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Geschrieben von mausebär2011 am 10.12.2018, 18:30 Uhr

Probleme beim ins Bett gehen

Hallo!


Unser Sohn wird in 6 Wochen 8 Jahre alt. Seit er 3 oder 4 ist haben wir das selbe Abendritual. Das möchte er auch so und braucht es so auch noch.
Das klappt auch alles ganz super.

Sonntags ist allerdings seit langem ein Chaos Tag. Da klappt das ins Bett gehen überhaupt nicht. Ich weiss nicht wann das anfing, vor 3 oder 4 Jahren?
Jedenfalls ist der Sonntag bei uns ein ganz ruhiger Tag. Was dazu führt das er nicht richtig ausgepowert ist und deshalb Abends einfach völlig aufgedreht im Bett ist.
Das kann dann auch schonmal richtig ausarten.
Vor ca. 3 Monaten fing er an nicht nur Sonntags so am Rad zu drehen, sondern jeden Abend. Schnell war es dann auch kein hin und her wälzen oder zum fünften mal auf Toilette gehen, sondern schon richtiges Ärgern (Kuscheltiere werfen, im Bett springen, "versehentlich" beim Arme hin und her werfen schlagen etc.)
Vor ungefähr 8 Wochen ging es sogar so weit das es Handgreiflich wurde. Sohn schlug im Bett um sich, Mann wollte sich schützen und wollte den auf ihn zufliegenden Arm abwehren indem er ihn festhält. Dabei haben sie sich so unglücklich getroffen das mein Mann seinen Fingernagel unter den vom Sohn rammte und es blutete.

Mann und ich unterhielten uns noch am selben Abend und waren uns einig dass das so nicht weitergeht.
Also beschlossen wir das wir in Zukunft schneller Konzequenzen ziehen.
Eigentlich haben wir immer lange gewartet bevor wir mit der Konsequenz drohten das mein Mann den Raum verlässt und Sohn alleine einschlafen muss. Da musste schon einiges passieren.
Also stellten wir die Regel auf das er beim zweiten Verstoß vom Sohn den Raum verlässt und Sohn eben alleine in den Schlaf finden muss.

Fand Sohn natürlich nicht witzig und tobte erstmal. Letztendlich hat es aber dann doch gut geklappt. Er durfte jeden Abend selber noch 15 minuten lesen und wusste wir sind in Rufweite. Das hat sehr gut geklappt.

Jetzt seit 3 Wochen aber wieder ein Theater nach dem anderen.
Plötzlich geht gar nichts mehr. Er weiss nicht wie man liesst, er weiss nicht wie er liegen soll, wie man einschläft, ihm fällt kein Traum ein etc pp.
Die ersten Tage haben wir uns nich nichts dabei gedacht. So ein neues Ritual muss sich ja auch erstmal festigen. Wir sind aber dennoch immer nur kurz und knapp drauf eingegangen weil uns bewusst war das er nur Zeit schinden wollte.

Problem: Es artet wieder völlig aus. Gestern hat er sich zb geweigert ins Bett zu gehen. Egal was man sagte, er verschränkte die Arme vor der Brust, grinste uns an und sagte nur "Nö".
Letztendlich musste mein Mann ihn ins Zimmer reintragen weil nichts mehr ging.
Im Zimmer wollte er dann immer wieder raus, schrie und lachte abwechselnd, schmiss Gegenstände, trampelte etc pp.
Wutausbruch aller erster Sahne also.

Nach 3 Stunden war er dann endlich völlig erschöpft eingeschlafen.

Heute sprach ich dann mit ihm in Ruhe darüber. Zumindest versuchte ich es. Keine Einsicht.
Ich sagte ihm das das sein Verhalten von gestern natürlich Folgen hat.
Für gestern konnte ich ja nun nicht mehr handeln, es war ja nunmal schon so spät und ich konnte mir noch keine Gedanken machen.
Daher konnte ich nur für weitere solcher Vorfälle überlegen.
Entschieden haben wir uns dann dafür das Sohn nur dann zu uns ins Bett darf (normalerweise kommt er nach der hälfte der Nacht zu uns ins Bett und schläft dort weiter), wenn er sich Abends beim ins Bett gehen gut benommen hat.
Sohn schrie und weinte und warf mir allerlei fieses an den Kopf (ich mag dich nicht mehr, geh weg, ich bin froh wen du traurig bist!). War natürlich alles der Situation geschuldet das ihm bewusst wurde das es für sein Verhalten eine für ihn schlimme Strafe gibt/geben wird.



Jetzt sind ein paar Stunden um, Sohn hat sich in seinem Zimmer verkrochen, will mich nicht sehen (bin froh wenn du zur Arbeit gehst, dann muss ich dich nicht mehr sehen!).

Und mir als Mama blutet das Herz.


Ich finde es einfach gar nicht gut wie wir gehandelt haben!

Weder finde ich es gut das er seit Wochen ohne Papa in den Schlaf finden muss (am zweiten Tag sagte er etwas das mir heute noch schwer auf dem herzen liegt "wenn ich eingeschlafen bin und nochmal wach werde und papas hand suche werde ich ganz traurig wenn ich merke ich bin ganz alleine").
Noch finde ich es gut ihn aus unserem Zimmer auszuschliessen. Ich weiss das er die Nähe zu uns noch sehr dringend braucht und finde es völlig falsch sie ihm nicht zu geben.

Aber ich weiss nicht wie ich da jetzt wieder rauskomme ohne das er denkt er komme mit allem durch weil Mama das ja doch nicht durchzieht.




Ich weiss das wir das ganze Falsch angegangen sind.
Verkloppt mich ruhig.
Aber was ich dringender brauche ist ein Rat wie ich da jetzt wieder rauskomme!



Vielen Dank fürs lesen!

 
31 Antworten:

Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von Oktaevlein am 10.12.2018, 19:35 Uhr

Hallo,

gut, dass dir klar geworden ist, dass EUER Verhalten bzw. die Reaktion auf das Verhalten eures Sohnes falsch war bzw. ist.

Du kannst da wieder raus kommen, indem du mit ihm sprichst und genau so sagst, dass du dir überlegt hast, dass du diese Strafen doch nicht einführen möchtest, dass du aber natürlich dennoch möchtest, dass es mit dem Ins-Bett-Gehen besser klappt.

Du kannst dich sogar entschuldigen und sagen, dass du eben im Moment nicht mehr weiter wusstest, als du diese Strafen angedroht bzw. durchgesetzt hast.

