Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von MissKate am 28.01.2015, 10:25 Uhr

Was meint ihr?

Also in meiner Verwandtschaft ist gerade eine schwanger, 24. Woche, sie hat vor kurzem erfahren dass das Kind schwerstbehindert zur Welt kommen wird. Es tut mir unendlich leid, sie hatte lange überlegt ob sie überhaupt noch ein 3. Kind haben will, bzw. haben wollten sie schon noch unbedingt eins, aber ob sie es wagen sollten da sie in den ersten beiden Schwangerschaften wegen vorzeitiger Wehen nur gelegen ist. Jetzt hat sie sowas nicht, dafür ist das Kind schwer krank, ich kann gar nicht genau sagen was es hat, irgendeinen Gendefekt. Manchmal will man da als Außenstehende helfen irgendwie, keine Ahnung ob es euch auch so gehen würde, jedenfalls stelle ich mir gerade die Frage ob jemand in so einer Situation eher in Ruhe gelassen werden will oder ob man sich total freut wenn jemand anruft oder mal eine Karte schreibt oder so. Ich bin mir unsicher, ich war auch noch nicht in so einer Situation, deswegen weiss ich nicht wie es mir in so einem Fall gehen würde.

Danke und LG

 
14 Antworten:

Re: Was meint ihr?

Antwort von Julefabi2010, 39. SSW am 28.01.2015, 10:32 Uhr

Das ist echt schlimm. Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich besuchen, Kontakt herzustellen und zu halten, reden hilft immer.

Deiner Freundin/Bekannten/Verwandten und ihrer Familie wünsche ich alle Kraft der Welt und jede Unterstützung die möglich ist.

Liebe Grüße
Juliane

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Re: Was meint ihr?

Antwort von bock1992 am 28.01.2015, 10:47 Uhr

So eine Nachricht ist der Schock für jedes Elternpaar


Weis ja nicht was für spezialuntersuchung sie machen lies

Bei uns wurde es damals in der 13 SSW an der nackenfalte ausgemacht dann die vielen Untersuchungen und alle Ärzte sagten das Kind wird sicher trisomie 21 haben (1:7 trisomie21 1:49 trisomie 13/18) wir sollten abtreiben ...wir haben uns mit den Behinderungen auseinander gesetzt un auch lange mit unseren Familien geredet ....wir haben oft geweint mein Mann und ich nur wollten wir trotz allem unsern Kindern das leben schenken un sie sollten selber entscheiden ,wir haben uns dann bewusst gegen weiter Untersuchungen entschieden un jeden tasg nur gebetet das es hoffentlich nicht so schlimm sein wird

Ende vom Lied war nicht nur das die Ärzte unrecht hatten nein sie entschuldigten sich nicht mal für ihren Fehler

Unsere Sohn ist leicht geh behindert ( schwere sichelfüsse) müssen alle 3 Monate zum Arzt also nix dramatisches er konnte die ersten 6 Wochen nicht hören das hat sich auch gegeben un unsere Tochter hatte ein erweitertes nieren Becken das sich auch altersgerecht entwickelt hat

Geistig sind beide gesund.


In weiter Verwandtschaft hat ein Kind trisomie 21 sie ist jetzt 14 Jahre und ging von Anfang an in die normale Schule und geht jetzt mit meinen Bruder in die Klasse ,die Eltern mussten dafür kämpfen aber es geht alles un die Eltern fördern es halt

Es ist hart aber wenn man sich mit dem Gedanken auseinander setzt und sich dafür entscheidet und das Kind will leben sonst wäre es von selber schon abgestorben sollte man es annehmen ...

Alles gute

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Re: Was meint ihr?

Antwort von Olis Mama, 35. SSW am 28.01.2015, 10:48 Uhr

Hallo!

Ich könnte mir schon vorstellen,dass deine Verwandte jetzt jemanden zum reden braucht...es geht ja auch um die Frage,will sie das kind trotzdem behalten oder nicht?Oft kann man darüber mit jemandem besser reden,dem man nicht so nahe steht (wie z.B. dem Mann oder den Eltern,engen Freunden).
Ich würde mal ganz vorsichtig bei ihr vorbeischauen,anbieten,dass sie jederzeit mit dir reden kann,aber jetzt erstmal auch nichts großartig erwarten.
Sie wird sich kaum gleich öffnen und alles herauslassen,was sie bedrückt.
ABER sie wird dann wissen,dass du zuhören würdest,wenn SIE es will/braucht.
Eine Karte fände ich zu unpersönlich,ich würde selber vorbeigehen,auch wenn du erstmal nur sagst,dass du gerade nicht weißt,was du eigentlich sagen sollst,ist das schon sehr viel!

