Februar 2019 Mamis

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Geschrieben von JaNiIsLi am 10.09.2019, 0:46 Uhr

Darf ich nicht enttäuscht sein?

Angelehnt an den unteren Beitrag von lilablume, möchte ich mal eure Meinung hören.

Es geht mal wieder um die Familie meines Mannes.
Ich möchte eigentlich nur mal hören, ob ihr in meiner Situation auch so handeln würdet oder ob ihr auch findet, dass ich überreagiere.

Ich bin ein Mensch, der würde für Menschen die ihm wichtig sind mein letztes Hemd geben, vorallem in der Familie, egal auf welcher Seite und habe die Schwäche nicht Nein sagen zu können oder selbst um Hilfe zu bitten.
So, jetzt gab es sehr viele Situationen, in denen mir gesagt wurde, wie ich was zu machen habe und und und. Aber nie gab es eine Situation, wo einer, blöd gesagt, meine Hand nahm und sagte, ich helfe dir. Nein, ich bekam nur Druck und werde verurteilt und weiß noch nicht mal warum. In verschiedensten Situationen war nie jemand da oder man bekam zu hören, daß musst du/ müsst ihr selbst hinbekommen oder eben mach dies oder das.
Auch Situationen in den ich persönlich von mir aus schon Hilfe angeboten hätte, habe ich vergebens darauf gewartet, daß Hilfe kommt. Ja, wir haben es auch so geschafft, aber über ein Hilfeangebot wäre ich dankbar gewesen.
Ich habe die Sache mit der Verurteilung angesprochen, sollte es klären, es würde nicht stimmen, aber ständig bekomme ich die kalte Schulter zugewiesen. Also muss doch was dran sein...

So nun ist folgende Situation:
Dass mein Mann Onkel wird, hatte ich bereits mal erwähnt. Soweit ich es mitbekommen habe gab es wohl in Schwangerschaft und bei der Geburt Komplikationen. Da wurde sofort gerannt.
Überraschenderweise wurde mein Mann nun nochmal Onkel, auch hier gab es ein Problem und wieder wurde alles stehen und liegen gelassen.
Ich wurde ja auch nach den Kindersachen gefragt. Ich habe gerne alles zur Verfügung gestellt. Ich würde nie Nein sagen,wenn ich weiß das ich helfen kann.

Mich verletzt das, ich bitte um Hilfe, werde abgewiesen, ich erhoffe Hilfe und erhalte nichts.
Nun habe ich mich zurück gezogen, will einfach nichts mehr davon hören (ich weiß noch nicht mal wie die 2 Kinder heißen) , weiß aber dass ich mich nicht ewig zurückziehen kann, spätestens wenn der Geburtstag von Isabell kommen die Schwiegereltern...

Jetzt gibt es halt natürlich ständig Zoff. Ich bin halt einfach enttäuscht, aber von allem. Es kommt schon seit Jahren alles zusammen, mein Mann meint ich soll mir das nicht so zu Herzen nehmen. Es ist halt einfach so.

Ja, aber muss ich das so hinnehmen? Muss ich, blöd gesagt, wenn ich das Gefühl habe, ich bekomme nur noch Ohrfeigen, darüber lachen und so tun als sei nichts? Ich halte ja schon ziemlich oft den Mund um des friedenwillen.

Wie würde es euch gehen?
Würdet ihr euch auch zurückziehen?
Würdet ihr so weitermachen wie bisher? Oder würdet ihr auf Konfrontation gehen?

Einen Rat gibt es nicht, dass weiß ich, aber es wäre im Groben mal zu hören was ein anderer tun würde. Ich möchte auch jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen.

Ich komme mir halt so vor, du kommst nur vorwärts wenn du egoistisch und falsch bis und Herzlichkeit, Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft gibt es heute nicht mehr.
Ja, ich sage, heutzutage schreit jeder zwar nach Liebe und Ehrlichkeit aber der Egoismus gerät immer weiter in den Vordergrund.