Ich könnte mir vorstellen, dein Sohn wird heilfroh sein, wenn er sich nicht mehr abgelehnt fühlt und wird evtl. "kooperieren".

Bleibt wieder bei ihm beim Einschlafen und sagt ihm, dass er auch nachts zu euch kommen darf.

Das andere: wenn er Sonntags nicht ausgelastet ist, müsst ihr - sorry - dafür sorgen, dass er es ist. Geht doch einfach mal ein bisschen raus oder fordert ihn geistig, indem ihr bastelt, spielt, experimentiert......

IHR müsst was ändern. Das Verhalten eures Sohnes ist ein einziger Hilferuf. Ein 5, 6, 7, 8 jähriger Junge kann doch nicht den ganzen Sonntag einen "ruhigen" Tag machen.

Ihr müsst nicht konsequenter sein, sonder liebe- und verständnisvoller. Und es ist keine Schande, vor seinem Kind zuzugeben, dass man etwas falsch gemacht hat.

Meine Tochter wird im Januar 8. Sie braucht es auch noch total, dass ich abends bei ihr bleibe, bis sie einschläft. Würde ich ihr das verweigern, gäbe es einen riesen Aufstand, der sich immer weiter hochschaukeln würde...

"Aber ich weiss nicht wie ich da jetzt wieder rauskomme ohne das er denkt er komme mit allem durch weil Mama das ja doch nicht durchzieht."

Versuche, dich von dem Gedanken zu verabschieden, dass man bei Kindern immer konsequent sein muss. Man kann sogar ohne Strafen erziehen. Wir praktizieren das selber weitestgehend seit 8 Jahren so.

Irgendwo habe ich mal den Spruch gelesen "Dein Kind braucht am meisten Liebe, wenn es sie am wenigsten verdient". Da ist ganz viel Wahrheit dran. Durch Strafen - das sehe ich leider jeden Tag in der Schule meiner Tochter - werden Kinder nicht kooperativer. Sie werden eher aggressiver und benehmen sich schlimmer....

Sag deinem Sohn, dass ihr ganz neu anfangt. Dass auch IHR Fehler gemacht habt und dass ihr ab jetzt friedlicher zusammen leben wollt.

Übrigens könntest du ihn zur Not ja auch mal so lange aufbleiben lassen wie er möchte. Dann ist er eben mal morgens müde....

Ich finde es gut, dass du was ändern willst, aber tu es JETZT. Mensch, ihr habt euch das seit Jahren angeguckt, dass euer Sohn nicht ausgelastet ist. Da würde jedes Kind irgendwann am Rad drehen. Unternehmt doch Sonntags mal was, wie gesagt, Spielplatz wäre ja schon mal ein Anfang. Ein größerer Ausflug wäre noch schöner. Macht was, geht raus.

Ach ja, und macht Ausflüge, Unternehmungen etc. bedingungslos. Nicht als Belohnung etc...

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Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von niccolleen am 10.12.2018, 21:51 Uhr

Also auch Konsequenzen kann man brechen und einsehen, wenn man etwas ausprobiert hat, was man doch nicht gut findet. Fehler zugeben muessen Kinder wie Erwachsene lernen.
Es ist ueberhaupt nichts Schlimmes dabei zu sagen: Es tut mir leid, dass es so gar nicht funktioniert und ich werde mich wieder bisschen dazulegen.

Bei meinen Kindern hilft das dazulegen sehr gut, ich mache das laengst nicht mehr so oft, aber hin und wieder halt,mit einem beleuchteten Ebookreader, und nach einer gewissen Zeit passt alles wieder oder ich muss noch arbeiten, dann sag ich: so, jetzt geh ich wieder, kuschel und gute Nacht, und dann kann ich auch gehen.

lg
niki

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Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von mausebär2011 am 11.12.2018, 3:00 Uhr

Vielen Dank für deine Antwort!


Natürlich stehe ich zu meinen Fehlern und entschuldige mich wenn ich dazu die Möglichkeit habe. Und vorallem versuche ich dann den Schaden wieder zu richten.
Das gehört zum Fehler machen dazu. Sie einsehen, sich entschuldigen und es - so gut es geht - wieder gut machen.



Ich denke ich werde es genauso machen. Wenn er morgen aus der Schule kommt setze ich mich zu ihm und frage ihn ob wir über unseren Streit und die Folgen daraus sprechen können. Ich versuche ihm dann zu erklären das auch Mama nicht perfekt ist, Fehler macht und sich dafür ebenso entschuldigen muss wie jeder andere auch.
Und dann schaue ich mal was er zu dem ganzen sagt und wie er reagiert.
Ich denke aber das er sich auf ein Gespräch einlassen wird und ich die Chance habe alles mit ihm wieder zu richten.
Das er nicht in den Schlaf begleitet wird macht mir schon lange Bauchweh. Daher bin ich wohl min genauso froh wie er wenn Papa wieder zu ihm ins Zimmer geht und ihn begleitet.
Ebenso das er Nachts bei sich zu bleiben hat. Wenn er Nachts mal nicht wach wird und dann eben nicht zu uns rüber kommt, kann ich nicht schlafen. Es gehört eben schon seit fast 8 Jahren fest dazu das er neben mir liegt.
Diese Nähe braucht also nicht nur er, ich genauso.

Es ist wirklich blöd gelaufen das ich so reagiert habe. Aber ich wusste einfach nicht mehr was jetzt noch helfen kann. Aber so ist man ja manchmal einfach. Wenn man wütend ist poltert man oft erst los und wenn etwas Zeit vergangen ist sieht man das ganze schon viel gelassener und kann viel besser darauf eingehen.
So war es hier auch. Ich war erstmal so in diesem Zwang hart durchzugreifen das ich mir gar nicht die Zeit genommen habe erstmal von aussen drauf zu blicken.






Zu deinen letzten beiden Absätzen!
Das hast du missverstanden. Die Sonntage sind bei uns ruhig. Aber wir sitzen nicht nur einfach zu Hause rum und drehen däumchen oder so. Wir sind Unterwegs.
Auch wird ein Ausflug hier niemals an Bedingungen geknüpft (würde mir auch niemals nie in den Sinn kommen!).