LG

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Re: Was meint ihr?

Antwort von MissKate am 28.01.2015, 10:56 Uhr

Also eine Abtreibung kommt auf keinen Fall für sie in Frage, darum geht es nicht, stand auch nie zur Debatte.
Trotzdem tauchen da ja sicher viele Fragen auf, belastet einen vieles über das man vielleicht mal reden will, oder evtl. vielleicht auch erstmal nicht.
Ach ja, es geht um meine Tante, sie ist nur 3 Jahre älter als ich. Wir hatten früher viel Kontakt, jetzt seitdem sie und ich Kinder haben nicht mehr ganz so häufig da jeder viel beschäftigt ist und einfach so vorbeigehen geht nicht da wir mittlerweile viel zu weit auseinander wohnen, deswegen auch die Idee mit der Karte.

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Re: Was meint ihr?

Antwort von Jana287, 37. SSW am 28.01.2015, 10:57 Uhr

Hallo,
ich würde auch den Kontakt suchen. Manchmal hilft es auch nur zuzuhören. Bitte keine Phrasen ala " Gott schenkt jedem nur Aufgaben, die er auch bewältigen kann " oder " Kinder suchen sich ihre Eltern aus ". Das fand ich persönlich ganz schlimm. Dann lieber ehrlich sein und sagen " Scheiß Situation, egal wie es kommt, wir halten zu Euch und der Kleine wird seinen Platz in der Familie haben ". Ansonsten Hilfe anbieten, zuhören, Tränen auch mal aushalten oder einfach mitweinen, aber auch Hilfe für die Zukunft zusichern. Nur nicht mit der Situation alleine lassen.

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Re: Was meint ihr?

Antwort von Jana287, 37. SSW am 28.01.2015, 10:59 Uhr

Keine Karte, dann besser anrufen.

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Re: Was meint ihr?

Antwort von Zaubermausmama5 am 28.01.2015, 11:07 Uhr

Ich finde es liegt ganz dran wie nah und wie viel Kontakt ihr habt.

Ich kann nur von mir aus gehen da wir damals mit Kind 3 genau in der gleichen Position waren. Bei uns wurde in der 28 SSW festgestellt das was nicht ganz in Ordnung ist. Kurz nach der Diagnose hat sich dann auf einmal eine Cousine wieder bei uns gemeldet (mit der wie bis dahin nur noch sehr sporadisch Kontakt hatten) und wollte auf einmal wieder regen Kontakt. Wie wir später feststellen mussten war es nicht um uns zu unterstützen oder so sondern um schnellstmöglich an die neusten Infos zu kommen und diese dann brühwarm weiter zu erzählen.
Ich will dir nicht unterstellen das du solche Absichten hast, was ich damit sagen will ist einfach das wenn man vorher eigentlich keinen oder so gut wie keinen Kontakt hat und sich dann auf einmal wieder meldet, dann kann das bei den Betroffenen auch einen verkehrten Eindruck hinterlassen.
Solltet ihr euch aber auch vorher immer mal getroffen, geredet und gut verstanden haben dann würde ich anrufen und fragen ob du irgendwie helfen kannst. Es kann auch schon eine Hilfe sein wenn du dir einfach für ein paar Stunden die großen Kinder nimmst und was mit denen unternimmst.

LG

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Re: Was meint ihr?

Antwort von Olis Mama, 35. SSW am 28.01.2015, 11:19 Uhr

Eine Abtreibung steht nicht zur Debatte...sagt sie vielleicht.Aber insgeheim steht sie eben doch im Raum.Die Ärzte werden es ihr "anbieten" oder sogar "nahe legen",die Umwelt wird es denken und/oder aussprechen.
Selbst wenn deine Tante und ihr Mann nicht mit einer Silbe an den Gedanken Abtreibung denken,müssen sie sich zwangsläufig damit beschäftigen.Auch das ist sehr belastend.

Wie gesagt,finde ich eine Karte zu unpersönlich,gerade wenn es deine Tante ist und ihr früher viel Kontakt hattet.Vielleicht findest du ja doch mal ein bisschen Zeit,um sie zu besuchen.Gerade in solchen schweren Zeiten sollte die Familie zusammenhalten und man merkt dann auch als Betroffene,wie sehr man die Familie braucht!

