Es ist soweit... viel Pfefferminztee...

...für mich...

Ich fühle mich stolz und erleichtert diesen Schritt nun zu gehen, aber auch traurig und wehmütig. Aber es hat viele Gründe und mein Verstand weiß, dass nun der richtige Zeitpunkt zum Abstillen da ist. Trotzdem ist es ein komisches Gefühl und ich zweifele immer wieder.

Hier kommt mein seeeeeehr langer Bericht..... (sorry!!!! Aber das muss ich jetzt einfach mal alles loswerden)

Meine Kleine hat nachts zuletzt wieder bis zu 10 Mal genuckelt, Gründe gab es immer, Hunger, Durst, Nähe, schlecht geträumt, Pups quer, sonstiges Zwicken. Ich hatte nachts einfach die Nase voll, weil das mit 15 Monaten wirklich nicht mehr sein muss in der Häufigkeit und ich jetzt auch wieder arbeiten muss. Außerdem bekam ich kaum noch Schlaf und mein Immunsystem ist komplett am Boden, ich bin seit über zwei Monaten krank, es geht nicht weg trotz zweimal verschiedener Antibiose etc. Und für die Maus ist das auch nicht gut.

Der Krippenstart verlief absolut perfekt, das hatte ich gerne ebenfalls noch abwarten wollen um sie nicht mit zu viel Änderungen zu überfordern. Und nun hatte ich auch das Gefühl, sie ist so weit, es ohne zu können nachts. Das Gefühl hatte ich vorher nie. Das erste Ziel war also nachts ohne Stillen. Ich habe sie dann tagsüber mit viel sättigendem "gestopft" und vermehrt Kuhmilch angeboten, damit sie nachts keinen riesen Hunger schiebt. Dann habe ich ihr tagsüber zwischendurch immer wieder gesagt, dass es heute Nacht keine Mama-Milch mehr gibt. Beim letzten Stillen abends habe ich dann auf das Fenster und dann auf meine Brust gezeigt und gesagt, dass es erst wieder was gibt wenn es draußen hell ist. Und juchhu!!! Das hat sie tatsächlich kapiert.

Klar, die ersten drei Nächte waren schrecklich, sie war alle 30-60 Minuten wach. Aber ohne Weinen. Ich habe ihr nur immer wieder ruhig gesagt, dass es wieder was gibt wenn es draußen hell ist und und wenn sie sehr traurig war habe ich ihr gesagt, dass ich das verstehe, und dass sie auf jeden Fall direkt am Morgen was bekommt. Das gab es dann auch nicht mehr im Bett sondern nur noch im Wohnzimmer. Auch habe ich sie immer gefragt ob sie etwas trinken (Wasser) möchte und sie gelobt wenn sie getrunken hat. Ab und an hatte sie auch Hunger, dann gab es Apfelmus o.ä. im Bett. Das war okay und wird sich von alleine erledigen, Hauptsache die Bedürfnisbefriedigung Hunger und Durst ist erst mal vom Nuckeln entkoppelt. Nach drei Nächten war es rum und sie schläft seitdem deutlich besser und findet auch häufiger als vorher wieder alleine in den Schlaf. Ich denke, das tut auch ihr sehr sehr gut.

Danach habe ich es tagsüber unauffällig reduziert. Ich habe ihr z.B. gesagt, dass es jetzt nichts gibt und sie abgelenkt und ihr andere leckere Sachen zum Essen und Trinken angeboten. Das Abstillen tagsüber war von der Zeit her eigentlich länger geplant, aber es ging jetzt so gut und problemlos, sie hat es oft einfach vergessen, dass es nun viel schneller ging.

Und gestern gab es dann die große Tasse Pfefferminztee... Wenn sie noch mal gaaaaaanz dringend wollte, wäre das okay, aber ich versuche es einfach sehr ernsthaft zu vermeiden.

Nun hoffe ich, dass ich irgendwann auch noch mal gesund werde... Ich habe nie besonders gerne gestillt, aber für meine Tochter habe ich es gerne getan und ich würde es jederzeit wieder ganz genau so machen, stillen bis über das erste Jahr hinaus und bis die schwere Umstellung Krippenstart einwandfrei geschafft ist. Ich bin ein bisschen stolz, dass ich so lange die Zähne zusammen gebissen und durchgehalten habe. Und jetzt schade ich ihr mit dem Abstillen nicht mehr, sie ist reif genug, dass ich sie im geschützten Rahmen fordern kann und auch muss.

So. Entschuldigt bitte diesen Endlos-post.....!! Das musste einfach mal raus und dieser Abschied sollte irgendwie festgehalten werden...

Liebe Grüße,
Hannah