Schwanger - wer noch?

Schwanger - wer noch?

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Tante_Barbara, 5. SSW am 27.10.2019, 22:22 Uhr

WKS da erste Geburt Schulterdystokie war

Hallo liebe Mitschwangeren,

Die Geburt des Söhnchens vor drei Jahren war für uns beide ziemlich traumatisch. Ich gehe mal nicht auf Details ein aber umreiße mal die Dystokie ansich. Dabei bleibt der Embryo bei der Geburt durch seine Schulter am Becken der Mutter hängen und muss durch, äh, starke Ausseneinwirkung zur Welt gebracht werden. Das Baby hat sich damals das Schlüsselbein gebrochen und wir hatten wohl Glück im Unglück - mit Pech hätte dadurch der Arm erlahmen können. So etwas passiert super selten und eigentlich auch nur bei schweren Babys - aber wenn man das schon mal hatte, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder passiert. Mir ist das Risiko zu hoch und ich glaube dass ich eine natürlich Geburt nicht packen würde. Wenn ich über natürliche Geburten höre oder darüber nachdenke muss ich oft anfangen zu weinen (ja, ja, die Hormone)
Lange Rede kurzer Sinn, ich möchte dieses Mal einen Kaiserschnitt! (Ist ja noch etwas hin aber ihr kennt das sicher: voll im Planungsrausch)

Gibt es hier Mädels mit ähnlich schlimmen Geburtserfahrungen die fürs Kind gefährlich wurden? Und gibt es jemanden, der sich einen Kaiserschnitt wünscht oder dies auch schon freiwillig durchgezogen haben? Musstet ihr euch oft verteidigen weil „natürliche Geburten sind ja sooooo wichtig fürs Neugeborene“ ?

Freue mich über Input :-)

 
11 Antworten:

Re: WKS da erste Geburt Schulterdystokie war

Antwort von Keksraupe am 28.10.2019, 6:03 Uhr

Ich kann es in deinem Fall absolut nachvollziehen. Bei mir genau andersrum, ich hatte einen für mich total traumatischen KS, ungeplant, hektisch, Notfall, ohne zu wissen ob mein Kind das überlebt... zu viel Narkose, Panik, Atemprobleme, mir ging es richtig dreckig, und danach wurde ich statt in mein schönes Einzelzimmer, das notfallmässig gebraucht wurde (ich hatte dem zugestimmt) im dunklen in ein Vierbettzimmmer mit lauter Schwangeren geschoben, es stank nach Essen, es war Nacht, ich war einsam und mein Mann war beim Baby auf der Intensiv

Diesmal möchte ich spontan entbinden und hoffe, dass das klappt (hatte einen T-Schnitt, erhöhtes Risiko ab jetzt).

Wäre der KS geplant gewesen, wäre es bestimmt anders gelaufen. Man kann das heute so toll planen und mitbestimmen

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: WKS da erste Geburt Schulterdystokie war

Antwort von wowugi80 am 28.10.2019, 8:26 Uhr

Hallo, ja, hier! Extrem dramatische Geburt mit sehr schwerem Kind vor fast sieben Jahren. Ich habe drei Jahre gebraucht um wieder durch die Straße fahren zu können, in der das Krankenhaus liegt, ohne zu heulen. Das Baby, das ich jetzt im Bauch habe, wird ganz sicher mit Kaiserschnitt zur Welt kommen. Ich ertappe mich manchmal dabei, dass ich traurig bin, weil ich mir eine natürliche Geburt, wenn sie gut läuft, sehr schön vorstelle. Aber ich bin mir einfach zu sicher, dass dieses Baby erstens auch wieder schwer wird und zweitens, dass ich unter der Geburt ganz sicher so verkrampfen, dass nichts mehr geht.
Ich glaube, die Hormone unter der Schwangerschaft tragen einiges dazu bei, dass man vergangene Geburtserfahrungen verklärt. Und dann denkt, ach, war doch nicht so schlimm. In meinem Fall ist es aber so, wenn ich mal länger als 10 Minuten darüber nachdenke, kriege ich wieder Angst, mein Hals schnürt sich mir zu und ich fange an zu heulen. Aber ich kenne sehr viele Mütter, deren Kinder per Kaiserschnitt geboren wurden und denen geht es heute allen gut mit der Geburt. Einen Wunsch Kaiserschnitt ist sicherlich nicht zu vergleichen mit einem Not Kaiserschnitt. Ich werde mich bei der Anmeldung zur Geburt ganz genau mit den Ärzten hinsetzen und ihnen erzählen, was schief gelaufen ist und warum und wie ich mir einen Kaiserschnitt wünsche. Ich habe mir den Geburtsverlaufsbericht damals schicken lassen. Den nehme ich mit. Meine Frauenärztin rät mir auch zu einem Kaiserschnitt.
Im übrigen finde ich, dass du auch allen Grund hast, einen geplanten Kaiserschnitt zu wünschen. Ich habe eine Bekannte, deren Tochter ist auch im Geburtskanal mit der Schulter stecken geblieben. Sie hat es ein zweites Mal versucht, der Sohn ist auch wieder stecken geblieben, es wurde eine Not Kaiserschnitt. Schön war das nicht.
Hör auf dein Herz und lass dir von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden. Dein Körper, deine Entscheidung!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: WKS da erste Geburt Schulterdystokie war

