Januar 2015 Mamis

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Geschrieben von Notenschlüssel am 28.04.2015, 22:07 Uhr

Reizüberflutung

In meinem "Schwimmbad"-Thread unten wurde die Reizüberflutung angesprochen und daran möchte ich anknüpfen.

Ich habe bei meiner Tochter beobachtet, dass wenn wir unterwegs sind, egal wie entspannt alles abläuft und wie zufrieden sie tagsüber ist, lässt sie es dann am Abend raus und ist sehr unruhig, bevor es einschläft.

Ein Beispiel von diesem Wochenende - wir waren auch wieder unterwegs, im Museum, wo es eigentlich gar kein großer Lärm gibt. Mein Baby die ganze Zeit im Tragetuch, viel darin geschlafen, sehr ruhig und zufrieden... Am Abend aber habe ich gesehen, dass der Tag an ihr doch Spuren hinterlassen hat und sie es verarbeiten muss, indem sie mehr weint als sonst (an normalen Tagen weint sie ja vor dem Schlafen gar nicht mehr, die Koliken sind nämlich endlich vorbei).
Am Anfang habe ich auch immer gedacht, dass sie sowieso nicht viel mitbekommt, wenn sie im Tuch schläft, nun weiß ich aber, dass sie die Reize unterbewusst mitkriegt.

Ich weiß nicht, ist es bei allen Babys so oder hat es was mit einer erhöhten Sensibilität zu tun und die "hochsensiblen" reagieren darauf mehr als normal? Ich kenne solche Reaktionen aus Erzählungen anderer Mütter, bei deren Babys im Nachhinein eine hohe Sensibilität festgestellt wurde (genau wie auch bei meinen Söhnen). Ist es aber in diesem Alter vielleicht bei allen Babys so?

Diesen Aspekt habe ich unten bei meiner Frage nach dem Schwimmbadbesuch nicht berücksichtigt (da habe ich nur das Chlor-Wasser als mögliches Problem gesehen) und ich bin mir ziemlich sicher, egal wie entspannt und ruhig alles ablaufen würde (ich bin ja sowieso die Ruhe in Person und im Umgang mit ihr), würde sie es abends trotzdem schwer verarbeiten. Von daher wird der Papa die Schwimmbadbesuche noch übernehmen müssen. Aber nur zu Hause sitzen bleiben geht auch nicht, das ist klar...

 
4 Antworten:

Re: Reizüberflutung

Antwort von MayasMama am 29.04.2015, 0:04 Uhr

Guten Abend!

Das ist interessant... Für mich klingt das schon sehr sensibel, aber ob es gleich hochsensibel ist weiß ich leider nicht.

Bei meiner Tochter ist es anders, genau wie ich unten schrieb. Solange sie bei mir ist, wie gewohnt getragen und gestillt wird und ich ruhig mit ihr umgehe, ist alles gut.

Sie saugt zwar schon auch alles auf, sieht sich um, "merkt" dass etwas anders ist, etc. - wirkt aber auch in lärmigeren Situationen nicht überreizt. Auch im Nachhinein also wie du beschreibst abends zu Hause, ist dann nichts anders als an normalen Tagen. Weder besonders müde, noch besonders weinerlich, noch besonders überdreht.

Im Gegenteil - ehrlich gesagt wirkt sie für mich an Familienausflug-Tagen abends immer besonders entspannt. Aber vielleicht sind das auch meine Hormone, die ich auf sie übertrage? Ich bin nämlich an Tagen, die wir komplett zu Hause sind eher gereizt und liebe es wenn wir alle zusammen einen Ausflug machen.

Und mir war schon bekannt, dass ein Kind Reize durchaus auch schlafend im Tragetuch mitbekommt (Gerüche, unbekannte Lichtverhältnisse, Stimmen, etc.) aber ja doch in einer SEHR abgeschwächten Form. Im Tragetuch durch's Museum tragen ist ja reiztechnisch nichts anderes als im Tragetuch durch den Supermarkt tragen oder im Tragetuch Busfahren und das sind ja dann doch - zumindest bei uns - alltägliche Dinge die sich nicht vermeiden lassen.

Aber wie gesagt - sehr interessant, und jedes Kind ist nun mal anders. Ist ja toll, dass du so achtsam mit ihr bist, dass dir das auffällt und dass du Konsequenzen daraus ziehst. Ich würde aber mal weiter beobachten, denn vielleicht ist das kein genereller Zustand sondern war diesmal eine Ausnahme? Oder sie findet Kindermuseums so schrecklich wie ich... ;-)

Liebe Grüße

Nadine

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Re: Reizüberflutung

Antwort von Notenschlüssel am 29.04.2015, 3:33 Uhr

Ich liebe es auch, mit anderen Ausflug zu machen :)

Stimmt, eigentlich ist ein Museum-Besuch (war ja übrigens kein Kindermuseum sondern ganz normales) nichts anderes, als z.B. einkaufen im Supermarkt, was ich ja mit ihr auch regelmäßig mache. Allerdings ist scheinbar die Dauer entscheidend, denn Einkaufen beansprucht nicht den halben Tag.
Wenn ich mit ihr z.B. in die Stadt fahre, schläft sie die ganze Zeit (dauert insgesamt ca. 3 Std, wir fahren mit dem Zug, von daher ist sie wirklich die komplette Zeit im Tuch), merkt man es abends. Oder als mein Sohn vor kurzem seine Kommunionfeier hatte, die bei uns zu Hause stattfand und nicht unbedingt viele Leute da waren und ich darauf geachtet habe, dass sie so wenig wie möglich mitbekommt, hat man bei ihr gemerkt, dass sie anders drauf war als sonst.
Trotzdem plane ich jedes Wochenende etwas, denn so schlimm ist es ja auch nicht und die Kinder und auch ich müssen ja auch raus. :)

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Re: Reizüberflutung

Antwort von tannadi am 29.04.2015, 9:18 Uhr

Ich habe das ähnlich auch schon bei Lenny beobachtet. Bei uns ist es so, wenn z.B. eine Feier oder ähnliches anstand, mit vielen Leuten und der Tag lief anders ab als gewohnt, dann muss er dass wohl nachts verarbeiten und schläft dann sehr unruhig. Aber tagsüber scheint er auch nicht überreizt zu sein, im Gegenteil, er ist sehr ruhig und entspannt.
Meine Hebamme meinte einmal, dies wäre typisch bei Babys, dass sie solche "außergewöhnlichen" Situationen im Nachhinein verarbeiten müssten.

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Re: Reizüberflutung

Antwort von Hanneli79 am 30.04.2015, 21:55 Uhr

Ich hatte für heute Abend Probleme durch eine mögliche Reizüberflutungen erwartet. Wir waren heute mit der Kleinen in der Uniklinik um mehrere Untersuchungen durchzuführen (Mäusi hat eine Fehlanlage der Niere.)
Wider erwarten verlief alles sehr ruhig und kindgerecht. Ich durfte immer bei ihr sein, sie während den Untersuchungen schmusen und beruhigen (obwohl ich sie leider auch festhalten/ stillhalten musste). Und obwohl sie fürchterlich geweint hat, als die Ärztin den Venenzugang am Kopf gelegt hat war sie heute Abend zu Hause wie immer ruhig und ausgeglichen. Hätte ich so auch nicht erwartet, aber der Umgang mit ihr und uns war wirklich vorbildlich. Mal schauen wie die Nacht verläuft.

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