Was die Aktivitäten am Sonntag angeht, da können wir nichts ändern.
Wir hätten gar nicht die Finanziellen Möglichkeiten jeden Sonntag Action zu bieten. Wenn ich daran denke was zb allein schon ein Zoo Besuch hier kostet, über 70euro und das nur für den Eintritt. Der Freizeitpark hier ums Eck kostet auch mal eben knapp 60euro Eintritt, Serengeti Park wären auch locker 70/80euro. Schwimmbad ist sehr weit weg da ich nur in Salzwasser darf und würde uns mit dem was uns der Sprit da hoch kostet auch mit Eintritt locker 45euro.
Wenn ich jeden Sonntag eine solche Aktivität auffahren würde wäre ich mal eben 250euro im Monat los. Das könnten wir nicht.
Zumal (!) es ja mitterweile nicht mehr nur um Sonntage geht sondern er jeden Tag so ist. Ich kann ja nun auch nicht jeden Tag so ein Programm bieten. Neben dem Finanziellen Aspekt wäre das auch Zeitlich gar nicht machbar.

Ich finde unser Sonntagsprogramm völlig ausreichend, ehrlich gesagt.
Obwohl mir das Gesundheitlich nicht gut tut versuche ich Sonntags bis spätestens 10Uhr aufzustehen. Er wird gegen 08.30/09Uhr wach und kommt dann zu uns rüber, da kuschelt er noch eine halbe Stunden mit Papa bevor beide aufstehen. Sie müssen also max 1/2 - 1 Stunde auf mich warten.
Spielplatz, Spazieren, am Strand Steine flitschen oder buddeln (oder im Sommer ins Wasser), Kekse backen, Weihnachtsmarkt, Stadtteilfest, basteln, Gesellschaftsspiele spielen, mit den Nachbarsjungs den Garten unsicher machen etc pp. reichen mE völlig aus.

Sonntag waren wir ja auch ein paar Stunden auf dem Weihnachtsmarkt. Er hat Schmalzkuchen gemampft, mit Schulfreunden getobt, ist Karussell gefahren und traf den Weihnachtsmann.





Länger aufbleiben lassen ist keine Option. Gar nicht mal weil ich nicht möchte das er total übermüdet ist. Das hat ganz andere Gründe.



Wie gesagt, ich danke dir für deine Antwort. Ich werde es genauso umsetzen!

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Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von mausebär2011 am 11.12.2018, 3:05 Uhr

Genau so werde ich es ihm morgen auch erklären. Das auch wir Erwachsenen bzw ich als Mama Fehler mache und mich dafür auch dementsprechend entschuldigen muss.
Das gehört zum Fehler machen einfach dazu.


Mein Sohn nimmt den Arm meines Mannes als Kopfkissen. Das hilft ihm immer sehr beim einschlafen. Seitdem er ein halbhohes Hochbett hat geht zusammen hinlegen nicht mehr. Anfangs war es noch mit einer Matratze auf dem Boden möglich. Aber mein Mann hat es irgendwann nicht mehr geschafft ihn von da unten hoch ins Bett zu legen. Da spielt sein Rücken nicht mit. Das war schon eine große Umstellung.
Aber es klappte nun wie gesagt ganz gut wenn mein Mann den Arm ins Bett legt und Sohn sich darauf legen kann.


Ich bin gespannt ob es nun auch wieder klappt nachdem er ja nun schon einige Wochen alleine einschlafen musste.



Ich danke auch dir für deine Antwort!

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Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von Oktaevlein am 11.12.2018, 6:48 Uhr

Hallo,

Es freut mich, wenn dir meine Antwort hilft.

Was den Sonntag angeht, meinte ich gar keine teuren Ausflüge. Das machen wir auch fast nie. Du schriebst ja, dass dein Sohn nicht richtig ausgepowert ist . Daher kam mir die Idee mit dem Rausgehen. Das muss gar nichts kostenlos. Spielplatz, Wald, Radtour (evtl. nur mit deinem Mann, es liest sich so,als seist du gesundheitlichetwas angeschlagen?).

Oder vielleicht braucht er mehr geistige Anregung? Es gibt z.b. gerade einen Online Adventskalender, wo man mit einfachen Mitteln jeden Tag ein kleines Experiment machen kann. Völlig kostenlos! Googel mal nach Physik im Advent...

Nur ein paar Ideen. Es darf aber natürlich durchaus auch mal ruhig oder gar langweilig sein. Kann dein Sohn sich alleine beschäftigen?

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Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von Oktaevlein am 11.12.2018, 6:48 Uhr

Hallo,

Es freut mich, wenn dir meine Antwort hilft.

Was den Sonntag angeht, meinte ich gar keine teuren Ausflüge. Das machen wir auch fast nie. Du schriebst ja, dass dein Sohn nicht richtig ausgepowert ist . Daher kam mir die Idee mit dem Rausgehen. Das muss gar nichts kostenlos. Spielplatz, Wald, Radtour (evtl. nur mit deinem Mann, es liest sich so,als seist du gesundheitlichetwas angeschlagen?).

Oder vielleicht braucht er mehr geistige Anregung? Es gibt z.b. gerade einen Online Adventskalender, wo man mit einfachen Mitteln jeden Tag ein kleines Experiment machen kann. Völlig kostenlos! Googel mal nach Physik im Advent...

Nur ein paar Ideen. Es darf aber natürlich durchaus auch mal ruhig oder gar langweilig sein. Kann dein Sohn sich alleine beschäftigen?

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Der eigentliche Kern des Problems ist ja ein anderer...

Antwort von Astrid am 11.12.2018, 8:48 Uhr

Es ist nicht verkehrt, wenn Du die „Strafe“ zurücknimmst. Entschuldigen würde ich mich aber nicht unbedingt, denn er hat mit seinem aggressiven Verhalten, bei dem er zusätzlich noch provokativ gelächelt hat, natürlich auch eine Reaktion erzwingen wollen. Ich finde, dass ein Achtjähriger durchaus schon sein Verhalten in gewissem Rahmen steuern kann.

Du könntest Dich entschuldigen, zugleich aber sagen, dass auch er sich entschuldigen sollte, wenn er sich falsch verhalten hat, also aggressiv geworden ist. BEIDE Seiten müssen sich respektieren: Nicht nur die Eltern das Kind, sondern auch das Kind die Eltern. Es wäre sonst ein falsches Signal an ihn.

Zum eigentlichen Problem: Dein Sohn ist offenbar körperlich nicht ausgelastet genug. Anstatt jeden Abend in ein Drama ausarten zu lassen, wäre es besser, die Ursache des Problems anzugehen: dass er abends nicht müde genug ist. Ein achtjähriger hat irre viel Energie. Und wenn er die nicht loswird, dann ist er abends überdreht und nicht müde genug. Er sollte dringend in einen Sportverein gehen. Manche Sportarten werden vier bis sechs Mal die Woche trainiert (ist bei meinem Sohn so), so dass die Kids nicht nur unglaublich fit, sondern abends auch wunderbar ausgepowert sind.

