zurück| Geschrieben von 19sunshine87 am 12.06.2019, 15:35 Uhr |
Überfordert
Ich weiß eigentlich gar nicht was ich jetzt von euch hören/lesen will, aber trotzdem muss ich meine Situation hier niederschreiben.
Unser Sohn war die ersten paar Tage wirklich sehr zufrieden und pflegeleicht, sodass ich mich zwischendurch immer wieder den Bedürfnissen der 3 Geschwisterkinder widmen konnte.
Nun ist es zwischenzeitlich so, dass er scheinbar von Bauchweh und anderen Dingen so gequält ist, dass er die meiste Zeit des Tages weint/schreit oder sich nur im Arm in Bewegung beruhigen lässt.
Ich komme dadurch zu nichts mehr.
Sei es Haushalt oder die Kinder; alles leidet unter dieser Situation.
Meine Kinder muss ich immer vertrösten, sodass die Kleinste (2,5) oft nur noch weint, was sie sonst nie gemacht hat.
Ich habe einfach nur 2 Hände und bin kein Zauberer und mein Mann ist unter der Woche noch 3 Tage beruflich komplett nicht daheim.
Wie kann ich es nur schaffen, hier alles in geregelte Bahnen zu lenken?
Ich fühle mich furchtbar schlecht und wie eine Rabenmutter.
Es ist einfach oft alles zu viel für mich.
Das musste jetzt einfach mal raus.
Vielleicht ist jemand in einer ähnlichen Situation?
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Re: Überfordert
Antwort von @Ela83 am 12.06.2019, 16:37 Uhr
Huhu. Unsere Maus ist jetzt zwei einhalb Wochen alt und wir haben hier ähnliche Probleme. Vor allem morgens bis später Vormittag ist Quengelstunde. Ich hab gerade zu tun meine große in den Kiga zu bringen.... Bin manchmal auch ratlos obs Bauchweh ist oder noch Hunger... Sie trinkt kurz und jammert dann wieder an der Brust.... Oder ob sie einfach schlecht in den Schlaf findet..... Jetzt kam heute mein Tragetuch... Denn beim Tragen wird sie am ehesten ruhig... Bin mal gespannt.
Re: Überfordert
Antwort von Julia-K am 12.06.2019, 16:55 Uhr
Oh je...
fühl dich mal aus der Ferne gedrückt!
Zuerst einmal, Chapeau - 4 Kinder!!!
Mein Großer ist jetzt 7 und Michel jetzt knapp 4 Wochen alt und auch ich komme hier und da an meine Belastungsgrenze - Aber...
Ich denke so wie Dir geht es uns allen hier manchmal, nur mit dem Unterschied, das die meisten hier „nur“ 1 oder 2 Kinder haben.
Was wohl aber nichts daran ändert, das man sich manchmal schlecht fühlt.
Gib dir ein wenig Zeit.
Du erwartest zu schnell, zu viel von dir und auch deinen Kindern.
Ein jeder in eurer Familie muss sich in seine neue Position erst einmal hineinfinden - jedes deiner Kinder rutscht ja jetzt quasi in die nächste Reihe.
Und genauso wie du dich in deine neue Rolle, als nun 4 Fach Mama einleben musst, so ist das auch ein (Lern)Prozess, welchen all deine Kinder durchlaufen müssen...
und auch, wenn deine Kleinste viel mehr weint als vorher, so sieh es mehr als Zeichen, das dieser „Prozess“ eben läuft.
Auch wenn es dir weh tut, so würde ich mir wahrscheinlich mehr Gedanken machen, wenn sie keinerlei Reaktion zeigen würde...
Mehr, als ihnen im Moment immer wieder zu erklären, das so ein Baby nunmal einfach ganz viel zeit braucht, kannst du nicht...
vielleicht hilft euch ein Tragetuch?!
Damit du vielleicht wenigstens zwischendurch mal die Hände frei hast?!
Ich bin fest davon überzeugt, das du eine ganz großartige Mama bist, keins deiner Kinder wird einen „Schaden“ davon tragen - es ändert sich „nur“ gerade alles ;)
Die Karten sind quasi neu gemischt worden...
Kinder sind erstaunlich Anpassungsfähig!!!
Gib dir einfach etwas Zeit - und bis dahin wünsche ich dir starke Nerven und viel Durchhaltevermögen!
Re: Überfordert
Antwort von Julchen30 am 12.06.2019, 17:43 Uhr
Also ich kann mich Julia-K nur anschließen...
Gib dir selbst und deinen kindern etwas zeit. Es wird schon jeder seinen platz finden, such wenns etwas dauert.
