Juli 2018 Mamis

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Geschrieben von littlestarling82 am 12.07.2018, 0:26 Uhr

dauerstillen...

ich muss etwas jammern...ich wollte sooo gerne stillen, es klappte auch einigermassen gut, nur seit einer Woche stille ich nur noch...es gibt nur noch vormittags mal eine Zeitspanne von 2 Stunden in denen er friedlich im Bett liegt...da komm ich grad mal dazu mir einen Tee zu machen und die Kinder anzuziehen und schnell mal den Geschirrspüler ausräumen, dann gehts schon wieder weiter mit da sitzen und stillen. ich komm mir langsam nimmer vor wie ich selbst! keine Zeit mich ein bisschen hübsch zu machn, Augenringe his zum Boden, die Haare zerzaust zu nem Knoten nach hinten gebunden, das wars schon. Früher hab ich meine Töchter in die schönsten Outfits gekleidet und mit passenden Haaraccessoires die tollsten Frisuren gemacht, das haben die beiden immer so genossen...früher gabs 1-2 schöne Gute Nacht Geschichten, früher gabs jeden morgen frisch gemachte Betten, früher gabs lange Spielenachmittage, usw usw.
langsam zweifle ich ob es das stillen wirklich wert ist das wir alle nun kein Leben mehr haben täglich plagt mich das schlechte Gewissen das nimmer alles so perfekt läuft wie früher! ich sitz den ganzen Tag und den ganzen Abend nur noch abwechselnd mit ner nackten Brust im Wohnzimmer oder Esszimmer! das ist doch kein Leben mehr....jetzt sitz ich auch natürlich immernoch beim stillen!

Meine zwei Mädls musste ich mit Fertignahrung ernähren, das gab mir auch ein schlechtes Gewissen...aber sie waren satt und glücklich! beide haben mit 4 Wochen 5-6 Stunden durchgeschlafen und hatten nie Koliken, waren so zufriedene Babys!! es waren so problemlose, glückliche Babys.

ich hab nun seit 4 Tagen keine einzige Mahlzeit mit der Familie essen können, ich komm teilweise nicht mal dazu was zu trinken...mit meinen Thrombosespritzen komm ich auch nimmer klar, es funktioniert gar nix mehr weil,immer wenn ich denke jetzt könnt ich schnell, ist er schon wieder wach und schreit. Schreien lassen kann ich nicht, das macht mich fix und fertig.

darf ich ehrlich sein? ich hab nun immer öfters den Gedanken mit dem stillen aufzuhören...andererseits will ich nicht einfach aufgeben!
wenn er das erste Kind wär, wärs was anderes, da würd ich mich durchbeissen, aber es sind nunmal noch zwei Kinder da die mich brauchen...

sorry für den langen Text, aber es tut gut es mal „auszusprechen“

 
15 Antworten:

Re: dauerstillen...

Antwort von teoluder am 12.07.2018, 6:03 Uhr

Mal einschleich...

Ich kann dir zu 100% nachfühlen.

Ich wollte meinen großen damals auch unbedingt stillen, leider stellte sich kein Milcheinschuss ein. Also war er ein Flaschen Kind. Bei meiner kleinen wollte ich es um so mehr.
Ende vom Lied, war das selbe wie bei dir. Nur noch stillen! Ich konnte nicht mehr! Ich kam nicht mal zum Essen, geschweige denn das ich Zeit für den großen hatte.
Ich hatte so ein schlechtes Gewissen meinen großen gegenüber, er tat mir so leid, immer wieder, Tag für Tag musste ich ihn vertrösten. Ich habe nur noch geheult.
Nach 4 Wochen hatte ich auch keine Milch mehr, da ich ja nichts richtiges Essen konnte. Meine kleine bekam ihr erste Flasche.

Und was soll ich sagen, ich habe mich dabei nicht schlecht gefühlt im Gegenteil. Ich war erleichtert, die kleine war endlich glücklich und zufrieden und ich hatte endlich Zeit für den großen.

