Februar 2018 Mamis

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Geschrieben von Pippi_Lotte am 10.03.2018, 9:27 Uhr

Den Körper akzeptieren

Hey Mamis
Nun sind unsere Knirpse alle da... wie schön
Mich beschäftigt da etwas...

Ich wollte mal ein Thema eröffnen, welches für mich gefühlt irgendwie ein Tabu ist. Die Akzeptanz des eigenen Körpers nach der Geburt. Wenn man über die ja ganz offensichtlichen körperlichen Veränderungen spricht, wird es häufig herunter gebrochen auf "das wird auch wieder" und "so ist das eben". Keiner will das Gejammer einer frisch gebackenen Mama bezüglich ihres Körpers hören. Man hat nicht zu meckern. Man soll gefälligst glücklich sein. Schließlich hat dieser Körper dem Baby 9 Monate ein zuhause gegeben und es dann herausgepresst. Der Körper als Trophäe quasi. Okay.. zugegeben ein schöner Gedanke. Aber sieht es in der Realität nicht ganz anders aus? Ich habe mich in den letzten 2 Wochen häufig dabei erwischt wie ich mit Freundinnen zusammen saß und Sätze sagte wie "ich habe schon 10 Kilo abgenommen und die anderen 10 werden bestimmt ein Klacks... Narben?! Jaaa aber die sind nicht schlimm.". Und ein paar Stunden später stand ich alleine, nur bekleidet in einer 4-Mannzelt großen Unterhose aus der die riesen Binde rauslukte, vorm Spiegel und kniff mir in den Wabbelbauch, gab mir selbst einen Klapps auf den Po und staunte wie lange mein Arsch nachbebte. Die Mundwinkel machten es dem Rest des Körpers gleich: sie hingen nach unten. Das einzige was fröhlich stand waren meine Brüste. Nagut... wenigstens ihr seid wohlauf.

Wenn man aber noch nicht mal über die offensichtlichen Veränderungen meckern kann, was ist mit den Veränderungen die zwischen den Beinen passiert? Immerhin konnte man die letzten Wochen oder Monate seine Mumu wegen des großen Bauches, überhaupt nicht mehr sehen. Und dann nach so langer Zeit, war es so wie einen alten guten Bekannten wieder zu sehen der gerade eine schlechte Zeit hinter sich hatte. "du arme. Was hat man dir angetan? Kann man dir helfen?"
Aber wem will man schon erzählen wie die eigenen Schamlippen, die Dammnarbe oder die Härmorriede aussieht. Bzw wer will sowas wissen?! Also muss man damit alleine zurecht kommen und sich unbemerkt die Unterhose zurecht zuppeln während der Besuch vor einem sitzt.

Nicht das es jetzt falsch rüber kommt.
Ich bin extrem stolz auf mich. Und ich liebe meinen Sohn über alles. Ich bin auch nicht so pessimistisch und denke das mein Körper nun für immer so bleibt. Ich finde es nur furchtbar wie man irgendwie gezwungen wird einfach eine selbstlose glückliche Mutter zu sein und jeder sich nur für die Gesundheit des Baby interessiert. Wie es der Mutter geht interessiert viele erstmal nicht.
Ich renne auch keinem Schönheitsideal nach. Diese Sätze kann ich auch nicht mehr hören... "sei doch glücklich in deinem Körper." "Andere würden sich über deine Figur freuen!". Darum geht es nicht.
Ich erkenne mich nicht wieder. Weder im Spiegel. Noch mit meinen Händen. Meine Hände auf einem fremden Körper. Und das ist ein ekliges Gefühl.
Entweder ich lerne meinen Körper so zu lieben oder ich arbeite darauf hin das er wieder so wird wie vorher.
Aber man muss doch mal darüber reden dürfen. Bitte

 
11 Antworten:

Re: Den Körper akzeptieren

Antwort von milkyway82 am 10.03.2018, 10:01 Uhr

Hallo Pipi-Lotte.
Obwohl ich über einige deiner Formulierungen sehr schmunzeln musste, weiß ich genau, was du meinst.
Nach der Geburt von meinem ersten Sohn war dann vor allem die Lipido komplett weg während der Stillzeit, weil ich meinen Körper so abartig fand... und dann fielen mir auch ungefähr 80% meiner Haare aus nach der Geburt und ich hatte nur noch so einen Flaum auf dem Kopf. Meine Friseurin war auch ganz bedauernd jedes mal.. aber es kamen einfach erst spät neue Haare nach.
Mein Mann hat mein Gefühl leider überhaupt nicht verstanden und wenig Rücksicht genommen - siehe auch Frage nach Sex 3 Wochen nach Geburt.