Ihr doktert im Moment vielleicht eher am Symptom herum, als an der Ursache. Solange aber wird sich auch nichts ändern können, denn Dein Sohn kann nichts dafür, dass er abends kein bisschen müde ist - zumindest nicht körperlich. Denn ein Kind, das wirklich müde ist, schläft zügig ein. Gebt ihm die Möglichkeit, diese Energie sinnvoll loszuwerden, damit er abends geschafft, aber wohlig ins Bett fällt. Mein eigener Sohn liest meist noch 20 Minuten, dann schläft er ein.

Sportvereine sind preiswert, und die ersten drei Trainingsstunden sind umsonst. So dass man in verschiedene Sportarten reinschnuppern kann. Probiert das doch mal aus.

LG

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Re: Kenne ich

Antwort von cube am 11.12.2018, 9:20 Uhr

und solche Szenarien begannen bei uns auch im etwas gleichen Alter (jetzt ist unser Kind 6 (Schulkind), die erste Phase hatten wir mit 4).
Dabei viel mir auf, dass es nichts mit ausgepowert oder ruhiger Tag zu tun hatte und hat (wenn es aktuell mal so ist). Es gab auch ganz ruhige Tage, an denen er super eingeschlafen ist - und genau so ruhige Tage, an denen abends alles möglich gewesen wäre, nur einschlafen nicht ;-)
Ich habe das Gefühl, es hängt Sonntags eher damit zusammen, dass am nächsten Tag ja die Schule wieder anfängt. Oh mein Gott, die freie Zeit ist vorbei! Ich muss schnell noch die Zeit nutzen, bevor der Alltag wieder beginnt! Schlafen - ist was für Weicheier ;-)
Davon aber ab: mir fiel plötzlich nach Tagen des abendlichen Terrors etwas ganz anderes auf: fing ich einmal an mit "wenn du jetzt nicht ..., dann ..." war eigentlich der Zug abgefahren. Denn dann ging es ganz schnell gar nicht mehr darum, dass dieses Rumgezappel und Gerobbe durchs Bett, das "ich hab noch Hunger/Durst" usw mich tödlichst annervt - es ging plötzlich darum, das Kind verdammt noch mal nicht "hört". Also ein Machtkampf, bei dem man sich ärgert, dass Kind eben nicht die vermeintliche Macht der Eltern anerkennt. Zumal man sich ja dann auch so "schön" gegenseitig hochschaukelt.
Eltern sagen "wenn du jetzt nicht, dann", Kind ist beleidigt und hält dagegen, Eltern halten jetzt erst recht dagegen und schon hat man den schönsten, für keine Seite gewinnbaren Kampf. Und ja, wir hatten im Verlauf solcher Abende auch wütendes aus dem Zimmer gehen ("ich gehe jetzt und du schläfst alleine in, weil "), hinterher rennendes Kind, Eltern, die das um sich schlagende Kind wieder ins Zimmer bugsieren usw. Wie gesagt: der Kampf ist für niemanden wirklich gewinnbar und wird immer heftiger, weil ja beide Seiten sich völlig mies behandelt fühlen und sich das so nicht gefallen lassen wollen.

Ich habe ab dieser Erkenntnis beschlossen, es einfach gut sein zu lassen. Sprich: ich habe mich vorher innerlich gewappnet und mir vorgenommen, ihn einfach machen zu lassen. ich habe stur weiter vorgelesen und eher mal sowas gesagt wie "ja, manchmal ist es schwer, die richtige Einschlafposition zu finden" oä. ich habe mich also gar nicht erst auf einen Machtkampf eingelassen, sondern ihn bewusst vermieden. Und siehe da: irgendwann wurde auch Kind ruhiger, kuschelte sich an und schlief ein.
Oder mal sowas gesagt wie "hör mal, ich versteh xy, aber es ist tatsächlich echt schwer für mich, vorzulesen, wenn ich ständig angeschubst werde".

Vielleicht versucht ihr einfach mal, das ganze nicht mehr als Kampf um das "richtige" Einschlafen zu sehen. Inzwischen wird es ja auch schon gar nicht mehr darum gehen - sondern eure Rollen in diesem Spiel haben sich schon verfestigt. Ihr erwartet ein Abend-Drama, Kind erwartet es ebenfalls und beide Seiten werden prompt ihren Rollen gerecht.

Bei uns hat wirklich Wunder gewirkt, sozusagen völlig Erwartungslos in die Sache zu gehen. Es einfach mal laufen zu lassen ohne irgendwelche Anforderungen, ohne Blick auf die Uhr und innerlicher Genervtheit, weil man jetzt schon 20 Min. hier liegt und liest und Kind immer noch rumturnt. Klar hat das nicht von heute auf morgen geholfen. Aber ich hatte schon den Eindruck, ab dem ersten Tag merkte Kind, dass es irgendwie anders läuft und hat gar nicht mehr alle Tricks ausgepackt.
Insgesamt gesehen war das Abend-Drama nach ein paar tagen völlig vorbei.
Auch heute haben wir natürlich noch Abende, an denen es mal länger dauert. Aber die schlichte Aussage, dass "jetzt aber langsam mal geschlafen wird" reicht idR, um die Sache ziemlich schnell wieder im Keim zu ersticken.

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Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von mausebär2011 am 11.12.2018, 13:16 Uhr

Hm, naja. Aber so ein Programm haben wir Sonntags ja. Wir sind ja unterwegs auf dem Spielplatz oder am Strand oder sonst wo.
Das wir einen Sonntag ganz zu Hause verbringen ist eigentlich eher selten da das einfach unser Familientag ist. Da schauen wir schon das wir immer was schönes machen.


Mann und Sohn sind immer freitags alleine unterwegs. Das ist unser Papa Sohn Tag.
Gesundheitlich angeschlagen bin ich nicht. Aber ich arbeite nachts und komme dauerhaft mit nur 3-4 Stunden Schlaf nicht aus ohne mich gesundheitlich zu gefährden. Also muss ich tagsüber schlafen was ich Sonntags soweit reduziere das ich bis spätestens 10uhr aufstehe. Das sind dann wenigstens 5 Stunden Schlaf.


Den Kalender schaue ich mir gleich mal an. Je nachdem wie der Schwierigkeitsgrad ist macht er das sicherlich gerne.
Alleine beschäftigen kann er sich je nach Tageslaune mal sehr gut und mal gar nicht.

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Re: Der eigentliche Kern des Problems ist ja ein anderer...