Was ich sagen will, Flasche geben ist nichts schlimmes.
Deine zwei großen hast du ja auch so groß bekommen.

Wenn es dich so sehr quält, dann hör auf ! Denn auch deine negativen Gedanken werden sich auf kurz oder lang auf deine Milch auswirken.

Wir bekommen jetzt unser drittes Wunder und eins steht von Anfang an fest, ich werde definitiv nicht stillen ! Auch wenn mich jetzt viele dafür verurteilen.

Glg und toi toi toi, du schaffst das egal wie

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Re: dauerstillen...

Antwort von Kathy75, 27. SSW am 12.07.2018, 7:37 Uhr

Ich komm auch mal aus dem Oktober rüber. Ich bin hab alle drei Kids gestillt u den dritten ein Jahr lang trotz den anderen beiden, da ich mich nicht aus der Ruhe bringen ließ.
Hast du dich vorher ausführlich über das Stillen informiert oder mit einer Hebamme darüber gesprochen? Das „Stillbuch“ war mir eine Hilfe. Beim stillen geht es immer über Angebot u Nachfrage. Und nicht immer wenn Babys schreien haben Sie Hunger. Die kleinen merken es wenn es Mama nicht gut geht u werden dadurch auch unruhig.
Gönn dir ausreichende Mahlzeiten u wenn das kleine ausgerechnet dann schreit, dann lass es durch deinen Mann beruhigen (da benötigt er Geduld)! Und wenn du weiter stillen möchtest musst du genügend trinken u bevor du es anlegst ein Glas Wasser hinstellen.
Das sind nur Tipps falls du es weiter versuchen möchtest. Es pendelt sich bestimmt noch ein. Meine Stillkinder haben nach 6 Wochen nachts 5 Stunden durchgeschlafen. Nur Mut! Und dass der Alltag nicht wie vorher läuft ist ganz normal!

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Re: dauerstillen...

Antwort von pennylane497 am 12.07.2018, 7:49 Uhr

Guten Morgen littlestarling!

also erstmal möchte ich auch sagen, dass ich "nicht stillen" kein Drama finde. :) eigentlich bin ich leider total unqualifiziert für eine Antwort zu dem Thema, weil ich erst mein erstes Baby erwarte... aber mir fiel da doch dolle etwas auf und ich möchte das schreiben. Es hört sich irgendwie an, als wärst du furchtbar alleine... all die "Basics", wie essen/trinken, Medis nehmen, dich fertig machen/kämmen... wo ist vor allem der Papa, der seinen kleinen Sohn nimmt und beruhigt, damit die Mama das machen kann...? Schreien lassen könnte ich wohl auch nicht... oder was wäre mit pucken (vielleicht beruhigt er sich da?) oder eine selbstschaukelnde Wippe, oder andere enge Familie/Freunde, die dich besuchen könnten und dir zummindest essen etc. machen? Ist doch wirklich wichtig, dass du ein Minimum an Zeit für das allerwichtigste hast... man muss ja vielleicht nicht ganz so schick aussehen wie sonst, mit einem noch so kleinen Säugling, aber der Rest ist wirklich essentiell. Und auch die anderen schönen Dinge (Gutenachtgeschichten, Zeit für die Großen) - ich denke Abstriche sind gerade normal, aber gäbe es nicht Freunde oder Familie, die deinen großen Mädchen ein bisschen extra Zuwendung geben können, so dass es für sie leichter wird und du auch ein weniger schlechtes Gewissen haben brauchst?

Egal wie du dich entscheidest - auch wenn ich echt "keine Ahnung" hab hört sich das nach hohen Erwartungen an dich selbst an, du möchtest allen gerecht werden... ich finde, es hört sich an als wenn du dich schon ziemlich aufopferst, was bewundernswert ist und du bist ganz sicher eine wirklich tolle, superliebevolle Mama, aber es gibt halt Grenzen, was eine einzelne Frau schaffen kann und wenn du dehydriert oder mit Thrombose zusammenklappst hilft das niemandem... pass auf dich auf und sorg dafür, dass von all den Belastungen welche wegfallen hol dir mehr Unterstützung, hör auf zu stillen, schraub Erwartungen bewusst herunter... oder was auch immer, damit es dir und damit euch besser geht! :) Ich kann zummindest aus Erfahrung sagen, eine überforderte, überlastete Mama zu haben ist schrecklich, eine entspannte Mama ist toll. :) Sorry für den mega-Roman! Wünsche dir ganz doll alles Gute, fühl dich gedrückt!