Leider werden in 2 Jahren auch deine Brüste nicht mehr so stehen wie vorher :-(

Vor allem während der Stillzeit werden deine Muskel und dein Gewebe auch so weich bleiben. Das wird tatsächlich erst nach dem Abstillen wieder straffer.
Wenn du Glück hast, gehörst du zu den Frauen, die durch das Stillen richtig viel abnehmen werden. Dadurch ist das Gewebe zwar trotzdem noch weich, aber es bleibt kein Fett mehr übrig zumindest.
(ich gehöre leider nicht dazu, ich futtere in der Stillzeit wie ein Tier und habe bislang tatsächlicher eher immer zugenommen. In der Schwangerschaft habe ich bislang aber immer ca. 8 kg abgenommen... daher meint mein Körper dann wohl, dieses Loch durch Gummibärchen wieder auffüllen zu müssen.)
Als kleiner Lichtblick: Ich hatte ca. 2 Jahre nach Geburt und 1/2 Jahr nach dem Abstillen meines 1. Sohnes wieder die Figur wie vor der Schwangerschaft.
Meine Figur war nicht super... aber auch eben nicht schlechter vorher.
Kann schlecht sagen, wie das bei einem Work-Out-Body ist.
Ich denke schon, dass man da dann mit Sport etc nachhelfen muss.
Kommt auch ganz drauf an, wie sehr dich dein Kind auf Trapp halten wird. Gibt ja solche mit Bewegungsdrang und eher so ruhige Gestalten.

Tatsächlich wirst du dich da etwas gedulden müssen, bis alles wieder so ist, wie vorher.
Mit einigen Dingen (Krampfadern oder Schwangerschaftsstreifen) wird man sich anfreunden müssen.
Ich werde wegen meiner Krampfadern glaube ich zum Arzt gehen. Und wenn ich das privat bezahlen muss.

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Re: Den Körper akzeptieren

Antwort von Tämelebäbchi am 10.03.2018, 10:50 Uhr

Ich habe noch nie einen treffenderen Post gelesen als deinen!!!! Respekt für die Offenheit!

Habe 3 Kids im Alter von 3-9 Jahren. gehöre nicht in diesen Bus aber ihr seit alle so lieb miteinander. :)das finde ich sehr schön.

Zu Deinem Post:
Du hast eine sehr gesunde und realistische Vorstellung wie es ist und wie es wird... mir sagte man die selben Sachen wie dir. "Das wird wieder" "lass mal die 9 Monate um sein" "warte mal das abstillen ab" "das sind Narbe die dein Kind dir zeichnete"

Pustekuchen!!!

Das ist bei 10% aller Frauen so das es eben wird wie es war. Nur bei 10%!!!

Ich bin schon sportlich und schlank, wiege weniger als vor allen Schwangerschaften (166cm groß-58kg) aber 10000 streifen sind da, hängebauchi blieb (der war einst ne dicke Bauchrolle heute ists haut die in den Schlüpfer gesteckt wird), Brüste da hängt der Newton dran

Ich mache 6 Stunden pro Woche Sport. Crossfit, Judo sowie Kraft u Ausdauertraining. Bin also sehr fit.

Nützt mir aber nix da ich wirklich Schwangerschaftsgezeichnet bin. Erst gestern würde ich gefragt "wie weit ich denn wäre-wann das Baby komme?" Da denke ich echt immer: wie dreist sind die Leute eigentlich?

Die zeit bringt schon Akzeptanz zum ich, zum mama sein, aber stellt auch immer wieder sich selbst als Person und Frau in frage. Ich fühle mich als Vollblutmama aber will auch gerne mal "sexy und frisch" wirken. Aus dem Grund mache ich exzessiv Sport.
Neulich war ich wegen einer anderen Sache beim Arzt und ich fragte mal ganz dreist was ich gegen meine Schönheitswehwehchen machen kann. Es kam nur: natürlich ops! Super.... aber ops bedeuten neue Narben und meine Streifen würden definitiv auch nicht weg gehen.

