zurück| von NinchenGoesBaby am 19.11.2018, 11:55 Uhr |
Eingewöhnung Kita
Hallo an alle!
Ich muss mich mal mit einer Frage an die Muttis von euch wenden, die ihre Kinder eventuell schon in die Krippe geben oder gerade dabei sind, wie wir, es darin einzugewöhnen.
Wir haben letzte Woche Montag begonnen (da kam die für die Eingewöhnung zuständige Erzieherin zu uns nach Haus, um das Kind in seinem häuslichen Umfeld kennen zu lernen. Daraus erhofft man sich eine schnellere Bindung) und steigerten uns dann bis zum Freitag mit einer Trennung von 10 Minuten. Was soll ich euch erzählen? Mein Kind war nur jedes mal dann den Tränen nahe, wenn ich zum Ende der Stunde zurückkam und es von seinen tollen neuen Spielkameraden trennen musste. Er ist ein kleiner Sonnenschein, schon immer gewesen, dadurch haben wir bis jetzt noch so überhaupt keine Probleme gehabt. Er hat sich auch schon bei einem kleinen Sturz von seiner Erzieherin trösten und ablenken lassen, ganz ohne Mama. Eigentlich alles gute Voraussetzungen für eine relativ schnelle und unkomplizierte Eingewöhnung könnte man jetzt denken, oder?
Nun hat mir die Erzieherin heute gesagt, dass sie ganz positiver Dinge sei, dass wir bis Ende Dezember!!! eventuell schon bei 2-2,5 Stunden Trennung sein könnten, wenn er sich weiterhin so gut macht. Ich hörte die metaphorische Schallplatte kratzen und schaute sie ganz verdattert an. Ich wollte spätestens ab Januar wieder meine Arbeit als MFA in Teilzeit aufnehmen. Bei dem Tempo kann ich ja Mitte August noch keine 30 Stunden arbeiten gehen (hyperbolisch ausgedrückt). Ist das normal so? Wenn er jedes mal bitterlich weinen würde, wenn ich mich verabschiede oder er während der Trennung anfängt nach mir zu suchen und zu quengeln, da könnte ich diese Zurückhaltung ja verstehen. Jedoch ist mein Kind so absolut gar nicht an mir interessiert, sobald wir die Räumlichkeiten betreten und hatte auch so nie große Schwierigkeiten sich von mir zu trennen.
Sagt mir bitte, wie es bei euch so läuft/laufen soll/gelaufen ist, ich bin irgendwie sprachlos und hatte mir das anders vorgestellt, um ehrlich zu sein.
Sorry für den langen Text, ich scheine mich einfach nicht kurz fassen zu können ^^
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Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von Biesmie am 19.11.2018, 12:32 Uhr
Hallo!
Wir haben die Eingewöhnung im Oktober gemacht. Luis geht allerdings nur zwei Vormittage in die Krippe, da ich - theoretisch - auch viel von zu Hause arbeiten kann, wenn er schläft (was nie der Fall ist). Bei uns lief es so ab (wir wohnen in der frz. Schweiz, vielleicht wird es hier anders gehandhabt): Während der Eingewöhnung ging er dreimal pro Woche in die Kita; am ersten Tag waren wir eine Stunde mit ihm gemeinsam dort. Am zweiten Tag war er 30 Minuten allein, am dritten Tag eine Stunde. In der zweiten Woche dann 2,5 Stunden, dann 3 Stunden und die Eingewöhnung war abgeschlossen. Es hat sehr gut geklappt, er hat nie geweint, als ich ging. Ich habe aber gehört, dass die Eingewöhnung bei Kindern, die sich nicht auf Anhieb so wohl fühlen, über drei bis vier Wochen gezogen wird.
Die Vorgehensweise in eurer Kita klingt schon extrem sanft und vorsichtig - was bestimmt für manche Kinder gut ist. Aber wenn es deinem Kind dort gefällt und du ab Januar wieder arbeiten musst, verstehe ich nicht, warum die Zeitintervalle so langsam gesteigert werden. Ich würde einfach mal fragen, ob man das nicht ein bisschen beschleunigen kann? Bei uns hat die "schnellere Variante" jedenfalls gut geklappt.
Liebe Grüsse :)
Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von Ivdazo am 19.11.2018, 19:03 Uhr
Hallo!
Schön, dass es deinem kleinen Schatz so gut gefällt.
Ich möchte auch Biesmie recht geben, du kannst bestimmt demnächst fragen, ob ihr ein bisschen schneller die Zeitabstände steigern könnt.
Aber: Mach nicht allzu schnell, bzw. (jetzt nicht falsch verstehen), warte ab, ob die Situation auch so toll bleibt. Und vor allem: schaue nach deinem Kind, und achte auf seine Zeichen.
Mein Kleiner ist ja jetzt die dritte Woche in der KiTa (letzte Woche 3 Tage krank, lag nicht an der KiTa), und er bleibt jetzt 2,5 Stunden dort ohne mich, ist auch alles wunderbar. Mehr kann er aber im Moment auf keinen Fall machen, weil er danach einfach geschafft ist. Er kommt nach Hause und muss 3 Stunden oder sogar länger schlafen, das sind eben die ganzen neuen Eindrücke und Erlebnisse, die ihn ermüden, so toll sie auch sind.