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Re: dauerstillen...

Antwort von Picwoman am 12.07.2018, 8:07 Uhr

Huhu, ich kann dir zum Thema Stillen leider keine Tipps oder Infos geben, aber meine kleine Raupe Nimmersatt bekommt die Flasche und hält trotz 100ml mit ach und krach 2-2 1/2 stunden aus mein Großer war da pflegeleichter, der hat immer gute 4 stunden “ausgehalten“ (hört sich bisschen doof an, das Wort, ich weiß). Was ich dir eigentlich sagen will, auch mit Flasche kann es anstrengend werden Aber du hast deine anderen Kids auch mit Flasche groß bekommen, wieso nicht diesmal auch? Was nützt es dir, wenn du beim Stillen unglücklich bist? Das merkt der Zwerg ja auch....

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Re: dauerstillen...

Antwort von NK123 am 12.07.2018, 8:07 Uhr

Weißt du ich Stille nicht und ich bin ehrlich gesagt froh darum.
Meine Hebamme hatte mit mir vor der Geburt ein ausführliches Gespräch in dem sie sagte, liebe einer Flasche mit liebe als stillen mit Krampf.
Und so ist es auch
Klar im Krankenhaus wurde ich von allen Frauen verachtet weil ich nicht stillen und auch im Bekanntenkreis bekomme ich dafür böse blicke.
Allerdings hätte ich es auch gar nicht gekonnt. Ich habe in der Schwangerschaft schon einen Stau in der dritten Brustwarze gehabt und durch den Kaiserschnitt kam der Milcheinschuss erst 5-6 Tage später, da war mein kleiner schon voll an Flasche gewöhnt.

Muss gestehen so mit Flasche ist es für mich auch besser händelbar. Denn mit zwei großen Hunden und den schmerzen vom Kaiserschnitt ist es sehr entlastend wenn auch Mal Papa oder Oma einspringen können. Auch konnte ich so ohne abpumpen was auch Stress bedeutet den kleinen Mal beim Papa lassen und zum Arzt gehen ohne mir Gedanken zu machen, oh Gott stillen, mein Kind hat Hunger usw.

Ich fand den Spruch von meiner Hebamme sehr passend, denn mein kleiner bekommt jede Flasche mit liebe, ohne Stress, in Ruhe und ohne krampf, dass hätte ich mit stillen nicht hin bekommen

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Re: dauerstillen...

Antwort von littlestarling82 am 12.07.2018, 8:16 Uhr

Erstmal danke für die netten Antworten.
Mein Mann ist selbstständig und von 6 Uhr früh bis abends um 7 nicht da, wenn er kommt schick ich ihn gleich mal Abfall runter tragen, Kinder baden, einkaufn, Rasen mähen usw.
Ich hab hier keine Verwandtschaft, wir leben in Italien. Die Schwiegereltern sind den ganzn Sommer am Gardasee, seine Schwester ist immer im Stress, die anderen arbeiten alle. Auch meine Freundinnen arbeiten alle und haben selbst Kinder wo sie schauen müssen wohin damit. Wir haben hier fast 3 Monate Sommerferien...um anderweitige Betreuung hab ich mich nicht gekümmert weil ich erstens dachte das es nicht so schlimm wird und ich die Kinder ungern in Fremdbetreuung gebe.
Die Hebamme sagt nur immer wieder das ich ihn immer anlegen soll wenn er es will...

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Re: dauerstillen...

Antwort von Bliblablub am 12.07.2018, 8:25 Uhr

Wie wäre denn der Kompromiss, anzupumpen? So bekäme er weiterhin Muttermilch, aber eben über die Flasche. So kann jeder mal füttern, nicht nur du.

