Juni 2015 Mamis

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von Pünktchen2015  am 04.01.2018, 11:38 Uhr

Die Entscheidung gegen ein zweites Kind

Hach ja der Betreff hört sich schon irgendwie merkwürdig an, oder? Aber ich muss leider mal meine Gedanken hier raus lassen. Mein Mann und ich haben sooo oft überlegt, ob wir nicht doch noch ein zweites Kind bekommen sollten. Wir standen aber grundsätzlich im Zwiespalt. Einerseits habe ich immer gedacht, Thilo braucht ein Geschwisterkind zum spielen oder für später wenn wir mal nicht mehr sind. Dann habe ich aber genau diese Gedanken wieder weg geschoben, denn was wenn er und der Bruder oder die Schwester sich null verstehen, zumal der Altersunterschied ja dann auch schon 3,5-4 jahre betragen würde und später wäre er ja auch nicht alleine, er hat so viele kosengs und kusinen. Mein mann hatte etwas andere Gedanken. Damals war es sein wunsch, bevor er 35 ist papa zu werden. Das ist uns gelungen. Nun mit 37 sagt er, dass er nicht 60 sein möchte, wenn sein zweites 20 ist. Komisch das bei männern auch die Uhr tickt, oder? Er möchte irgendwann nochmal reisen mit mir auch ohne kind, sprich wnen thilo groß ist. Sehr egoistisch, oder? Aber irgendwie hat er recht. Thilo ist unser größtes glück, für nichts in der welt würden wir ihn hergeben. Passt da ein zweites kind? Nur damit thilo evtl. Einen spielgefährten hat, mit dem er sich aber ggf. Nicht versteht? Nur damit unser nun doch recht großes gekauftes Haus (jedenfalls für 3 Personen) nicht ganz so groß wirkt. Mhh ich glaube wir tun das richtige. Ich hoffe es jedenfalls. Dieser gedanke, alles richtig machen zu wollen also zweites kind ja oder nein, ist echt furchtbsr für mich im moment. Aber ich denke, die endgültige Entscheidung ist gefallen.

Sorry für meine Gedanken, die ich mit euch teile...musste das irgendwie mal los werden.

 
8 Antworten:

Re: Die Entscheidung gegen ein zweites Kind

Antwort von IchWerdeMami2015 am 04.01.2018, 11:42 Uhr

Ich finde es überhaupt nicht schlimm,sich gegen ein zweites Kind zu entscheiden.Leider gibt es in unserer Gesellschaft immer wieder einen Rechtfertigungsdruck,wann das zweite Kind endlich kommt bzw wieso man kein zweites möchte.
Wir haben sehr lange überlegt,weil unser erster Babyjahr wirklich dir absolute Hölle auf Erden war. Kaum schöne Momente, viel Geschrei und viele Sorgen ums Kind und dann noch die für mich extrem traumatische und lebensgefährliche Geburt.
Im Endeffekt hat das Schicksal entschieden,als ich im Mai eher ungeplant wieder schwanger wurde. Natürlich freuen wir uns aber wie du sagst,man muss dafür auf vieles erstmal wieder verzichten bzw. auch Pläne nach hinten verschieben.

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Re: Die Entscheidung gegen ein zweites Kind

Antwort von Libelle07 am 04.01.2018, 12:56 Uhr

Als ich deinen Text gelesen habe, musste ich selber an meine eigenen Worte denken. Das erste Jahr, oder eher die ersten zwei Jahre mit meiner großen, waren sehr anstrengend. Sie war auch ein sehr anstrengendes Kind. Viel geweine, Krankheiten und Trotz. Dann kamen die selben Gedanken wie bei dir. Wir sind Mitte 30 und wollen reisen. Sie wäre irgendwann alleine. Trotz Cousinen und Cousens. Wir schlossen nach den Jahren mit dem Thema ab. Kauften und ein kleineres Auto. Doch es fehlte was für uns. Oder eher für meinem Mann. Er wollte auf einmal doch noch eins. Boom 1 monat später schwanger. Der Altersunterschied zwischen meinen Kindern beträgt 8 Jahre. Bei ihm ist alles anders als bei der Grossen. Die Zeit mit ihr habe ich aber gebraucht. Jetzt ist bei uns mit Thema Kinder schluss.

