Juni 2017 Mamis

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Geschrieben von Robicia am 16.07.2017, 0:59 Uhr

Mein Geburtsbericht! Achtung extrem lang!!

Hallo ihr lieben, nach ein paar Tagen eingewöhnen und kuscheln kommt hier mein sehr detaillierter Geburtsbericht.
Am Samstag, den 08.07.2017 wurde ich morgens ab 5:30 Uhr von leichten Wehen geweckt. Das die leicht waren kann ich natürlich erst im Nachhinein sagen.
Mir kamen sie allerdings doch noch zu schwach vor. Sie kamen sehr unregelmäßig so alle 7- 15 minuten und waren bis vielleicht ein paar Ausnahmen immer gleichbleibend vom Schmerz her.
Um 11 uhr rum habe ich meinen Freund geweckt weil die wehen alle 6-8 Minuten kamen.
Um 15 uhr bin ich mal baden gegangen und die wehen gingen nicht weg, das war für mich das erste Anzeichen das es vielleicht wirklich los gehen kann.
Wir waren die ganze Zeit zu hause und haben überlegt ob wir fahren oder nicht, weil der weg zum Klinikum ca. 30 Minuten dauert.
Um 19 uhr sind wir dann in die Klinik gefahren, weil die wehen alle 4-6 Minuten kamen.
Dort angekommen wurde ich erst einmal ans CTG geschlossen. Nach ca. 45 Minuten sah man aber nicht viel, bei der Untersuchung war der muttermund bei ca. 1 cm geöffnet und der Arzt hat uns geraten zu bleiben, die Hebamme hat gesagt wir können auch noch mal heim fahren oder erstmal so 2 Stunden spazieren gehen. Wir haben uns entschieden zu bleiben und sind noch mal schnell zum mc drive, weil ich einfach so Hunger hatte. Allerdings habe ich dann vor lauter Schmerz und Aufregung nur ein paar Pommes geschafft. Schon im Auto wurden die wehenabstände kürzer und die wehen intensiver. Wieder im kh angekommen, wurde dann wieder ein ctg geschrieben an dem man schon deutlicher die Wehen gesehen hat und Bei der Untersuchung war der muttermund bei knapp 2 Zentimeter. Wir kamen dann aufs Zimmer gegen 24 uhr. Meine Mama wollte ich unbedingt bei der Geburt zusammen mit meinem freund dabei haben, deswegen sind sie und ihr Mann gekommen. Auch 2 Schwestern von mir kamen, weil sie dachten es würde ja doch eventuell  bald los gehen. Alle in 1 zimmer, ich kam kaum zur ruhe bis nachts um ca. 3 uhr und hab ein buscopan Zäpfchen bekommen, weswegen die wehen auch nicht weiter stärker wurden sondern eher schwächer und in längeren Abständen. Wir haben ein extra Bett bekommen für meinen Freund damit er auch mal schlafen konnte und meine Mama ist auf dem Stuhl geblieben und wach. Alles in allem konnte keiner von uns schlafen bis auf 1-2 Stunden.
Am morgen hatte ich gegen 8 wieder ein ctg, die wehen sind da aber keine wirkliche Veränderung. Der muttermund war auch noch bei knapp 2 zentimeter. Als die Hebamme meinte mein freund soll heim und schlafen gehen es würde noch dauern, wusste ich sofort ich gehe mit, denn ich hab viele geburtsberichte gesehen wo es dann doch schneller ging als gedacht und der Mann dann fast zu spät war. Das wollte ich auf keinen fall. Also sind wir mit noch einem buscopan Zäpfchen nach hause und ich konnte bis auf ein paar wehen die mich geweckt haben mal 3 std. Schlafen. Mein Freund auch allerdings hatte er durch Schlafmangel und Adrenalin und Hunger erbrechen, genau wie ich. Es kam richtig die grüne Galle hoch, gerade als wir zu Hause ankamen.
Um 12:08 Uhr genau, habe ich auf die uhr geschaut und mich gefreut wie lange ich geschlafen habe, und dann war da dieses plopp in meinem bauch, instinktiv bin ich aufgestanden und da lief es. Ich wusste sofort das ist kein Urin, viel zu Schwallartig. Ich bin zur toilette, und da war dann fruchtwasser ausgelaufen und der schleimpfropf endlich abgegangen. Wieder kam die Freude in mir hoch das es los geht. Ich hab meinen freund geweckt,  den Armen und meiner Mutter Bescheid gegeben das wir ins Krankenhaus fahren. Da das fruchtwasser weiter lief haben wir auf den Sitz eine Folie gelegt und ich habe zum umhängen eine Jacke mitgenommen, damit nicht jeder die nass werdende Hose sieht.
Auf dem weg zum Krankenhaus kamen wehen in Abständen von 3-4 Minuten die auch deutlich intensiver waren als am tag zuvor.
Wieder ans ctg geschlossen und mit wehen die ich schon deutlich veratmen musste. Leider war der muttermund bei 2-3 cm und ich dachte mir das kann doch nicht sein. Ich hatte so schmerzen und das über stunden! Wir bekamen dann einen Kreißsaal auf den wir noch kurz warten mussten, ich konnte vor Schmerzen nicht stehen und nicht sitzen, da hab ich dann meine jacke genommen und mich auf den knien auf den Boden gelegt und die arme über die sitzfläche vom Stuhl gehangen. Ca. 20 Minuten mussten wir warten und aus dem Kreißsaal kamen einige schreie.
