April 2015 Mamis

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Geschrieben von Cati-Isabelle am 18.04.2015, 10:47 Uhr

Geburtstbericht

Hey Mädels,

es hat etwas gedauert aber jetzt bin ich soweit und erzähle Euch mal von der Geburt unserer Prinzessin.

Am Freitag den 27.03. hatte ich einen Gyn. Termin, meine Ärztin machte zu Kontrolle einen US weil ich in kurzer Zeit so viel Wasser eingelagert hatte und wir meinen Blutdruck nicht mehr in den Griff bekamen. Der US zeigte das unsere Maus schon seit ein paar Wochen nicht mehr gewachsen und auch nicht mehr zugenommen hatte. Verdacht der Ärztin: Schwangerschaftsvergiftung! Also sofort ins Krankenhaus und auch dort ging man von einer Vergiftung aus und daher wollten sie mich dabehalten und zusehen das sie uns noch bis zum Ende der 37. Ssw bekommen. Zu diesem Zeitpunkt war ich bei 36+3 angekommen.
Nach der ersten Nacht im Krankenhaus (Samstag 28.03.) wollten die Ärzte nochmal nach dem Eiweiß im Urin schauen. Für mich war es sooo unglaublich nervend weil ich zu Hause echt fehlte. Ich war so sauer weil eigentlich nichts passierte das ich unbedingt Heim wollte! Das habe ich auch so bei der Visite gesagt, aber der Arzt meinte: "Frau Jeck, ganz ehrlich habe ich kein gutes Gefühl wenn sie nach Hause gehen. Ich kann ihnen nichts genaues sagen oder es ihnen erklären, aber bitte bleiben sie in unserer Obhut".
Rrrr ich war so sauer, denn auch die Ergebnisse der Untersuchung wollten einfach nicht kommen!!! Also mussten mein Mann und unser Sohn abends alleine Essen gehen. Wieder ein Abend ohne mich „frown“-Emoticon und noch dazu kam das wir Sonntag morgens eigentlich den Bauch bemalen wollten und mittags der Kindergeb. unseres Sohnes stattfinden sollte.... Daher beschloss ich noch eine Nacht in der Klinik zu bleiben und mich dann Sonntag morgens auf eigenen Wunsch entlassen zu lassen!

Allerdings kam es nicht mehr soweit.

