April 2009 Mamis

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Geschrieben von Cassie am 16.05.2010, 10:43 Uhr

Ich hab gerade was gefunden *weglach

Hallo zusammen,

kurz zur Info. Ich bin Jahrgang 1976. Damals scheint es noch die Regel gewesen zu sein, mit seinem Kind einmal im Monat beim Kreisgesundheitsamt vorstellig zu werden. Und eben ist mir beim Büroausmisten mein Untersuchungsheft der Säuglingsfürsorge in die Hände gefallen. Vorne drin ist ein Leitfaden für Junge Mütter und den mag ich euch nicht vorenthalten ;):


Ratschläge für die junge Mutter

1. Die beste Nahrung für den Säugling ist die Muttermilch. Jeder gesunden Mutter wird deshalb empfohlen, so lange wie möglich ihr Kind zu stillen. Die Muttermilch macht das Kind widerstandsfähiger gegen Krankheiten (z. B. Englische Krankheit, Brechdurchfall).

2. Wenn vom Arzt nicht anders verordnet, erhält der Säugling in den ersten Lebensmonaten 5 Mahlzeiten im Abstand von 4 Stunden zwischen 6 und 22 Uhr. Später kommt das Kind mit 4 Mahlzeiten aus.

3. Gesunde Kinder sollen nachts durchschlafen. Mutter und Kind brauchen die Nachtruhe.

4. Solange die Mutter stillt, kann sie essen und trinken was sie gewohnt sind und was ihr schmeckt. Möglichst meiden sollte sie ber den Genuß von Alkohol und Nikotin; einschränken den Genuß von Bohnenkaffee.

5. Bei der Umstellung auf eine andere Ernährung des Säuglings ist besonders in den heißen Sommermonaten Vorsicht geboten.

6. Die künstliche Ernährung (Kuhmilch oder Trockenmilchpräparate) erfodert peinlichste Sorgfalt und Sauberkeit beim Behandeln der Milch, der Milchgefäße, Flaschen und Sauger. Der Sauger ist vor Gebrauch auszukochen und in einem zugedeckten Schälchen aufzubewahren. Auch ein vielleicht verwendeter Schnuller muß mit der gleichen Sauberkeit behandelt werden.

7. Es empfielt sich, die Milch stets schnell abzukochen und wieder abzukühlen. Bis zum Gebrauch ist sie kühl und verschlossen aufzubewahren.

8. Die verschiedenen Erzeugnisse von Kindernährmitteln sind im Prinzip alle gleich gut. Ihre Wahl kann in der Regel dem Geschmack von Mutter und Kind überlassen bleiben. Ein Wechsel soll vermieden werden, wenn das Kind gedeiht und die Verdauung in Ordnung ist.

9. Jedes Kind braucht Luft, Licht und Sonne. Darum soll es möglichst täglich an die frische Luft und sein Bettchen soll gut lüftbar sein. Die Kleidungsstücke sollen nicht beengen, die Zudecken nicht zu schwer und warm sein. Mindestens bis zum 1. Lebensjahr ist das Kind täglich zu baden!

Besondere Sorgfalt ist der Pflege der Fingernägel zu widmen. Sie müssen alle 2-3 Tage geschnitten werden; Abbeißen oder Abbrechen ist Aberglaube!

10. Das Gewicht des Kindes allein ist kein Beweis für sein Gedeihen. Nicht immer sind die dicksten Kinder die gesundesten. Zur Verhütung der Englischen Krankheit ist die Gabe von Vitamin D erforderlich, das aber nur vom Hausarzt oder in der Mütterberatung verordnet werden darf.

Ist das Kind unruhig, so braucht nicht immer Hunger die Ursache sein. Es kann auch eine Überfütterung vorliegen. Fiebert es, erbricht es, bekommt es Durchfall oder Krämpfe, bedarf das Kind sofortiger ärztlicher Hilfe. Der Arzt wird die erforderlichen Maßnahmen treffen. Bis dahin ist die Kuhmilch sofort abzusetzen und dem Kind nur dünner Tee ohne Zucker zu geben.

11. Das Gedeihen und die Gesundheit des Säuglings muß laufend überwacht werden. Es wird deshalb dringend empfohlen, das Kind regelmäßig in der Mütterberatung, ggf. beim Haus- oder Kinderarzt, vorzustellen.





Jetzt kann ich ehrlich gesagt viel besser verstehen, wo die seltsamen Einstellungen/Ideen der "älteren Generationen" herkommen. Besonders die Punkte 2 und 3. 9 mit dem Baden und den Fingernägeln ist auch irgendwie grenzwertig *find* und wo ist der Unterschied, zwischen den Sommer- und Wintermonaten (Punkt 5)??? Irgendwie tun mir die Mütter von damals schon fast leid. Alles wurde streng vorgeschrieben und man hatte sich dran zu halten. Schon alleine die Idee, die Neugeborenen von den Eltern bzw der Mutter zu trennen und den Besuchern nur hinter einer Glasscheibe zu zeigen...

LG,

cassie

 
4 Antworten:

Re: Ich hab gerade was gefunden *weglach

Antwort von 2x+1Wunder am 16.05.2010, 11:19 Uhr

Hallo!

bin auch Jahrgang 1976!!

Aber immerhin wird in dieser "Babybetriebsanleitung" das Stillen empfohlen - obwohl das damals wohl nicht so "normal" war wie heute. Zumindest sagt mein Mutter das. Mal gespannt, was unsere Minis (wenn sie selber Mama sind) mal von dem halten, was wir mit ihnen gemacht haben. Ich habe für Lenja eine "Erinnerungsschachtel" angelegt. da sind neben dem minikleinen Body und ihrem ersten rosa Kleidchen (von papa gekauft) auch die aktuelle Elternzeitschrift von ihrem Geburtsmonat drin. Bestimmt lacht sie sich in 25 Jahren darüber auch schlapp.

Zitat aus meinem "Babypass" gesponsort von Alete:
" Das Kind bekommt 5x 100-120g Aletemil
ab 5 Wochen Möhrensaft,
ab 7 Wochen Obstbrei,
ab 10 Wochen Gemüsebrei"

Das wurde meiner Mutter bei der Entlassung aus der Klinik so mitgegeben.

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Re: Ich hab gerade was gefunden *weglach

Antwort von azenclu am 18.05.2010, 13:52 Uhr

krass!!!! 7 wochen, obstbrei.... ..... krass...

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Re: und trotzdem leb' ich noch

Antwort von 2x+1Wunder am 19.05.2010, 9:04 Uhr

Auch wenn ich selber es nie so gemacht hätte - wirklich geschadet hat es wohl offensichtlich nicht!

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Re: und trotzdem leb' ich noch

Antwort von azenclu am 19.05.2010, 12:15 Uhr

na klar. ich habe auch nur die flasche bekomme und bin trotzdem kein serienmörder und habe meine mama lieb =)

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