zurück| Geschrieben von Tanja_1989 am 18.05.2020, 16:22 Uhr |
Wandern in der frühen Schwangerschaft
Hallo,
ich habe gerade eine Frage im Expertenforum verfasst, dachte aber ich stelle das hier auch nochmal ein ^^
Ich versuche zur Zeit schwanger zu werden. In 5 Wochen ist allerdings ein 3-wöchiger Wanderurlaub geplant. Ich gehe bereits seit etwa zwei Jahren Bergwandern, bin dabei aber fernab von Extremleistungssport oder so.
Sollte ich in diesem Zyklus schwanger werden, wäre ich gerade mal am Anfang der 6. SSW wenn mein Urlaub los geht.
Daher beschäftigen mich gerade ein paar Fragen...
1. Ist wandern in einer so frühen Schwangerschaft bedenklich? Insbesondere beschäftigen mich da Anstiege, bei denen ich körperlich phasenweise sehr angestrengt bin.
2. Ich bin stark übergewichtig. Beim Wandern verliere ich durch die Bewegung aber immer ein paar Kilo. In der Schwangerschaft soll man aber ja nicht abnehmen. Gilt das auch bei starkem Übergewicht und wenn die Gewichtsreduktion dann ja auch nicht durch eine Diät sondern nur durch Bewegung erreicht wurde?
3. Die Frage klingt jetzt vielleicht erstmal merkwürdig... Aber sollte es zu Komplikationen kommen und ich bin mitten im Wald oder oben auf einem Berg, wird es natürlich etwas länger dauern bis ich in ein Krankenhaus kann. Daher frage ich mich ob es in dem so frühen Stadium einer Schwangerschaft Komplikationen geben kann bei denen dann tatsächlich die Zeit rennt oder ob die Ärzte im Grunde so oder so nichts machen können wenn etwas nicht in Ordnung ist, egal ob ich nun ne Stunde früher oder später da war...
Ich bin einfach am hin und her überlegen ob ich diesen Zyklus besser auslassen soll um im Urlaub definitv nicht schwanger sein zu können. Allerdings ist mein Kinderwunsch so stark und das wäre jetzt unser 1 ÜZ den ich so lange herbei gesehnt habe, das jetzt nochmal zu verschieben fällt mir schwer... Insbesondere, da es die Wahrscheinlichkeit pro Zyklus halt nun auch nicht so riesig ist... Aber auf diesen Wanderurlaub freue ich mich auch schon echt lange, mein Mann auch. Das Risiko, dass ich irgendwelche Leiden wie Übelkeit oder Rückenschmerzen dann habe würde ich wohl in Kauf nehmen. Die Schwangerschaft gefährden aber halt natürlich nicht, deshalb meine Unsicherheit ob ich noch warte oder nicht...
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Re: Wandern in der frühen Schwangerschaft
Antwort von Cuci am 18.05.2020, 17:10 Uhr
So früh gilt eigentlich das "Alles oder nichts"-Prinzip. Wenn die Schwangerschaft normal angelegt ist, sollte da nichts passieren, zumindest nicht, wenn du dich nicht total verausgabst und "locker" läufst. Oder 20km am Tag oder so. Selbst Blutungen in der SSW können alles oder auch nichts bedeuten. Grundsätzlich ist gegen euren Wanderurlaub also nichts einzuwenden.
Wir haben das auch schon gemacht. Selbst in der 38. SSW. Wir haben halt eher flachere Strecken und vor allem viel weniger an Strecke geplant als normal.
Bewegung ist gesund. Da machen auch die paar Kilos Abnahme zunächst nichts. Du machst ja dadurch keine Diät.
Re: Wandern in der frühen Schwangerschaft
Antwort von Luna Sophie am 18.05.2020, 17:15 Uhr
Wenn du nicht "üben" würdest und durch Zufall Schwanger würdest, wüsstest du es so früh vermutlich noch gar nicht.
Würdest deinen Urlaub genießen.
Was du schreibst klingt nach einem Wanderurlaub, wie du ihn nicht zum ersten Mal machst, dem steht auch eine Frühschwangerschaft nicht im Wege.
Genieße deinen Urlaub.
Re: Wandern in der frühen Schwangerschaft
Antwort von Franzi_456 am 18.05.2020, 17:33 Uhr
Ich denke, wenn du nicht gerade den Berg hoch rennst passiert dir da gar nichts. Man sollte wohl nur darauf achten nicht über 2500 m zu kommen und der Puls sollte möglichst unter 140 sein.
Du nimmst doch wahrscheinlich nicht gleich die Hälfte von deinem Körpergewicht ab und ein paar Kilos abnehmen schadet glaube ich nicht. Viele Frauen übergeben sich ja auch am Anfang der Schwangerschaft so stark, dass sie auch abnehmen.
Wenn wirklich etwas sein sollte kann man in einem so frühen Stadium der Schwangerschaft eh nicht viel machen. Das klingt zwar jetzt erst mal hart aber leider ist es so.
Wenn wirklich etwas sein sollte kann man in einem so frühen Stadium der Schwangerschaft eh nicht viel machen. Das klingt zwar jetzt erst mal hart aber leider ist es so. Wenn du merkst, es geht ihr nicht gut kannst du ja auch mal einen Tag aussetzen.
Ich würde sagen, mach den Wanderurlaub und vielleicht schaltest du denn so ab dass es klappt
Auf Bauch hören, sobald Du schwanger bist!
