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Geschrieben von Streuselchen am 07.11.2019, 8:09 Uhr

Was würdet ihr tun?

Hallo ihr Lieben,

Ich bitte Euch mal um eure Meinung:

Gestern kam mein Sohn (2. Klasse GS) nach Hause.
Er brachte einen Zettel mit, auf dem die Eltern um ihre Zustimmung gebeten werden, dass die Kinder an einer Studie teilnehmen.
Ich habe noch nie davon gehört, Sohn auch noch nicht.

Laut diesem Zettel geht es darum, dass die Kinder 2 Schulstunden lang einen Fragebogen ausfüllen müssen in dem es um ihr Leseverhalten geht.
Alles soll anonym geschehen. Dann aber steht im Weiteren, dass die Kinder ihren Vornamen daraufschreiben sollen ... das ist schon nicht mehr anonym.
Damit sollen Freundesnetzwerke in der Klasse / Schule (?) erkannt werden.
Die Daten sollen nach einem Jahr von einer Hilfskraft (das steht so da) gelöscht werden.
Und es ist eine Langzeitstudie.
---- Falls das verschwurbelt klingt, es steht so auf diesem Zettel. ----

Die Klassenleitung erreiche ich diese Woche nicht mehr. Ich gehe davon aus, dass sie auch nicht mehr weiß als auf diesem Zettel steht.

Eigentlich stand ich diesem Fragebogendings offen gegenüber. Aber als ich weitergelesen habe, irgendwie finde ich das alles komisch.

Würdet ihr die Zustimmung geben, dass euer Sohn da mitmacht?
Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Sohn ist es egal, momentan tendiere ich eher zu "Nein".

LG
Streuselchen

 
14 Antworten:

Re: Was würdet ihr tun?

Antwort von wowugi80 am 07.11.2019, 8:47 Uhr

Ich würd es mir ganz genau erklären lassen, besonders das mit den "Freunde-Netzwerken". Das plus der Vorname auf dem Zettel macht es ja nun gerade nicht anonym, im Gegenteil, es verrät vermutlich viel über euer Privatleben, wenn das Kind da angeben muss, ob und wieviel zu Hause gelesen wird. Und was hat denn die Vorliebe eines Kindes für andere Kinder mit dem Lesen zu tun? Und wie wollen sie anhand der Lese/Schreib-Fähigkeit herausfinden, mit welchen anderen Kindern dein Kind befreundet ist. Oder wird dann die Lehrerin dazu befragt? Und warum wollen sie das wissen? Wollen sie die Kinder sozialen Gruppen zuordnen können? Bildungshintergrund Elternhaus? Wo wird gelesen, wo nicht? Wer ist der Urheber dieser Fragebögen, also wer leitet diese Studie? Die Schule? Eine übergeordnete Behörde? Was ist der Sinn und Zweck des Ganzen?
Im Moment wären mir das für ein JA auch zu viele Fragezeichen. Ich würde wie gesagt nachfragen. Und wenn du niemand anderen erreichst dann die Schulleitung bzw das Sekretariat anrufen. Ah und ich würde es nicht machen, wenn das Kind seinen Namen auf den Zettel schreiben muss. Das Leseverhalten meines Kindes ausserhalb der Schule geht niemanden etwas an, so lange er/sie in dem Bereich keine Auffälligkeiten zeigt.

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Re: Was würdet ihr tun?

Antwort von Streuselchen am 07.11.2019, 9:16 Uhr

Danke schon mal für Deine Antwort.
Ich sehe es ähnlich wie du.

Diese Studie führt eine deutsche Uni durch, die räumlich weit entfernt von unserer GS ist. Wie die gerade auf uns kommen?
Und was haben wir (als GS und ihre Schüler) davon?

Und es weiß keiner mehr als auf diesem Zettel steht ... jetzt erfragt.
Aber ich würde mir zu viele Gedanken machen.
Bin ich denn die einzige Mutter, die ehe sie ihr Kind an etwas mitmachen lässt, mal nach Warum, Wieso, Weshalb fragt?*wunder*

LG
Streuselchen

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Re: Was würdet ihr tun?

Antwort von Reh77 am 07.11.2019, 9:51 Uhr

Wenn es keine weiteren Informationen gibt und ich als Mutter entscheiden kann, ob mein Kind mitmacht. Würde ich es so nicht teilnehmen lassen.

Klingt mir zu undurchsichtig. Viel zu wenige Informationen und die, die gegeben sind, widersprechen sich.

Was hat Leseverhalten mit dem Freundeskreis zu tun?
Wenn Kinder dieselben Bücher lesen sind sie befreundet? Und wenn eines viel weiter ist und "Jugendbücher" liest, hat es keine Freunde in der Klasse?
Oder gehen die Fragen viel weiter?

Langzeitstudie aber die Daten sollen nach einem Jahr gelöscht werden?

Klingt irgendwie sehr merkwürdig, als wäre es von jemandem erstellt, der ähnliches noch nie gemacht hat, wenig bis keine Ahnung hat.

Um dem zuzustimmen bräuchte ich mehr und genauere Informationen.

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Re: Was würdet ihr tun?