So nach dem Wochenbett fühlt man sich schon wieder ein gutes Stück wohler! Doch das einzige was mir wirklich half war Sport Sport und Sport. So das ich das Gefühl hatte: ok du hast alles gegeben was du konntest. Denn der Gefühlszustand stützt einen. Mit jedem Muskelkater fühlt man sich tatsächlich unsagbar sexy und wohl ;)
Im Bett... mmmhh.. ganz nackt fühle ich mich zu gezeichnet.. zu sehr nach mama.. meinen Mann stört das nicht einmal.. aber mich! Deshalb habe ich mir ein paar hübsche "bettklamöttchen" gekauft. Gerne hängerchen aus hauchdünnen Stoffen oder auch andere Stücke die das "schön" verdecken was ich nicht so schön finde.
Und wenn ich ausgehe trage ich wie viele Frauen Push up und Bauchweg unterHosen bis unter die Brust. Ist ja egal.. darunter guckt mir eh keiner.

Ich denke jede Frau darf nach Frau sein Streben. Aber das dies von ganz alleine geschieht ist leider sehr unrealistisch. Das Glück haben 10% aller Mütter. Beim ersten Kind war es noch recht einfach. Aber von Kind zu Kind wurde es schwieriger.

Was ich dir wünsche ist das du deinen ganz eigenen Weg findest dich als Frau zu sehen! Unabhängig von deinem Kind. Anfangs hilft es schon wenn man etwas Make-up auflegt (5 Minuten Alltags Make-up) und sich die Haare hübsch macht) dann fühlt man sich schon besser!
Aber nackt vor dem Spiegel ist so ne Sache... schau nicht hin ;) aber besser dieses allemal

Liebe Grüße

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Re: Den Körper akzeptieren

Antwort von mimavi am 10.03.2018, 11:12 Uhr

Hi,

ich lese immer wieder gern durch die aktuellen Monatsforen, obwohl meine zwei Kinder bereits 5 und 2 Jahre alt sind.
Ich weiß genau was du meinst. Man ist glücklich über sein gesundes Kind und dass alles gut über die Bühne gegangen ist. Die "Körperdeformation" ist dabei Tabuthema.

Ich konnte meinen Körper nach den Geburten auch nur schwer akzeptieren und beneidete insgeheim die Mamas, die auch Wochen nach der Geburt stolz ihren Restbauch in Umstandshose und ihre prallen Brüste in Stillshirts vor sich her trugen.

Aber nun zum Anfang:
Vor Kind 1 war ich schlank, mäßig sportlich, modebewusst mit großem Busen und sehr flachem Bauch.
Dann kam der erste ungeplante Kaiserschnitt. Die Narbe war schief, wulstig und noch Monate nach der Geburt dunkelrot...also einfach hässlich. Dazu war mein kompletter Unterbauch über Monate hinweg taub. Kind Nr. 1 kam Gott sei Dank im Frühling zu Welt und man konnte die "Schwachstellen" noch gut mit Westen und Jacken kaschieren.
Trotzdem passte ich relativ schnell wieder in meine alten Klamotten, was mir sehr wichtig war. Irgendwann konnte ich die Umstandssachen einfach nicht mehr sehen. Meine Brüste (ich habe nicht gestillt) waren viel kleiner als vor der Schwangerschaft.

Dann wurde ich mit Kind Nr. 2 schwanger. Ich ernährte mich sehr gesund und trieb viel Sport, da ich unbedingt meine gute Figur behalten wollte. Das klappte auch sehr gut. Ich fühle mich wohl in meinem Körper. Ein paar Wochen vor der Geburt nahm ich einen Handspiegel und begutachtete die Bereiche, die ich aufgrund des Bauches schon länger nicht mehr sehen konnte. Und was soll ich sagen? Ich war schockiert!!! Ich sah zwei dunkerote geschwollene und schlecht rasierte Schlauchboote. Oh mein Gott....tja, aber wenn man das googelt heißt es, dass das alles totaaaal normaaaal und natürlich ist. Mir war es kein Trost.