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Re: Die Entscheidung gegen ein zweites Kind

Antwort von Joaninha am 04.01.2018, 16:03 Uhr

Ich denke, egoistisch ist nicht das richtige Wort. Dann wären ja alle, die sich ein Kind wünschen, altruistisch. Das glaube ich aber nicht, im Gegenteil. Für mich - also für mich selbst gesprochen - war die Entscheidung für ein Kind überhaupt nicht altruistisch. Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass etwas fehlt, und jetzt im Nachhinein kann ich auch benennen, was es ist: Dieses Gefühl, von diesem kleinen Mensch bedingungslos geliebt zu werden und es seinerseits bedingungslos zu lieben. Das ist so schön und es hätte mir immer gefehlt, wenn es die kleine Maus nicht gäbe.

Und klar kannst Du Dich fragen, ob ein zweites Kind passt. Ich finde, der Schritt vom ersten zum zweiten Kind ist echt groß, weil man das Gefühl hat, dass das erste Kind dann zurückstecken, verzichten muss zugunsten des zweiten Kindes. Dass man das dem Kind erstmal nicht antun möchte, ist doch klar.

Ich würde versuchen, nicht so sehr darüber nachzudenken, was "man" tut, sondern eher auf mein eigenes Gefühl zu hören. Wobei ich jetzt aber auch sagen muss, dass ich 60 arg früh finde, um kein 20jähriges Kind mehr haben zu wollen.

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Re: Die Entscheidung gegen ein zweites Kind

Antwort von viella249 am 04.01.2018, 19:37 Uhr

Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm. Es sind schließlich Fragen die dich beschäftigen, warum sollte dass also schlimm sein. Schön dass du diese mit uns teilst.

Ob ein, zwei oder wieviele Kinder auch immer ist vollkommen von den Zielen und Zulunftswünschen der Eltern abhängig.
Ein einzelkind ist nichts schlechtes, genauso wie Geschwister Kinder nichts schlechtes sind. Beide Seiten haben Vor- & Nachteile. Daher würde ich dir auch empfehlen, macht euch keine Sorgen um Thilo. Ich kenne genügend Einzelkinder die genauso glücklich ohne Geschwister sind weil sie es ja gar nicht anders kennen. Und solltet ihr mal nicht mehr sein, Familie besteht ja meistens aus mehr als Eltern & Kindern die zusammen halten.

Wir haben uns relativ früh für ein weiteres entschieden, für uns was das aber schon immer klar dass wir mehrere Kinder wollen.
Und auch jetzt schließe ich Nr.3 irgendwann in einigen jahren als Nachzügler nicht aus, egal wie anstrengend Lino im ersten jahr war und egal wie oft ich mich zurzeit in extrem Situationen frage warum ich mir das antue. Am Ende des Tages gibt es nicht schöneres als die beiden in meinem Arm zu halten. Und liebe ist durch mehr als ein Kind teilbar :)

Eure Entscheidung ist bestimmt die richtige für euch!

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Re: Die Entscheidung gegen ein zweites Kind

Antwort von Alexiell am 05.01.2018, 21:17 Uhr

Ich finde es gut, dass ihr für euch eine Entscheidung getroffen habt. Das ist wichtig fürs Wohlempfinden! ;)
Ich bin mir sicher, dass Thilo auch so viel Spaß haben wird. Und außerdem gibt es ja auch noch Freunde, mit denen man Spielen kann! Ehe wir uns versehen sind die Kumpels bald interessanter, als wir :D

Nur kurz meine Gedanken zu deinem Text:
Was mich etwas verwundert ist die Aussage "Spielgefährte für das Kind". Das klingt ein bisschen wie bei "Heidi".
Ein zweites Kind wäre wieder ein eigener Mensch: eigener Charakter, eigene Macken und auf seine Weise einzigartig liebenswert. Wenn, dann würden die beiden zusammen spielen, Spaß haben und streiten. Ich hatte total Angst, das Zweite nicht so lieben zu können, wie den Großen, da der ja in meinen Augen schon perfekt ist (typisch Eltern halt). Aber ich liebe den Kleinen genau so intensiv, nur individuell anders. Da jedes Kind ja einzigartig ist und ich sie jetzt beide, jeden für sich perfekt finde. :D
Auch ich möchte keinen von beiden für nichts auf der Welt hergeben ;)

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Re: Die Entscheidung gegen ein zweites Kind

Antwort von Junijunge am 05.01.2018, 21:37 Uhr

Also, ich kann Dich gut verstehen. An vielen Tagen habe ich genau diese Bedenken, die Du äußerst. Wir sind eine kleine glückliche Familie, haben einen tollen, quietschgesunden, meist zufriedenen Sohn. Es fehlt uns nicht wirklich jemand in unserer Mitte. Wir haben auch noch einige Pläne, die sich zu dritt gut verwirklichen lassen, zu viert dann wahrscheinlich zunächst lange nicht. Außerdem ist der Junijunge bei aller Fröhlichkeit und Zufriedenheit ja dennoch ein sehr forderndes Kind ist, das mich weiterhin jede Nacht meist mehrfach braucht und auch tagsüber viel Aufmerksamkeit benötigt.