Antwort von pauline-maus am 07.11.2019, 10:04 Uhr

was genau sind deine bedenken dabei?
ich hätte kein problem damit

ich selber mache so etwas nicht mit aber nur weil ich da keine lust darauf habe und mir die zeit zu schade ist

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Re: Schau mal auf der Seite der Uni

Antwort von cube am 07.11.2019, 11:13 Uhr

bzw. ruf doch da an und erkundige dich. Studien werden dort normalerweise auch angegeben, weil es für die Uni ja auch Werbung ist, Studien durchzuführen. Und idR tun die das nicht einfach so, weil sie nix besseres zu tun haben, sondern haben einen Auftrag erhalten.
Ich würde es auch nicht einfach unterschreiben, da viele Unis leider mit großen Unternehmen zusammenarbeiten und diese dann solche Daten (Freundes-Netzwerke??) gerne für ihre eher monetären Belange nutzen möchten.

Normalerweise sollte es zu einer offiziellen Studie mehr Informationen geben. Zumal es eine Langzeitstudie sein soll - dann müsste das ganze ja auch nochmal stattfinden.

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Re: Reine Studie zum Lesen kann es ja schon mal nicht sein

Antwort von cube am 07.11.2019, 11:25 Uhr

denn dazu bräuchte man keine Freundeskreise erfragen.
Das würde man nur benötigen, wenn man gleichzeitig herausfinden will, inwiefern guter Leser bzw. Textversteher sich ebensolche zusammen tun oder nicht so gute Leser/Versteher auf Dauer von den "Guten" positiv beeinflusst werden.
Das wäre aber schon seine sehr aufwändige Datenerhebung und geht nicht nur mit Angabe des Vornamens. Dann müsste gleichzeitig auch abgefragt werden, mit wem x befreundet ist etc.
Von daher wäre ich schon ein wenig mißtrauisch.
Eigentlich sollte euch als Eltern der Fragebogen vorab vorgelegt werden.
Von daher - nein, ich würde es nicht unterschreiben ohne genau zu wissen, was das Ziel der Studie ist, wer das finanziert/beauftragt hat und was genau gefragt wird.

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Re: Reine Studie zum Lesen kann es ja schon mal nicht sein

Antwort von pauline-maus am 07.11.2019, 11:34 Uhr

aber was genau befürchtet ihr, was im nachgang des ganzen schlimmes passieren könnte?

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DAS ist es ja gerade ...

Antwort von Streuselchen am 07.11.2019, 11:56 Uhr

ich kann zwischen Leseverhalten und Freundschaftsnetzwerk keinen unmittelbaren Zusammenhang erkennen. Ich frage mich also schon wozu das gut sein soll. Und warum braucht man bei einer anonymen Abfrage die Vornamen?

Ich befürchte persönlich gar nichts.
Aber wenn um die Mitarbeit meines Sohnes gebeten wird, der ist in der 2. Klasse ist, dann möchte ich schon wissen warum, wieso, was da für Fragen drin stehen und was mit den erhobenen Daten geschieht.
Sohn kann ja noch gar nicht beurteilen, was da eigentlich abgefragt wird.
Wir bekommen vorher nichts zu sehen, hinterher nichts zu sehen. Mehr Infos gibts auch nicht.

Und ehrlich, ich bin nebenbei am Arbeiten und kann mich nicht noch durch diese Uni durchfragen ... entweder ist das Ziel so einer Abfrage eindeutig und transparent erklärbar oder ????

Dafür ist mir meine Zeit zu schade, die ich auch nicht habe.
Es kann doch nicht sein, dass ich jetzt irgendwelchen Infos hinterherlaufe, nur weil Fremde um unsere Mitarbeit gebeten haben.
Es ist ja goodwill, wenn die Familien dabei mitmachen, Sohn muss ja nicht.
Dann sage ich eher gleich "Nein"

Danke für eure bisherigen Antworten. Wir sehen es also fast alle ähnlich.

LG
Streuselchen

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Re: Reine Studie zum Lesen kann es ja schon mal nicht sein

Antwort von cube am 07.11.2019, 15:21 Uhr

Nichts Schlimmes. Aber entweder geht es um eine wissenschaftliche Erhebung zum Leserverhalten/Lesevermögen/Textverständnis von GSchülern. Und im Nachgang eben zB darum, was verbessert werden müsste/könnte.
Oder aber es geht nur zur Hälfte darum und zur anderen Hälfte will vielleicht ein Konzern wissen, wie man Social Media/Netzwerke optimieren könnte oder aufbauen müsste, um noch mehr Schüler möglichst früh dafür zu interessieren.
Und DAS würde ich gerne dann auch so gesagt bekommen und nicht eine halbgare Info über eine Studie (hört sich ja wissenschaftlich wichtig an), die möglicherweise nur dazu gemacht wird, damit zB Fratzenmappe noch mehr Geld verdient, weil sie jetzt eine ganz tolle Schüler/Freunde-Kiste zusammen basteln können.
Im Prinzip ganz einfach: eine seriöse Studie/Umfrage informiert die Erziehungsberechtigten der zu befragenden Minderjährigen genau darüber, wozu, was, warum gefragt wird.
Und wenn das nicht passiert, bin ich einfach mißtrauisch und frage mich, was neben Fragen zu irgendwelchen Texten noch so abgefragt wird. Wie zB der Name - obwohl es ja eigentlich anonym sein sollte. Und was genau dahinter steckt.