Antwort von mausebär2011 am 11.12.2018, 13:41 Uhr

Im Sportverein ist er. Er macht seit ein paar Jahren Leichtathletik und geht da auch regelmäßig zu Wettkämpfen.
Das sind zwar nur 1-2 Termine pro Woche, aber mehr wäre sowieso nicht machbar da er sonst nur noch an Fussball Interesse hätte, Fussball aber zeitgleich mit Leichtathletik stattfindet.
Wir waren auch schon beim Turnen und beim Handball. Gefiel ihm nicht so. Schwimmen wäre perfekt für ihn. Aber das will er leider gar nicht erst ausprobieren..

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Re: Kenne ich

Antwort von mausebär2011 am 11.12.2018, 13:55 Uhr

Ja, genau das ist hier auch der Fall. Er kann genauso gut an ruhigen Tagen wie an Actionreichen Tagen einschlafen.
Aber ich hatte trotzdem immer das Gefühl das er so "abdreht" wenn er nicht genug ausgelastet ist.


Wenn er versucht Zeit zu schinden merkt man das deutlich daran das er plötzlich kurz vorm Hungertod ist und uuuunbedingt noch was zu essen braucht.
Und weil man zum Essen ja meist was trinkt muss er danach natürlich noch auf Toilette.

Das sind Dinge mit denen man ja noch klar kommt.
Aber insbesondere dieses im Bett springen und um sich schlagen geht an die Substanz.


Ich weiß das wir da einfach auch ruhiger und gelassener ran gehen müssen. Aber das ist gar nicht so einfach wenn einem bei einer Ansage frech ins Gesicht gelacht wird und man zu hören bekommt das man doch eh nichts zu melden hat.
Seitdem er seinen Freundeskreis gewechselt hat ist er einfach sehr frech uns gegenüber, was uns einfach oft zur Weißglut treibt.
Aber dann denke ich wieder "Ooooommmm - alles wird gut! Nur eine Phase! Er will nur testen! Das wird schon wieder!"

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Re: Kenne ich

Antwort von Oktaevlein am 11.12.2018, 19:44 Uhr

"Aber ich hatte trotzdem immer das Gefühl das er so "abdreht" wenn er nicht genug ausgelastet ist."

Ja, aber dann laste ihn doch aus. Geht doch alle zusammen spazieren, er darf vorlaufen, irgendwo ist ein Spielplatz, dann Rückweg zu Fuß... Das kostet NICHTS und ist gesund für euch alle.

Kann er denn während der Woche auch mal raus, evtl. auch alleine oder mit einem Freund? Läuft er zu Fuß zur Schule?

Alles nur mal so Anregungen.

Ansonsten glaube ich nicht, dass Kinder testen "wollen". Ich denke eher, er fühlt sich selbst nicht dabei wohl. Es bringt auch nichts, wenn ihr euch "zur Weißglut" treiben lasst. Ihr müsst wirklich an den Ursachen ansetzen. Wieso hat er den Freundeskreis gewechselt? Mit Schulbeginn? Oder jetzt "plötzlich"?

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Re: Kenne ich

Antwort von niccolleen am 11.12.2018, 21:36 Uhr

Also hoer mal, wenn du ihm dann tatsaechlich auch noch was zum Essen machst, dann funktionieren seine Tricks doch wunderbar!

Ist er eher ein Abendmensch? Am Wochenende laenger wach, schlaeft in der Frueh laenger, am Sonntag ist es total schwer, rechtzeitig einzuschlafen?
Dann musst du leider davon ausgehen, dass es in einer Welt, in der die Schule um 8 beginnt, der Zeitrhythmus fuer solche Menschen einfach immer schwierig sein wird.
Ich kenn das nur zu gut aus eigener Erfahrung, aus der meines Vaters und aus der meines Sohnes, der jetzt 7,5 ist.

Von wegen, wer muede ist, schlaeft zuegig ein... ein furchtbarer Trugschluss fuer Abendmenschen... Es gibt genug Zeiten unter Tags, zu denen man auf der Stelle umfallen und einschlafen koennte. Aber nach 20 Uhr ist man wieder hellwach. In der Teenagerzeit verschiebt sich alles noch viel weiter nach hinten, da hat man dann vor 11h keine Chance, einzuschlafen.

Wir kommen hauptsaechlich mit geblocktem Schlafen durch... Unter der Woche ist es halt weniger, am Wochenende ordentlich ausschlafen. So gehts. Aufstehen ist immer schwer.
Ins Bett gehen geht insofern gut, weil das nicht bedeutet, dass man schlafen muss. Da kann man noch lesen oder im Bett ruhig und leise mit Playmobilmaxerln spielen, Hoerpspiel hoeren oder mit der Schwester tratschen. Die Kinder drehen selbst ab, meistens recht bald. Meine Tochter schlaeft dann sofort, mein Sohn liegt oft stundenlang im Dunkeln wach.

lg
niki

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Re: Kenne ich

Antwort von mausebär2011 am 12.12.2018, 2:04 Uhr

Kann grade nur kurz drauf eingehen, bin noch auf der Arbeit.

Ich lese deine Antworten immer gerne. Aber jetzt wunder ich mich doch langsam, liesst du meine Antworten nur zur Hälfte? Ist nicht böse gemeint, aber es ärgert mich schon etwas.
Aus deinen Posts liesst man eindeutig das du der Meinung bist das wir den ganzen Tag zu Hause rumgammeln und däumchen drehen. Dabei schrieb ich ja bereits mehrfach das wir Sonntags grundsätzlich unterwegs sind! Das ist nämlich Familientag und da machen wir was schönes. Aber eben nur was ruhiges wie Spielplatz, Strand, schwimmen etc.!

Auch schrieb ich in einer meiner Antworten das er 1-2 mal die Woche zum Leichtathletik geht und jeden Freitag sein Papa Sohn Tag ist wo die zwei zusammen unterwegs sind (schwimmen oder Indoorpark, je nach Lust und Laune).
3-4 Tage die Woche sind also fest verplant, da hat er theoretisch genug zu tun.
Dazu noch die Verabredungen mit seinen Freunden.

Klar ist nicht jeden Tag remmidemmi, aber ein Tag nur auf dem Sofa und nix tun haben wir sehr selten.


Aber für ihn sind das eben keine auslastenden Dinge.
Samstag waren wir im Harz, da waren wir erst 2 Stunden wandern und dann hat er noch 2stunden mit Oma Harry Potter gespielt und ist mit ihr über Tische und Bänke.
Sonntag waren wir von 14.30 bis 18uhr auf dem Weihnachtsmarkt wo er Stundenlang mit seinen Freunden tobte.
Für ihn war das aber alles "nix". Das hat ihm nicht gereicht. Beide Tage hieß es direkt nachdem wir zur Haustür rein sind "mir ist langweilig".