Von Teilen meiner Verwandschaft kam nach dem Tod meiner Tochter überhaupt nichts...keine Karte,kein Anruf,nichts.Für sie hat mein Kind wohl nicht existiert,aber da habe ich gemerkt,dass ich diese Leute nicht brauche.Wen ich gebraucht habe,das waren die,die kamen und mit mir geredet und geweint haben.Und überraschenderweise waren da auch ein oder zwei Leutchen dabei,mit denen ich vorher nicht so dicke war.

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Re: Was meint ihr?

Antwort von MissKate am 28.01.2015, 11:27 Uhr

Naja gesehen haben wir uns schon länger nicht mehr da wir mittlerweile viele Stunden voneinander entfernt wohnen, wir haben früher jede Woche mal miteinander telefoniert, das hat sich dann gelegt als jeder das 2. Kind bekam, dann war irgendwie nicht mehr so die Zeit da, mal hat ein Kind von ihr geschrien, mal eins von mir, so wurde es im Laufe der Zeit weniger.
Wir telefonieren alle paar Monate mal, schreiben uns zu Geburtstagen, doch jetzt grad denk ich oft an sie wegen der Situation, und ganz bestimmt nicht deswegen um was neues zu erfahren, mir geht es wirklich nur um sie, vor allen Dingen da sie auch zum depressiv sein neigt und ich einfach nur will dass es ihr trotz allem einigermaßen gut geht.
Und deswegen wollte ich auch erst hier fragen da man in so einer Situation besonders sensibel ist und ich grad nicht will dass sie sich schlecht fühlt.

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Re: Was meint ihr?

Antwort von yola-noah am 28.01.2015, 11:35 Uhr

Ich lese gerade ein Buch dazu, geschrieben von einer betroffenen.
Es heißt "Lotta Wundertüte" finde es bisher echt gut geschrieben!
Es ist vielleicht nichts für Betroffene, aber für die außenherum, glaube ich schon.

Ich persönlich finde es schade, dass einem Eltern, die ein Kind bekommen was vielleicht ganz anders als der Durchschnitt ist einem leid tun.

Damit können die Eltern glaube ich wenig anfangen und auch mit "Es wird schon alles nicht so schlimm sein" hilft man glaube ich nicht weiter. Interesse zeigen, Unterstützung anbieten, einfach da sein, das ist glaube ich das was Eltern in so einer Situation stützen kann. Wenn ihr lange keinen Kontakt hattet biete doch einfach an, wenn sie jemanden zum reden brauchst bist du da für sie, passt gerne mal auf die anderen zwei Kinder auf oder entführst sie einfach mal zu einem Spaziergang. Sag ihr vielleicht auch, dass du gar nicht genau weisst, wie du auf sie zu gehen sollst oder sie stützen sollst, ich glaube so eine Ehrlichkeit braucht es in dieser Situation.

Und trotz alledem, man weiß nie, wie sich ein Kind mit Behinderung entwickelt, genauso wie man es von einem Kind ohne Behinderung eben auch nicht weiß. Bei diesen ganzen Wahrscheinlichkeiten was Trisomie anbetrifft 1:7 heißt eines von 7 Kindern mit diesen Untersuchungsergebnissen hat Trisomie, die anderen 6 Kinder nicht.
Und als nächstes kommt was bedeutet Trisomie? Kein eigenständiges Leben? Ja, manchmal wirklich, manche Erwachsenen mit Trisomie können aber doch irgendwann alleine leben, arbeiten oder oder, so ist es bei anderen Behinderungen auch, wir können durch solche Untersuchungen nie wissen, wie sehr das Kind wirklich eingeschränkt sein wird.

Und als letztes kommt es auch immer drauf an, was wir erwarten. Reicht nicht das Lächeln eines Kindes aus um uns volle Kanne mitzunehmen im Herzen? Muss es denn wirklich laufen, rechnen, singen... können?
In dem obengenannten Buch sagt der Bruder über seine Schwester "Lotta kann schon krabbeln, sie zeigt es uns nur nicht, es soll geheim bleiben"
Ist das nicht toll, wie Kinder mit so einer "Einschränkung" umgehen?

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Re: Was meint ihr?