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Re: dauerstillen...

Antwort von Fusssel am 12.07.2018, 8:47 Uhr

fühlen dich gedrückt, ich weiß wie es dir geht bzgl des Stillens. meine große War zwar das einzige Kind was ich versorgen musste aber sie War auch so ein milchvampir und hätte 24/7 an mir dran genuckelt. es War weniger die Nahrungsaufnahme als die Mama zu haben. das Clustern geht vorbei. vielleicht kannst du es mal im tragetuch versuchen dass ihm deine nähe und dein Herzschlag reicht. oder du versuchst mal im tragetuch zu stillen. bei YouTube gibt es tolle Videos dazu.

ich hatte/ habe mit meiner großen eine tolle stillbeziehung genießen dürfen. ich liebe einfach die nähe die ich ihr nie wieder so geben kann und bin totaler Befürworter geworden (vor der großen hatte ich noch die naive Vorstellung 6 Monate zu stillen und dann Schluss, haha es wurden drei jahre Mittlerweile drauß. auch nicht der geschmack von jedem)
was ich sagen will , wenn es sich Körperlich und psychisch auffrisst, ist es doch auch kein Drama es zu lassen. dein Kind braucht liebe und keine genervte Mama. ich denke aber deine großen Mädels schaffen es auch mal mit unpassenden Haar und fertig essen. Kopf hoch und heul dich ruhig bei uns aus

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Re: dauerstillen...

Antwort von Viktoria36 am 12.07.2018, 9:37 Uhr

unsere Kristina ist auch so ein busenfetisch
nicht mal im maxi cosi liegt sie 10 min still.
dauer stillen...
ich trag sie den ganzen tag in der marsupi, ansonsten kommen meine 4 und meine 2 jährige zu kurz... und den haushalt kann ich so auch wuppen..
und der Mann wird auch eingeteilt..geschirrspüler aus und einräumen..staubsaugen.meerschweinchen verpflegen..katzenklo machen
müll rausbringen
ist seine Arbeit.
nachts schaut er auf die zwei mädels und ich bin am dauerstillen.
und das es nict perfekt aussieht zu hause ist mal klar..
bei zwei kleinkindern und nem baby.
auch die ganz grosse tochter wird eingeteilt mit der wäsche.
aber man kann sagen,wenn wer kommt es ist ordentlich..aber nicht perfekt
mach dir keinen stress und vielleicht hast du jemanden der dir einen teil des haushaltes abnimmt.
geh viel raus mit den kids..so kommen sie nicht zu kurz..

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Re: dauerstillen...

Antwort von Tambelia am 12.07.2018, 9:50 Uhr

Hallo , es tut mir sehr leid für dich das du es so empfindest.

Ich bin auch am dauerstillen aber ich kenne das schon von meiner großen , das ist eigentlich total normal die erste Zeit.

Ich habe mir nicht den Anspruch auf schöne Zöpfe und eine Dusche jeden Morgen gestellt die erste wochenbettzeit da ich wusste was auf mich zukommt.

Vielleicht änderst du einfach deine Ansicht diesbezüglich ? Es muss gerade am Anfang nicht alles perfekt sein , weder du noch die anderen Kinder noch dein Haushalt.
Versuch doch einfach die Zeit zu genießen

Dein kleiner zeigt dir damit ja auch nur wie sehr er sich körperlich gerade braucht, es wäre doch schade für ihn wenn du ihm jetzt das verwehrst.

Liebe Grüße Tambelia

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Re: dauerstillen...