Ich wurde gefragt ob ich ein Schmerzmittel möchte und ich meinte nur jaaaaa bittee!! Da kein Arzt da war wegen einem Notfall konnte mir die kanüle leider noch nicht gelegt werden, deshalb haben wir es dann mit baden im kreißsaal versucht. Mir kam es vor wie 10 Minuten aber ich war wohl eine Stunde in der Badewanne bis ich es nicht mehr ausgehalten habe. Um 15:30 hab ich mich auf das Bett gelegt und bekam endlich meinen krampflösendend Tropf und zur Überwachung des Babys das Ctg angeschlossen. Es wurde besser aber die schmerzen waren trotzdem da. Ich war eher wie benebelt seit dem. Ich habe viele Position versucht und am liebsten hatte ich das seil über mir an dem ich mich auch immer hoch gezogen habe. Irgendwann War der muttermund bei 7-8 cm. Ich sollte noch zur Toilette was ohne Hilfe nicht ging, so ohne was im Magen wurde mir schwindelig und ich kam mir total besoffen vor auf dem weg zum klo.
Weswegen ich auch dann eine infusion bekam für meinen kreislauf.
Ein paar schmerzende wehen weiter die ich übrigens ohrenbetäubend laut weg geschrien und versucht zu atmen habe war der muttermund bei 9 cm und der pressdrang setzte ein. Die kleine kam aber nicht durch den Rand deswegen half die Hebamme bei ein paar wehen mit dem Finger mit indem Sie den Rand weitete. Die presswehen zu unterdrücken weil es noch nicht soweit war, war das aller schlimmste!! Ich musste um den druck zu entnehmen immer wieder in den vierfüßlerstand wechseln und in der wehenpause habe ich mich auf die seite gelegt. Alle verschiedene stellungen vom Hocker zu kniebeugend hängend am seil und im vierfüßlerstand versuchte ich dann endlich unsere kleine rauszupressen. Mein Freund musste mich von hinten halten als ich die kniebeugen gemacht habe oder auf dem Hocker versucht habe zu pressen. Die hebamme meinte ich sollte so pressen als müsste ich groß und ich dachte mir immer nur wieso das, das Baby kommt doch vorne raus. Trotzdem versuchte ich dann das Gefühl hervorzurufen das ich Presse als müsste ich groß und es fühlte sich an als würde ich meinen Darm versuchen raus zu drücken. Das Köpfchen guckte halber raus und ich habe es dann angefasst und fand das so extrem Wahnsinn und bekam nochmal kraft dadurch. Mein Körper wurde schwächer das merkten wir weil die wehenabstände länger wurden obwohl wir sie gerade jetzt schneller gebraucht hätten. Bevor noch Hilfsmittel angewandt werden mussten hat die Hebamme uns die Geduld und zeit gegeben, zum Glück. Und irgendwann nach ca. 4 std. Presswehen war sie endlich da unsere kleine Rebecca um 21:05 Uhr. Sie wurde mir auf die Brust gelegt und hat direkt geschrien. Ich war überwältigt, erschöpft und stolz zu gleich. Sie saugte dann auch schon fast direkt an der brustwarze, was ich super toll fand, da ich ja stille/stillen möchte.
Die nachgeburt habe ich mir total eklig vorgestellt, was sie aber garnicht war. Ich fand es total interessant meine Plazenta zu sehen, das Organ welches unser Baby versorgt hat.
Mein Freund hat die Nabelschnur durchgeschnitten und auch meine Mama war die ganze Geburt dabei und beide waren so eine enorme Hilfe!!!
Ich hatte einen leichten scheidenriss der mit 2 Stichen genäht werden musste aber bin stolz das ich KEINEN Dammriss hatte und es ohne PDA geschafft habe!!! Eine lange aber schöne, spontane Geburt.
Im Bericht steht das ich ca. 300 ml Blut unter der Geburt verloren habe. Auch wurde mir irgendwann kurz vor dem pressen mit einem Röhrchen oder so die Harnblase nochmal entleert, das war ein ziemlich unangenehmes Gefühl.
Ich denke und hoffe ich hab alle Details und wichtigen Informationen erwähnt und falls jemand noch fragen hat, dann fragt ruhig. Ziemlich lang geworden, aber ich selbst liebe detaillierte Berichte.

 
2 Antworten:

Re: Mein Geburtsbericht! Achtung extrem lang!!

Antwort von frenzy87 am 17.07.2017, 7:50 Uhr

Es ist schon spannend, wie unterschiedlich alle Geburten sind. Und doch eine Gemeinsamkeit: das unbeschreibliche Glücksgefühl, wenn einen die Knopfaugen skeptisch anblinzeln, sie sich an die Brust kuscheln oder schon saugen und man von nun an Mama ist.

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Re: Mein Geburtsbericht! Achtung extrem lang!!

Antwort von MamiJuni2013und2017 am 18.07.2017, 23:35 Uhr

Hi,

vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Mag ich auch sehr gerne wie man an meinem gesehen hat.

Ich gratuliere dir von Herzen zu deiner kleinen Maus
4 Stunden Presswehen sind heftig. Bei meiner Großen hatte ich eine Stunde Presswehen.

Hab gelesen das es mittlerweile bei euch mit dem Stillen klappt. Das freut mich.
Bei uns bahnt sich der erste Milchstau an. Mein Hebi kommt morgen und ich hab mal versucht einen ruhigen Tag einzulegen.

Lg Melanie

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