Antwort von bock1992 am 28.01.2015, 12:01 Uhr

Aus eigener Erfahrung

Meine Cousine und patentante hatten Jahre vorher kaum Kontakt mehr

Als wir dieses Nachricht bekamen hatten wir mehr Kontakt sie rief plötzlich an ich war erstaunt un hab mich gefreut ich konnte mit jemanden reden ,nur mal reden über die Ängste und sorgen ,die aufbauenden Worte waren Balsam für die Seele damals
Seit dem haben wir regelmäßig Kontakt

Die Ärzte werden bestimmt ein paar mal das Wort abtreiben sagen un es wird sie runter ziehen aber ich denke das sie das gemeinsam schaffen


Ich würde einfach anrufen

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Re: Was meint ihr?

Antwort von Maiglöckchen15, 26. SSW am 28.01.2015, 12:11 Uhr

Melde dich auf jeden Fall bei ihr! Schreib ihr eine Karte oder einen Brief und biete ihr an dass sie dich jederzeit anrufen kann wenn sie reden möchte, egal worüber. Anrufen nur wenn sie deine Nr sieht und entscheiden kann ob sie mit dir sprechen möchte, vielleicht ist ihr in dem Moment nicht danach.
Sie wird viele Fragen und Themen im Kopf haben, vielleicht muss sie sich auch mit dem Gedanken auseinandersetzen ob das Kind überhaupt bis zur Geburt kommt oder diese vielleicht nicht überlebt (und sich damit die Frage stellen ob sie die Geburt doch früher einleitet um das alles abzukürzen) oder was in den ersten Wochen auf sie zukommen wird,ob sie dem Kind sämtliche Behandlungen antun möchte Idee nicht.
Als ich in der Situation war, war ich dankbar wenn mir Leute angeboten haben für mich da zu sein, sich aber nicht aufdrängten. Da wusste ich wir sind nicht alleine, können aber selbst entscheiden mit wem wir wann reden oder Kontakt haben.
Bei eigentlich sehr engen Freunden bin ich bis heute enttäuscht, dass sie dazu nie etwas gesagt haben, auch nach der stillen Geburt nicht gefragt haben wie es uns geht etc. In solchen Situationen merkt man, wer wirklich hinter einem steht. Und da ist es nicht wichtig ob man in der letzten Zeit viel oder wenig Kontakt hatte.

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Re: Was meint ihr?

Antwort von mf4 am 28.01.2015, 14:36 Uhr

Nett gemeint aber... was soll sie mit einer Karte?

Ihr anbieten, sie zu unterstützen mit dem Baby bzw. die anderen betreuen, wenn mal etwas ist... sowas würde ich als Hilfe ansehen.

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Re: Was meint ihr?

Antwort von Maiglück2015, 26. SSW am 28.01.2015, 18:45 Uhr

Hi.

Erstmal mein Mitleid für deine Verwandte. Ist es denn sicher diagnostiziert worden (mittels Fruchtwasserpunktion, Plazentauntersuchung oder Bluttest)? Nichts ist 100% sicher, wenn man es nur über Ultraschall sieht. Da kann es Abweichungen geben.

Wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Unser erstes Kind hatte Auffälligkeiten bei der FD, Herzfehler, uns wurde zur Abtreibung geraten, da das Kind zu 80% schwerbehindert wird. Die Ss war gelaufen, bestand nur noch aus Tränen und Angst. Dennoch haben wir uns für unser Kind und gegen eine FWU entschieden. Uns war das Risiko einer FG zu groß. Wir wollten damals keine aufdringlichen Verwandten. Die einzigen, die uns Kraft geben konnten und durften, waren meine Eltern. So haben wir es bis kurz über ET geschafft und haben den Gentest dann über die Nabelschnur durchführen lassen. War für das Kind wenigstens schmerz- und risikofrei. Das war mit uns und dem Genetiker so vereinbart. Danach mussten wir zwei Wochen bangen bis zum Ergebnis. Fazit: sämtliche Ärzte, die uns Angst gemacht haben und zur Abtreibung rieten, hatten Unrecht. Alle Panik umsonst. Das Kind ist gesund. Es hat den diagnostizierten Herzfehler, aber ohne Beeinträchtigung. Kein Genfehler, geistig topfit, gut entwickelt. Deshalb gebe ich nichts mehr auf reinen Ultraschall.

LG und genauso viel Glück für deine Verwandte

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