Antwort von MarinaFerrarra, 39. SSW am 12.07.2018, 10:42 Uhr

Guten Morgen meine liebe,

also als allererstes einmal fühl dich von uns allen Mamis einmal ganz fest gedrückt. Und danke, dass du uns deine Verzweiflung auch anvertrauen kannst.
Dein Kleiner ist jetzt ganz wenige Wochen alt und dein Kaiserschnitt also auch noch ganz frisch. Ihr seid beide noch am Ankommen und vor allem du bist ja mit Highspeed in die Geburt gerauscht, von 180 - Renovierung, Alltag mit 2 Mädels und Haushalt Mann und Firma usw. alleine stemmen, und das alles sehr erfolgreich - in eine OP, und plötzlich sitzt du im Grunde gefesselt, geknebelt und ruhiggestellt mit einem Kind auf dem Schoß da und siehst dein Leben an dir vorbeiziehen, du hast nicht mehr die - volle - Kontrolle über das was geschieht oder geschehen soll und was da passiert gefällt dir überhaupt gar nicht.
Verständlich und menschlich und total in Ordnung!

Ich fühle mich so sehr an meine ersten Zeiten mit neugeborenen Stillbabys erinnert.
Ganz ehrlich, die schlimmsten Zeiten in meinem Leben! Ich habe geheult, ich habe in Kissen gebissen, ich habe mich vom Leben und von allem betrogen gefühlt.
Mir ging es genauso wie dir, obwohl ich beim ersten ja noch kein anderes hatte. Ich hatte dermaßen Schulterschmerzen vom Tragen, ich war verhungert, ich konnte kaum aufs Klo oder gar duschen, sein Heulen hat mich einfach fertig gemacht! Ich war wie elektrisiert wenn es wieder losging, da konnte ich nicht einfach sagen, egal, jetzt bin ich mal dran oder was anderes, nur nicht dieser Blutsauger, im wahrsten Sinne des Wortes, das Stillen war ja auch nicht einfach und es kam auch viel Blut. Beim zweiten wurde alles noch schlimmer, ich hatte einen knapp 2-jährigen, der mich nicht einmal stillen ließ, und zudem hyperaktiv war, und ich saß wieder alleine da, keine Hilfe. Es gibt immer einen Grund warum die Leute keine Zeit haben um nach einer Neu-Mama zu schauen, das fand ich mit das Schlimmste.

Nur damit du weißt, dass bei anderen auch nicht immer alles rosig ist - sie reden nur nicht gern darüber! Die meisten wollen einfach so herüberkommen als würden sie das schon irgendwie hinbekommen - schwierig, aber möglich. Stimmt nicht! Zu Hause gehts ganz anders ab, mit viel Geschreit, Gezeter, Streit, Verzweiflung... Die meisten Ehen gehen im ersten Lebensjahr des ersten Kindes den Bach herunter, habe ich mal gelesen. Nun ist das nicht euer erstes und ihr seid bereits zusammengeschweißt, und du scheinst viel Verständnis für die Abwesenheit deines Mannes zu haben, was ich toll finde! Und wenn er kommt, ist er dann auch wirklich da, und hilft. Das sehe ich auch positiv! Man muss nicht immer an allem herummäkeln, das finde ich gut.

Ich würde nun ein wenig gedanklich trennen.
Im Moment bist du ja wirklich noch im Wochenbett - selbst im besten Fall läuft doch da alles noch nicht glatt. Selbst mit Flasche und ohne andere Kinder würde er vielleicht Anpassungsstörungen haben, dich brauchen oder aus sonstwelchen Gründen ständig weinen und an dir hängen... du wärst trotzdem erschöpft und müde und noch nicht richtig angekommen - ich würde im Moment das Problem gar nicht so sehr am Stillen sehen. Wie andere schon gesagt haben, auch Flaschenbabys können unruhig und klammernd sein...
Das Clustern ist schwierig, körperlich und seelisch, das weiß ich. Bei meinem ersten habe ich im Nachhinein irgendwie gedacht, mein Baby weiß um seine aktive Mutter, ohne Clustern hätte er mich nie für sich bekommen! Er hat mich damit irgendwie gefesselt... und je mehr ich die Distanz gebraucht habe, desto mehr klammerte er!