P. S. Die Still und Essprobleme haben aber nichts damit nichts zu tun. Das Problem besteht schon länger.

 
7 Antworten:

Re: Darf ich nicht enttäuscht sein?

Antwort von Lilablume2018 am 10.09.2019, 1:53 Uhr

Hallöchen!

Also du gehst ja nicht wirklich ins Detail, was aber auch total in Ordnung ist.
Ich fasse mal zusammen: du bist von der Familie deines Mannes enttäuscht, weil dir/euch nie Hilfe angeboten wurde/wird, aber sehr wohl den Geschwistern deines Mannes und deren Familien und Partnern. Korrekt?
Das hieße, dass es so scheint, als würde man die anderen Geschwister Plus Partner euch vorziehen insbesondere dir.
Du kommst dir ausgestoßen vor und fragst dich, warum man anderen hilft und dir nicht? So verstehe ich das jetzt. Korrigiere mich ruhig.

Wenn es so ist wie ich es glaube, dann wäre ich auch maßlos enttäuscht und würde mich fragen was ich wohl für ein schrecklicher Mensch bin, dass ich das verdient habe. Es würde mich sehr verletzen.
Allerdings würde mein Mann das vermutlich auch so sehen und ein paar Takte mit der Familie reden. Wir sind bei sowas immer einer Meinung bislang...
Aber das scheint bei dir jetzt nicht so zu passieren. Wie wäre es denn, wenn du dir ein Familienmitglied raussuchst, zudem du den besten Draht hast und das mit diesem besprichst?

Ansonsten muss ich leider gestehen wäre ich vom Typ her wie du und würde mich zurückziehen, aber wenn es drauf ankäme, wie zum Beispiel mit den Baby Sachen, wäre ich auch zur Stelle.

Glaube das ist einfach Typ Sache wie strikt man dann sowas durchzieht.


Dennoch kann ich total verstehen, dass du verletzt und enttäuscht bist, das wäre ich auch.

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Re: Darf ich nicht enttäuscht sein?

Antwort von JaNiIsLi am 10.09.2019, 8:50 Uhr

Du hast es genau richtig verstanden.
Ich denke zu dem Familienmitglied bei der ich den besten Draht hätte, lebt nicht mehr und ich durfte sie auch nie kennenlernen.

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Re: Darf ich nicht enttäuscht sein?

Antwort von riu am 10.09.2019, 19:57 Uhr

Hallo,
Nachdem ich heute Vormittag den Text schon Mal ganz kurz überflogen habe, habe ich mir jetzt nochmal eine Minute Ruhe genommen um es richtig zu lesen.
Also ich denke, dass ich ebenfalls enttäuscht wäre, sehr stark sogar und ich kenne das, ich bin (bzw war) auch ein Ja-sager, egal wie es mir damit ging, oft habe ich Dinge getan die ich nur getan habe damit Frieden herrscht. Viele Dinge die mich verletzt oder gestört haben in mich reingefressen, weil man ja niemanden verletzen will. Ich versuche mittlerweile mehr auf mich und meine Gefühle zu hören, auch wenn es bedeutet, dass ich durch eine Konfrontation muss (die ich früher definitiv gemieden hätte), seitdem ich dieses umdenken gestartet habe geht es mir sehr viel besser. Denn keiner von uns hat es verdient so behandelt zu werden. Wir sind wundervolle Frauen und wundervolle Mütter die mit bestem Vorbild vorangehen wollen und wir wollen doch Kinder die zu sich selbst stehen und sagen was sie denken, oder?

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Re: Darf ich nicht enttäuscht sein?

Antwort von Tante_Erna am 10.09.2019, 21:23 Uhr

Puh, das hört sich sehr kompliziert an!

Ich kann verstehen, dass du enttäuscht und verletzt bist - das wäre jeder in der Situation.