Ich hab zwar nur ein kind und er war auch anfangs ganz brav und seit freitag is er total anders. Lässt sich nur umher tragen, weint wenn man ihn ablegt.. Und genau diese woche ist mein mann nicht zu hause und kommt erst freitag nachmittag nach hause.. Ich bin auch schon total erledigt und dass nur bei einem.. Also alleine mal hut ab vor 4 kindern 
Re: Überfordert
Antwort von Nehle84 am 12.06.2019, 18:24 Uhr
Julia hat vollkommen Recht. Ich drück dich auch aus der Ferne und hab einen heiden Respekt vor deiner Leistung 
Selbst mir, mit zwei so großen Kindern geht es manchmal so. Je wacher die Kleine ist, umso weniger schaffe ich hier im Haushalt 
und du hast insgesamt 4.
Re: Überfordert
Antwort von alenquer, 30. SSW am 12.06.2019, 21:34 Uhr
Hallo aus dem Augustbus,
Ich habe auch 3 Kids und erwarte Nr.4...
Erst einmal Kopf hoch! Es ist alles neu für euch mit Baby Nr. 4 und außerdem geht diese Phase sicher auch bald vorbei. Daran würde ich immer wieder denken an deiner Stelle.
Ich würde Folgendes der Reihe nach probieren:
1. Tragetuch oder Babytrage verwenden
2. Pucktuch oder Pucksack verwenden
3. Stillst du? Eventuell mal checken ob er etwas nicht verträgt was du isst
4. eventuell ist er auch überreizt, vielleicht etwas mehr Ruhe/Sichtschutz für ihn, damit nicht zu viele Sinneseindrücke auf ihn einprasseln
5. eventuell über eine stundenweise Haushaltshilfe nachdenken, das hilft ungemein und verschafft Zeit
Wünsche dir gute Nerven und daß es euch schnell besser geht.
Re: Überfordert
Antwort von 19sunshine87 am 12.06.2019, 22:45 Uhr
Ich danke euch allen für die lieben Worte und guten Ratschläge!
Einer der größten Stressfaktoren ist derjenige, dass ich an mehreren Tagen und vor allem Nächten unter der Woche ganz auf mich allein gestellt bin mit der Bewältigung aller Aufgaben.
Es ist eine so große Erleichterung nur zu wissen, dass noch der Partner mithelfen kann.
Aber nur ein Jobwechsel würde in dieser Hinsicht was ändern und das steht nicht zur Debatte.
Ein Tragetuch und eine Manduca haben wir zu Hause. Das Tuch nutze ich auch immer wieder.
Allerdings bekomme ich damit nach einiger Zeit trotz guter Bindetechnik Rückenschmerzen, da sich dann meine Instabilität im Bauchbereich wieder bemerkbar macht. Und ich schwitze dann noch viel mehr als eh schon....
Deshalb kann ich das im Moment nur dosiert einsetzen.
Mehr Ruhe für das Baby wäre in jeden Fall hilfreich.
Allerdings sind die Geschwister alle noch recht jung und dadurch oft schwer belehrbar bzw. einsichtig. Sein Bett steht in einem separaten Zimmer und zumindest nachts schläft er dort in meinem Beisein ziemlich friedlich.
Tagsüber besteht kaum eine Chance, ihn mal länger schlafen zu legen.
Ich glaube, die ganzen Geräusche und die Lautstärke im Haus irritieren ihn da zusätzlich zu den vorhandenen Bauchschmerzen.
Aber am Trubel im Haus kann ich jetzt nicht viel ändern leider.
Zum Thema Stillen:
Ich stille ihn nachts 1-2 mal. Ansonsten bekommt er tagsüber fast ausschließlich abgepumpte Muttermilch aus der Flasche.
Leider hat er bis heute zu wenig Ausdauer beim Stillen, sodass er davon nie richtig satt wird.
Daher muss ich den doppelten Aufwand mit dem Abpumpen betreiben.
Andererseits wäre ruhiges und stressfreies Stillen im Beisein der Geschwister wohl auch kaum möglich. Meine Kinder haben sehr viel Temperament und sitzen nur selten still.
Ich hoffe einfach, dass im Lauf der Zeit sich alles besser einpendelt und solange muss ich wohl die Zähne zusammenbeißen und an das Gute glauben.
Nochmals vielen Dank euch allen und ebenso gute Nerven und Durchhaltevermögen wo es nötig ist.
Re: Überfordert
Antwort von mami2312 am 12.06.2019, 23:00 Uhr
Ich möchte dir auch gern antworten. Respekt vor 4 Kindern. Ich habe nur 3 aber auch ich stoße derzeit an meine Grenzen.die kleine hat unruhige Phasen tagsüber auch abends. Bei uns ist das tragetuch die Rettung. Sie ist dann schnell wieder ruhig. Derzeit mache ich mir um die großen etwas Sorgen. Der mittlere möchte derzeit nicht in den Kindergarten. Der große ärgert gerade sehr den Bruder oder andere Kinder.
Ich mache mir selber zu viel Druck immer alles perfekt machen zu müssen ein Mann ist auch nur am arbeiten und ich fast immer alleine.