Was soll man da noch machen? Findest du tatsächlich das sei wenig? Zeitlich wäre da vor allem gar nichts mehr machbar gewesen. Samstag waren wir vormittags einkaufen, dann Mittagessen, um 15uhr los und um 21uhr zu Hause.
Sonntag hat er vormittags mit Papa Playmobil gespielt, es gab Mittagessen, dann los zum Weihnachtsmarkt.
Wo hätte man da denn noch was einbauen sollen/können?

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Re: Kenne ich

Antwort von mausebär2011 am 12.12.2018, 2:15 Uhr

Auch hier nur kurz, hab grade wenig Zeit.

Nein, er ist ein Frühaufsteher.
Er steht sowohl in der Woche als auch am Wochenende gegen kurz nach 07uhr (ja das ist für mich früh) auf.
Der einzige Unterschied zum Wochenende ist, das er dann nochmal zu uns ins Bett kommt und bis halb 09/09uhr kuschelt bevor er dann ganz aufsteht. Meist aber früher weil er dann doch lieber spielen geht als uns beim schnarchen zuzuhören.


Zum ersten Satz: natürlich nicht! Habe ich doch auch gar nicht irgendwo geschrieben?!

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Re: Kenne ich

Antwort von niccolleen am 12.12.2018, 9:22 Uhr

Doch hast du, du hast geschrieben, dann reicht das Essen natuerlich nicht, zum Essen muss man dann noch trinken, dann aufs Klo gehen...
Oder habe ich dich da missverstanden?

Ok, wenn er ein Morgenmensch ist, dann ist das fuer mich nicht mehr so erklaerlich.

Allerdings habe ich eine Tochter, die auch eher ein Morgenmensch ist, und die koerperlich auch NIE ausgelastet ist. Ich hab die noch nie ruhig gesehen und ich hab sie auch noch nie erschoepft gesehen, und am Abend gegen halb 8 beginnt immer das Gerenne und Gehuepfe. Angeblich ist das bei Pensionisten auch so, hat mir vor kurzem wer erzaehlt, der im Altersheim arbeitet.
Sie schlaeft allerdings von einer Sekunde auf die andere ein, wenn sie muede im Bett ist.

Das wird dir jetzt nicht so weiterhelfen, aber wir waren die letzten Wochen mehr oder weniger zwangslaeufig zum Hallentraining jeden Donnerstag von 19-21h in der Turnhalle, dann noch 30 Minuten heimweg. Das ist schon sehr spaet fuer Kinder unter der Woche aber sie sind im Endeffekt frueher eingeschlafen als jeden anderen Tag der Woche, obwohl sie spaeter im Bett waren, und waren sehr entspannt. Die Sporteinheit in der schwierigsten und kribbeligsten Zeit des Tages hat ihnen echt gut getan. Mir natuerlich auch.

lg
niki

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Re: Kenne ich

Antwort von Oktaevlein am 12.12.2018, 11:48 Uhr

Tut mir leid, dann habe ich das falsch verstanden. Es las sich für mich tatsächlich so, dass ihr zumindest Sonntags vorwiegend zuhause seid.

Wenn ihr aber doch so viel macht, kann es eigentlich ja daran nicht liegen. Ich kam eigentlich nur darauf, dass ihr vielleicht nicht so viel machen würdet, weil du ja schriebst, er sei nicht "ausgepowert".

Dann habe ich im Moment leider auch keinen Tipp mehr für dich.

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Re: Kenne ich

Antwort von Oktaevlein am 12.12.2018, 11:52 Uhr

Wie gesagt, wenn ich das lese, denke ich auch, dass das eigentlich genug ist, was ihr unternehmt. Nur kam das für mich in deinem Ausgangspost nicht rüber.

Was erwartet denn dein Sohn dann? "Mir ist langweilig" sagt meine Tochter übrigens auch in jeder Minute, in der "nichts ist". Das muss sie dann ehrlich gesagt auch mal aushalten. Ich mache ihr höchstens einen Vorschlag und falls sie dann irgendwie genervt rumhängt, soll sie das in ihrem Zimmer tun...Oder sie darf notfalls auch mal Fernsehen oder am Tablet spielen...

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Re: Kenne ich

Antwort von mausebär2011 am 12.12.2018, 15:31 Uhr

Nein, so meinte ich das nicht.
Sondern das er ankommt er habe ja sooooo Hunger.
Würde ich darauf aber eingehen würde es dann heißen er habe jetzt ja Sooo Durst.
Liegt er dann im Bett wäre die nächste Ausrede dann wohl das er pipi müsste weil er ja schließlich grade was getrunken hat.
Wahrscheinlich würde dann sogar nochmal kommen das es ja sooooo anstrengend auf Toilette war das er nochmal einen Schluck trinken müsste (damit er 10minuten später nochmal aufs Klo kann).



Zum Leichtathletik geht er ja. Das sind 1 1/2 Stunden. Allerdings nachmittags von 15.30 bis 17uhr.
Abends gibt es hier auch nur für die älteren Angebote. Dafür muss er in die Altersstufe ab 10 rutschen damit er sich direkt vorm ins Bett gehen auspowern könnte.

Muss aber auch sagen das es beruflich für uns schwierig ist spät Abends mit ihm etwas zu machen. Ich muss zwischen 19-19.30uhr los zur Arbeit und mein Mann kommt in der Spätschicht Woche erst um 19.30/40uhr nach Hause.
Und wenn er Frühschicht hat muss er um 03uhr aufstehen und deshalb abends schon gegen 21uhr ins Bett.

Allerdings haben wir uns ein Fitnesszimmer eingerichtet wo er auch gerne mal drin ist und immer stolz wie bolle ist wenn er mich auf dem Laufband fertig macht
Da kann er sich im Notfall auch mal auspowern. Ist aber eher nicht so der Fall. Der kennt kein "genug" wenn's ums laufen geht!

