Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Striptease, 37. SSW am 15.05.2007, 23:12 Uhr

Was würdet ihr tun? Unsicherheit...

Heute waren wir im Krankenhaus zur Geburtsplanung. Eigentlich machen wir den Geburtsvorbereitungskurs in einem anderen, aber als ich gehört habe, dass dort einiges anders abläuft, musste ich einfach hin und mit jemanden über meine Ängste und Zweifel reden.

Bin nun 36+0 SSW und mein Muttermund ist dank Himbeerblättertee bereits fingerdurchlässig und sehr weich. Wehen habe ich aber noch keine, nur ab und an einen harten Bauch, dies aber auch sehr selten.
Die Werte der Kleinen sind super, absolut im Durchschnitt, also anscheinend auch überhaupt nicht so schwer, wie mir mein FA prophezeit hatte: "nur" 2580 g.

Nach den ganzen Untersuchungen folgte das lang ersehnte Gespräch für und wider Kaiserschnitt.
Ich habe einfach Angst vor einer Spontangeburt. Nicht vor den Schmerzen (denn die sind beim Kaiserschnitt auch absolut kein Zuckerschlecken - hatte ja 2003 im Alter von zarten 16 Jahren einen Wunschkaiserschnitt), aber davor, zu reißen oder geschnitten zu werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dort unten verletzt zu werden/ zu sein, nicht sitzen zu können, hab furchtbar Angst, dass die Sexualität darunter leiden könnte usw. Lieber einen 10 cm Bauchschnitt, als einen (relativ wahrscheinlichen) Riss oder Schnitt, was wohl so in 60 % der !normalen! Geburten in diesem Krankenhaus vorkommt (laut der Ärztin).

Ich versuche, mich nicht gegen den Gedanken es natürlich zu probieren, zu wehren, aber alle Versuche, Himbeerblättertee, das Epi - No - Dehnungsgerät (bzw. ein ähnliches), die Dammmassage und auch der Geburtsvorbereitungskurs bewirken bei mir eher Ablehnung als Lockerung.

Gestern beim Kursabend habe ich vom tiefen Bauchatmen einen schmerzhaften harten Bauch bekommen. Überhaupt dienen mir die Atemübungen überhaupt nicht zur Entspannung, ich verzweifle eher noch mehr, weil ich es einfach nicht schaffe, tief zu atmen. Ich habe das Gefühl, keinen Platz für Luft in meinem Bauch zu haben und es ist unheimlich beschwehrlich, bei den Übungen mitzumachen. Ich werde dann richtiggehend zickig und schwer zugänglich sowohl für meinen Freund, der mich echt unterstützen will und ganz lieb ist, als auch für die Hebamme.

Die Ärztin verstand mich, meinte auch, dass so eine innerliche Sperre eine Spontangeburt absolut unmöglich machen kann und in manchen Fällen dann ein Kaiserschnitt auch notwendig sein kann.
Sie ist aber persönlich eher dagegen und war sehr genau bei der Aufklärung, was die Risiken betrifft, wobei die aber meist unter 1 % lagen.
Sie erzählte auch, dass bei einem zweiten Kaiserschnitt, was es ja dann bei mir auch wäre, die "sanfte" Methode nicht mehr möglich wäre und viel mehr geschnitten wird, was wohl mehr Schmerzen und ein höheres Risiko für Wundheilungsstörungen bedeutet.
Was ich positiv fand war, dass man in diesem Krankenhaus sein Kind gleich nach der OP bekommt, (nicht so wie in dem anderen Krankenhaus, in dem ich ja auch meine Tochter entbunden habe und so gefühlte 2, 3 Stunden im Aufwachraum ohne sie sein musste) so hörte es sich zumindest aus ihrem Munde an...

Dass ich dem Kind die Chance einräumen möchte, sich seinen Geburtstag selbst auszusuchen, akzeptierte sie auch und meinte, dass es theoretisch sicher möglich wäre, mit dem Kaiserschnitt bis zum Wehenbeginn zu warten, allerdings auch nur, wenn es dann wirklich noch geht. Wenn ich ins Krankenhaus mit vollständig eröffnetem Muttermund komme, ginge es sicher nicht mehr. Mir widerstrebt aber einfach der Gedanke, einen Termin zu haben, mein Freund und ich wollen sehnsüchtig auf den Beginn warten, überrascht werden und vor allem will ich nicht wieder ein so leichtes Kind (meine Tochter wurde 15 Tage vor Termin mit 2830 g geholt), sondern dass das Kind selbst entscheidet, fertig und bereit zu sein.

Sie schickte mich dann noch zum Anästhesisten, der mich über die Risiken der PDA, Spinalen und der Vollnarkose aufklärte. Dieser meinte jedoch, dass ich nach der OP mind. eine dreiviertel Stunde in den Aufwachraum müsse und dort weder Vater noch Kind mitkönnten *grübel*
Keine Ahnung, wie es nun stimmt.