Vielleicht kannst du dir gedanklich eine Liste machen was genau du jetzt eigentlich so schlimm findest, was du gerade nicht mehr locker flockig machen kannst.
- Mädels hübsch machen: bei euch sind doch gerade Ferien. Spielen da die Kinder nicht sowieso den ganzen Tag im "Dreck", es gibt wenig Termine, lass doch da ein bisschen alles baumeln...
- iss! dusche! geh aufs Klo! Leg ihn sicher in sein Bettchen, sag dir, dass du ihn jetzt wirklich lange getragen und gestillt hast und dass er auch eine glückliche Mama braucht, und dass du das und das jetzt tun musst! nicht alles nacheinander, so dass er zu lange schreien muss, aber 3 Minuten Klo - ich habe mal abgemessen, sehr schnell mit Haare duschen geht in 7 Minuten, wenn es sein muss! Deine Mädels könnten ihn da ein bisschen wiegen...

- hübsch machen... würde ich jetzt nicht so wichtig finden - ich glaube nicht, dass dafür gerade irgendjemand bei dir Augen hat, auch dein Mann nicht. Jeder sieht in uns so kurz nach der Geburt nur die Brutmaschine :D

- Gutenachtgeschichte kannst du mit Baby an der Brust trotzdem erzählen

- Spielenachmittage - das kommt wieder, und deine Mädels können das auch mal gut alleine

Es muss und soll nicht alles perfekt sein, wieso denn auch?

Vielleicht kannst du diese "vom Baby verordnete Zwangspause" auch mal dazu nutzen zu erkennen was für eine unglaube Powerfrau du eigentlich bist im "Normalzustand" und was du alles leistest wenn man dich lässt - stolz darauf sein und dich darauf freuen, dass diese Zeit eines Tages wieder zurückkehrt? Für viele Jahrzehnte? Das hier ist jetzt nur eine kurze Zeit, die vorbei geht...

Ich will dich jetzt nicht auf Teufel komm raus ans Stillen festnageln. Ich habe mir auch gesagt, beim 3. weiß ich ja auch nicht was auf mich zukommt. Ob meine 2 großen Rabauken mir da so die Ruhe lassen - ich bin auch sehr viel allein mit ihnen und alleine können sie auch noch nicht raus oder weg oder was machen mit 3 und 5 außer fernsehen... ich will mich da nicht festlegen.

Ich will dir nur ein bisschen Mut zusprechen vielleicht alles ein bisschen lockerer anzugehen zugunsten deines großen Traums zu stillen. Denn wenn es einmal läuft, dann läuft es wirklich und es ist ein Segen... ich will es nicht mehr missen die 2 x 1 Jahr Stillzeit, auch nachts.

Wie du dich auch entscheidest, die Hauptsache ist, dass du voll und ganz glücklich damit bist und zufrieden und dass du dein Leben so führen kannst wie du es möchtest. Du bist nämlich schon in einer besonderen Situation SEHR viel alleine zu sein und machen zu MÜSSEN, weil dein Mann einfach ne eigene Firma hat und da nichts dran zu ändern ist.
Da kann jemand der vielleicht morgens einen schichtenden Mann und seine helfende Hand da hat oder sonstwelche HIlfe hat einfach nicht nachempfinden.

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Re: dauerstillen...

Antwort von Helendie85 am 12.07.2018, 13:25 Uhr

Du hast es ja so schön geschrieben und auf den Punkt gebracht.

Da können andere auch daran Zerren. Echt toll

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Re: dauerstillen...