Antwort von Lena915, 27. SSW am 28.10.2019, 10:32 Uhr

Hey,
verstehe das gut, hatte bei unserem ersten Kind auch eine Schulterdystokie, die mit dem Mcroberts-Manöver gelöste wurde. Auch bei mir war wohl das Gewicht und die Größe entscheidend, 4500, 62cm.
War mir lange Zeit sicher, dass nur in Kaiserschnitt in frage kommt, jetzt, wo es zum Ende der Schwangerschaft zugeht, bekomme ich immer mehr vertrauen in meinen Körper.

Ich werde es jetzt so machen, dass ich ein Geburtsplanungsgespräch in meiner Klinik vereinbare und mich dort beraten lasse und den Ärzten dann auch vertraue.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: WKS da erste Geburt Schulterdystokie war

Antwort von HeyDu! am 28.10.2019, 20:53 Uhr

Bedenke ein Kaiserschnitt ist auch kein Spziergang. Ein Schnitt durch 7 Hautschichten, ich kann mir schöneres vorstellen.

Was sagen denn die Ärzte zum Kaiserschnitt? Es wird ja scheinbar nicht dazu geraten.

Ps: Kind Nummer 1 war ein Sternengucker und steckte auch Stunden fest. Kam letztlich nur mit Gewalt heraus. Ich fand die Geburt dennoch toll. Es ist eben keine Wellnessanwendung. Vielleicht sollte man einfach keine falschen Erwartungen haben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: WKS da erste Geburt Schulterdystokie war

Antwort von Smmefa am 28.10.2019, 21:35 Uhr

Hallo,

hatte ich beim 6. Kind. Zum Glück kam es zu Hause auf die Welt, ich möchte nicht wissen was sie mir im Krankenhaus angetan hätten. Die Hebamme griff somit beherzt in mich hinein, löste, drehte und half ihm dabei das letzte Stück auf die Welt zu kommen. Fertig. Natürlich bin ich dadurch etwas mehr gerissen, aber nicht schlimm. Das nächste Kind (nur 100 Gramm leichter) kam wieder ohne Probleme zur Welt.

Das du von so etwas ein Trauma erlitten hast, kann ich mir sehr gut vorstellen und es tut mir sehr leid für dich und dein Kind. Den Kaiserschnitt musst du für dich und dein Kind das nun im Bauch ist entscheiden. Ich würde dir wünschen, dass du das Vertrauen in deinen Körper zurück bekommst und entspannt in die Geburt gehen kannst. Die Wahrscheinlichkeit, dass das nochmal passiert ist sehr gering. Ich wünsche euch eine schöne Geburt, egal auf welchem Weg.

Lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: WKS da erste Geburt Schulterdystokie war

Antwort von Anna_2016 am 28.10.2019, 23:13 Uhr

Hi, ich hatte bei meiner Tochter vor 3 Jahren ein Wunschkaiserschnitt geplant und wurde auch durch die Ärzte so genehmigt. Zum Schluss, nach Blasensprung, war sie eine Mangelgeburt (unter 2500gr) und der Arzt sagte, er hätte mich eh nur max. 2h probieren lassen und dann KS gemacht (da zu anstrengend fürs Baby).

Ich muss sagen, ich bin auch nach 3 Jahren damit zufrieden. Hab eine super Bindung zu meiner Tochter und bereue es gar nicht.

Ich konnte Abends schon wieder bisl laufen (KS war um 09.00 früh).

Auch beim nächsten Kind wird es einer.

Es gab schon mal ein ? Bei manchen Leuten, denen ich es damals sagte. Aber mein Mann stand/ steht hinter mir und man muss es ja nicht Gott und der Welt erzählen! Es ist DEINE Entscheidung!