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Jetzt mal nur nach Uhrzeit gefragt

Antwort von chrpan am 12.12.2018, 22:00 Uhr

Er steht um 7 Uhr auf (spätestens) - wann soll er denn ins Bett (und schlafen)? Lese ich das richtig - vor 19:30? Was, wenn das von seinem Schlafbedürfnis her zu früh ist? Es gibt ja sogar viel jüngere Kinder, die zB nach 9 Stunden ausgeschlafen sind.
Es ist ein großes Dilemma bei euch, dass der Schichtwechsel genau um eine eher kritische Uhrzeit ist.
Ich würde in diesem Alter eventuell doch das Einschlafritual verändern, was nicht heißt, dass er total auf eure Nähe verzichten muss. Mit 8 könnt ihr ihm schon erklären, was die Situation ist und gemeinsam besprechen, wann und wie die Bett-Geh-Situation sich gestalten ließe, damit alle zufrieden sind.

Liebe Grüße,
C

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Re: Jetzt mal nur nach Uhrzeit gefragt

Antwort von niccolleen am 12.12.2018, 22:30 Uhr

Das hab ich jetzt nicht gefunden, aber dafuer hast du vorher geschrieben, dass er am Wochenende zwischen 8:30 und 9:00 aufwacht. Das ist jetzt aber weit entfernt von 7:00, das ist schon ziemlich lang schlafen fuer ein 8jaehriges Kind, unser Langschlaefer schafft das nur aeusserst selten. Bist du sicher, dass er ein Morgenmensch ist?

lg
niki

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Re: Jetzt mal nur nach Uhrzeit gefragt

Antwort von mausebär2011 am 13.12.2018, 2:46 Uhr

Ja, unter der Woche wird er meist von alleine um 07uhr wach, wenn nicht wecke ich ihn kurz nach 07uhr.
Wochentags, also Montag bis Donnerstag gegen 19.30/20uhr mit Papa hoch. Umziehen, Pipi machen etc pp.
Die beiden haben dann noch ihre Spielzeit. Bis er dann im Bett liegt ist es 20.00/20.30uhr. Je nachdem wie sehr sie ins Spiel vertieft sind kann es auch mal 10 Minuten länger dauern. Dann wird noch gelesen. Das sind auch nochmal so 10/15 Minuten. Wenn Sohn selber lesen will (oder abwechselnd) können es auch mal 20minuten sein.
Licht aus ist dann also so gegen 20.10-20.40uhr. An Tagen ohne Drama schläft er dann auch in 5 Minuten tief und fest.

Freitags darf er bis 22.30uhr wach bleiben weil wir uns sonst nicht sehen würden. Freitags bin ich nämlich schon früher (gegen 22uhr) zu Hause. Daher schläft er samstags eben auch länger, also bis 08.30/09uhr.

Samstags (und Sonntags) geht er früher ins Bett. Da muss er um 20uhr hoch und um 21.30uhr ist Licht aus.
Sonntags steht er dann auch so gegen 08.30/09uhr auf.


Alles natürlich nur Richtwerte. Es kommt ja immer mal was dazwischen wie längere Ausflüge oder er ist mal früher müde oder Papa muss mal länger arbeiten etc.



Wochentags kann er Abends aber auch gar nicht so viel länger aufbleiben. Mein Mann muss ja um 03uhr wieder aufstehen wenn er Frühschicht hat. Da kann er nicht erst um 23uhr oder später ins Bett.




Von unserer Seite aus müsste das Abendritual so nicht bleiben. Aber er wünscht es sich so wie es ist. Von ihm kommt da gar kein Wunsch nach einer Veränderung des Abendrituals.
Natürlich wäre es eben auch schön wenn er am Wochenende schneller einschlafen würde da mein Mann und ich ja nur Samstag Abend und den Sonntag zusammen haben und gerne mehr Zeit füreinander hätten, aber ich will nicht das er sich Abends so alleine gelassen fühlt. Und das hat er in der Zeit in der wir das ins Bett bringen unterbunden haben. Das war für niemanden wirklich schön...

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Re: Jetzt mal nur nach Uhrzeit gefragt

Antwort von mausebär2011 am 13.12.2018, 2:51 Uhr

Siehe Antwort an chrpan, da ist es ausführlicher.



Also ich war als Kind Langschläfer. Vor 11uhr bin ich auch im Grundschulalter nicht freiwillig aufgestanden. Als Teenager/Jugendliche sogar nie vor 14uhr.

Bis 09uhr schlafen finde ich eher eine durchschnittliche Uhrzeit. Da er ja vorher aber später ins Bett geht sind es ja trotzdem die gleichen Zeiten. Also rund 11stunden. Es verschiebt sich ja lediglich am Wochenende.

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Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von Jomol am 13.12.2018, 12:05 Uhr

Ich glaube, er soll zu lang schlafen und ist nicht müde. Unsere Kinder sind zwar extrem im Sinne von geringem Schlafbedürfnis und Nachteulen, aber unsere Große (6) schläft nur ausnahmsweise vor 21:30 Uhr ein, es wird auch mal nach zehn, auch in der Woche. Sie muß um 6:30 Uhr aufstehen. Am Wochenende schläft sie bis um und bei 9. Die Kleine (3) macht zu unserem Leidwesen in der KiTa Mittagsschlaf und erfreut uns abends meist bis elf. Morgens wecken wir sie ca. 7:30 Uhr. Am Wochenende schläft sie gern länger als der Rest der Familie. 10 ist durchaus nicht selten.
Ich glaube, ich würde mal probieren, ihn nach dem Ritual lesen zu lassen so lange er will. Dann kann Dein Mann schon mal schlafen gehen. Mache ich mit meiner Großen auch so, wenn mein Mann nicht da ist. Dann muß ich kurz nach fünf aufstehen und nehme die Kleine mit in mein Bett, in der Hoffnung, daß sie Ruhe gibt...
Mit 8 kann man evt. auch allein/ mit Freunden zum Sport gehen, das würde Euch entlasten.

Grüße,
Jomol

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Re: Jetzt mal nur nach Uhrzeit gefragt

Antwort von niccolleen am 13.12.2018, 21:59 Uhr

Meine Tochter ist ein Morgenmensch. Da verschiebt sich nichts, egal, wann sie ins Bett geht am Wochenende. Mein Bruder ist genauso, meine Mutter auch. Morgenmenschen koennen nicht so einfach nachschlafen und den Rhythmus verschieben.
Am Wochenende pendelt sich eher der natuerliche Rhythmus ein, den man in sich traegt. Also ist dein Sohn kein extremer Abendmensch, aber er ist definitiv auch kein typischer Morgenmensch, wenn sich am Wochenende alles automatisch verschiebt.
Ich bin trotzdem noch immer verwirrt, weil du weiter oben geschrieben hast, dass er auch am Wochenende um 7h aufwacht.
Ja egal, 11 Stunden ist jedenfalls schoen. Meine bringens auf maximal 9h, das finde ich anstrengend. Ich hab in dem Alter und darueber hinaus noch 13h gebraucht.

lg
niki

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Re: Jetzt mal nur nach Uhrzeit gefragt

Antwort von mausebär2011 am 14.12.2018, 0:47 Uhr

Er wird um 07uhr kurz wach, geht auf Toilette und kommt dann (wieder) zu uns ins Bett und schläft nochmal ein bisschen. Manchmal döst er auch nur und manchmal geht er auch eine halbe Stunde spielen und legt sich dann nochmal zu uns.