Es folgte der zweite ungeplante Kaiserschnitt im Hochsommer. Das Ärzteteam schaffte es - und dafür bin ich echt dankbar - die alte Narbe verschwinden zu lassen und die neue Narbe gerade zu schneiden. Sie ist nicht mehr wulstig und jetzt nach etwas über 2 Jahren wird sie auch hautfarben. Puhhh, eine Baustelle weniger.
Kind Nr. 2 kam im Hochsommer zu Welt. Ich wollte ganz schnell wieder in meine Shorts und in Trägershirts passen. Aber auch das dauerte einige Wochen. Mein Busen ist heute im Vergleich zu vorher lächerlich....der verabschiedete sich still und heimlich. Direkt nach der Geburt von Kind Nr. 2 fing ich an, viel Sport zu treiben. Laufen, Cross fit, Pilates, Zumba.

Heute habe ich zwar eine andere Figur, bin aber wieder schlank und definiert, meine Orangenhaut ist fast weg (welche ich vor den Kindern schon hatte) und ich fühle mich gut. Aber es war ein harter Kampf und meine zwei gesunden Kinder waren oft nur ein schwacher Trost.

Den Vogel abgeschossen hatte der Mann meiner Freundin, die nach beiden Kindern etliche Kilos behielt. Sie wagte es einmal bei einem Treffen zu jammern und ihr Mann fuhr sie an: " Na und!?! WIR haben zwei gesunde und tolle Kinder. Sch....auf DEINE Figur! Es gibt wichtigeres!" Ich fand das total unterirdisch und habe das Glück, dass mein Mann meine Sorgen und Gefühlsschwankungen diesbezüglich verstehen konnte.

Wow, ich habe hier noch nie so viel geschrieben. Das Thema liegt mir also am Herzen.

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Re: Den Körper akzeptieren

Antwort von Krümelratte am 10.03.2018, 11:39 Uhr

Ich hab gerade Krüge Zeit für eine lange Antwort aber ich muss euch mal eine Runde Applaus da lassen. Das hast du großartig geschrieben!!!! Du solltest dich an einen dieser Mami Blogs dranhängen. Wunderbar!

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Re: Den Körper akzeptieren

Antwort von Nasti4 am 10.03.2018, 11:40 Uhr

Auch wenn ich über deinen Beitrag wirklich lachen musste , kann das wohl jede frisch gebackene Mutter verstehen. Obwohl ich bereits mein 4. Kind bekommen habe, gewöhne ich mich wohl nie an die körperlichen Veränderungen nach der Geburt. Jedes Mal der selbe Schock und das selbe igitt beim berühren meines Bauches oder hintern.
Beim ersten Kind war der Anblick am schlimmsten. Dachte Baby raus, hallo bikinifigur. Mittlerweile, weiß ich, dass es einfach dauert. Mir gefallen auch zur Zeit die Sprüche der anderen, wenn sie auf meinen Bauch schauen und fragen ob da noch eines drinnen ist. Nein, blöde Kuh ( nur im Gedanken)

Meinen Mann hab ich vorgestern meine Kaiserschnittnarbe zum ersten Mal gezeigt. Ist noch sehr hässlich, da es dick geschwollen ist und im Moment wie ein hängebauch aussieht. Er hat gemeint, ich soll mir keine Sorgen machen, ich bin perfekt für ihn, seine traumfrau und außerdem kann ich mir ja irgendwann einen Termin beim plastischen Chirurgen geben lassen. Na toll......

Alles in allen verstehen wir dich zu gut und jammern ist für alle erlaubt

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Re: Den Körper akzeptieren

Antwort von Pippi_Lotte am 10.03.2018, 12:11 Uhr

Hach wie schön! Danke für eure Ehrlichkeit und toll dieses Internet! Wenigstens hier traut man sich laut zu meckern und findet auch noch Anhänger
Ich wusste ihr versteht mich.

Puh... an alle Mehrfachmamis: ihr seid meine Helden!