In der Nacht von Sa. auf So. 28-29.03. lief ich aus. Es war ca. 3:--Uhr als ich aufwachte und dachte mir sei die Fruchtblase geplatzt! Ich klingelte nach der Schwester weil es so stark lief und das ganze Bett nass war. Sie kam hob die Decke, sagte ich muss liegen bleiben und rannte aus dem Zimmer. Als Sie auf dem Flur war hörte ich wie sie schrie NOTFALL! Kurz darauf kam sie zurück mit einer anderen Schwester, sie waren sehr hektisch, öffneten die Flügeltüre und rannten mit mir im Bett liegend über den Flur.
Es war so komisch, denn ich hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht gemerkt was eigentlich los war. Ich dachte noch immer mir sei einfach die Blase gerissen und freute mich! Bei der Entbindungsstation angekommen rannten uns mehrere Ärzte entgegen, sie riefen alle durcheinander "Patientin? Blutgruppe? Woche?" und erst da dachte ich, okay hier stimmt irgendwas so ganz und gar nicht, die haben es ja alle eilig...!
Ich musste mich dann im Bett ausziehen und das Bild das ich von mir und meinem Bett sah werde ich wohl nie vergessen. Ich lag in einer Blutlache. Mehrere Ärzte Untersuchten mich gleichzeitig, Infusion anlegen, zusätzlicher Zugang legen, CTG, Untersuchung von unten und US über den Bauch. Und das viele Gerede außenrum machte mich noch zusätzlich fertig.
>>OP vorbereiten! Frau Jeck, sprechen sie mit mir!< <
Und ich dachte nur noch an eines: Ich darf nicht Sterben, ich darf einfach nicht die Augen zumachen, Lukas (unser großer) würde das nie verstehen! Bloß nicht sterben!!! Mir liefen die Tränen, ich hatte so Angst!
Aber irgendwann beruhigte sich alles, die Blutung lies nach, keine Schmerzen mehr und unserer Maus im Bauch ging es sehr gut! Also haben die Ärzte beschlossen noch abzuwarten, sie wollten versuchen die Maus noch bis zu 37. Ssw. zu halten. Daher kam ich in den Kreißsaal unter ständiger Überwachung am CTG und Vaginaler Untersuchung. Mittlerweile kam dann auch mein Mann und wir besprachen den Tag, denn das ich so nicht nach Hause konnte war klar. Um 9:00 Uhr habe ich ihn dann wieder nach Hause geschickt weil wir dachten, das wars. Ich hatte zwar immer wieder Wehen aber das hat ja nicht zwingend etwas zu heißen und mir war so wichtig das unser großer sein Kindergeburtstag feiern konnte!!!
Um 14:00 Uhr kam ich dann wieder auf mein Zimmer da auch die Wehen nachließen. Dort bin ich dann sofort eingeschlafen! Um ca. 17:00 Uhr wachte ich unter Wehen auf. Meine Freundin und die werdende Patentante saß an meinem Bett und merkte sofort das etwas nicht stimmte. Sie klingelte nach der Schwester und sagte ihr das ich Wehen hatte in sehr kurzen abständen und über eine Minute andauernd. Auch diese Schwester schaute unter die Decke und sagte wir fahren sofort in die Entbindungsstation... Ich hatte wieder so Angst!
Als wir im Kreißsaal ankamen stand da schon die Oberärztin, sie Untersuchte mich und sagte wir machen sofort einen Notkaiserschnitt! Ab da ging es ganz schnell! Ich fragte den Narkosearzt ob ich meinen Mann noch anrufen kann damit er kommt. Aber der Arzt sagte das unsere Prinzessin keine Zeit mehr hätte und ich auch nicht mehr, wir müssen jetzt sofort ran und die kleine sei in 15 Minuten auf der Welt... Meine Freundin die jetzt nicht mehr von meiner Seite weichte rief meinen Mann an, der ja noch immer mit dem Kindergeb. zugange war. Er war natürlich außer sich vor Sorge aber es blieb keine Zeit mehr.
Ich kam direkt in den Op. und unsere Sophia Helena hat um 17:51 Uhr das Licht der Welt erblickt. Mit nur 46cm und gerade mal 2190 Gr. musste sie sofort zu den Kinderärzten und ins Wärmebett. Also ich noch im Op. war kam dann auch mein Mann und er durfte dann sogar als erster unsere Prinzessin begrüßen.
Die Oberärztin die mich Operierte sagte, das es eine Plazentaablösung war und diese auch schon seit mind. 3 Wochen nicht mehr richtig arbeitete. Wir hatten sooo viel Glück, denn hätte ich mich Entlassen lassen hätten wir mit großer Wahrscheinlichkeit die Nacht nicht überlebt.
Was soll ich sagen? Tolle Ärzte, tolle Schwestern, tolles Krankenhaus und ganz viele tolle, hart arbeitende Schutzengel! Dafür kann ich nur jeden Tag danken!
Unsere Maus musste für 2 Wochen in den Monitorbereich zur Überwachung, weil sie die Temp. nicht halten konnte und nicht richtig getrunken hatte. Aber jetzt geht es uns schon viel besser, sie trinkt und nimmt gut zu. Nun sind wir bei stolzen 2550 Gr und freuen uns über jedes Gr. das hinzukommt.
Da ich sehr viel Blut verloren habe wird noch entschieden ob ich jetzt noch Transfusionen benötige, aber ich fühle mich gut und bin guter Hoffnung das ich dem entgehen kann.

Wir feiern ab nun also am 29.03. den Geburtstag unserer Maus und ich feire einfach meinen 2. Geburtstag mit ihr mit.

Ihr Lieben das wars, hektisch, erschreckend, beängstigend und trotzdem ein glückseliges Wunder und ein toller Kaiserschnitt!

Fühlt Euch geknuddelt und immer schön die Augen geradeaus das Ziel scharf im Visier!