Wichtig ist mir in ähnlichen Situationen, dass ich noch mal genau überlege:
- Habe ich wirklich um Hilfe gebeten?
- wie deutlich habe ich gesagt, dass ich Unterstützung brauchen und was genau mir in der situation helfen würde?
- hat der andere mich verstanden? Und wie hat er reagiert?
- habe ich mich unbewusst schlecht verhalten?
- habe ich das Problem schon mal ruhig angesprochen. Am besten ohne Vorwürfe (“Als damals...., da hätte ich mir gewünscht, dass...”)

Ich hatte während meiner Krankheit und nach der Fehlgeburt so eine doofe Situation mit meinem Bruder, das hat sich über ein Jahr gezogen. Und ich war sehr verletzt. Geholfen hat bei uns die Auseinandersetzung und viele Gespräche, auch mit anderen Familienmitgliedern. Bei mir in der Familie dachten immer alle, dass ich keine Hilfe brauche oder will - und bei meinem
Bruder wurde das ganz anders gesehen. Dadurch fiel es mir auch sehr schwer um Hilfe zu bitten und wenn ich das dann gemacht haben, wurde es manchmal nicht wahrgenommen. Am Ende meinte es keiner böse, aber alle waren in dem Schema. Jetzt ist es besser.

Mein Mann sagt dazu oft: “Du erwartest das gleiche, was du für andere machst, aber es gibt kaum Menschen, die fähig sind so viel zu geben wie du - deswegen wirst du immer wieder enttäuscht.”
So wie ich dich hier kennengelernt habe, könnte ich mir vorstellen, dass das auch auf dich zutrifft

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Re: Darf ich nicht enttäuscht sein?

Antwort von JaNiIsLi am 11.09.2019, 7:08 Uhr

Ich glaube, da hat dein Mann recht

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Re: Darf ich nicht enttäuscht sein?

Antwort von JaNiIsLi am 11.09.2019, 7:11 Uhr

Ja, da hast recht.
Ich sage immer zu meinen Jungs, dass sie nicht so blöd sein sollen wie ich und nicht immer den ersten Schritt machen sollen und dass sie sagen sollen was sie möchten und nicht wie andere wollen.
Aber bei den Kindern ist es einfacher als bei einem selbst.

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Re: Darf ich nicht enttäuscht sein?

Antwort von Reh77 am 11.09.2019, 9:49 Uhr

Du darfst enttäuscht sein.

Mit wurde mal ein Rat gegeben, der hier vielleicht auch passt:
Du kannst die anderen Menschen nicht ändern.
Aber du kannst die Sicht auf die Dinge oder dich selbst ändern.
Und vielleicht passen sich die anderen an.

Ich selbst würde mich auch zurückziehen, aber trotzdem sofort zur Stelle sein, wenn meine Hilfe gefragt ist.
Allerdings habe ich mir im Laufe einer längeren Zeit angewöhnt, weniger von mir aus zu helfen.
Also ich bin da, wenn ich gefragt werde, helfe aber nicht sofort, wenn ich das Gefühl habe, dass da jemand Hilfe bräuchte.
Selbstverständlich sind da jetzt keine wirklichen Notfälle mit gemeint.
Sondern eher so Sachen wie, meine Schwägerin braucht 4 Kuchen für eine Feier.
Vor ein paar Jahren hätte ich ungefragt angeboten 2 zu backen.
Heute warte ich bis ich direkt gefragt werde.
Schwager jammert, dass er schon lange nicht mehr mit Frau allein aus war, früher hätte ich sofort gesagt, bring die Kinder vorbei, sie können bei uns schlafen, gerne von Freitag bis Sonntagabend. Heute warte ich auf eine gezielte Frage.

Seit ich das mache, fühle ich mich nicht mehr ausgenutzt. Und ich bin auch nicht mehr so enttäuscht.
Selbst um Hilfe bitten fällt mir allerdings weiterhin schwer.
Da sind andere Familienmitglieder viel schneller dabei.
Daher bleibt es dabei, dass ich wohl mehr helfe, als das ich Hilfe bekomme.
Dafür mischen sich meine Schwiegereltern aber auch wenig bei uns ein.
Sieht bei Schwager und Familie uns Schwägerin mit Familie schon anders aus.

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