Und ich bin auch nicht der Meinung, dass nur eine natürliche Geburt eine richtige Geburt ist.....

Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: WKS da erste Geburt Schulterdystokie war

Antwort von Tante_Barbara, 5. SSW am 30.10.2019, 22:52 Uhr

Genau, das kann ja auch passieren! Man plant ihn nicht und dann wird so ein Alptraum draus. Dann lieber mit Plan und am Wunschtag Dass das Kindchen auf Intensiv muss kann dann natürlich dennoch passieren und zu den anderen schlimmen Schwangeren geschoben zu werden hat mich jetzt nicht gerade gestört - ea wurde eine Freundschaft draus.

Ja und was heißt jetzt T Schnitt, wird da zweimal geschnitten? Wie lange musstest du im Bett liegen bleiben und wie lange hat dich die Narbe geärgert?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: WKS da erste Geburt Schulterdystokie war

Antwort von Tante_Barbara, 5. SSW am 30.10.2019, 23:07 Uhr

Hallo Leidensgenossin
Ach Shit, das kann ich sehr gut nachvollziehen... dem Krankenhaus kamst du bestimmt auch schlecht aus dem Weg. Ich muss nur einen Bericht über Geburten oder ein Foto sehen und mir kommen die Tränen.

Also diese Verklärung hat bei mir nicht stattgefunden, ich hab leider noch ein paar diese Details im Kopf. Wobei ich das Glück hatte dass mir sehr gute Ärzte und Hebammen helfen konnten. Das klingt bei dir aber auch nicht so als hättest du es verdrängt.

Denkst du der Geburtsbericht ist wichtig? Ich glaube man muss nur das Wort Schulterdystokie fallen lassen und es wird genehmigt.

Wie geht es den Kindern deiner Freundin? Was ein sch... da hat man dann eh schon diesen Kampf und dann noch ein SchnippSchnapp oben drauf...und sie hatte wohl Gehofft mit einer normalen Geburt ihr Trauma zu überwinden. Geht es den Kindern denn gut?

Danke dir, wer tatsächlich versuchen sollte mir da ein schlechtes Gewissen einzureden bekommt einen Einlauf! Bei der „natürlichen“ Geburt von der immer gesprochen wird würden viele Frauen und Babys halt einfach um Leben kommen, das verstehen solche Missionare nur irgendwie nicht.

Wann ist dein Termin? Und wie gehts dem schweren Kind heute?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: WKS da erste Geburt Schulterdystokie war

Antwort von Tante_Barbara, 5. SSW am 30.10.2019, 23:14 Uhr

Ach das McRoberteManöver war auch schon wegen der Schulterdystokie??? Ich glaub das war bei Fremdeinwirkung No.3 die leider auch zu gar nix geführt hat. Mein Kind war ganz normal klein und schwer, es liegt wohl eher an meinem Becken. Meine Mama hatte drei Kaiserschnitte weil bei ihr auch irgendwas nicht hingehauenen hat - Vertrauen zum Körper ist also schwer wenn man das Gefühl hat der Knochen will nicht wie man selbst. Experten zu vertrauen ist immer eine gute Idee, die kennen ja die Risiken am Besten!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: WKS da erste Geburt Schulterdystokie war

Antwort von Tante_Barbara, 5. SSW am 30.10.2019, 23:16 Uhr

Sorry dein Beitrag ist bissl Panne.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: WKS da erste Geburt Schulterdystokie war

Antwort von Tante_Barbara, 4. SSW am 30.10.2019, 23:27 Uhr

Wow! Wieviel Kinder hast du denn insgesamt? Alle im Geburtshaus bekommen? Ich für meinen Teil hatte nicht die Erfahrung gemacht dass von den Hebammen und Ärzten im KH Gewalt ausging, habe aber schon öfter von Frauen gehört die das Gefühl hatten dass da ein paar Dinge getan wurden die sie nicht wollten.

Ja hm, das war bei uns so der letzte Schritt, das Kind (zusammen mit einem Dammschnitt ) rausziehen, ihm beim drehendes Schlüsselbein brechen - da war das Kind aber schon bewusstlos und blau. Da es da schon länger steckte und die ganzen anderen Fremdeinwirkungen nicht geholfen haben war das wohl alles eine sehr knappe Geschichte.

Die Wahrscheinlickeit dass es nochmal Passiert ist leider um ein Vielfaches erhöht. Sonst hätte ich auch nicht diese Panik. Danke für deine guten Worte!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Schwangerschaftsnewsletter
Die letzten 10 Beiträge im Forum Schwanger - wer noch?

Anzeige Salus Floradix

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.