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Re: Den Körper akzeptieren

Antwort von IchWerdeMami2015 am 10.03.2018, 12:29 Uhr

Nach der Geburt meiner Großen war ich schockiert über meinen Wabbelbauch und meine Risse über den ganzen Bauch. Ich hab mich so geschämt,dass ich nur noch Badeanzug getragen habe.
Meine Mutter meinte irgendwann zu mir: "Sei doch stolz, du hast einen Menschen zur Welt gebracht, du hast die Narben einer Kriegerin.". Das fand ich irgendwie schön und es hat mir geholfen. Nichts mehr ist wie vorher und unser Körper zeigt das auch,auch wenn das Schönheitsideal anders aussieht. Diesmal bin ich entspannter, vielleicht weil ich weiß,dass der Körper mit ein bisschen Sport (geht auch von Zuhause aus) wieder schöner aussieht. Und dass ich zwei Kinder geboren habe,darf man mir auch ansehen.
Alles Gute für dich!

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Re: Den Körper akzeptieren

Antwort von Menixe am 10.03.2018, 12:45 Uhr

Das hast du toll geschrieben! :)

Also meine Erfahrungen sind ein Bisschen anders als Deine. Zum einen natürlich, weil ich zwei Kaiserschnitte hatte und keine natürliche Geburt. Klar habe ich eine Narbe, aber zumindest das Schlachtfeld im Intimbereich ist mir erspart geblieben. Ich glaube, das ist für die Psyche einer Frau gar nicht so einfach, wenn man nach der Geburt so zerstört ist. Und so sehr ich mir immer eine spontane Geburt gewünscht habe und beim 1. mal eine Höllen-Angst vorm KS hatte, so sehr bin ich froh dass ich mich nie mit Dammnarben um ähnlichem herumschlagen musste.

Aber mein restlicher Körper ist natürlich auch von der Schwangerschaft gezeichnet. Ich hatte früher mal eine super Figur, bin sehr groß, war total schlank mit weiblichen Formen. In der 1. Schwangerschaft habe ich 25kg zugenommen (vor allem auch Wasser) und trotz cremen, Ölen und massieren ist am Ende mein Bauch ziemlich gerissen. Dann habe ich 2 Jahre gestillt. Am Anfang hatte ich da gigantische Brüste, prall und Groß, aber nach einiger Zeit wurde aus meinen ehemals knackigen Brüsten in C-Körbchen zwei hängende Lappen - zwar ähnlich groß wie vor der SS, aber eben weich und formlos, das hat mir gar nicht gefallen. Auch mein Bauch wurde zwar wieder flach, aber ein bisschen hängender Schwabbel ging nie ganz weg. Aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl, die Einzige, die die Erwartung hatte wieder knackig zu werden, war ich selbst. Von Außen bekam ich immer nur zu hören, wie gut ich wieder aussähe - vielleicht auch weil ich in der Schwangerschaft aussah wie ein Hefekloß. Und ich selbst hab mich an den Mama-Körper irgendwie gewöhnt. Wenn ich im Freibad im bikini an meine SS-Streifen dachte dachte ich nur „na man sieht halt dass ich Mama bin“ und war da wirklich stolz drauf. Klar würde ich mich nicht beklagen, wenn der Körper wieder aussähe wie vorher, das wär natürlich ein Traum. Aber auch so fühle ich mit wohl, auch nach der 2. Schwangerschaft. Mein gesamtes Umfeld besteht aber eigentlich auch nur noch aus Familien und Müttern - alle unsere Freunde haben in den letzten Jahren Kinder bekommen und durch Schwangerschaft und Kindergarten sind natürlich noch andere dazugekommen. Und wir Mamas haben alle jetzt einen Mama-Körper, der nicht mehr aussieht wie vorher. :)

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Re: Den Körper akzeptieren

Antwort von Lynn am 10.03.2018, 13:55 Uhr

Dein Text ist so wunderbar bildlich, ich musste nun wirklich schmunzeln und kann dir nur voll und ganz zustimmen. Hut ab, besser hätte man es nicht verfassen können!

Du bist nicht alleine, auch ich denke und fühle wie du. Klar freut man sich über sein gesundes Kind, keine Frage. Aber müssen wir uns als Frau komplett aufgeben?! Nein! Wir haben doch wohl das Recht auf unser Bedürfnis wie vor der Schwangerschaft auszusehen... uns sexy zu fühlen auch wenn wir nun Mamas sind. Dennoch fühlt sich dieser Gedanke egoistisch an und alles nur, weil die Gesellschaft uns das eintrichtert.
Nix da! Wir werden wieder attraktiv sein und haben dazu auch das Recht!
Oh tut das gut, ich danke dir!