Antwort von Hexhex am 18.05.2020, 17:39 Uhr
Mäßige Anstrengung (aber keine extreme) ist in der Früh-Schwangerschaft okay. Bei einer frühen FG muss man nicht ins Krankenhaus, es ist wie eine stärkere Regelblutung. Frühe Fehlgeburten werden nicht durch mäßigen Sport ausgelöst, sondern durch Fehler bei der frühen Zellteilung. Dies kann man von außen nicht beeinflussen und nicht verhindern.
Trotzdem sind Extreme nie gesund. Höre also auf Dein Bauchgefühl, sobald Du wirklich schwanger bist. Man kann auch kurze Strecken wandern oder auch mal einen Tag zu Hause bleiben und den Mann allein losziehen lassen. Es gibt da kein Muss! Es ist wichtig, dass Du da flexibel bleibst, auch innerlich.
Was das Abnehmen angeht: Das würde ich schon jetzt unbedingt angehen - also im Alltag und nicht erst im Urlaub, denn deutliches Übergewicht kann ein Schwangerschaftshindernis sein.
LG
Re: Wandern in der frühen Schwangerschaft
Antwort von CGN1984, 16. SSW am 18.05.2020, 17:42 Uhr
1. Die medizinische (Un-)Bedenklichkeit kann ich nicht beurteilen.
2. Es gibt viele, die in den ersten Wochen aufgrund von Übelkeit oder bewussterem Essen abnehmen. Da würde ich mir keine Gedanken machen, so lange es nur ein paar Kilo sind.
3. Ich stimme zu... alles oder nichts!
Ich persönlich würde es nicht verschieben. Vielleicht bist du ganz furchtbar müde und kannst nicht so "leisten" wie gewohnt. Aber da ihr es euch ja beide so sehr wünscht, würdet ihr wohl mit Freude Touren anpassen oder ausfallen lassen!?
Re: Wandern in der frühen Schwangerschaft
Antwort von Maroulein am 18.05.2020, 19:04 Uhr
Ich bin mehr als die Hälfte der Schwangerschaft in der Pflege arbeiten gegangen und war im Fitnessstudio,trotz Übergewicht und es ging mir bombig (ich laufe in einer Tour schon Mal insgesamt 50 Etagen weil ich nicht aufzug fahre),und ich hab auch abgenommen,so lange man nicht versucht das Gewicht komplett wegzubekommen ist es vollkommen ok,ich habe gegen Ende wieder bis zum Ausgangsgewicht zugenommen,und war nach der Entbindung Dank Wasser dat 10 Kilo leichter ,mein Kind ist gesund
Re: Wandern in der frühen Schwangerschaft
Antwort von Nijo90, 29. SSW am 18.05.2020, 19:20 Uhr
In der letzten Schwangerschaft bin ich in der 6. Woche drillmäßig (und das meine ich so - Lehrgang der körperlich an die Leistungsgrenze ging) einen Berg hocherannt und einen Halbmarathon im bergigen Gelände gelaufen. Das hat an der Schwangerschaft nichts verändert. Es kann natürlich sein, dass du dich schlapp und müde fühlst. Wenn du die Belastung gewöhnt bist und seit 2 Jahren regelmäßig wanderst, dann sollte da nichts passieren. Hör auf deinen Körper. Mach Pausen, wenn du welche brauchs und erfreue dich am wandern und der Natur.
Und am Anfang wird, falls die Schwangerschaft nicht intakt ist, auch kein Arzt etwas daran ändern können. Ich wünsche dir viel Spaß 
Re: Wandern in der frühen Schwangerschaft
Antwort von Minztee, 30. SSW am 19.05.2020, 15:20 Uhr
Solange Du da keinen Leistungssport betreibst...es könnte aber sein, dass Du ziemlich leidest, solltest Du schwanger sein. Eins meiner ersten Anzeichen war immer Dauerschlaf... 
Hör einfach auf Deinen Körper, übertreib es nicht, die Abnahme dürfte egal sein. Die Warnung bezieht sich meines Wissens auf Reduktionsdiäten, die künstlich Nährstoffmangel erzeugen.
Eine frühe Fehlgeburt wäre in Deinem Fall ja sowas wie die berühmte "verspätete Periode", da hätte sich dann kurz was eingenistet und wäre direkt wieder abgestorben. Außer einer vielleicht etwas stärkeren Periode passiert da normal nichts, weil einfach nur wenige Millimeter Zellhaufen vorhanden waren. Ich fand meine Frühaborte anders schmerzhaft als eine normale Periode und etwas schmerzhafter, mein Unterleib hat auch insgesamt gestreikt, aber einen solchen Verlust hab ich tatsächlich auch weggewandert, weil es nicht der erste war und ich einfach raus musste, um den Kopf klar zu halten. Was Schlimmes passiert ist mir dabei nicht. Du kannst ja aber die Nummer der Bergrettung dabei haben, man weiß ja nie.
Aus der Erfahrung von mehreren ÜZ, fehlgeschlagenen Anläufen etc. möchte ich Dich aber vor dem Modus warnen, den Du da gerade angehst: der ist anstrengend und es sind nicht nur die Sorgen, was falsch zu machen, sondern auch, dass Du dann vielleicht nichts alkoholisches mittrinken darfst, Dir um erlaubte und unerlaubte Nahrungsmittel Sorgen machst etc. Genieß lieber den Urlaub, es ist nur ein Monat und keiner garantiert Dir, dass es klappt und sich der Aufwand lohnt. Ich hab mir so mind. drei Urlaube unnötig schwer gemacht.
Re: Wandern in der frühen Schwangerschaft
Antwort von Minztee am 19.05.2020, 15:22 Uhr
Achso, ob das medizinisch ganz unbedenklich ist, weiß ich nicht. Das war meine persönliche Sicht.