Das ist mir aber noch ein Anliegen, was ich klären werde.
Hab in zwei Wochen nochmal einen Termin bei der Ärztin, dann bin ich auch zwei Wochen vor dem ET und bis dahin müsse ich mir klarwerden, was ich möchte, denn sonst könnte es unter Umständen rechtlich schwierig werden, weil es ja heißt, dass man unter Wehen nicht mehr so aufklärungs - und entscheidungsfähig ist und ich müsste also mit der getroffenen Entscheidung unten zur Pforte reinkommen, um entweder sofort einen Kaiserschnitt zu bekommen oder es aber spontan zu versuchen.

Oh Mann ist der Beitrag lang geworden und ich weiß immer noch nicht weiter. Ich weiß einfach nicht, wovon ich meine Entscheidung abhängig machen soll. Vor allem, in welches Krankenhaus ich nun gehen soll!
Ich muss ja nicht unbedingt in das gehen, wo ich mich vorgestellt habe oder? Also zumindest ist mir nicht bekannt, dass man rechtlich dazu verpflichtet wäre. Nur bekomme ich halt keine zweite Überweisung um mich auch noch in dem anderen Krankenhaus vorzustellen.

Achje, ist das schwierig. Ich danke euch, für die Geduld beim Lesen und überhaupt für's Zuhören.
Vielleicht geht es ja jemandem ähnlich...
Auch wenn ihr es nicht nachvollziehen könnt, habt ihr vielleicht einen Tipp für mich?

LG!

 
7 Antworten:

Re: Was würdet ihr tun? Unsicherheit...

Antwort von Danii2307, 32. SSW am 15.05.2007, 23:54 Uhr

Hallo!
Ich hab zwar keinen Tip für dich aber verstehen kann ich dich zu 100% weil ich derzeit auch für meinen WKS kämpfe. Hatte eine Fehlgeburt und dort wurde mir quasi eine Geburt eingeleitet, waren Höllenqualen und ich hab sie nicht vergessen die Schmerzen - den künstlichen wehenschmerz. Beim GVK war die Hebamme auch voll die blöde Kuh und mir wurde beim Atmen total schwindelig. Zumal bin ich ohne Partner und kann wirklich unausstehlich werden wenn ich unter Schmerzen bin. Kenne mich und habe Schiß das ich mein Baby nicht akzeptiern könnte wenn ich das nochmal durchlebe. so quasi Wochenbettdepressionen.
Also Drücke dir die Daumen das du das so hinbekommst wie du für dich am besten hälst.
LG Daniela

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Re: Was würdet ihr tun? Unsicherheit...

Antwort von doreen_fynn am 16.05.2007, 8:09 Uhr

hallo,

ich weiss nicht, ob dus im juni-forum schon mitbekommen hast, ich bekomm ja auch einen wunschkaiserschnitt.

ich hatte 2003 einen kaiserschnitt bei meinem großen, nach 13 h kreißsaal und nix hat sich getan, eine hebamme hab ich 3mal gesehen, fragen hat die nicht beantwortet, einen arzt gar nicht erst gesehen, es hiess immerzu, gleich gibt es schmerz- und schlafmittel (nix gabs!!). 22 uhr hab ich dann gesagt, schluss jetzt - dann kamen endlos diskussionen ... ende vom lied: die wollten sich weigern, mit der begründung, dass eine frau unter wehen nicht geschäftsfähig ist - die haben letztendlich zwar einen gemacht, aber auch nur, weil die herztöne nicht i.o. waren und ich gesagt hab, ich geh in ein anderes kh.
die ganze diskussion und geschichte löst auch jetzt noch eine panik in mir aus, so dass ich sag, jonah kommt per kaiserschnitt, ich lass mir nicht noch mal sagen, dass ich nicht geschäftsfähig bin. d. h. die entscheidung muss vorher getroffen werden.
meine hebamme rät mir auch dazu, weil eine innere blockade eine natürliche geburt unmöglich macht.
das kh akzeptiert meine meinung zwar (hat mir die oberärztin schon gesagt), aber ich hab trotzdem bammel vor dem planungsgespräch am dienstag - ich hab einfach die nase voll mich immer und ständig vor jedem rechtfertigen zu müssen für diesen wunsch. kann man eine frau nicht einfach so entbinden lassen, wie sie es möchte, ohne mit irgendwelchen kosten zu drohen?
naja wird schon werden ...

lg doreen

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Re: Was würdet ihr tun? Unsicherheit...

Antwort von henry2006 am 16.05.2007, 8:27 Uhr

guten morgen,

also ich kann dich gut verstehen.

ich habe zwar erst ein kind per ks zur welt gebracht, mache mir aber auch gedanken wie ich es bei einem zweiten (was auch schon im gespräch ist) machen werde.

ich hatte mich damals im kreissaal für den ks entschieden, weil mir die schmerzen einfach zu stark waren, war schon immer ziemlich zimperlich was schmerzen im bauch angehen und somit war es ja auch irgendwie ein wunschkaiserschnitt.

was du machen sollst, kann ich dir natürlich nicht sagen, weil es ja letztendlich deine entscheidung ist, aber ich würde mich auch beim 2. kind wieder für einen ks entscheiden.

ich wünsch' dir auf alle fälle alles liebe

sylvie

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Re: Was würdet ihr tun? Unsicherheit...