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Re: Den Körper akzeptieren

Antwort von Glaseule am 11.03.2018, 17:53 Uhr

Super geschrieben! Das ist echt ein Riesentabu. Genauso wie es einem mit dem jeweiligen Geburtsmodus bzw. einer traumatischen Geburt nicht schlecht gehen darf. Hauptsache gesund.... ja, schon klar, aber das einzige, was einen beschäftigt, ist es halt trotzdem nicht.
Und sich selbst fremd im eigenen Körper zu fühlen ist nunmal auch nicht ohne. Nach dem ersten Kind habe ich ewig gebraucht, um mich wieder halbwegs wohl in meinem Körper zu fühlen. Diesmal bin ich noch gar nicht so weit, dass ich dafür ein Gefühl hätte. Bzw. es fühlt sich alles noch dermaßen schlecht an, dass ich es noch normal finde, dass es mir damit nicht gut geht. Aber Du hast so recht, dass es so gut wäre, wenn man offener darüber reden könnte. Toll, dass das hier geht!

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Re: Den Körper akzeptieren

Antwort von kleene162 am 12.03.2018, 20:53 Uhr

ja, wirklich toll geschrieben!!!
da ist die Anonymität hier im Internet doch auch ein großer Vorteil!

Ansonsten geht es mir ähnlich.
Mit meinem Bauch hab ich (noch) gar nicht so ein großes Problem. ich war noch auf dem Entbindungstisch ganz begeistert, wie "flach" mein Bauch wieder ist! zwar ist die Haut noch ganz weich und wabbelig, aber irgendwie finde ich das auch spannend... ich meine, was der Körper so leistet und wie er es wieder kompensiert.... der Bauch wirkt dadurch viel dunkler und auch die Linea negra ist noch da, aber irgendwie find ich das auch interessant. ich bin natürlich noch guter Dinge, dass sich das irgendwann zurück entwickelt. sonst finde ich es irgendwann auch nicht mehr so spannend :D aber ich warte auf jeden Fall erstmal den Rückbildungskurs ab und erst dann machen ich mich evt verrückt.....

und ich finde es auch toll den Intimbereich wieder einsehen zu können, wobei mich das, was ich da sehe, doch recht doll gruselt!!!

Ich hatte eine Glockengeburt und einen Dammschnitt. Die Naht ist tw aufgerissen und heilt nun sekundär..
Noch dazu der Wildwuchs.....
und da die Wunde nicht zugeheilt ist, trau ich mich auch noch nicht mit m Rasierer ran.....
Durch die Wunde muss ich nun auch täglich mal mit dem Spiegel genauer hingucken. Einblicke, die ich eigentlich gar nicht haben wollte...

Ich mache mir auch ein wenig sorgen, wie das dann beim Sex werden wird...
wie wird es sich für meinen Mann anfühlen?
Wie wird es sich für mich anfühlen? wird die Narbe weh tun??
wenn man sich selber nicht sexy fühlt, wie soll man dann auf seinen Partner sexy wirken???
Ich mein mein Mann hat da wenig Probleme damit... er ist verrückt nach mir und auch sehr verständnisvoll.. trotzdem gehen einem solche Gedanken doch durch den Kopf und die blocken mich dann beim Sex.......

und dann hab ich jetzt auch noch Hämorriden. das ist mir persönlich äußerst unangenehm und belastet mich sehr....
So sehr wie ich meine Kleine Maus liebe, hab ich doch irgendwie auch ganz schöne Opfer gebracht..
und ich kann auch nicht sagen, dass man alles wieder vergisst, wenn man diesen kleinen Mensch erstmal in den Armen hält.. IM Kreißsaal hatte ich keine Endorphinausschüttung. ich war einfach nur kO. und auch auf dem Zimmer hats noch ne ganze Weile gedauert. ich war begeistert von ihr, war aber auch irgendwie nervös und angespannt, weil ich jetzt die Verantwortung für die Kleine hab..
die Endorphine kamen bei mir erst am nächsten Tag, ließen aber die Schmerzen trotzdem nicht vergessen....

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