Dezember 2017 Mamis

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Geschrieben von Felurian, 18. SSW am 21.07.2017, 14:53 Uhr

heultread und Frage

Hallo ihr Lieben,

Sorry dass ich mich so lange nicht gemeldet hab, bei mir war und ist einfach jede Menge los, was mich einfach auch ziemlich einnimmt.
Achtung es gibt ein längerer Text...


Meine Oma ist 11 Tage nach überraschender Krebsdiagnose gestorben, was uns als Familie, die sehr eng verbunden ist, ziemlich runtergerissen hat. Dazu kommt noch, dass mein Opa mit beginnender Demenz, leichten Depressionen und schwerem Schlaganfall in diesem Jahr zwar noch recht fit ist, aber eigentlich nicht mehr allein wohnen kann, aber unbedingt will und sich jetzt als alleinlebender Witwer neu orientieren muss. Meine Familie unterstützt ihn wo es nur geht und zum Glück, wohnt der Großteil in unmittelbarer Nähe, aber leicht ist es trotzdem nicht.
Dazu kommt meine Mutter, die aufgrund ihrer schweren Rheumaerkrankung eigentlich dringend in eine Klinik muss, um mit allem neu eingestellt zu werden, was aber jetzt aufgrund der familiären Situation für sie nicht geht, was ich auch teilweise nachvollziehen kann. Schön ist es trotzdem nicht, ständig neue, schwere Schübe mitzuerleben...
meine anderen Großeltern sind ebenfalls pflegebedürftig, lassen sich aber nur bedingt helfen, aber das ist nochmal ne ganz andere Baustelle...
als wäre das alles nicht genug, leben mein Mann und ich seit März auf der Baustelle, da wir unser Haus kernsanieren. Wir haben zwar eine abgeschlossene Wohneinheit im Keller, aber wenn ich mal ein bisschen mehr Tageslicht haben will, muss ich über unsere Baustelle. Da geht's jetzt langsam in die heiße Endphase, was ich sehr begrüße, aber auch eben sehr stressig ist. Ständig Staub und Schutt wegputzen, Haushalt, etc...
Immerhin vergeht dadurch die Schwangerschaft fast wie im Flug und seit ner guten Woche spüre ich unseren kleinen Krümel
Allerdings, zu positiv darfs ja dann auch wieder nich werden (*ironie off*), habe ich durch den ganzen Stress erste leichte Wehentätigkeiten bekommen und soll jetzt mehr liegen und Magnesium nehmen. Mein Arzt will mich zwar beruhigen und hat gemeint, ich soll mir kein Stress machen, das kann vorkommen. Ganz toll, als ob ich da ruhig bleiben könnte also Versuch ich mich zu schonen und nich so viel zu machen. Mein Mann nimmt mir ja schon fast alles ab und ist sehr bemüht. Aber nur auf der Couch liegen, ab und an Handwerker reinlassen und schauen, dass alles glatt geht, lässt mich total vereinsamen, wenn mein Mann arbeiten ist. Man will ja nicht nur Tv schauen oder lesen ...
Das wichtigste und beste ist aber, dass es unserem kleinen Prinzen gut geht und er sich prächtig entwickelt. Er war am Anfang immer zu klein für die ssw und jetzt ist er mit 19cm größer als er bei 17+2 sein sollte.

Seit Juni hab ich in meinem Minijob, bin eigentlich Studentin, ein individuelles Beschäftigungsverbot. Ich darf bis zu Beginn der Mutterschutzfrist nicht mehr dort arbeiten. So jetzt hat mich meine Chefin angeschrieben, ob ich nicht doch kurzfristig einspringen könnte, weil so Personalmangel herrscht.
Mir stellt sich halt die Frage, ob ich das überhaupt darf und wie das zum einen von unserer Zentrale gesehen werden würde und wie das dann mit der Bezahlung abliefe in Kombination mit dem Entgeld...
Abgesehen davon wäre es generell nicht mit dem Mutterschutzgesetz vereinbar ( Arbeit nach 20:00, Alleinarbeit, stehend, körperlich belastend, etc.)
Trotzdem will ich den Laden auch irgendwo nich hängen lassen....


Sorry für diesen superlangen Text, aber es musste mal alles raus

Liebe Grüße

 
3 Antworten:

Re: heultread und Frage

Antwort von Asia. am 21.07.2017, 16:21 Uhr

Fühl dich erst mal ganz lieb umarmt. Das sind ganz schön viele Baustellen auf einmal... Vor allem wenn pflegebedürftige keine externe Hilfe annehmen oder sich behandeln lassen...