Antwort von huevelfrau, -------. SSW am 16.05.2007, 8:39 Uhr

Hallo,
also ich habe beide Kids spontan entbunden. Zwar eingeleitet (da eine Woche über Termin und beim zweiten 3 Tage vor Termin wegen Krankheit). Aber schlimm wars nicht. Bin bei der ersten ziemlich gerissen, konnte aber sofort wieder sitzen. Das Wundermittel heisst Retterspitz. Ist eine Tinktur, die du auf einem Mullappen auf den Riss legst. Beim Sex stört nix. Hatte nie Probleme damit, aber das ist sicherlich auch von Frau zu Frau unterschiedlich.

Respektiere auch deinen Wunsch nach einem WKS, aber das musst du entscheiden.

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Re: Was würdet ihr tun? Unsicherheit...

Antwort von aga am 16.05.2007, 9:44 Uhr

hmm ich kann mich nicht begeistern von der sectio ( ks) hatte 48 st. wehen dann leider muss ich sagen nen ks... ich fand die schmerzen nach ks viel schlimmer als die wehen.. vorallem kannst du dich nach spontaner entbindund sofort um den wurm kümmern.. das kannst nach nem ks hacken.. bist ständig auf hilfe angewiesen ... ich hätte meine süsse sooo gerne normal entbunden.. es ist ja auch für die kids besser , ich meine das ist ja die natur...

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Danke

Antwort von Striptease, 37. SSW am 16.05.2007, 10:28 Uhr

für eure Erfahrungsberichte, eure Offenheit und eure Toleranz! Finds echt super wie vernünftig man hier reden kann! =)

Ich habe ja wiegesagt schon einen KS hinter mir, also weiß ich was schmerztechnisch usw. auf mich zukommt.
Es sind auch nicht die Schmerzen, vor denen ich Angst habe, ich denke das könnte ich gut aushalten, sondern allein um die Vorstellung eines Risses, Schnittes, einer Narbe in der Gegend der Scheide, des Dammes.

Ist vielleicht kein besonders passender Vergleich, aber ich versuch's trotzdem mal: Meine Schwiegermama z.B. findet Ohrringe, Piercings total abartig, allein der Gedanke seinen Körper, seine Haut durchstechen zu lassen total unnatürlich und eklig, obwohl sie auch wirklich nicht schmerzempfindlich ist. Die meisten unter uns, auch ich hingegen finden es relativ normal, es ist halt Schmuck.

Über die Risiken eines KS und was für's Kind besser ist, möchte ich auch nicht diskutieren, dazu gibt es Zahlen, darüber habe ich mir meine Meinung gebildet und für mich allein (nicht für andere!) abgewägt.

Was ich nun auf jeden Fall weiß ist, dass ich im Falle eines Kaiserschnittes auf jeden Fall auf den Wehenbeginn warten möchte!
Und wer weiß, vielleicht erübrigt sich dann die Entscheidung von allein...

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Re: Was würdet ihr tun? Unsicherheit...

Antwort von Martina A., 28. SSW am 16.05.2007, 11:17 Uhr

Einerseits kann ich Deine Angst nachvollziehen. Meine erste Geburt endete mit einer Saugglocke, dafür war ein ziemlicher Schnitt nötig, und der hat mich eine Weile "geärgert". An Sex war lange nicht zu denken, wobei das auch mit der Trockenheit durch die Stillhormone zu tun hatte. Lust hatte ich eh keine, man hätte wohl mit Gleitcremes etc. durchaus etwas tun können.

Bei den folgenden Geburten (habe insgesamt vier Kinder) dagegen hatte ich nur kleine Risse. Die waren allenfalls lästig, weil es beim Pipimachen in den ersten Tagen gebrannt hat, aber das war´s dann auch schon. Keine Probleme mit der Narbe, bei Sex merke ich absolut nichts davon. Sitzen konnte ich sofort nah den Geburten wieder, das war überhaupt kein Thema.

Was kleiner Risse angeht (und das ist der Großteil der 60%), kann ich Dich also beruhigen, die sind wirklich total harmlos! Nur kann Dir leider keiner garantieren, daß nicht doch ein Schnitt notwendig wird.

Übrigens hatte ich keinerlei Probleme, zwischen den Wehen absolut klar zu denken und mich auch gegen meine Hebamme durchzusetzen, die bei der dritten Geburt meinte, mit diesen Wehen könnte ich nie so lange ruhighalten, wie es für eine PDA (die ich da unbedingt wollte) notwendig wäre. Also habe ich zuerst einen Pudenusblock verlangt, dann Wehenhemmer, um eine kurze Verschnaufpause zuhaben, und als ich die hatte, habe ich auf der PDA bestanden. Das habe ich mir bei Wehenabsänden von ganz wenigen Minuten überlegt und auch durchgesetzt. Während einer Wehe mag ich nicht ansprechbar sein, aber dazwischen funktioniert mein Gehirn weiterhin so, wie ich es gewohnt bin!

Martina A.

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