Und dann kommen diese Tage, an denen ich mir sage, wir sollten ihm unbedingt die Chance auf ein Geschwisterchen geben und dass es doch auch für uns Eltern sicher eine Bereicherung wäre, zwei Kinder nebeneinander aufwachsen zu sehen. Der Wunsch überwiegt insgesamt auch die Bedenken und wir versuchen es ja. Einmal hat es neulich geklappt, aber leider haben wir das Würmchen verloren. Nachdem ich wusste, dass ich schwanger war, hatte ich bei aller Freude aber auch ziemliche Bedenken, wie das Leben zu viert für uns sein würde. Ich glaube inzwischen aber, das ist normal und viele haben solche Ängste. Als es sich entschied, zu gehen, waren wir dann doch sehr traurig und wußten, wie sehr wir uns über Familienzuwachs gefreut hätten.

Dennoch bin ich auch jetzt wieder im Zwiespalt. Zum einen haben wir jetzt erfahren müssen, wie fragil eine Schwangerschaft anfangs doch ist und werden sie nie mehr so unbeschwert genießen wie die erste, zum anderen werden wir immer älter, der Altersabstand wird immer größer, was aber eigentlich nebensächlich ist. Drei Jahre hätte ich halt schön gefunden...
Ich glaube trotzdem, dass wir es weiter versuchen werden. Es kann sein, dass es gar nicht noch einmal klappt oder noch einmal schief geht. Aber wir wissen jetzt, wie willkommen ein zweites Kind gewesen wäre, trotz aller Bedenken.
Wenn es nicht noch einmal sein soll, sind wir jedoch auch zu dritt glücklich. Ob der Junijunge jemals ein Geschwisterchen vermissen wird, wissen wir nicht. Wir müssen es so nehmen, wie es kommt und werden wohl einfach der Natur ihren Lauf lassen. So werden wir später zumindest nicht bereuen, es nicht versucht zu haben.

Euch würde ich sagen, dass Ihr ja noch keine Entscheidung treffen müsst. Dein Mann ist mit 37 nicht wirklich annähernd zu alt und ich meine mich zu erinnern, dass Du ja ein paar Jahre jünger bist. Ihr könnt doch einfach in zwei, drei Jahren noch einmal schauen, wie es aussieht. Meine Geschwister sind 6,5 und knapp 8 Jahre älter als ich. Wir haben trotzdem miteinander gespielt und vor allem jetzt im Erwachsenenalter ist es schön, sie zu haben. Auch wenn wir weit voneinander entfernt wohnen und uns gar nicht oft sehen. Trotzdem, vor allem, wenn einmal etwas mit den Eltern ist, wie neulich ein leichter Schlaganfall meines Vaters, halten wir doch sehr zusammen und keiner steht alleine damit da. Schon das ist Grund für mich, es tatsächlich weiter zu versuchen, auch wenn uns ja die Zeit wirklich davonrennt....

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Re: Die Entscheidung gegen ein zweites Kind

Antwort von Fusssel, 13. SSW am 06.01.2018, 21:30 Uhr

ich glaub deine Gedanken sind völlig normal. ich habe mich auch gefragt, ist nicht alles perfekt wie es ist?! ein gesundes fröhliches neugieriges Kind zu haben, ei e zufriedene kleine familie.
meinem Mann hat aber definitiv noch etwas gefehlt und ich War mir nicht sicher aber wenn man mal tief in sich hörte man was für einen richtig ist...
ich weiß aus familiären Hintergrund dass es im Alter unter umstände klar schwerer ist noch relativ junge Kinder zu haben , mein Schwiegervater zum beispiel ist über 70 und mein Mann 35. aber auf der anderen Seite mein Opa War bei der Geburt meine es Vaters auch schon 42 und das in den 60igern und jetzt geht er sogar für seine Kinder noch den Wocheneinkauf machen mit fast 98. also alles kann gut sein. es ist keine reine altersfrage. ich verstehe seine bedenken völlig aber hört auf euer Herz und nicht auf vermeintlich rationale Gedanken.
ihr werdet für euch und thilo die völlig richtige Entscheidung treffen

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Re: Die Entscheidung gegen ein zweites Kind

Antwort von Pünktchen2015 am 07.01.2018, 9:39 Uhr

Ich möchte euch nochmal danke sagen, für eure Worte. Damit habt ihr mir sehr geholfen, obwohl sie von jedem von euch unterschiedlich waren. Ihr seid so großartig

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