Ins heim muss dein Opa nicht unbedingt. Lasst ihn einstufen. Da reicht es einen Antrag bei der Krankenkasse zu machen und dann zu schauen was dein Opa wirklich alles braucht. Im Endeffekt müssen eigentlich nur schwerstpflegefälle ins heim aber sogar da ist eine häusliche pflege möglich. Teuer ist ja eh beides ;)

Und versuch dich etwas abzukapseln. Ich weiß ne Familie wo alles sehr eng verbunden ist, fällt es sehr schwer das zu machen, aber in erster Linie sollte man auch an sich denken. Mein Vater z.b. Bräuchte auch mehr. Ich hab versucht für ihn da zu sein aber durch seine sturheit hab ich irgendwann aufgegeben weil das eiben irgendwann zerfrisst. Seit dem ist uns beiden klar dass ich mich nicht um ihn kümmern werde. Einfach weil es uns beiden nicht gut tut. Er wird dann einen gesetzlichen betreuer bekommen wenn er irgendwann einsieht dass er doch mehr Hilfe braucht und der Betreuer wird sich dann um alles regeln und ich bin,nicht die nervige Tochter die ihm alles vorschreiben und verbieten möchte und ich mach mich nicht selber kaputt weil mich das zu sehr mitnimmt.

Klar das mit deiner Mutter ist nicht sooo schlimm, kann aber sehr belastend sein. Lass ihr in der Hinsicht ihr leben und kapsel dich wegen ihren anfällen etwas ab, wenn du es wenigstens versucht hast ihr zu helfen.

Und auch diese Langeweile dass du dich schonen musst geht vorüber. Du kannst ja leute zu dir einladen. Verwandte, Freunde, etc. Die dir eben Ablenkung leisten.

Mit dem job... Ich würde es nicht tun... Wie du schon erwähnt hast weiß man nicht wie das mit dem lohn und der Abrechnung ist und zudem musst du dich vom Arzt aus eh schonen, da ist arbeiten nicht grad schonen...

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Re: heultread und Frage

Antwort von LanaMama, 20. SSW am 22.07.2017, 21:47 Uhr

Hall, Du Arme! Das klingt alles sehr stressig und belastend!

Zu Deiner Frage: Auf keinen Fall würde ich an Deiner Stelle da die Arbeit antreten. Zum einen haben diese Gesetze Ihren Grund und ihren Schutz auszuschlagen wäre, gerade wenn Du ohnehin schon leichte Wehen hast, einfach falsch. Zum anderen finde ich es höchst umethisch von Deiner Chefin, Dich das überhaupt zu fragen - zum einen wegen BV und zum anderen wegen der Arbeitsbedingungen von denen Du schreibst. Ihren Personalmangel, für den DU nicht verantwortlich bist, wird sie schon anders lösen können, auch wenn es etwas teurer ist.
Vor allem aber, das habe ich selbst und viele Mamas in meinem Umfeld schmerzhaft lernen müssen: Zu großes Entgegenkommen dem Arbeitgeber gegenüber wird einem nicht gedankt. Ich könnte jetzt Romane schreiben über Mamas die bei Zwillingsschwangerschaften trotz BV gearbeitet haben, das haben die Frühchen dann bezahlt. Kommentar des AG: "Sie hätten ja nicht gemusst, war ja nur eine Frage". Oder die Mütter, die nach 6 oder 10 oder 12 Monaten aus Schuldgefühl überhaupt schwanger geworden zu sein ihre Kinder in irgendeine Betreuung gesteckt haben weil der AG sie angeblich unbedingt brauchte, um dann kurz vorher gesagt zu bekommen "komm doch lieber wenn das neue financial year anfängt" oder "wir haben jetzt irgendwie doch Projektflaute" oder "unter Vollzeit macht das keinen Sinn" oder oder oder.
Und in 10 Jahren hat der AG einen vergessen und man selber ärgert sich über die verlorene Zeit oder gar über die gesundheitlichen Folgen.

Du wirst die nächsten Jahre so wenig Zeit fürs Lesen und Fernsehen oder einfach nur mal in die Luft gucken haben - das ist jetzt leichter gesagt als getan aber versuche die Zeit zu genießen!

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Re: heultread und Frage

Antwort von Felurian am 25.07.2017, 10:36 Uhr

Danke für eure Antworten
Ja arbeiten werd ich auch nicht gehen, hatte sich dann auch anderweitig irgendwie ergeben, bzw. meine Chefin durfte mal in den sauren Apfel beißen und länger arbeiten.

Was die familiäre Situation angeht hab ich auf der einen Seite das Glück, dass ich mittlerweile 70 km weiter weg wohne und von daher nicht mehr direkt dabei bin, aber leichter wird es dadurch trotzdem nicht.
Ich versuche mich noch mehr zu schonen und Abstand zu halten...

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