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Re: Es gibt zB die KIM-Studie

Antwort von cube am 07.11.2019, 15:39 Uhr

Kinder-Internet-Medien-Studie. Vorrangig geht es um das Leseverhalten und gibt natürlich Aufschlüsse darüber, wann Kinder wie oft und was lesen - in Auftrag gegeben wurde die Studie aber von einer Verlagshausgruppe. Denen es nicht darum geht, wie gut Kinder lesen und Texte verstehen, sondern welche Artikel sie wie bewerben können, damit diese bei den Kindern gut/besser ankommen. Und dann wurden eben auch abgefragt, mit wem wird gelesen, lesen die Eltern auch, wer ist denn meistens zu Hause, wer kauft die Bücher etc.
Also ganz klassische Marktforschung, angehängt an eine wissenschaftliche Studie.
Mag sein, das ich da Prinzipienreiter bin - aber wenn mein Kind befragt wird, möchte ich schon genau wissen, worum es dabei geht und was alles so abgefragt wird.

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Darum geht es ...

Antwort von Streuselchen am 08.11.2019, 7:58 Uhr

Kurze Rückmeldung:
Jetzt wurde uns Eltern noch ein Link mitgeteilt und gebeten selbst einen Fragebogen auszufüllen.
Ich habe durchgeklickt. Eltern sollen ihre eigenen Vornamen angeben und den des Kindes, Schulbildung, Studium, Ausbildung, Monatseinkommen, sind sie oder das Kind oft traurig, machen sie sich oft Sorgen, sind sie unordentlich, schnell ärgerlich uswusw.
--- mmmhhhh, Das hat sehr viel mit "Lesen" zu tun. ----

LG
Streuselchen

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Re: Darum geht es ...

Antwort von cube am 08.11.2019, 9:21 Uhr

Ich finde es einfach schlecht gemacht von der Schule. Ab dem Moment, wo ich persönliche Daten angeben soll, würde ich einfach schon genauer wissen wollen, welchem Zweck das ganze dient. Damit ich entscheiden kann, ob ich das eben sinnvoll finde oder nicht.

Ich frage mich vor allen Dingen (bin neugierig bei sowas :-), warum Vornamen angegeben werden sollen? Wird auf Grund des Einkommen, Bildung noch eine "Kevinismus"-Erhebung durchgeführt? Wenn die Eltern Chantal (Verkäuferin) und Kevin (Fließenleger) heißen, wird weniger gelesen und ihr Kind Jaden gehört nicht zu den Freunden von Jonathan, dessen Eltern Helena und Johannes Akademiker sind und ihrem Kind schon ganz früh Goethes Faust vorgelesen haben? Deswegen ist Jaden oft traurig und guckt dann youtube in seinem Saustall von Zimmer, während Jonathan pumperlglücklich ist und in seiner Freizeit gerne Manadarin lernt nachdem er sein Zimmer frisch gesaugt hat? ;-)
Nee, mal Spaß beiseite - ich finde es unglücklich gehandhabt von der Schule mit diesen Kleckerl-Informationen bzw. nicht ganz richtigen ersten Infos. Das schafft halt wenig Vertrauen bzw Unsicherheit darüber, was denn da eigentlich zu welchem Zweck abgefragt wird.
Vermutlich ist es wohl im Rahmen der Stiftung Lesen, KIM oder eine vom Bildungsministerium in Auftrag gegebene Studie und die Teilnahme schadet sicher nicht. Trotzdem blöd gehandhabt.

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Re: Darum geht es ...

Antwort von niccolleen am 08.11.2019, 10:16 Uhr

"Wenn die Eltern Chantal (Verkäuferin) und Kevin (Fließenleger) heißen, wird weniger gelesen und ihr Kind Jaden gehört nicht zu den Freunden von Jonathan, dessen Eltern Helena und Johannes Akademiker sind und ihrem Kind schon ganz früh Goethes Faust vorgelesen haben? Deswegen ist Jaden oft traurig und guckt dann youtube in seinem Saustall von Zimmer, während Jonathan pumperlglücklich ist und in seiner Freizeit gerne Manadarin lernt nachdem er sein Zimmer frisch gesaugt hat? ;-)"

rotfl!! Schoen auf den Punkt gebracht, hab sehr lachen muessen.
lg
niki

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Re: Darum geht es ...

Antwort von pauline-maus am 08.11.2019, 10:56 Uhr

wäre es jetzt direkt bei einem institut oder einer uni , wo mich keiner kennt, wären die angaben kein problem für mich
aber in der schule muss nicht die lehrerschaft wissen , was ich verdiene und wie unsere menthale verfassung daheim ist

könnte man es daheim ausfüllen und selber wegschickken würde ich es machen , in der schule mit lehrern definitiv nicht

ginge es nur ums leseverhalten , hätte ich auch kein problem

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