Insofern: warte ruhig noch ein paar Tage ab, bevor ihr die Zeiten deutlich steigert, und schaue immer wieder, wie es ihm damit geht. Wenn es nächste Woche immer noch so gut klappt, kannst du immer noch fragen, ob ihr schneller machen könnt. Oder brauchst du die "freie" Zeit schon jetzt?
Alles Gute Euch!
Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von subidu am 19.11.2018, 19:07 Uhr
Wow, erstmal muss ich sagen das ich es klasse finde! Selten das sich jemand so viel zeit für die Eingewöhnung nimmt.
Aber ich würde dir auch raten ihnen dein Dilemma zu erzählen und sie zu bitten das ganze zu beschleunigen. Gerade wenn es ihm so gut gefällt.
Bei meinem großen haben sie mich am zweiten Tag schon raus geschickt. Er war nach ca einem Monat eingewöhnt, es ging sehr schnell und gab nur einen kleinen Rückschlag.
Lg
Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von NinchenGoesBaby am 19.11.2018, 19:41 Uhr
Erstmal danke an alle, die so schnell geantwortet haben! Ich bin in Bezug auf Kitas und Eingewöhnungen völlig unerfahren. Deshalb hilft mir der Austausch hier schon, um zumindest besser einschätzen zu können, ob die Herangehensweise wirklich so "abnorm" ist, wie sie mir derzeit vorkommen mag.
Leider drängt es mich tatsächlich schon etwas, denn ich hatte eigentlich vor, die relativ freie Zeit im Dezember zu nutzen, um Bewerbungsgespräche wahrzunehmen. Das ganze verschiebt sich aber bei dem Plan irgendwie weit nach hinten.
Na ja, ich werde den Text noch mal ins Hauptforum stellen, um noch mehr Perspektiven zu erhalten und dann entscheide ich die Tage, wie ich damit am besten umgehe.
Danke noch mal!
Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von makkipakki am 19.11.2018, 20:22 Uhr
Wow!
Also das ist wirklich viel Zeit.
Justus geht seit dem 3.9 in die Krippe... eingewöhnt wurde Mitte August. Also tatsächlich nur 2 Wochen und ich hatte solche Befürchtungen.
Nun, er war nicht einmal krank. Und knappe 10 Wochen am Stück fröhlich und zufrieden 8.5 Stunden in der Krippe... Nun haben wir zwei Wochen Urlaub und ich hoffe es bleibt so...
Ich kann mir so eine mega lange eingewöhnung auch nicht zielführend vorstellen. Bei manch einem Kind schön und gut, aber die meisten werden das schon machen. Vier Wochen halte ich durchaus für ausreichend. Ich bin Erzieherin und habe mehr als vier Wochen noch nie erlebt, egal wo... und wenn so lange so sanft... Ich denke das ein Kind Schwierigkeiten haben könnte sich so langsam zu trennen... vor allem wenn es bereit für mehr ist.
Sprich einfach mit der Erzieherin. Das sollte doch froh machen wenn es so problemlos geht.
Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von SaSi_77 am 19.11.2018, 21:30 Uhr
Einerseits finde ich es richtig Klasse, das sie den Kleinen genug Zeit geben. Aber ob das immer so gut ist..... 
Ich bin etwas traurig, wenn ich an die Eingewöhnung meiner grossen Kids denke. Die b3iden sind mittlerweile 17 und fast 14 Jahre alt. Ich glaube 2 bis 3 Tage für 2 Stunden, ohne Eltern und dann bis Mittag und nach einer Woche mit Mittagsschlaf......, aber meine beiden sind immer gerne dort geblieben und haben nicht geweint, jedenfalls habe ich davon nix mitbekommen.
Ich hoffe das sich das jetzt geändert hat und es etwas sanfter gemacht wird. Mein kleiner Räuber ist sehr anhänglich und Mamabezogen.....ich habe wirklich etwas Angst.
Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von Senseo am 19.11.2018, 23:40 Uhr
Hat die wirklich Dezember gemeint oder sich vielleicht versprochen?!? Mir kommt es auch sehr langsam vor wenn ihr bis dahin erst bei 2,5 h sein sollt.
Ich würde nach den Gründen fragen, warum sie es so (langsam) machen wollen. Bei so einer langen Planung sind doch sicher auch mehrere Gespräche mit den Eltern geplant um den bisherigen Verlauf zu reflektieren. Es sollte nur wirklich als Frage ankommen und nicht als Vorwurf. Dann kannst du auch direkt sagen, dass du gedacht hättest, dass es schneller geht.
Ich habe die Eingewöhnung von meinem Großen auch als etwas langatmig wahrgenommen. Er war schon zwei und ist erst nach etwa einem Monat die volle Zeit (4,5h/Tag) geblieben. Mir wurde gesagt, dass es oft später nochmal einbricht bei Kindern die zunächst gerne bleiben. Kann ich nicht bestätigen. Die Eingewöhnung ging problemlos und wenn er jetzt nicht bleiben möchte, dann hat es andere Gründe. Somit war die Eingewöhnung durchaus gut und Zeitdruck hatte ich damals auch keinen.
Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von Christine35 am 20.11.2018, 12:39 Uhr
Hui, das ist echt eine lange Zeit, ich würde es auch mal ansprechen, gerade wenn er sich wohl fühlt. Ich finde es macht auch, wenn sie es gut wegstecken und nicht total erschöpft sind, auch keinen Unterschied, ob man 2, 3 oder 4 Stunden weg ist. Wichtig fand ich bei meinen Jungs die Eckpunkte an einem Krippentag: Ablauf Frühstück, Morgenkreis, Freispiel, Mittagessen, Schlafen ist ja alles neu und muss verarbeitet und die Abläufe verinnerlicht werden.
Wir sind jetzt mit dem Kleinen in der dritten Woche Eingewöhnung, allerdings war ich am Ende der ersten Woche schon für zwei Stunden raus. Heute das erste Mal mit Mittagessen. Aber er kannte die Erzieherinnen teilweise auch schon, da deren Söhne mit meinem Großen befreundet sind.
Die Trennung von mir fand er auch nie so schlimm, aber wenn der große Bruder im Freispiel in die Krippe geht und dann wieder weg geht war am Anfang Land unter.
LG Tine
Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von Schnuppel am 22.11.2018, 9:29 Uhr
Also ich sitze gerade vorne zur eingewöhnung und 1. Trennung. Am 15. Haben wir angefangen und im Dezember geht es für mich los. Wir haben also 2,5 Wochen. Es ist tatsächlich etwas knapp gefühlt, sodass wir heute schon statt nächster Woche erst mit Trennung begonnen habe. Er ist auch nicht stark am fremdeln und ich bin zuversichtlich
Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von makkipakki am 22.11.2018, 22:24 Uhr
Wie bist du nun verblieben mit der Erzieherin?
Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von NinchenGoesBaby am 23.11.2018, 13:52 Uhr
Sorry für die späte Rückmeldung. Nach einem eher verwirrenden Gespräch am Dienstag mit der Kita-Leitung, in dem mir unterschwellig vermittelt wurde, wie wenig man davon halte, dass die Kinder in so jungen Jahren schon so lang (es war die Rede von 5-6 Stunden) in der Kita täglich "aushalten" sollen, man sich aber irgendwie schon einig werden würde bis Ende Dezember in Bezug auf Dauer und Ausdehnung des Kita-Aufenthalts... (ja, an der Stelle war ich ebenso perplex und sprachlos).. sagte mir die Erzieherin heute, dass wir nächste Woche statt weiterhin einer halben Stunde Trennung, wie eigentlich geplant, bis Ende der Woche wohl schon auf eine Stunde gehen könnten. Das ist zwar nur ein kleiner Erfolg, aber immerhin
Mir wurde außerdem mitgeteilt, dass ein Kind laut Vertrag nach 4 Wochen eingewöhnt sei und etwaige Ämter, die ein extra Schriftstück verlangen würden über das genaue Datum der erfolgten Eingewöhnung, eben dieser Vertrag mit entsprechend markierten Absatz vorzulegen sei. Ich freu mich schon auf die Diskussion mit dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit, wer denn nun für mich zuständig ist, während ich eigentlich nur arbeiten will.
Einfach wär halt auch langweilig.
Danke für das Interesse und den regen Austausch an alle!
Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von makkipakki am 23.11.2018, 15:50 Uhr
Das ist ja total verrückt. Gut, kann ja unterschiedlich sein von Bundesland zu Bundesland... aber ehrlich? Welches JC lässt sich denn mit so einer Klausel abspeisen.
Auch finde ich es immer wieder ja...gemein wie mit Werktätigen Müttern umgegangen wird... bei uns hier im Osten ist es ganz und gebe auch so kleine Krümel schon in die Einrichtung zu geben, auch Vollzeit. Bei mir gab es erst letztes Jahr ein Kind, das kam mit 4 Monaten. Sicher, reichlich früh... aber manch einer kann es sich nicht leisten (die arme Frau verlor ihre Freund in der Schwangerschaft und stand nun alleine da mit Hausbau). Und irgendwie sollte man auch kein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen. Den wenigsten Kindern schadet eine Kita oder Tagesmutter... Und seien wir mal ehrlich, wenn die Muttis, also auch wir könnten wie wir wollten... Dann würden wir jahrelang zwei Stunden arbeiten gehen und dann Zeit mit den Kindern verbringen, anstatt die Kinder 10 Stunden in die Betreuung zu geben und arbeiten zu gehen...
Sorry für den gedanklichen Ausflug...
Re: Eingewöhnung Kita
Antwort von nociolla am 23.11.2018, 18:00 Uhr
Anbei ein Bild der geplanten Eingewöhnung .
Wir sind nun 3 Wochen dabei er bleibt von 9-15 Uhr mit Obstpause , Mittagessen , schlafen und Vesper .
Nächste Woche ist Eingewöhnungsabschlussgespräch.
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