Das ist ganz unterschiedlich.
Bis 08.30/09uhr ist er dann jedenfalls richtig wach und bleibt halt auch wach.

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Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von mausebär2011 am 14.12.2018, 0:55 Uhr

Er hat die Möglichkeit gerne weiter zu lesen. Solange er im Bett bleibt und keinen Krach macht kann er gerne noch weiter lesen. Macht er aber selten und schon gar nicht an Tagen wo er so bockt und nicht ins Bett will.


Warum sollte es uns belasten ihn zu seinem Training zu bringen? Es ist ja Nachmittags wo eh immer jemand da ist. Von mir aus kann er gerne alleine hin und zurück gehen, sind ja nur ca 30-40 Meter von uns aus. Aber er möchte gerne das wir mitkommen. Ich wüsste auch nicht warum nicht. Alternative wäre ja das ich dann halt zu Hause rumsitze anstatt die paar minütchen zum bringen und abholen zu investieren.
Also eine Entlastung wäre es halt nicht da es ja keine Belastung ist.

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Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von minitouch am 17.12.2018, 4:35 Uhr

Huch, da geht es ja ab bei euch!
Darf ich mal fragen um welche Uhrzeit dein Sohn abends ins Bett geht (vllt hab ich es auch überlesen)?
Unser 7jähriger hatte nämlich seit der Zeitumstellung plötzlich ein Problem mit dem Einschlafen. Er hat zwar nicht so ein Theater gemacht wie deiner, aber er kam auch vermehrt wieder raus (Klo, Durst, was gaaanz wichtiges erzählen...) und es dauerte immer von 20Uhr bis 21h30 bis er dann endlich schlief. Erst nach zwei/drei Wochen hab ich den Grund rausgefunden: die Zeitumstellung Ende Oktober!
Er war es gewohnt, um 20 Uhr zu schlafen und plötzlich war es eine Stunde später - und er war anscheinend schon so drüber, dass er wieder voll fit war.
Ab da ging er um 19h30 ins Bett und schlief wieder super ein. Mittlerweile sind wir langsam wieder später geworden u es funktioniert auch.
Mein Tipp also: versucht es eine halbe Stunde früher!
Noch was: was ich auf keinen Fall dulten würde: dass er uns sls Eltern beschimpft.
Und da würde ich dann echte Konsequenzen ziehen. Ich finde deine Ansage nicht schlecht, dass er nur zu euch ins Bett darf, wenn er sich abends benimmt. Wieso distanziert du dich jetzt davon und haderst damit? Ich hab nicht wirklich verstanden, warum du dich bei ihm entschuldigen willst!?Er st 8Jahre und checkt in dem Alter durchaus, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist. Ich hätte es ihm so erklärt: "ICH möchte dieses Theater abends nicht mehr, und weil ich mich dabei so derartig ärgern muss, mag ich es dann auch nicht, wenn du zu mir ins Bezt kommst. Funktioniert es abends gut, kannst du gerne kommen"
Bin schon gespannt, wie ihr das Problem in den Griff bekommt...
Lg minitouch

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Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von minitouch am 17.12.2018, 4:48 Uhr

Jetzt hab ich mir deine ganzen Antworten durchgelesen und gesehen, dass du schon über die Schlafenszeiten geschrieben hast. Da ist der erste Teil meiner obigen Antwort hinfällig...
Was ich nicht machen würde, ihn Freitags so lange aufbleiben lassen, wo er dann zwangsläufig am Samstag länger ausschläft. So wär unser Sohn dann Samstag abends nicht müde genug zu üblichen Zeit. Vllt ist ja hier der Wurm drin?

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Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von Sonnenkäferchen am 17.12.2018, 14:02 Uhr

Ehrlich gesagt denke ich, dass euer Problem hausgemacht ist.

Warum benötigt ein gesundes Grundschulkind noch solch eine Einschlafbegleitung?
Das Verhalten an sich kommt mir bekannt vor, das haben meine Kinder durchaus auch gehabt, aber mit 3-4 Jahren.

Wir haben ein Abendritual mit lesen, singen und beten, danach darf im Bett noch gelesen werden.
Das funktioniert schon lange so, früher wurden halt Bücher geguckt oder noch etwas mit den Kuscheltieren gespielt. Wer wieder aufgestanden ist, wurde kommentarlos wieder ins Bett geschickt. Wenn keine Reaktion erfolgt, ist die Aktion irgendwann witzlos.

Und nein, meine Kinder mussten sich nicht in den Schlaf weinen. Sie wurden bis ins Kindergartenalter in den Schlaf begleitet. Aber ich habe ihnen dann auch zugetraut, das alleine zu schaffen.

Schläft euer Sohn nie außerhalb? Wie geht das da?

In der jetzigen Situation würde ich sehr konsequent das Ritual ändern. Mehr Spielzeit oder Lesezeit mit Papa, aber dann alleine einschlafen. Das würde ich mit ihm besprechen.

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Re: Probleme beim ins Bett gehen

Antwort von MissMarpel am 08.01.2019, 9:37 Uhr

Das hört sich wirklich nicht schön an.

Ich würde mit dem Kind sprechen und einen "Neustart" aushandeln. Dabei die Einschlafbegleitung und das nächtlich zu euch ins Bett kommen zulassen.
Zumindest bis sich die Lage beruhigt hat. Irgendwann wird er von alleine dazu bereit sein.
Meine 6 Jährige braucht auch beides noch.

Außerdem würde ich dir empfehlen bzw. deinem Mann die Tagesabläufe und den Verlauf der Abende zu dokumentieren.
Viell. ist er ja an einem Abend überdreht, weil er nicht ausgelastet ist. An einem anderen Abend aber überdreht, weil es am Tag zu viel war.
Und ich würde jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett bringen- keine Sonderregelung am Freitag/Samstag. Das bedeutet zwar auch am Wochenende früher aufstehen aber ein Versuch wäre es mir wert. Ich könnte mir vorstellen, dass das den kompletten Rhythmus verschiebt.

Viel Glück

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