Hinzu kommen die Hormone die fahren Achterbahn. Stellenweise fühle ich mich einfach so schlecht und könnte nur weinen. Aber man darf nicht vergessen das wir eigentlich noch im Wochenbett sind.
Ich hoffe auch das wir uns in ein paar Wochen noch besser ein gelebt haben.
Mädels wir alle leisten großartiges.
Re: Überfordert
Antwort von Julia-K am 13.06.2019, 9:12 Uhr
Du hast Dir mit dem Pumpstillen natürlich auch das Maximum an Arbeit aufgebürdet.
Wenn du das aber fortführen möchtest, musst du halt schauen, das du dir an anderer stelle Kapazitäten schaffst...
Klar fällt bei 4 Kindern ne Menge Wäsche an und gegessen werden will auch...
aber versuche deine Ansprüche an einen perfekt geführten Haushalt ein wenig runter zu schrauben - ich übe mich auch gerade darin (klappt mal mehr, mal weniger)
Bei uns gibt es momentan viele einfache Gerichte, vor allem auch Dinge, die man 2 Tage essen kann.
Dann verabrede ich meinen Großen derzeit etwas häufiger - und bin wirklich froh, das ich von vielen Seiten Angeboten bekomme, ihn zum Beispiel mit zum Training zu nehmen - so, das ich ihn Abends „nur“ abholen muss...
Und ja, oh Schande - der Fernseher läuft hier momentan auch etwas häufiger.
Ganz hin und wieder gibt es auch mal ein klitzekleines Lego Teil - ist halt ne Kosten, Nutzen Rechnung -> ein Babysitter ist teurer ;)
Das ist bei 4 Kindern natürlich auch nur bedingt möglich...
Was ich dir eigentlich auch nur damit sagen will, werd entspannter und versuche Dinge auszulagern.
Wie sieht es denn mit Familie und Freunden aus?!
Wenn alle Stricke reißen, muss sich dein Mann eben krankschreiben lassen - aber ich glaube, das es so weit nicht kommen muss...
Es sind oft die Ansprüche an dich selbst, die diese „Überforderung“ auslösen...
du schaffst das!!! Glaub an dich!!!
Re: Überfordert
Antwort von Mrs M am 14.06.2019, 22:40 Uhr
Hast du schonmal versucht den kleinen in ein Tragetuch zu nehmen? Zu kochen oder essen würd ich ohne Tragetuch auch nicht kommen! Und wenn die große mal meine Aufmerksamkeit braucht dann muss der kleinen eben mal ein paar Minuten schreien! Natürlich nur wenn ich weiß dass er keinen Hunger hat und es nicht brüllt wie am Spieß! Sonst ist meine große auch total süß und gibt ihm immer wieder den Schnuller oder macht seine Spieluhr an! Kannst du deine großen nicht mit einbinden? Meine Maus ist noch nicht mal 2 und kümmert sich teilweise schon so süß um ihren kleinen Bruder!
Re: Überfordert
Antwort von Vogelfrau am 17.06.2019, 14:07 Uhr
Ich fühle mit dir und kann mir im Leben nicht vorstellen gleich vier Kinder allein zu managen mit Säugling. Meine Kleine lässt sich auch gar nicht ablegen und so hab ich sie entweder an der Brust oder in der Trage. Ich muss sagen, dass ich mit Tuch auch mehr Rückenschmerzen habe als mit der Trage. Sie mag das auch nur in Bewegung. Sitze also gerade auf einem Gymnastikball und hüpfe. Vielleicht kannst du dir so Zeit nehmen für ein Spiel mit den anderen Kindern oder ein Bilderbuch lesen.
Hatte auch Probleme mit dem Stillen und musste eine Zeit dazu abpumpen. Mega stressig. Aber nachdem ich mir wirklich Zeit genommen habe und dazu mit Stilltee und più latte die Milchbildung angeregt habe klappt es jetzt komplett ohne. Vielleicht kannst du mit deinen Kids ausmachen, dass wenn du stillst ihr euch zusammen auf die Couch setzt und eine Folge im Fernsehen schaut. Beim nächsten Stillen stellst du Rätselfragen oder liest was vor, ihr hört eine Geschichte. Oder du leitest ein Bewegungsspiel von der Couch aus an. Stopptanz, unser kleiner Bär im Zoo oder der Zauberer Schrappelschrut. Es muss ja nicht zu laut oder wild werden.
Und ansonsten: Du bist nicht allein. Wir gehen alle hin und wieder an unsere Grenzen. Wenn es wirklich zu viel wird, frag bei deinem Arzt nach einer Haushaltshilfe. Das Stillen sollte Begründung genug sein, dass er dir eine verschreiben kann. Ansonsten wenn es geldlich hinhaut vielleicht eine Reinigungskraft oder jemand der die Wäsche macht. Die Oma/xyz bitten euch mal einen großen Topf Suppe zu kochen, so dass du zwei Tage wo Papa nicht da ist nicht kochen musst. Frag nach Hilfe, das wird jeder verstehen :)
