Kindern hat das über typisch pubertäre Depri-Stimmung, über häufige Kopfweh und Antriebslosigkeit extrem gut hinweg geholfen, ich hätte das vorher absolut nicht gedacht. Außerdem bekommen die Kinder dort auch noch mehr Anschluss. Wichtig ist, dass man Geduld hat: Der positive Effekt tritt erst nach ein paar Trainingsmonaten ein.

Es gibt heute so tolle Sportarten für Kinder, schau mal online ins Angebot der Sportvereine in Eurer Region. Man darf in jedem Verein dreimal kostenlos in eine Sportart hineinschnuppern, bevor man sich anmeldet. Es gibt fast nichts, was Kindern so gut tut, wie wenn sie sich regelmäßig verausgaben und sich fit und in ihrem Körper wohlfühlen. Wenn man das am eigenen Kind erlebt, versteht man, wieso heute so viele Kinder unzufrieden sind, die sich zu wenig bewegen.

LG

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Re: (vorzeitige) Pubertät und grundlose Traurigkeit - wer hat einen Rat?

Antwort von Andrea&Würmchen am 05.07.2017, 12:18 Uhr

Danke, da sind wir dran.

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Re: Ideal ist jetzt...

Antwort von Andrea&Würmchen am 05.07.2017, 12:22 Uhr

Hallo,

danke für die Tipps. Sie hat tatsächlich im letzten Jahr etwas zugelegt, allerdings war sie vorher sehr dünn und hat jetzt eine normale schlanke Figur.

Sie geht bereits zweimal die Woche zum Sport, einmal Aikido, einmal Reiten. Mehr ist mit Therapie und Musikunterricht einfach nicht drin. Aber sie merkt selbst, wie gut ihr Bewegung tut und geht auch mal spontan 20 Minuten aufs Trampolin oder tobt sich auf dem Schulhof nebenan aus.

Dennoch werde ich das im Hinterkopf behalten und im Auge haben, wie der Bewegungsstatus gerade so ist, wenn sie mal besonders im Tief ist (oder auch ein Hoch hat). Danke!

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