Eure Catrine mit dem großen Bruder Lukas an der Hand und dem Schwesterchen Sophia im Arm.

 
9 Antworten:

Re: Geburtstbericht

Antwort von Chrysopteron, 37. SSW am 18.04.2015, 11:29 Uhr

Hätte das nicht lesen sollen... Ich heule Rotz und Wasser...
Gucke immer mal aus dem Mai rüber und bin heute 36+5, also ziemlich exakt so wie Du bei der Geburt Eurer Kleinen...

Freue mich sooo sehr für Euch, daß alles gutgegangen ist und hoffe nur, daß ich ähnlich kompetente Schutzengel habe, die es entweder von vornherein nicht soweit kommen lassen oder dann auch für ein gutes Ende sorgen!

Ganz liebe Grüße und alles Gute für Euch!!!

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Re: Geburtstbericht

Antwort von Killerbiene, xx. SSW am 18.04.2015, 11:51 Uhr

Oh weia, ich musste auch erst einmal weinen als ich deinen Geburtsbericht gelesen habe. Ich bin unendlich froh, dass euch die Schutzengel so super zur Seite gestanden haben und es euch beiden gut geht. Es zeugt von viel Stärke, dass du uns an deiner Geschichte teil haben lässt.

Ich hoffe das ihr nun langsam zusammen nach vorn blicken könnt.
Geniesst das Wunder des Lebens, auch das dir ein zweiter Geburtstag geschenkt wurde, aber fragt nicht warum, sondern seid dankbar für.

Mir wurde nur wenige Sekunden nach der Geburt unserer Laura gesagt, dass die Nabelschnur bereits auspulsiert war, im nachhinein bedeutete das ja, dass sie schon nicht mehr richtig durch die Plazenta versorgt war...zum Glück war dies mir zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst. Ich bin nur dankbar, dass sie eher gekommen ist und es ihr wunderbar geht. Alles andere ist egal. Natürlich in keinster Weise mit deiner Geschichte zu vergleichen.

Alles Liebe euch!!!

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Re: Geburtstbericht

Antwort von Cati-Isabelle am 18.04.2015, 12:17 Uhr

Ich versuchs nochmal mit Bildern, das ging eben leider nicht.

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Re: Geburtstbericht

Antwort von Killerbiene, xx. SSW am 18.04.2015, 12:19 Uhr

eine süße Maus

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Re: Geburtstbericht

Antwort von Janine1991, 41. SSW am 18.04.2015, 14:04 Uhr

Wow. Da hast du aber ganz schön was hinter dir.

Wünsche dir alles Gute zur Geburt eurer Tochter. Weiterhin auch alles Gute für dich und das deine Tochter wächst und gedeiht. Sowas erlebt man nicht alle Tage und ich bin froh das niemanden etwas passiert ist.

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Re: Geburtstbericht

Antwort von Sayana27. am 18.04.2015, 18:54 Uhr

Ohje. Da habt ihr wirklich mehr als einen Schutzengel gehabt. Ganz schön was mitgemacht.

Gut das es euch nun gut geht und du und die Maus fit und munter seid.

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Re: Geburtstbericht

Antwort von Deserta, 37. SSW am 18.04.2015, 19:49 Uhr

Boah, Wahnsinn... Brave Schutzengel!
Bin auch aus dem Maibus und hab mir gerade auch erstmal die Augen ausgeheult, das ergreift einen ganz schön.

Schön, dass es euch jetzt gut geht und die Kleine zunimmt... Alles Gute!

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Re: Geburtstbericht

Antwort von myriam123, 40. SSW am 18.04.2015, 20:16 Uhr

Oh Catrine, das war ein sehr dramatisches Erlebnis. Gut, dass die Ärzte im Krankenhaus und die Betreuung so gut waren.
Ich gratuliere dir herzlich und wünsche dir eine schöne und erholsame Zeit mit deinen Liebsten.

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Re: Geburtstbericht

Antwort von nola, xx. SSW am 19.04.2015, 7:02 Uhr

Lieber Cati!
Was für ein bewegender Bericht!Gott sei Dank ist alles gut gegangen!
Herzlichen Glückwunsch zur süßen Maus!
LG Nola

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