Antwort von Sesam am 12.07.2018, 14:53 Uhr

Hallo!
Ich bin auch sehr viel am Stillen und hab zwei Große daheim.
Klar bin ich auch noch sehr eingeschränkt und kann vieles nicht so super machen wie ohne Baby. Wobei das auch daran liegt, dass es mir seit dem KS noch nicht so gut geht.
Ich stille unser Baby einfach überall und hab so das Gefühl, den anderen auch ganz gut gerecht zu werden. Ich sitze Stillen mit beim Abendessen, lese stillend vor und probiere so auch Legospielen.
Ab und an schläft das Baby ja auch. Diese Phasen versuch ich intensiv zu nutzen; spielend oder mal in Ruhe Auf'm Klo sitzen; -). Duschen tue ich ausgiebig, wenn mein Mann da ist! Er kann das Kleine dann ja tragen, falls es unruhig wird.
Es ist deine Entscheidung, ob du stillst oder nicht.
Ich persönlich stelle es mir in mancherlei Dingen nicht besser vor, die Flasche zu geben .
Nachts stille ich im Halbschlaf und muss keine Flasche abkochen, Milch erwärmen usw.. Und auch unterwegs kann man schnell spontan stillen.
Ich denke, das Clustern ist auch etwas wunderschönes! Auch wenn ich nach dem Stillen fertig aussehe und dadurch müde bin. Das muss sich auch erst mal einspielen.
Ich wünsche dir, dass du für dich den richtigen Weg findest!

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Re: dauerstillen...

Antwort von sanne87 am 12.07.2018, 16:57 Uhr

Ich kenne das Dauerstillen auch. Mein erstes Kind konnte nicht mal mein Mann beruhigen. Ich fand es schrecklich, nicht mal in Ruhe duschen zu können. Jetzt hab ich endlich mal, zumindest bisher, das große Los gezogen. Wenn sie schläft, habe ich Zeit zum Duschen, Putzen, spielen usw. Sie selbst zieht den Busen raus, wenn sie nimmer mag. So kann ich nachts oft drei/vier Stunden am Stück schlafen. Nein, nicht immer. Sie ist auch manchmal unruhig und brauch dann etwas mehr, aber ich kann mich echt nicht beschweren. Deswegen verstehe ich deine verzwickte Lage. Du kennst die angenehmere Seite, die du mit den anderen beiden hattest. Ich glaube, umgekehrt würde ich die Welt nicht verstehen (erst Kinder, die schnell zufrieden sind und dann ein Dauerstillkind).
Meine Hebamme ist übrigens total gegen Dauerstillen. Sie meint, dass die Eltern der Boss seien. Dann muss anders beruhigt werden. Meine nimmt zum Glück auch mal den Finger und kann sich damit auch ganz gut beruhigen lassen.
Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass dein Sohn keine Flasche nehmen wird. Meine nahmen weder Schnuller noch Flasche. Und ich könnte mir vorstellen, dass dein Sohn auch nicht viel länger ruhiger bleibt, wenn es eine Flasche gibt. Anscheinend benötigt er die Nähe sehr und hat ein großes Saugbedürfnis. Da würde ich es wohl eher zuerst mit einem Beruhigungssauger probieren als die Flasche zu geben.
Wie du dich auch entscheidest, ich hoffe, du findest einen Weg, der zu euch passt.

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danke

Antwort von littlestarling82 am 12.07.2018, 21:48 Uhr

danke für eure lieben Worte und Tipps. heut hab ich Hilfe in Anspruch genommen, eine Tante von meinem Mann hat die zwei Mädchen mitgenommen zum schwimmen. Und Henry hat 2 Stunden durchgeschlafen , da hab ich gleich mitgeschlafen für ne Stunde und in der anderen Stunde dann den Haushalt gemacht und geduscht.
In der Apotheke war ich heut auch und hab was für seine Koliken besorgt und evtl mach ich noch einen Termin beim Osteopathen für ihn...vielleicht war die Geburt für ihn traumatisch, er war nicht geburtsteif, und nicht ins Becken gerutscht...beim Kaiserschnitt mussten sich zwei Assistenzärzte auf meinen Bauch schmeissen und ihn schnell rausdrücken und die Oberärztin hat an ihm gezogen...sie hatten so Probleme ihn schnell rauszubekommen, das war damals bei meinen Mädls kein Problem....

ich schau nun einfach mal wie es weitergeht, da ich meine Mädls nicht stillen konnte ( ich hätte es so gerne) wollte ich es eben bei unserem dritten und letzten Kind endlich tun, daher tu ich mich so schwer aufzugeben, man kommt sich halt vor wie eine Versagerin! andere stillen so locker und ohne Probleme, da bin ich traurig das es bei uns nicht so gut klappt

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